Position des lsfv niedersachsen zum entnahmefenster

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Camaro

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Da greifst du ein sehr spezielles Thema auf, vor allem mit dem lebenden Köderfisch.
Man kann aber nicht einerseits Argumentieren dass Fische keinen Schmerz oder sonstige Qualen beim Angeln empfinden und gleichzeitig mit eben genau diesen Gründen gegen das Angeln mit lebenden Köderfischen Argumentieren.
.

Mom. das sag ich zb gar nicht das Thema ist sehr speziel (fast wie ob es ein Gott gibt oder nicht) Ich kann von mir sagen das ich mir
sicher bin das Fische Schmerz empfinden. Brauchst nicht irgendwelche Thesen und Theorien von Arlinghaus bringen da es mir egal ist.
ich hab jetzt ein 1/4 Jahrhundert Fische gepflegt und gezüchtet und unglaubliches in der zeit erfahren und gelernt. Zb. das ein Fisch im Aquarium
einen Menschen erkennt der ihn füttert usw. also für mich steht nun mal fest das Fische schmerzen empfinden und deshalb geht
Lebender Köderfisch einfach überhaupt nicht was auch anderseits gar keinen sinn macht so ein Fisch unnötig zu quälen da ein Toter Köderfisch
genauso fängig ist und in meinen Augen sogar fängiger.
 

NorbertF

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Zum thema Gewässerhoheit solltest di definitiv besser Informieren aber ich weiß man findet so gut wie nix im Netz

Und Du solltest Dich besser informieren, wer nun das Fischen vom Boot untersagt. Mit Gewässerhoheit hat das überhaupt nichts zu tun.

Aber ich klinke mich hier aus, gegen "Gläubige" ist kein Kraut gewachsen.
 

Yoshi

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Da greifst du ein sehr spezielles Thema auf, vor allem mit dem lebenden Köderfisch.
Man kann aber nicht einerseits Argumentieren dass Fische keinen Schmerz oder sonstige Qualen beim Angeln empfinden und gleichzeitig mit eben genau diesen Gründen gegen das Angeln mit lebenden Köderfischen Argumentieren.
Persönlich fische ich nicht mit lebendem Köderfisch, da es für mich nicht spannend genug ist, desweiteren stört mich die Köderbeschaffung vor dem Angeln und dass ich gefangene Fische leider öffters als erwünscht einer Verwertung zuführen müsste, da das Schluckverhalten der beißenden Fische nur schlecht kontrolliert werden kann. Aber keinesfalls weil ein etwaig benutzter Köderfisch, qualen oder sonstige Unannähmlichkeiten erfahren würde. Würde ich nämlich von dieser These ausgehen, würde ich das Angeln ansich in Frage stellen, da mir dadurch sämtliche Argumente ausgehen würden, die das Angeln legitimieren würden. Es ist schon erstaunlich das dies in Deutschland so gehandhabt wird.
Dies ist wohl allerdings nicht nur beim Angeln so, sondern fest in der deutschen Mentalität verankert. Der Deutsche scheint eine gewisse Selbstgeisselung wohl zu genießen und sich ebenso einen Spass daraus zu machen jede Sau die in greifbarer Nähe ist durchs Dorf zu schleiffen, ob diese nun Unschuldig ist oder nicht, egal ob deren Leben dadurch zerstört wird oder nicht. Hauptsache der Pöbel hat Erheiterung erfahren und man muss sich nicht zu sehr mit den eigenen Unpässichkeiten beschäftigen, solange die, der Anderen zur genüge im Gespräch sind.
Dabei wäre es von absoluter Wichtigkeit, dass der Deutsche Angler anfängt sich einzugestehen, warum er Angeln geht. Da wäre zum einen der Grund der Nahrungsbeschaffung, die so unter anderem Gesetzeskonform wäre, zweitens wäre da der Grund des Spasses zu nennen, zu dennen auch ich selbst mich zähle.
Da die reine Nahrungsbeschaffung wohl nicht mehr das Hauptziel der meisten Angler ist, würde es wohl langsam Zeit werden, sich einzugestehen, wie man den Fischen gegenüber steht, ob man sie als Lebewesen in Augenhöhe des Menschen betrachtet oder als nicht schmerzfähige niedrigere Lebewesen betrachtet und sich dies auch eingesteht.
Sollte man die Fische als Menschengleich betrachten, so müsste man das Fischen aus Spassgründen nochmals schwer überdenken.
Geht man allerdings von der aktuell Weltweit angenomenen These aus, das Fische weder Leid, noch Schmerz oder Qualen erfahren können, so darf man sich auch nicht mehr gegen die Verwendung von lebenden Köderfischen aussprechen. Genausowenig gibt es dann noch eine Begründung etwaig verletzte Fische "erlösen" zu müssen.
Eine Anerkennung der Fische als niedrige Lebensform bedeutet ja nicht gleich, dass dies jetzt ein Freibrief zur Massenhaften entnahme wäre oder dergleichen.

