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GoldfishCarrot

Twitch-Titan
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Der Familienurlaub führt mich Ende Juli/Anfang August an den Mjörn in der Nähe von Göteborg. Hat da jemand von euch vielleicht ein paar Informationen oder war sogar selbst dort? Was ich bisher so gelesen habe, lässt sich kurz so zusammenfassen:
  • Insgesamt nicht ganz leicht zu beangeln
  • Groß (54km²), dementsprechend häufig ne ordentliche Welle
  • Guter Zanderbestand
  • Fische sind eher im Freiwasser zu finden
Ich werde am südwestlichen Ufer sein. Boot mit Motor ist vorhanden, ein Echolot werde ich hoffentlich organisiert bekommen.
In Sachen Zielfische steht für mich klassisch Barsch, Hecht und Zander auf dem Plan. Hier scheint es ja ratsam, sich vielleicht etwas mehr auf Zander zu konzentrieren.

Nun frage ich mich, wie und wo ich die Sache anpacke. Habe eine etwas löchrige Tiefenkarte bei Fishdeeper.com gefunden. Die unweit vom südwestlichen Ufer eine Kante, die grob etwa zwei Kilometer lang ist. Die fällt mal von 5 auf 12 Meter, mal von 9 auf 30 Meter ab. Sind das Tiefen, die ich dort und zu der Zeit beangeln sollte? Oder sollte ich mir etwas flacherere Ecken suchen, die vielleicht nicht ganz so markant abfallen? Wo würdet ihr die Fische zu der Jahreszeit vermuten? Ende Juli/Anfang August ist ja nicht ganz so die beste Zeit.

Freue mich über jeden Tipp. :)
 

Radegast

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Gibt's einen Bericht zum Mjörn? Wie ist es euch dort so ergangen?
Oder hat jemand anderes vll schon mal dort geangelt?

Würde mich über alle Erfahrungsberichte freuen!
LG
 
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NejiPro

Twitch-Titan
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Gibt's einen Bericht zum Mjörn? Wie ist es euch dort so ergangen?
Oder hat jemand anderes vll schon mal dort geangelt?

Würde mich über alle Erfahrungsberichte freuen!
LG
Grüß dich, habe etwas gefunden. Sende ich dir per pn, hoffe es hilft weiter.

Schönen Urlaub und tight lines!
 

GoldfishCarrot

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Grüß dich, habe etwas gefunden. Sende ich dir per pn, hoffe es hilft weiter.

Schönen Urlaub und tight lines!
An der PN wär ich auch interessiert!

Wie im Startpost geschrieben war ich Ende Juli am Mjörn. Wir sind meistens 19 Uhr, manchmal auch erst 20 Uhr rausgefahren und haben fast ausschließlich auf Zander geangelt. Daher kann ich zu Barsch und Hecht nichts sagen. Echolot und Tiefenkarte sind definitiv sehr hilfreich um die genauen Tiefenbereiche zu finden, in denen man angeln möchte. Beangelt haben wir ganz klassisch Kanten. In dem See gibt es davon sehr, sehr viele und auch sehr steil abfallende Kanten, an denen es laut Aussage einiger Guides praktisch überall im See Zander gibt. Wir waren auf etwa 6 bis 9m (tiefer wird's ja eh wieder heikel mit dem Barotrauma) unterwegs und haben gefaulenzt. Beißzeit war dann ab kurz vor Sonnenuntergang. Wir konnten ausrüstungsbedingt nicht bis in die totale Dunkelheit hinein angeln. Ich habe ein paar eher kleine Zander (größter 56cm) gefangen, aber da es meine ersten überhaupt waren, hat das gepasst für mich. Köder waren bei mir LK Gummis 10 und 12cm in grellen Farben.
Dass wir an einem guten Spot waren, hat uns die kuschelige Gesellschaft anderer Boote verraten. Die Locals sind da abends kurz zum Abchecken für ne Stunde oder zwei vorbeigekommen und dann wieder abgedüst.

Tipps:
- Es gibt einen großen Mjörn Thread im schwedischen Angelforum Fiskesnack. Kann man gut durch nen Translator schieben und viele nette Informationen finden
- Besuch den Angelladen in Alingsas und sprich mit den Leuten dort, die sind sehr angenehm.
- Der Angelladen in Alingsas bietet auch Guidings an, u.a. auch so 4-stündige Trips um den Gästen ein paar Spots und Kniffe für den See zu zeigen. Sie bewerben das aktuell noch schlecht, aber ich hätte das am Anfang meines Aufenthalts am Mjörn definitiv gemacht, wenn ich davon gewusst hätte.
 

Radegast

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Vielen Dank für die Infos!
Wie war die Frequenz bei euch so ?
Warst du insgesamt zufrieden mit der Angelei am Mjörn, bzw würdest wieder hinfahren?
 

GoldfishCarrot

Twitch-Titan
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Von den nackten Zahlen her klingt es wahrscheinlich ziemlich mau. Die Frequenz war niedrig, isoliert betrachtet. Wir waren vier oder fünf Abende auf dem Wasser und haben nur an zweien davon überhaupt einen Fisch in den Kescher bekommen. Mein Begleiter hat einen Zander und ich vier gefangen. Ein paar Fische haben wir im Drill verloren. Aber wir waren beide neu, sowohl auf dem See als auch in Sachen Zander. Bei jeder Ausfahrt hatten wir Bisse und Zupfer, es war eigentlich die meiste Zeit über irgendwie spannend.

Laut Aussage zweier Guides war das Zanderangeln in den beiden Wochen vor unserer Ankunft wetterbedingt (Tiefdruck, Regen) ziemlich schlecht. Für unsere Angelwoche haben die Guides mit stetig besseren Bedingungen gerechnet, weil sich sukzessive ein Hochdruckgebiet reinschob. Das konnten wir auch ganz grob bestätigen: Die meisten Bisse und Fische kamen gegen Ende der Woche.

Ich war zufrieden, habe eine sehr schöne Woche dort gehabt, meine ersten Zander gefangen und die Wetterbedingungen haben es immer zugelassen, dass man überhaupt rausfahren konnte. Auf einem so großen Gewässer hat man ja schnell mal ne ordentliche Welle. Da hatten wir Glück.
Anglerisch dominiert der Zander massiv. Wer also darauf Bock hat, ran da, der See ist voll davon. Vor einer Weile haben sie mal die Schonzeit für ein Jahr ausgesetzt, weil es so viele waren. Davon ab ist Schleppfischen dort ein sehr großes Ding. Der See hat zwar viele Strukturen, aber ist vielerorts auch ziemlich tief, weshalb dort viel im Freiwasser geschleppt wird. In Buchten oder anderen unter 10 Meter tiefen Bereichen kannste aber auch deine Barsche und Hechte fangen, man muss aber rumprobieren (wie immer, wie überall). Ich würde wieder hinfahren. Neben der Angelei ist der See und die Gegend auch einfach sehr schön (okay, das hat man an vielen Orten in Schweden), Alingsas ist eine nette Stadt und nach Göteborg sind es zwischen 30 und 45min - das wird für viele von uns, die mit Kind und Kegel unterwegs sind und nicht nur reine Angelreisen machen sicher auch immer eine Rolle bei der Ortswahl spielen.
 

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