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lars1079

BA Guru
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Bei Sportex zum Beispiel sind die Blankspitzen so dick wie ein Kinderfinger 8O :lol: Also nix mit filigranen Ködern, wie bei den meisten Ruten von europäischen Herstellern :wink:
 

Nippon

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Jibbi schrieb:
Bin mal gespannt, ob es ein paar Antworten gibt, die tatsächlich den Vorteil der o.g. Ruten begründen.

Also als Japan-Rute bezeichne ich Ruten, die entweder "made in Japan" sind oder zumindest von einem japanischen Hersteller für den japanischen Markt produziert wurden (= JDM). Der Vorteil dabei: Es hat ein Japaner mit kritischen Augen drüber geschaut, bevor die Rute an den Kunden geht.

In der Regel sind JDM-Ruten mit hochwertigen Fuji Komponenten (Rollenhalter, SIC-Ringe,...) ausgestattet und das ist sicherlich ein großer Vorteil. Dass die meisten japanischen Designer zudem ein gutes Händchen und/oder gute Augen haben, macht die Entscheidung umso leichter.

Bei guten amerikanischen Ruten muss man teilweise eben die Augenbinde rausholen, um Spaß beim Angeln zu haben :wink:

Aber Fakt ist, dass eine japanische Sonne im Logo oder ein paar Schriftzeichen auf der Verpackung aus einer China-Rute keine "Japanrute" machen, gleiches gilt für Ruten aus Malaysia und co. Es ist momenten eben lukrativ für Unternehmen, auf diesen Zug aufszuspringen und zumindest den Schein zu erwecken, eine japanische Rute zu verkaufen (dann gleich mal teurer). Daher verwundert es mich kaum, dass in deiner Aufzählung kein einziger japanischer Hersteller drin steckt.

Um mal ein paar JDM-Marken aufzuzählen (alphabetisch sortiert, nur ein Auszug):

Daiko
DEPS
Evergreen
Graphiteleader
Major-Craft
Megabass
Tailwalk
Tenryu
Valley Hill

Dabei sind auch nicht alle Ruten "made in Japan", aber doch alle mit hochwertigen Komponenten für den japanischen Markt produziert. Von den Herstellern produzieren Graphiteleader und Tenryu als einzige die Blanks selbst in Japan, soweit ich weiß. Die anderen beziehen die Blanks aus Japan und teilweise eben auch China (oftmals eigene Fabriken bzw. Tochter-/Partnerunternehmen).

Im Gegensatz zu der Mode-Erscheinung, eine japanische Sonne auf billige Ruten zu kleben, finde ich die Strategie von ABU bedeutend besser, sich selbst zu profilieren und dort haben dann auch die "Nicht-Japan-Ruten" teilweise die gleiche Ausstattung mit Fuji Komponenten. Daher sind ABU Ruten auch in Japan sehr beliebt (teilweise auch nur dort erhältlich) und verdienen dann auch fast die Bezeichnung JDM-Rute.
 

AssAssasin

Barsch Vader
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Nippon schrieb:
Im Gegensatz zu der Mode-Erscheinung, eine japanische Sonne auf billige Ruten zu kleben, finde ich die Strategie von ABU bedeutend besser, sich selbst zu profilieren und dort haben dann auch die "Nicht-Japan-Ruten" teilweise die gleiche Ausstattung mit Fuji Komponenten. Daher sind ABU Ruten auch in Japan sehr beliebt (teilweise auch nur dort erhältlich) und verdienen dann auch fast die Bezeichnung JDM-Rute.

Obwohl Abu es ja auch nicht lassen kann, ich sag nur Schriftzeichen auf Rocksweeper und anderen....aber wenigstens sind die Ruten dann auch klasse. :wink:
 

Tomasz

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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NorbertF schrieb:
Ich kaufe einfach das bestmögliche Gerät das ich mir leisten kann. Angeln ist mir wichtig und mit vernünftigem Material macht es mehr Spaß und bringt auch mehr Erfolg.
Wo die geräte herkommen ist mir egal. Ob aus Germany vom Rutenbauer, aus Japan oder USA ist dabei egal.
...
Das sehe ich bis zu diesem Absatz genauso. Über JDM kann ich nicht mitreden, weil ich mir das nicht leisten kann oder will.
Üblicherweise gehe ich mit einer bestimmten Vorstellung und Budget in den Laden und probiere dann so lange das Zeug durch, bis ich das für mich passende gefunden habe. Erst nachdem ich von einer Rute überzeugt bin, sehe ich mir dann den Preis an und falle enweder tot um oder habe meine Traumrute gefunden. Der Hersteller ist mir Wurst. Zum Glück sind in meinen Angelläden die Ruten auch nicht nach Herstellern, sondern nach Wurfgewicht und Länge sortiert. So habe ich mir z.B. trotz aller Empfehlungen mir zum Meefoangeln die Berkley SERIES ONE SKELETOR zu kaufen, die CORMORAN Black Star CM Jiggerspin geholt. Sie liegt einfach prima in der Hand, ist sauber verarbeitet und bei einer Länge von 2,90m nur 165 g schwer. So ganz nebenbei war sie auch noch einen Ticken billiger. Wer aber hip sein will, würde sich natürlich nicht mit einer Cormoran-Rute abgeben. Übrigens habe ich eine Balzer Magna matrix in 2,4 m Länge und einem WG von 3-25 g (glaube ich jedenfalls). Damit kann man prima mit kleinen Spinnern auf Barsche angeln. Aber wer angelt heute noch mit Spinnern :wink: .