Da kann ich dir leider nicht zustimmen und würde gern folgende Punkte zu bedenken geben:
1) Die wissenschaftliche Sicht auf das Schmerzempfinden von Fischen ist keineswegs so eindeutig, wie du es hier schreibst. Es ist nach wie vor ein kontroverses Thema, das aber sicher hier und bei f4m schon genug durchgekaut wurde, jedenfalls sind mir seit der letzten Diskussion keine neuen Studien bekannt.
2) Es gibt zwischen "menschengleich" und "nicht schmerzfähig" noch einige denkbare Zwischenstufen, und irgendwo in diesem Bereich würde ich auch die Fische sehen. Klar ist doch, dass es für Fische Stress bedeutet, wenn sie am Haken hängen. Wie schon so oft gesagt - so lange man nicht mit Bestimmtheit sagen kann, wie es sich mit dem Schmerzempfinden von Fischen verhält, sollte man ihnen möglichst weitgehend eine Behandlung gewähren, als ob sie Schmerzen empfinden könnten.
3) Man kann auch angeln und sich dessen bewusst sein, dass man dabei in einem ethischen Spannungsfeld handelt. Ist halt eine Leidenschaft und tut verdammt gut. Die Auswirkungen einer vernünftigen Ausübung des Angelns wären auch nicht zu verachten: eine bessere Lobby für saubere Gewässer, stabile Fischbestände & die Wirtschaft wird angekurbelt... :) Dafür können sich ein paar Fische ruhig mal opfern und in den sauren Apfel respektive Köder beissen.

Ich gehe davon aus, dass Fische Schmerzen empfinden könnten und versuche daher mögliche Verletzungen zu minimieren. Um auf das Angeln zu verzichten, ist meine Leidenschaft jedoch zu groß...

Mit Köderfisch zu Angeln und dann beim Zielfisch C&R zu betreiben, finde ich aber auch ziemlich übel. Ich sehe durchaus einen Unterschied darin, einen Fisch zu fangen und ihn dann ggf. wieder schwimmen zu lassen oder eine Fisch zu töten bzw. ihn dauerhaftem Stress auszusetzen, um einen anderen Fisch zu fangen, den ich dann wieder schwimmen lasse... Um mangels anderer Fangmethoden in guten Gewässern (wo auch immer auf der Welt diese sein mögen) einen Fisch für den eigenen Verzehr zu fangen, fände ich das wiederum ok.

Und nun vielleicht wieder Back to Topic, oder?

Ich finde Entnahmefenster super, lege mir meistens im Koppe auch ein persönliches fest, bevor ich ans Gewässer gehe. Meist so klein, dass kein Fisch durchs Fenster kommt :) ... Scheint mir auch populationsbiologisch sehr sinnvoll zu sein: ein Gewässer braucht einfach große Räuber. Aber wie bei allen Regelungen: die Effektivität steht und fällt mit Kontrollen und Sanktionen.
 

NorbertF

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1) Die wissenschaftliche Sicht auf das Schmerzempfinden von Fischen ist keineswegs so eindeutig, wie du es hier schreibst. Es ist nach wie vor ein kontroverses Thema, das aber sicher hier und bei f4m schon genug durchgekaut wurde, jedenfalls sind mir seit der letzten Diskussion keine neuen Studien bekannt.

