Mono zum Jiggen

[F3lix]

Moin Jungs
Ich habe beim letzten Angeltrip (Vorgestern ) auf meine Daiwa Tournament mal eine Mono gemacht und war sehr positiv überrascht.
Rückmeldung war erstaunlich gut, es war eine "4€ DAM Standard 033 Gummi Mono" xD.
Nun die Frage:
Welche Monofile (Nylon oder FC oder egal) Schnur ist die beste zum fischen mit Jigs (möglichst wenig Dehnung) und Minnows/Swimbaits?
Klar, Wurfeigenschaften sind wichtig, sie sollte sich also weit werfen lassen, auch wenn FC ja nicht so gut/weit fliegt, ich meine 20% weniger als Nylon, und nicht allzu Störrisch sollte sie sein, da sie auf eine 2500er Daiwa Caldia kommt.
Die Rute hat ein MH Rating und ein WG bis 35g, ich denke eine 10lb / 5kg Schnur sollte reichen oder?
Und zum Schluss noch etwas ganz interessantes...eine Mono die sagen wir 20 kg trägt sollte sich beim anjiggen von einem, sagen wir, 30g Birnenblei weniger dehnen als eine die 5 kg trägt oder liege ich da falsch?

Gruß, Felix

 

[Wild_Bass]

Da wärst mit ner 0.22 Stroft GTM denke ich mal gut dabei.
Das mit der Dehnung liegt an der "Mischung" der jeweiligen Mono. Ich arbeite in einer Weberei in der wir 0.10-0.50mm monofile verweben. Da gibt es sehr unterschiedliche Typen von Polyamiden(PA) und PE (Polyethylen/Polyester). Grundsätzlich dehnt sich eine PA mono mehr wie eine PE Mono. Im Angel Bereich haben die Mono s mehr Tragkraft wie die bei uns im Geschäft. Probleme wirst du wohl am ehesten bekommen wenn du einen zB 0.30mm+ und eine relativ "harte" Mono verwendest da ist die Gefahr groß daß sie dir von der Rolle springt bei deiner 2500er Rolle. Besonders wenn du leichte Köder verwendest bzw zu locker aufspulst. Da wäre eine "weichere" schnur vorteilhafter. Aber je "weicher" desto mehr Dehnung hast du im Regelfall.

gesendet von meiner Schreibmaschine

 

[F3lix]

Ja, an etwas in Richtung der LS hab ich auch schon gedacht, wird ja in anderen Threats auch oft empfohlen.
Ich werde mir einfach mal ne 022er LS bestellen und testen

Gruß, Felix

 

[Evil_Invader]

LS zum jiggen hatte ich mal getestet und hat mir gar nicht gefallen. Übrigens solltest du bedenken, dass du in Grundnähe fischt und somit eine "robuste" Schnur brauchst. Da wäre Monofile meine dritte Wahl...

 

[F3lix]

Hmm ja das stimmt, die LS soll ja nicht so Abriebfest sein, was würdest du stattdessen empfehlen?
Stroft ABR?

Gruß, Felix

 

[Evil_Invader]

Fluo.
Mono nutze ich ausschließlich für horizontale Köderbewegungen ohne Bodenkontakt.
Also alles was wobbelt, crankt, spinnt usw.
Und bei Fluo hab ich speziell beim jiggen das Problem, dass mir mit zunehmender Distanz zuviel Response flöten geht. Daher nutze ich zum reinen jiggen auf Distanz auch geflochtene.

 

[- Boris -]

Für den UL- oder bedingt auch den L-Bereich finde ich Nylon zum Jiggen&Riggen noch ganz brauchbar.
Für den Bereich darüber und die deswegen zunehmende Distanz würde ich auch eher FC nehmen - und um die Dehnung weiter zu minimieren auch eher eine 0,24er oder 0,25er statt einer 0,22er.

 

[Walstipper]

Und zum Schluss noch etwas ganz interessantes...eine Mono die sagen wir 20 kg trägt sollte sich beim anjiggen von einem, sagen wir, 30g Birnenblei weniger dehnen als eine die 5 kg trägt oder liege ich da falsch?