Gruß

Tomasz
 

Benny

Bigfish-Magnet
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Ich lese mit viel Interesse diesen Thread mit und bin positiv überrascht, dass viele kritische Äusserungen auf einem lesenswerten Niveau gepostet werden. Ich halte mich nicht für kompetent genug, um meine Meinung zu JDM abzugeben. Gerade was Spinnruten betrifft, lege ich mittlerweile gesteigerten Wert auf "Leichtgewichte"... Findet sich sowohl bei Ruten für den europäischen Markt, als auch in Übersee und dem Land der aufgehenden Sonne. Wenn mir jemand eine Rute von der Stange nennen kann, die leichter als die Shimano SSMAX27XH ist... und im gleichen Einsatzgebiet bei gleicher Rutenlänge kämpft... würde mich über eine Nachricht freuen!
 

Rheinangler86

Gummipapst
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Natürlich muss es nicht Japan sein, da geb ich jedem Recht!!!
Aber da mir das Angeln sehr wichtig ist und ein wichtiger Teil von meinem Leben bzw. meiner Einstellung gegenüber der Natur stecke ich viel Zeit, Aufwand und Geld hinein, wie jeder andere der irgend ein Hobby "extrem" auslebt! Und da ich mir zum Beispiel keinen Ferrari oder Lambo leisten kann :) will ich wenigstens in meinem Hobby mit richtig gutem Gerät Spaß haben.
Und hier kommt der Ferrari halt nun mal zur Zeit aus Japan, da stimme ich NorbertF zu!!! Ich habe früher auch viele andere Ruten gefischt, aber an die Ruten, Rollen und Co. aus dem Land der Sonne kommt meiner Einschätzung nach zur Zeit nichts dran (meiner Meinung nach :) )!

mfg und Tight Lines!
 

PhilippPDM

Finesse-Fux
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Mir ist die optik meiner Rute schon sehr wichtig und deshalb bin ich bei den jap. Ruten gelandet. Das sie sonst aber auch 100%ig überzeugen konnten ist natürlich um so besser.
Es gibt aber auch Ruten die nicht aus jap. kommen und mich absolut überzeugten: Garbolino Blaster z.b.
Alles andere jedoch an nicht jdm. Ruten konnte mich bisher nicht zum kauf überzeugen.
 

Tom69

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich glaube, die Grundfrage bei der Tacklebeschaffung ist "Was brauche ich?" Danach stellt sich die Frage, wieviel kann oder will ich ausgeben?

Wenn man allein bei Frage 1 bliebe, könnte man JDM-Tackle (von einigen Ködern mal abgesehen, bei denen man um den japanischen Markt zumindest im Spinnfischsektor nicht herum kommt) getrost im Regal stehen lassen. Denn Fische fangen kann ich grundsätzlich auch mit 08/15-Gerät und auch das relativ erfolgreich, sofern ich die Technik beherrsche und mein Gewässer kenne.

Wenn ich mir aber insbesondere zum Spinnfischen ein Stückchen Luxus und qualitativ extremst hochwertiges Gerät leisten und damit vielleicht auch noch mehr Spaß am Fischen haben will, komme ich an Japanstuff kaum vorbei.

Im Übrigen gehorcht auch die Angelindustrie ausschließlich den üblichen Marktmechanismen, wozu auch die Suggestion gehört, dass man mit extrem teuerem Gerät auch extrem viel fängt. Was ich dabei eigentlich als krass empfinde, ist der immer stärker werdende Markenfetischismus und die Markthörigkeit insbesondere der jüngeren Fraktion, die nach meinem Dafürhalten kaum noch gewillt ist, ganz klein anzufangen und mit steigender Erfahrung und selbsterworbener Wertschätzung für gutes Gerät
gaaaanz langsam und spezialisiert aufzurüsten.

Vergleichen kann man das Ganze vielleicht auch ein bisschen mit der Infobeschaffung im Speziellen der Junganglerschaft in Angelforen und zwar immer unter der großen Überschrift Konsumverhalten. :wink:

Anyway, in meinem Rutenschrank befinden sich viele viele Marken und viele viele Ruten und ob nun Berkley, Balzer, Mitchell, RST, Major Craft, Penn, ZEBCO, D.A.M, Quantum, Sportex, Pentax, Shimano, Daiwa, Cormoran oder Browning, jede erfüllt(e) ihren speziellen Einsatzzweck und leistet(e) mir gute Dienste.

Bei den Rollen sieht`s da ein bisschen anders aus, denn da vertraue ich seit Absaloms Zeiten auf Shimano oder Daiwa, weil es im Rollensegment bis auf wenige Ausnahmen (z.B. bei Meeresmultis) qualitativ nichts Vergleichbares gibt.

Gruß
Tom
 

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