Klar ist es eindeutig, es wird nur nicht akzeptiert, weil es bei gewissen Bevölkerungsgruppen nicht ins Weltbild passt und deshalb einfach nicht angenommen wird. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Tatsachen existieren für viele Leute nicht, sondern nur "Glaube".
 

Yoshi

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Klar ist es eindeutig, es wird nur nicht akzeptiert, weil es bei gewissen Bevölkerungsgruppen nicht ins Weltbild passt und deshalb einfach nicht angenommen wird. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Tatsachen existieren für viele Leute nicht, sondern nur "Glaube".

Klar ist es NICHT eindeutig, es (die Uneindeutigkeit) wird nur nicht akzeptiert, weil es bei gewissen Bevölkerungsgruppen nicht ins Weltbild passt und deshalb einfach nicht angenommen wird. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Tatsachen existieren für viele Leute nicht, sondern nur "Glaube".

Siehste, geht auch andersrum :) . Ich kenne die Literatur ein wenig, und ich bleibe dabei - es ist nicht eindeutig. Wer nur - wie z.B. auf der anderen Seite auch die PETA-Fritzen - Ergebnisse akzeptiert, die ihm selbst in den Kram passen, der kann allerdings leicht den Eindruck bekommen, dass es gar keine Kontroverse gäbe und die Angelegenheit längst im eigenen Sinne entschieden sei.
 

NorbertF

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Ich brauche diesbezüglich gar keine Entscheidung, da ich mich sowieso maximalst möglich fischschonend verhalte beim Angeln.
Auch Theorie und Glaubensbekenntnisse brauche ich nicht. Wenn ich mit eigenen Augen sehe, wie von Turbinen halb durchtrennte und schon angefaulte Fische völlig unberührt herumschwimmen und versuchen Nahrung aufzunehmen als wäre nichts, sagt mir das genug.
Und die Tatsache dass täglich Hunderttausende Fische in Turbinen zerhäckselt werden sagt mir noch mehr. Nämlich dass vor unserer Tür kehren der falsche Ort ist. Diese unsäglichen leidigen Diskussionen in Deutschland (auch hier wieder) wegen Köderfischen und sonstigem Blödsinn sind völlig abstrus. Und mir so lästig, dass ich einfach in Frankreich fische. Den Kopf schütteln vor Verwunderung kann ich dennoch nicht vermeiden. Manchmal auch verbal.
 
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Meridian

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Siehste, geht auch andersrum :) . Ich kenne die Literatur ein wenig, und ich bleibe dabei - es ist nicht eindeutig. Wer nur - wie z.B. auf der anderen Seite auch die PETA-Fritzen - Ergebnisse akzeptiert, die ihm selbst in den Kram passen, der kann allerdings leicht den Eindruck bekommen, dass es gar keine Kontroverse gäbe und die Angelegenheit längst im eigenen Sinne entschieden sei.
Guter Beitrag!

Es gibt jene, die ihre Meinung haben und ebend andere mit genau gegensätzlicher...den richtigen Weg gehen jene auf dem Mittelweg.
Da gebe ich Dir vollends Recht!
Norbert, Du polarisierst einfach zu sehr. Ich wette, das gesamte Forum hat schon mehrfach gelesen, dass es bei Dir aus diesen oder jenen Gründen (augenscheinlich) keine Fische mehr gibt.
Aber in Frankreich fischen gehen, oder Fisch ausschließlich aus der Anstalt entnehmen für den Verzehr löst ja das Problem nicht. Auch nicht das doch sehr häufige Jammern und Rückblicke in die guten alten Zeiten.
Wenn man die Schuld nur anderen in die Schuhe schiebt und selbst nichts AKTIV gegen diese Zustände unternimmt, ist man leider keinen Deut besser.
Ist nur ne Verlagerung und zeitlicher Aufschub des Ressourcendiebstahls...aber eine Hilfe für die verschollenen Bestände bist Du, trotz ständig erhobenem Zeigefinger, leider nicht.
 

NorbertF

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Guter Beitrag!