Gruß, Felix

Ja, weil die Feinlastdehnung bei gleicher auslenkender Kraft für die dicke Schnur geringer ist. So die Theorie....vorrausgesetzt beide Schnüre liegen gleich gestreckt im Wasser. Das kannst bei deiner Spinning schonmal vergessen, auch sonst liegt die dünne Schnur immer "direkter" im Wasser, weniger Bogen, mehr gerade.
Dieses "dann ist die dicke Schnur ja sensibler" kommt vllt im Nahbereich zur Geltung, wo sie auf Bass skippen/pitchen. Für normales Angeln sonst immer so dünn wie möglich, dick wie nötig.

 

[F3lix]

Wie gesagt ich habs mit Mono probiert und das war erstaunlich gut.
Ich habe etwas von einem weichen FC gelesen, InvisiX oder so von Camo Tackle, weiss jemand den richtigen Namen?
Ich hab die Sorge dass 10lb FC zu dick/Störrisch für ne Spinning ist.

Gruß, Felix

 

[- Boris -]

Das kannst bei deiner Spinning schonmal vergessen, auch sonst liegt die dünne Schnur immer "direkter" im Wasser, weniger Bogen, mehr gerade.

Das ist meines Erachtens auch der große Vorteil an Fluorocarbon.

 

[Walstipper]

Das ist meines Erachtens auch der große Vorteil an Fluorocarbon.

Er will Spinning fischen Boris :mrgreen:

Felix: Wenn du hartes, sensibles FC fischen willst, geh nicht über 7lb. Besser 6lb. Noch besser: Baitcastingrolle :mrgreen:

 

[Fr33]

Die Stroft ABR hab ich auf meinen Feederrollen .... Geflecht ist mir zu blöd und dennoch brauche ich was abriebsfestes und nicht ganz so dehnbare Mono. Natürlich ist die ABR nicht mit richtigem FC zu vergleichen. Könnte aber passen da sie ein guter Kompromiss ist.

 

[F3lix]

Ja, wie gesagt ich habe eine 2500er Caldia mit der fischen will.
Baitcaster kommt nicht in Frage, da ich als Schüler nicht genug Geld für mal eben eine neue Kombo hab ^^
Hat jemand eine Empfehlung für ein weiches FC das in relativ dünnen Durchmesser eine hohe Tragkraft hat?

Edit:
Baitcaster ist unglaublich xD Ich war heute mal mit meiner Blackmax2 am See, bespult mit 33er Mono, dagegen stinkt sowohl die Caldia als auch eine 4000er Shimano gegen ab. Wurfweite war viel entspannter viel weiter.
Meine Rute strippen und neu aufbauen ist kein Problem...der Blank ist einfach zu geil.

Gruß, Felix

 

[osssse]

Hallo in die Runde.

Zum Thema Dehnung bei Mono habe ich mich auch in den amerikanischen Foren umgeschaut. Dort wurde getestet wie weit sich monofile, Fluorocarbon und Hybride dehnen. Als Ergebnis kam heraus, dass Fluo die meiste Dehnung aller Schnüre hatte, auch zum Entsetzen des Testers. Überall wurde ja immer gesagt, dass Fluo die wenigste Dehnung haben soll.

LINE STRETCH TEST

I used a 12 foot piece of each line and hung an 8 pound weight to see how much each line stretched in inches. Each line was 8 lb test. Below are the results - least stretch to most stretch.

All Lines Tested
Trilene XT (Mono) 21-1/4 inches of stretch
Yo-Zuri Hybrid (Co-polymer) 22-1/8
Sufix Seige (Mono) 22-5/8
P-Line CX Premium (Co-polymer) 23-1/2
Maxima Treazure (Co-polymer) 24-1/2
Trilene XL (Mono) 24-3/4
Tectan Superior (Mono) 25-7/8
Berkley Sensation (Mono) 26-1/8
Sunline Sniper (Fluorocarbon) 26-1/2
Gamma Touch (Fluorocarbon) 29-1/4
Original Blue Stren (Mono) 29-3/4
Gamma Edge (Fluorocarbon) 31-0**
Bass Pro XPS (Fluorocarbon) 31-3/4*
Stren 100% (Fluorocast) 31-3/4*
Seaguar Tatsu (Fluorocarbon) 32-3/4
P-Line 100% (Fluorocarbon) 33-0*
Seaguar Invizx (Fluorocarbon) 36-0**
Berkley 100% (Fluorocarbon) 38-3/8

Line snapped once and was re-tested
** Line snapped twice - length estimated

Broken Down By Line Type
3 Co-polymer lines average stretch: 23.4 inches
6 Monofilament lines average stretch: 25.1 inches
9 fluorocarbon lines average stretch: 32.2 inches

Line Diameter
Line diameter can have an effect on stretch, but 9 of these lines all had the same diameter (.009 inches). Those lines are broken out below. The overall results are similar for the 3 different line types.

