• Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Denkfehler

Angellateinschüler
Registriert
10. Oktober 2025
Beiträge
14
Punkte Reaktionen
13
Alter
35
Ort
Hamburg
Moin liebe Angelfreunde,

ich überlege mal wieder, mit dem Mefo-Angeln zu starten. Nachdem meine letzte Mefo-Rute – eine Balzer Seatrout – leider kaputt gegangen ist, bin ich nun auf der Suche nach einer neuen Rute.

Aktuell habe ich die Zeck Silver Horizon im Blick. Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Rute? Würdet ihr sie empfehlen?

Geangelt werden soll von der Küste aus, also watend und nicht vom Boot. Es soll Metall, aber auch mal ein Wobbler geworfen werden.

Welche Mefo-Rute könnt ihr mir alternativ empfehlen und warum?

Vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungen!
 

kiwifahrer

Twitch-Titan
Registriert
1. November 2025
Beiträge
56
Punkte Reaktionen
75
Ort
Östlich von Augsburg, nördlich des Ammersees
Neulich habe ich mir eine 3,15m lange Abu Verdict mit 12-32g Wurfgewicht für gut 80€ gekauft. Das ist eine ausgelaufene Serie von ABU, war aber seinerzeit vermutlich das Flaggschiff mit Titan-Rahmen-SIC-Ringen, damals High modulus Carbon Blank und edlem voll-Kork-Griff. Ich habe sie bisher leider weder gefischt noch geworfen
Gedacht ist sie primär für die Seeforellenfischerei in Oberbayern. Ich hatte nach ABU geschaut, weil ich aus einer Grabbelkiste mal für schmalen Taler eine 2,7m lange, 4-teilige ABU Tormentor mit 10-28g Wurfgewicht erstanden hatte, von der ich nach wie vor sehr angetan bin - ich wollte halt eine noch etwas längere probieren, und immerhin haben die Schweden Meerforellen vor der Tür wo sie solche Ruten gut testen können. Entsprechend bietet ABU auch aktuell Meerforellen-Ruten in verschiedenen Preisklassen, Längen und Wurfgewichten an. Vielleicht fischt hier jemand eine davon und kann berichten. Klar ist, dass es am Markt einige Meerforellen-Ruten diverser Hersteller gibt, die mit Sicherheit ernst zu nehmen sind - vielleicht hat auch deine Balzer dazu gehört?

Petri Heil, der Kiwi
 

haxxn

Belly Burner
Registriert
25. November 2019
Beiträge
43
Punkte Reaktionen
42
Alter
37
Ort
Erlmühle
Ich war heuer auf der Suche nach ner kürzeren Ergänzung zu meiner 3,10 m Daiwa Infinity Q Seatrout. Da ich es nur noch eine Woche pro Jahr an die Küste schaffe wollte ich dafür nicht zu viel ausgeben. Hatte viele Probegewedelt (die üblichen Verdächtigen Westin, Savage Gear usw.) und mich am Ende für die Abu Garcia Sölv AG3 2,70 m / 10 - 30 g zum Blinker / Wobbler katapultieren entschieden. Bin nach wie vor sehr zufrieden. Die lange Infinity nutze ich nur noch gelegentlich für Sbirolino.
 

Fynn_sh

Echo-Orakel
Registriert
6. April 2025
Beiträge
154
Punkte Reaktionen
782
Alter
35
Ort
Schuby
Ich finde es ja immer wieder erstaunlich, wie viele Angler noch mit langen/schweren Ruten an der Küste unterwegs sind.
Wohnortbedingt ist die Küstenfischerei seit 20 Jahren eine meiner häufigsten Angelarten. Angefangen habe ich damals natürlich auch mit den typischen 3m - 3,20m Meforuten mit 30/40g Wurfgewicht - würde ich heutzutage nie wieder nutzen wollen! Rückenschmerzen, Undhandlichkeit und für 90% aller Küstenforellen komplett überdimensioniert.
Meine Fischerei (bei egal welchem Wetter) sieht inzwischen so aus, dass ich nur noch Köder zwischen 8 und 15g nutze und dafür mit einer 2,40m Savage Gear Furion ML unterwegs bin. Bei ruhigem Wetter gerne noch eine Nummer leichter. 50% der Zeit dann noch mit der Fliegenrute.
Wurfweite wird eh vollkommen überbewertet, kleinere Köder passen oft viel besser ins Beuteschema der Forellen und auch mit ü80cm Küstenforellen gabs bisher noch nie Probleme.
Die Dänen machen es vor - keine Ahnung, warum es sich in Deutschland nur so schwerlich durchsetzt.

Als konkrete Empfehlung würde ich mich mal bei Savage Gear umgucken - je nach Budget dann die entsprechende Serie. Die Jungs wissen, was sie tun!
 