Es gibt jene, die ihre Meinung haben und ebend andere mit genau gegensätzlicher...den richtigen Weg gehen jene auf dem Mittelweg.
Da gebe ich Dir vollends Recht!

Meinungen, ja, Meinungen gibts immer in allen Schattierungen. Gibt auch Leute die sagen 2+2=5.
Da der Mittelweg der richtige ist, einigen wir uns auf 4,5?
Eigenartige Logik.

Norbert, Du polarisierst einfach zu sehr.
Muss man. Wenn jeder immer den Mittelweg sucht und keine klare Linie vertritt kommt auch keine Diskussion zustande.
Ist doch blöd, wenn ich zugebe, dass mich der lebende Köfi auch nervt :mrgreen: (hupps).

Ich wette, das gesamte Forum hat schon mehrfach gelesen, dass es bei Dir aus diesen oder jenen Gründen (augenscheinlich) keine Fische mehr gibt.
Aber in Frankreich fischen gehen, oder Fisch ausschließlich aus der Anstalt entnehmen für den Verzehr löst ja das Problem nicht.
Doch, wenns jeder macht löst das das Problem. Sieht man an den Gewässern wo es jeder machen muss.

Auch nicht das doch sehr häufige Jammern und Rückblicke in die guten alten Zeiten.
Das ist auch nicht als Problemlösung gedacht, sondern als Anreiz den oberen Weg zu beschreiten. Das Zuckerl.

Wenn man die Schuld nur anderen in die Schuhe schiebt und selbst nichts AKTIV gegen diese Zustände unternimmt, ist man leider keinen Deut besser.
Richtig, aber damit meinst Du mich ja nicht, denn ich unternehme ja was.

Ist nur ne Verlagerung und zeitlicher Aufschub des Ressourcendiebstahls...aber eine Hilfe für die verschollenen Bestände bist Du, trotz ständig erhobenem Zeigefinger, leider nicht.
Das wäre auch zuviel verlangt, da wäre Jesus gefragt zwecks wundersamer Fischvermehrung. Sorry, dass ich nicht zaubern kann? Das einzige was ich tun kann ist darauf hinweisen, dass wir die schlechten Bestände selbst verursachen und durch Verhaltensänderung gegensteuern können. Zwingen kann ich ja niemanden, will ich auch nicht.
 
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Yoshi

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Meinungen, ja, Meinungen gibts immer in allen Schattierungen. Gibt auch Leute die sagen 2+2=5.
Da der Mittelweg der richtige ist, einigen wir uns auf 4,5?
Eigenartige Logik.

Der Mittelweg ist garantiert nicht immer der Richtige! Aber zu Glück ist ja nicht alles im Leben so simpel wie 2+2... Und da, wo verschiedene begründete Meinungen zu einem ziemlich komplexen Sachverhalt aufeinandertreffen, sollte man offen bleiben für Argumente verschiedener Sichtweisen.


Muss man. Wenn jeder immer den Mittelweg sucht und keine klare Linie vertritt kommt auch keine Diskussion zustande.
Ist doch blöd, wenn ich zugebe, dass mich der lebende Köfi auch nervt :mrgreen: (hupps).

Na klar, Vernunft entsteht ja im Diskurs, wa? ;-)
Aber dass du insgesamt durchaus als Vorbild für fischschonendes Fischen taugst, das ist mir schon klar. Hast mir in den letzten Jahren durch deine Posts (z.B. zu Einzelhaken, Vorfach etc.) schon einige wertvolle Denkanstöße gegeben. - Wenn auch möglicherweise aus den falschen Motiven heraus :lol:!
 

