Ostsee mit Gummi ?

[Olli25]

Moin Leute,
ich möchte gerne mal eure Erfahrungen zum Fischen mit unseren Barsch und Zander Gummis im Salzigen hören.
Folgendes, ich habe mein Revier seit 30 jahren an der Ostsee in Dänemark, man kann sagen meine zweite Heimat. Dort kenne ich jede Muschel und Jeden Stein im Wasser und befische meine Gebiete sehr erfolgreich da ich dort eben fast heimisch bin.
Nun, ich fische auf Plattfische, Dorsch, Köhler, Makrelen, Mefo, Hornhecht und Petermännchen absolut erfolgreich wie die Einheimischen mit Naturködern oder eben den Skandinavischen Blinkern und Line Thrue geschichten.
Anno 2021 hatte ich mein bisher erfolgreichstes und krassestes Makrelenjahr mit gigantischen Schwärmen direkt vor den Füßen nur wollten sie nicht beißen, wir waren etwa 12 Leute am Spot auf 400m verteilt, alles einheimische und ich. Niemand fing, die kleinen Torpedos wollten eben nur crusen aber nicht fressen. Irgendwann hab ich mir halt gefacht ich probiere einfach mal Zeugs aus meiner Barsch Box. Popper und Stickbaits ..... mit dem Ergebnis jeder wurf ein Fisch.

Nun darum soll es hier aber garnicht gehen, eher darum das ich es absolut liebe wenns läuft dinge Auszuprobieren wo eigentlich viele immer sagen "geht nicht". Jetzt wurde vor einigen Jahren der entsprechende Hafen ausgebaut und ragt nun so weit ins Meer das auch Kapitale Dorschfänge von der Mole dort immer mal wieder auftauchen, genau so wie mal ein Hundshai oder Kalmar. Da ich aber keine Lust habe alles wie alle zu machen stelle ich mir einfach mal die Frage, warum nicht mit Jighead oder Texas Rig und 4" OSP DoLive Craw oder sonstigen Kreature Baits ? Hat jemand damit erfahrung ?
Eine weitere Challange, 15m - 20m Wassertiefe und Strömungen der Gezeiten und großen Fähren sowie Containerschiffen. Ich wüsste nicht mal was ich da für ein Gewicht nehme.... nen 40g Head mit nem 3" oder 4" Köder sieht doch Banane aus, darauf würde ich als Fisch nicht beißen.

Mir geht`s hier explizit um das Fischen auf die Dorsche da unten....

Ich bedanke mich schonmal recht Herzlich für eure Erfahrungen.


Lg Olli

 

[BASS-O-HOLIC]

Hab davon keine Ahnung da ich auf Dorsch bisher nur im Urlaub vom Kutter aus geangelt habe aber was spricht gegen ein schweres Dropshot? Ggf. mit Elastechködern.

 

[mastercaster192]

Jighead und Gunmi ist doch nichts Neues oder abgefahrenes auf Dorsch, haben wir vor 15 Jahren schon am kleinen Belt bei Middelfart schon super erfolgreich betrieben als es dort noch nennenswerte Dorschbestände. Das Wasser dort ist glaube ich fast ähnlich tief wie bei dir, Strömung gab es auch reichlich und wir haben mit 10-20gr Jigs und 8cm Kopytos an sehr leichten Ruten gefischt. Hat super Spaß gemacht, heute läuft da aber glaube ich gar nichts mehr
Ich bin mir sicher dass du deutlich unter 40gr Jig gehen kannst, ich würde auch keine fragilen Japangummis benutzen - irgendwas simples und haltbareres wie die genannten Kopytos, oder SeaShad 3“ etc..
Sprichst du vom Kopenhagener Raum?

 

[Joseph]

Ich habe immer mit Barsch und Zandergummis auf Dorsch geangelt....meist überbleit, was aber den größeren Tiefen als im Süsswasser geschuldet ist.
Das funktioniert prima!!

 

[Percarius]

Hi,
meine Erfahrung auf Dorsch vom Ufer mit Spinnködern in Strömung und größeren Wassertiefen (15-30m) beschränkt sich auf Nordnorwegen.
Du brauchst wirklich keine Angst vor kleinen Softbaits in Kombination mit schweren Jigs haben, das funktioniert super, auch wenn es optisch etwas eigenartig aussieht, zum Beispiel 3 - 4,5" Gummis an 20-40g Köpfen, bzw. noch schwerer.
Ich hatte zwar auch viel Keitech und Co. dabei, empfand das aber als Perlen vor die Säue zu werfen, da die Köder bei den großen Biddfrequezen dort zu schnell kaputt gingen. Ich habe Dorsche extrem gut auf die einfachen Lunker City Shaker in 3,25", 3,75" und 4,5" gefangen. Je nach Tiefe und (Tiden) Strömung an 20-40g Jigs.
Ich könnte mir vorstellen, dass auch ein sehr schweres DS Rig mit wurmartigen Softbaits, wie den Reins Get Ringer in 6", gut funktionieren könnte.
Creatures und Craws sind sicherlich auch einen Versuch wert, habe ich damals aber nicht ausprobiert.
Auf dem Bild ist die Kombination von einem 3,25" Shaker mit einem 30g Jig zu sehen.