P-Line CX Premium (Co-polymer) 23-1/2
Maxima Treazure (Co-polymer) 24-1/2
Tectan Superior (Mono) 25-7/8
Berkley Sensation (Mono) 26-1/8
Sunline Sniper (Fluorocarbon) 26-1/2
Gamma Touch (Fluorocarbon) 29-1/4
Bass Pro XPS (Fluorocarbon) 31-3/4*
Seaguar Tatsu (Fluorocarbon) 32-3/4
Seaguar Invizx (Fluorocarbon) 36-0**

Weiterhin verstehe ich das ganze Thema mit der Dehnung nicht so wirklich. Klar es gibt sie, aber ist sie so schlimm bzw so krass in der Realität? Ich persönlich fische große Gummis und Wobbler mit Mono (0,40er oder 0,35er). Durch den doch recht großen Widerstand der Köder im Wasser, ist die Schnur doch sowieso permanent gedehnt, oder sehe ich das falsch?

Als Beispiel:

Eine Mono X hat eine Dehnung von 15 % im Trockenen ohne Köder etc. Durch die Nutzung von Ködern wird die Schnur im Wasser permanent gedehnt und dadurch verkleinern sich die 15 % auf vielleicht 7-8 %. Dies ist dann nicht mehr so schlimm und es müsste trotzdem jeder Anschlag durchkommen. Klar das Gummi jiggen am Grund ist wieder ein Thema für sich, aber beim reinen Einleiern?????

Sehe ich das alles falsch? Wie ist eure Meinung? Ich finde das Thema Dehnung sehr übertrieben und bin froh das es Monos für meine Baitcaster und meine Art der Angelei gibt....

 

[- Boris -]

Entscheidend ist ja nicht die Bruchdehnung sondern die Feinlastdehnung - und diese sollte bei den meisten FCs geringer sein.

 

[Ralle1]

WTF Boris....mein neues Hipp-Wort: Feinlastdehnung...kommt bei mir direkt hinter Fluxkompensator

und watt is datt nu?

und btw...ICH war heut fischen und hatte Erfolg. Deswegen darf ich hier auch mal bisschen dumm schnacken

 

[nikolai]

Gemeint ist damit, dass die Dehnung bei Schnüren nicht linear ist. Feinlastdehnung würde ich jetzt mal mit den ersten 10% der Belastung im Verhältnis zur Tragkraft der Schnur beschreiben.

 

[F3lix]

Hmm das ist sehr Interessant, ich habe im Sommer an meiner ML Caste mal ein 020er Trilene XL gefischt und fand das ganz eklig um Jigs zu animieren.
Jetzt mit der 033 er DAM Mono bin ich erstaunlich zufrieden.
Von Stroft gibt es glaub ich eine Tabelle mit den Feinlastdehnungen, da hat FC mit die geringsten Werte.
Oh man die Verwirrung ist gross xD

Gruß, Felix

 

[Ralle1]

Ah, danke für die Aufklärung.

Felix, ich finde das gar nicht verwirrend. Die 33er ist wesentlich dicker als die 20er. Ist demnach auch wohl kräftiger.
Fluoro ist allgemein dehnungsärmer als Mono, soweit mir bekannt.
Also ne 33er Fluoro hätte dann wohl noch weniger Dehnung, wenn ich das richtig verstanden habe.

 

[Yoshi]

WTF Boris....mein neues Hipp-Wort: Feinlastdehnung...kommt bei mir direkt hinter Fluxkompensator

und watt is datt nu?

und btw...ICH war heut fischen und hatte Erfolg. Deswegen darf ich hier auch mal bisschen dumm schnacken

Och, ich finde das eigentlich ziemlich einleuchtend - ist eben ein Unterschied, wie sich die Schnur beim regulären Animieren den Köders dehnt (Feinlast) oder im Drill (wäre das dann "Groblast"?) ... Ist doch gut vorstellbar, dass die Dehnfähigkeit der Schnur unterschiedlich freigesetzt wird. oder?