NorbertF

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Die Motive die ich hier vertrete sind nicht unbedingt immer meine eigenen, sondern oft nur zur Anregung der Diskussion eingenommene Standpunkte.
Das sag ich aber nur einmal, nicht dass hier die Argumente verwässert werden :mrgreen:
 

Meridian

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Norbert, dass einzig Deine Meinung die richtige sein kann oder muss, ist ebend falsche Grundvoraussetzung.
Die Fische in der Anstalt zu kaufen, hilft nicht, die Bestände zu regenerieren...da hilft nicht einmal, keinen Fisch zu essen.
Verstehst Du worauf ich hinaus will?
Dein Enthusiasmus den Foren die vermeintlichen Missstände aufzuzeigen ist vielleicht ein Pflasterstein auf dem unendlich langen Weg. Wenn überhaupt. Du erzählst gerade in den Foren einem Personenkreis von Dingen, die jene zum Großteil bereits wissen, erlebt haben, erklärt bekamen.
Also auch ein unnützer Schritt und wie oben gesagt...polarisierend und zu verallgemeinernd, denn Erfahrungen oder Ansichten werden auf jedwedes Gewässer übertragen. Das ist grundsätzlich der falsche Weg.
Das 2+2 ne 4 ergibt ist richtig...aber hier gibt es auch keine 2 konträren Einheiten...alternativ rechne doch mal bitte -2+2...
Alles klar?

Nicht immer alles so zurecht legen, dass es passt. Wäre der ganze Dummfug der da draussen so geschieht ebenso einfach zu managen, bräuchten wir all diese Diskussionen nicht.

Es tut mir echt leid das sagen zu müssen...aber diese endlose Jammerei hilft nicht nur gar nicht, sondern erzielt irgendwann genau das Gegenteil, von dem was Du augenscheinlich erreichen willst. Man überhört sich irgendwann daran..ähnlich nem Song, der irgendwann mal fetzig war. Doofer Vergleich, aber nichts anderes parat.

Ich fahre jetzt 2 Krötenzäune kontrollieren und die Tierchen über die Straße bringen, danach ne Fehlmeldung der Zeitung mit einem Kollegen revidieren (Schlafplatzzählung der Kormorane am Schwielochsee. Angeblich wären da 5000 Tiere...lächerlich. Ich erwarte 200-300 und freue mich darüber!)

Bastian
 

NorbertF

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Krötenzaun...da weiss ich eine Geschichte dazu.
In meinem Geburtsort waren auch einmal ein paar harmoniebedürftige Leute mit politisch korrekter mittlerer Meinung der Ansicht es bräuchte einen Krötenzaun, weils so viele Kröten dort gibt und eben auch viele überfahren wurden.
Also haben sie einen Krötenzaun gebaut, mit Behältern zum Auffangen der wandernden Kröten.
Hat wunderbar funktioniert, die Kröten landeten zu 100% in den Wannen, wo sie nicht rauskamen.
Nur hat man vergessen sie einzusammeln, also sind sie alle vertrocknet.
Das "Krötenproblem" hat sich seitdem erledigt, es gibt keine mehr, deswegen werden auch keine mehr totgefahren. Haben sie fein gemacht.

Ist übrigens keine erfundene Geschichte.

Btw.: darf ich fragen warum fremde Fische einsetzen für Dich BÄH ist, chinesische Kormorane ansiedeln hingegen ein Grund zur Freude?
Nicht dass ich was gegen Kormorane hätte (bzw. nicht mehr als gegen menschliche), aber die Einstellung erscheint mir fragwürdig?

Und ja, es ist sauschwierig etwas zu ändern, wenn man von Ignoranten umgeben ist.
 

Meridian

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Will gar nicht weiter abschweifen aber kommentarlos komme ich da nicht vorbei...
Deine Geschichte ist es wert angebracht zu werden um zu zeigen, wie man es nicht macht, aber für mehr Resumee langts leider nicht.

Das die Tiere vertrocknet sind, kann natürlich gut möglich sein, wenngleich eine Wanderung idR nicht bei trockenen Perioden stattfindet.

Das die Population nach, oder besser gesagt, durch dieses Ereignis ausradiert wurde halte ich für ein Gerücht. Demnach hätten ALLE Tiere in den Eimern sitzen müssen, was nur der Fall ist, wenn Du beispielsweise auf der linken Seite der Straße ein kleines Wäldchen hättest...dann der Zaun...dann die Straße...dann der Teich.
War die Situation bei Euch so, wäre die Population sowieso zusammengebrochen. Schuld in diesem Fall wie in fast 90% sind Agrarwirtschaften die fernab von Gut und Böse liegen!
War die lokale Situation eine andere, wäre die Population NIE ausgestorben, da eine Zuwanderung an das Laichgewässer in den seltensten Fällen nur aus einer Richtung geschieht bzw. der Zaun ja nicht kreisrund um den Teich montiert wird.