DurtyPerch

Bigfish-Magnet
Registriert
6. November 2016
Beiträge
1.531
Punkte Reaktionen
4.498
Ort
Rostock
Ich nutze aktuell die Savage Gear SG6 Salmonoid MMH (279 cm, 9-32g) am der Küste und bin sehr zufrieden mit der Rute. Kleine Köder bekommt man schon zuverlässig auf Weite, ein 23g SG Seeker lässt sich super werfen und auch ein 27g Sandeel lässt sich bei Bedarf noch passabel werfen. Meistens muss es aber auch gar nicht so schwer sein ..
Als Mefo-Allrounder gefällt mir die Salmonoid schon sehr gut und mit den knapp 280cm lassen sich die Forellen auch noch ganz passabel keschern. Bei längeren Ruten wird das gefühlt mitunter schnell zur Qual. Schwerer und länger würde ich eine Rute auch nicht mehr wählen (spiele noch mit dem Gedanken die Rute durch eine kürzere/leichtere zu ergänzen, z.B. eine Salmonoid in 246cm). Die Wurfweite ist schon mehr als ausreichend und bei längeren/schwereren Ruten überwiegen die Nachteile meiner Meinung nach dann doch sehr schnell. Spiro fische ich quasi gar nicht, sollte aber an der Rute auch passabel machbar sein.
 

tölkie

BA Guru
Registriert
6. August 2015
Beiträge
2.882
Punkte Reaktionen
7.204
Ort
Pott
Ich finde es ja immer wieder erstaunlich, wie viele Angler noch mit langen/schweren Ruten an der Küste unterwegs sind.
Wohnortbedingt ist die Küstenfischerei seit 20 Jahren eine meiner häufigsten Angelarten. Angefangen habe ich damals natürlich auch mit den typischen 3m - 3,20m Meforuten mit 30/40g Wurfgewicht - würde ich heutzutage nie wieder nutzen wollen! Rückenschmerzen, Undhandlichkeit und für 90% aller Küstenforellen komplett überdimensioniert.
Meine Fischerei (bei egal welchem Wetter) sieht inzwischen so aus, dass ich nur noch Köder zwischen 8 und 15g nutze und dafür mit einer 2,40m Savage Gear Furion ML unterwegs bin. Bei ruhigem Wetter gerne noch eine Nummer leichter. 50% der Zeit dann noch mit der Fliegenrute.
Wurfweite wird eh vollkommen überbewertet, kleinere Köder passen oft viel besser ins Beuteschema der Forellen und auch mit ü80cm Küstenforellen gabs bisher noch nie Probleme.
Die Dänen machen es vor - keine Ahnung, warum es sich in Deutschland nur so schwerlich durchsetzt.

Als konkrete Empfehlung würde ich mich mal bei Savage Gear umgucken - je nach Budget dann die entsprechende Serie. Die Jungs wissen, was sie tun!
Ich als Mefo Experte :) Selbstironie, stand dieses Jahr das erste Mal an der Küste. Voll auflandiger Wind, da war ich schon froh auch 22gr werfen zu können. Und ja, ich kenne so einige die regelmässig auf Mefos fischen, auch die haben gerne leichtes Gerät dabei und fischen nicht über 3m und teils auch sehr leichte und kürzere Ruten mit sehr leichten Blinkern. Aber das hängt ja von vielen Faktoren ab, denke ich. Und na ja, es gibt Ruten, die man auch in der Länge von 9,6f den ganzen Tag fischen kann ohne Schulterschmerzen :). Aber das ist ein anderes Thema.
 

Seppel

Gummipapst
Registriert
2. Februar 2014
Beiträge
938
Punkte Reaktionen
3.468
Alter
42
Ort
Pinneberg
Rutenlänge ist ja eh ein total individuelles Thema! Das kommt auf die Körpergröße etc. an. Ich fühle mich mit 2,7 Metern am wohlsten, sowohl auf Mefo als auch auf Zander in der Elbe.
Beim Mefoangeln stehst Du den ganzen im/am Wasser und bist nur am werfen und leiern. Das wichtigste ist, das Du Dich mit der Kombo wohl fühlst.
Konkrete Empfehlung wäre von mir die Shimano Moonshot.
 

Fynn_sh

Echo-Orakel
Registriert
6. April 2025
Beiträge
154
Punkte Reaktionen
782
Alter
35
Ort
Schuby
Ich als Mefo Experte :) Selbstironie, stand dieses Jahr das erste Mal an der Küste. Voll auflandiger Wind, da war ich schon froh auch 22gr werfen zu können. Und ja, ich kenne so einige die regelmässig auf Mefos fischen, auch die haben gerne leichtes Gerät dabei und fischen nicht über 3m und teils auch sehr leichte und kürzere Ruten mit sehr leichten Blinkern. Aber das hängt ja von vielen Faktoren ab, denke ich. Und na ja, es gibt Ruten, die man auch in der Länge von 9,6f den ganzen Tag fischen kann ohne Schulterschmerzen :). Aber das ist ein anderes Thema.
Gerade bei voll auflandigem Wind haste die Fische eh vor den Füßen rumschwimmen. Da reichen dann oft parallele Würfe zum Ufer… Fliegenfischer fangen auch bei jedem Wetter (oft besser als Spinnfischer) und werfen maximal 30m.