 

[Spooner]

Ich bin zwar selber nicht mehr auf der Ostsee unterwegs, habe aber selber gerne mit Gummis am Grund geangelt - damals eher Schroyber von Roy Polinski

Ich könnte mir auch ein schweres Drop Shot mit Seitenarm und auftreibende Ködern vorstellen

 

[_Manuel_]

Moin,

kann die Erfahrung von Kollegen oben , aus Nordnorwegen , bestätigen. Ich nutze nur meine 08/15 Hechtgummi-Köder 12-15 cm bzw. No-Name - dort oben mit schweren Bleiköpfen in 20-30/40 Meter Tiefe - den Dorschen gefällt es.

 

[Rubumark]

Dass es gut funktioniert, wurde ja mehrfach bestätigt. Je nach Tide kann/muss man mit dem Gewicht der Jigköpfe durchaus noch weiter nach oben gehen. Dass das möglicherweise gewöhnungsbedürftig aussieht, interessiert die Dorsche herzlich wenig.
Ich verwende robuste Shads oder Krebse und klebe sie am Kopf fest.

Crazy Flapper am 60gr Kopf vom kleinen Tangdorsch problemlos inhaliert

 

[Fidde]

T-rig mit flapper geht hervorragend. Ich denke es sollten Krebse mit Action sein, Dorsche mögen das. Shaker sind klasse Dorschköder, gerne in knalligen Farben oder braun. Es fehlen halt leider die Dorsche.

 

[seatrout61]

Gummi(twister) als Beifänger beim Pilken auf Dorsch ist doch seit Twister hier auf den Markt kamen (70er oder so) eine bekannte und fängige Montage...japanrotes Gummi mit gelben Jigkopf war die Standard kombi.

Also vom Boot funktionieren die modernen Gummis sicher...vom Ufer würde ich andere Köder wählen.

 

[Angler9999]

Zur Zeit eines mit der geflochtenen anfing haben wir mit der Dropshotmontage und einem Twister dran jede Menge Dorsche gefangen. Die soganannte Dorschbombe hatte damals einen 90er Jigkopf mit rotem Twister dran.
Ging sehr gut und kaum Hänger, was der eigentliche Grund war.

 

[Zander1991]

Hi,

direkt zum Dorschangeln vom Ufer in Dänemark kann ich jetzt nicht viel dazu sagen (nur Norwegen ab und an vom Ufer)... Bin aber 2 mal das Jahr in Norwegen unterwegs und kann deshalb ganz gut einschätzen wie die Leoparden ticken.
Fall 1: Sind größere Dorsche unterwegs und es gibt Futterfisch in Reichweite brauchst du keine komplizierten Montagen um möglichst grundnah zu fischen. Gummifische am relativ schweren Bleikopf schräg durch die Wassersäule gekurbelt, immer mal wieder ne schöne Pilkbewegung rein sind unschlagbar. Keine Angst auch vor großen Köpfen und kleinen Ködern, haben z. T. schon 100gr. Köpfe am 9cm Zanderpro erfolgreich gefischt.
Fall 2: Die Dorsche fressen Krabben o. ä. Getier. Krabbenimmitate, Kopytos, Lunker City, Zanderpro in Motoröl oder Orange z. B. Es gehen aber auch sämtliche Creatures die auf Zander und Barsch floppen und man kann sie so sinnvoll verangeln. Zimperlich sind die Dorsche nämlich nicht. Wegen der Hängerfahr und der bodennahen Präsentation wäre für mich hierfür das Kick-Back-Rig optimal geeignet. Das Blei kommt noch an ne Sollbruchstelle und so ist die Abrissgefahr minimiert. Als Gewicht eignen sich z. B. auch einfache Stahlnägel o. ä. so kann man auch noch den Geldbeutel schonen bei zu vielen Abrissen (kommt im Meer vom Ufer recht häufig vor). Das Gewicht würde ich hierfür ruhig etwas schwerer nehmen, es lässt sich gut schleifen, in die lose Schnur schlagen, anjiggen und wenn man es kurz stehen lässt sorgt die Strömung für nen zusätzlichen Reiz. So kann man das ganze recht ruckartig und zackig führen (was Dorsche zu 95% lieben), man bewegt den Köder aber nicht zu weit und kann den Wurf recht lange ausfischen.

 

[seatrout61]

Dänemark hat (wie auch DEU) ein Baglimit von 1 Dorsch pro Angler am (Kalender-)Tag...da lohnt sich gezieltes Angeln kaum noch.

Ich würde mich in den überschaubar kurzen 5 Tage auf Plattfische auf Sandbänke...bzw. ...Makrelen von Molen konzentrieren.

 

[Luemmy]

Fische standard shads ( Zander pro, shad teez etc) am Jigkopf vom Boot, von molen und Seebrücken oder in Häfen. Klappt super. Auch c-rig mit crazy flapper läuft. In der Ostsee meist mit 10-15 gramm. Hängt aber natürlich von tiefe und Strömung ab

 

[punkarpfen]

Hi, als es noch brauchbare Dorschbestände gab, konnte man die gut mit Gummiködern fangen. Oft war das besser, als Pilker, Blinker usw. Bei den aktuellen Beständen fängt man auch mit Gummi schlecht.