Wird durch Personen die sich nicht auskennen leider oft unter- oder übertrieben. Kann ich aber nachvollziehen..weil man es einfach nicht besser weiss und nicht objektiv bewerten kann
 

NorbertF

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Habe nichts anderes als einen derartigen Text erwartet. Das ist genau der Knackpunkt. Danke fürs Bekräftigen. Es finden sich immer schöne Worte, Begründungen, Meinungen. Man quatscht einfach so lange, bis man Recht bekommt, egal wie groß der Unsinn ist.
Der beste Satz ist der hier:
Wird durch Personen die sich nicht auskennen leider oft unter- oder übertrieben. Kann ich aber nachvollziehen..weil man es einfach nicht besser weiss und nicht objektiv bewerten kann
Man müsste eine Studie machen und objektiv wissenschaftlich nachweisen dass der Zaun die Kröten gekillt hat gell?
Macht man das nicht, ist alles in Ordnung und super gemacht worden von den "Umweltschützern". Es kann als Paradebeispiel dienen, zur Nachahmung empfohlen.

- Die Wanderung war nicht in einer Trockenperiode. Nach dem Zaunbau hat sich überhaupt nie wieder jemand für die Kröten interessiert. Die lagen da Wochen.
- Wären sowieso ausgestorben: ja bestimmt, meine Oma ist noch keine 100. Sie kann sich schon aus ihrer Kindheit an die Kröten erinnern. Gabs also maximal 100 Jahre und wären jetzt bestimmt eh ausgestorben. Alles richtig gemacht.
- Wir reden nicht von einem Teich sondern von ner ganzen Serie in einem Tal. Oben Wald, ringsum Umgehungsstraßen. Die Straßen alle mit Krötenzaun :)

Das müssen Hunderttausende Kröten gewesen sein, war ne gigantische Vernichtungsaktion. Aber mit einem hast Du Recht: war keine Ausrottung, jetzt ca. 15-20 Jahre später gibts schon wieder ein paar. Nochmal einige Jahre, dann haben sie sich erholt. Ohne Zaun übrigens.

Das mit dem Kormoran würde mich übrigens immer noch interessieren. Das europaweite China-Kormoranaufzuchtprogramm erinnert fatal an obiges Krötenbeispiel, nur dass nicht der Kormoran sondern die Fische dranglauben müssen. Diesmal europaweit.
 
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Meridian

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Btw.: darf ich fragen warum fremde Fische einsetzen für Dich BÄH ist, chinesische Kormorane ansiedeln hingegen ein Grund zur Freude?
Nicht dass ich was gegen Kormorane hätte (bzw. nicht mehr als gegen menschliche), aber die Einstellung erscheint mir fragwürdig?

Und ja, es ist sauschwierig etwas zu ändern, wenn man von Ignoranten umgeben ist.

Weisst Du was noch schlimmer ist Norbert? Wenn man sich mit Leuten auseinandersetzen muss, die von dem Thema von dem sie sprechen leider überhaupt keine Ahnung haben, aber denken, dass sie diese hätten. ;)

Meine Einstellung darf Dir fragwürdig vorkommen, aber ich würde es auch wenig gut finden, wenn jeder der gleichen Meinung wäre wie ich. Würden ja sonst alle auf meinen Angelgewässern sitzen....
...ich bin gegen jeden Neozon, egal ob Fisch oder Vogel oder Pflanze! Selbst Alf würde mir nicht zusagen, denn ich mag meine Katze. Diesen imaginären chinesischen Kormoran von dem Du sprichst, kenne ich nicht. Kenne nur chinesische Mauer und chinesisches Springkraut.
Aber auch Dir dürfte die Überlegung leicht fallen, dass ein perfekt ans Wasser angepasstes Tier,vorteilsweise noch ein Vogel, absolut kein Problem hätte auch Weltmeere zu überqueren und sich in geeigneten Habitaten anzusiedeln.
Nicht ohne Grund ist der Geier von dem wir sprechen, so weitläufig auf unserem kleinen Planeten verbreitet.
 

Yoshi

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Ey, ihr Moderatoren, hier geht's eigentlich um Entnahmefenster! Haltet den Faden mal sauber, Jungs! ;-)

@Meridian
Norbert meint doch den Phalacrocorax carbo ssp. sinensis ... Ob der nun aus China kommt oder nur bis China verbreitet ist, weeß ick aus'm Stegreif ooch nich...

Und jetzt BACK TO TOPIC!
 

NorbertF

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Danke. Finde ich übrigens auch.
Bestandskontrolle fände ich zwar gut, weil doch jeden Menge mühsam hochgepäppelte Bäche und ihre Forellen-und Äschenbestände zu 100% vernichtet wurden, aber den Kormoran als Alleinschuldigen kann ich auch nicht erkennen. Sonst wären alle Gewässer hier leer, die C&R Gewässer sind aber durchaus noch gut mit Fisch bestückt. Das reicht mir schon als Beweis.

Weisst Du was noch schlimmer ist Norbert? Wenn man sich mit Leuten auseinandersetzen muss, die von dem Thema von dem sie sprechen leider überhaupt keine Ahnung haben, aber denken, dass sie diese hätten. :wink:
Stimmt :) Und wenn die dann auch noch den Anspruch haben "sie hätten das gelernt", wirds besonders schlimm.
Ala "Am großen Hecht erkennt man den schlechten Fischer".

Wir sind aber brutal offtopic fällt mir auf. Aber ich denke meine Ansicht zur "Position des lsfv niedersachsen zum entnahmefenster" ist nun ganz klar :lol:
Einfach aus der praktischen Erfahrung heraus...über 4 Landkreise (mein anglerisches Einzugsgebiet) hinaus dass alle "normalen" Gewässer quasi leergefischt sind und alle C&R Gewässer gute Bestände haben. Durch die Bank. Desgleichen Irland, Holland die den Weg mit Riesenerfolg schon gegangen sind. Daher rührt meine Meinung. Die man auch mit einem Papierberg voller Worthülsen nicht erschüttern kann. Der praktische Beweis schlägt die theoretische Überlegung immer.
 

Yoshi

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Der praktische Beweis schlägt die theoretische Überlegung immer.

Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis meistens größer als in der Theorie, was? Aber nicht vergessen, anekdotische Beobachtungen sind das eine, fundierte Studien das andere.
 

NorbertF

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Geh mir weg mit fundierten Studien. Ich brauche keine Studie, wenn ich in ein Gewässer reinkuck und sehe Hunderte Fische auf 20m mit bloßen Auge und in dem daneben kannst nichts sehen und auch 14 Tage lang ohne Biss fischen...und der einzige Unterschied ist, dass auf der "guten" Strecke nicht entnommen werden darf.
Ausserdem gibts die fundierten Studien in Irland und Holland. Brauchen tu ich die nicht.
Aber ich hab auch einen:
"In theory, praxis and theory are the same" :mrgreen:

Eine kleine Sache muss ich aber ergänzen: meine Erfahrungen beziehen sich auf Frankreich. Dort angelt einfach jeder und fast überall. Das bedeutet eine enorme Anzahl Angler am Gewässer in bevölkerungsreichen Gebieten und an der deutschen Grenze.
Dort entsteht die Situation dann eben so. Bei 30.000 Angler allein auf meiner Rheinstrecke, kein Wunder.
In Deutschland mag die Situation auch durch anderweitige Einschränkungen und Maßnahmen in den Griff zu bekommen sein. Das Entnahmefenster um das es hier geht wird aber ganz bestimmt erheblich dazu beitragen, davon bin ich überzeugt.
 
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Gerne zurück zum Thema. Ist halt manchmal schwierig bei solchen Themen nur einen Sachverhalt zu betrachten und deshalb “Ausrutscher“ nicht gänzlich auszuschließen ;)
 

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