Aber wie gesagt, anderes Thema. :D
 

SiWa

Gummipapst
Registriert
12. Juli 2015
Beiträge
903
Punkte Reaktionen
1.773
Ort
Nahe der Grenze
Ich war Anfang des Jahres auch auf der Suche nach einer neuen Küstenrute. Ich fische nun eine SGS6 Precision Lure 2,74m (eigentlich eine Woba Rute).
Die speziellen Mefo Ruten die ich in der Hand hatte waren mir alle zu "parabolisch/weich". Kann klassischen Meforuten auch nicht viel abgewinnen bzw sehe die angeblichen Vorteile von mehr als 9" und parabolischer Aktion nicht.
Hatte bei einem Trip sogar meine LD Standout 76M dabei. Das hat wunderbar funktioniert und mega Spaß gemacht (Es gab Hornhecht und Mefo). Die ist nun immer als Zweitrute dabei. Ob man Wurfweite nun braucht oder nicht, wie @Fynn_sh schon schrieb, ich könnte nicht mal feststellen dass ich welche eingebüßt habe.
Zusammengefasst kann ich auch nicht ganz nachvollziehen warum so viele an der klassischen Meforute festhalten...
P.S. Zur Einordnung: ich fische zwar schon ein paar Jahre auf Mefo allerdings auch nur wenige Tage im Jahr ;-)
 

tölkie

BA Guru
Registriert
6. August 2015
Beiträge
2.882
Punkte Reaktionen
7.204
Ort
Pott
Gerade bei voll auflandigem Wind haste die Fische eh vor den Füßen rumschwimmen. Da reichen dann oft parallele Würfe zum Ufer… Fliegenfischer fangen auch bei jedem Wetter (oft besser als Spinnfischer) und werfen maximal 30m.

Aber wie gesagt, anderes Thema. :D
Allerdings hatte ich vor den Füssen ziemlich viel Kraut, ob da Fische versteckt waren, habe ich nicht raus finden können ....da musste ich raus :).
 

tölkie

BA Guru
Registriert
6. August 2015
Beiträge
2.882
Punkte Reaktionen
7.204
Ort
Pott
Ich war Anfang des Jahres auch auf der Suche nach einer neuen Küstenrute. Ich fische nun eine SGS6 Precision Lure 2,74m (eigentlich eine Woba Rute).
Die speziellen Mefo Ruten die ich in der Hand hatte waren mir alle zu "parabolisch/weich". Kann klassischen Meforuten auch nicht viel abgewinnen bzw sehe die angeblichen Vorteile von mehr als 9" und parabolischer Aktion nicht.
Hatte bei einem Trip sogar meine LD Standout 76M dabei. Das hat wunderbar funktioniert und mega Spaß gemacht (Es gab Hornhecht und Mefo). Die ist nun immer als Zweitrute dabei. Ob man Wurfweite nun braucht oder nicht, wie @Fynn_sh schon schrieb, ich könnte nicht mal feststellen dass ich welche eingebüßt habe.
Zusammengefasst kann ich auch nicht ganz nachvollziehen warum so viele an der klassischen Meforute festhalten...
P.S. Zur Einordnung: ich fische zwar schon ein paar Jahre auf Mefo allerdings auch nur wenige Tage im Jahr ;-)
Eine parabolische Aktion macht meiner Meinung mehr Sinn als eine Spitzenaktion. Aber parabolisch heisst ja nicht weich, sondern nur eine durchgehende Aktion. Nur ist das oft so vielen Ruten und solche Teile schwabbeln nach, das macht Arm- und Schulterprobleme und nimmt Wurfweite. Aber das liegt am Material der Ruten ...
 

DurtyPerch

Bigfish-Magnet
Registriert
6. November 2016
Beiträge
1.531
Punkte Reaktionen
4.498
Ort
Rostock
Ich war Anfang des Jahres auch auf der Suche nach einer neuen Küstenrute. Ich fische nun eine SGS6 Precision Lure 2,74m (eigentlich eine Woba Rute).
Die speziellen Mefo Ruten die ich in der Hand hatte waren mir alle zu "parabolisch/weich". Kann klassischen Meforuten auch nicht viel abgewinnen bzw sehe die angeblichen Vorteile von mehr als 9" und parabolischer Aktion nicht.
Hatte bei einem Trip sogar meine LD Standout 76M dabei. Das hat wunderbar funktioniert und mega Spaß gemacht (Es gab Hornhecht und Mefo). Die ist nun immer als Zweitrute dabei. Ob man Wurfweite nun braucht oder nicht, wie @Fynn_sh schon schrieb, ich könnte nicht mal feststellen dass ich welche eingebüßt habe.
Zusammengefasst kann ich auch nicht ganz nachvollziehen warum so viele an der klassischen Meforute festhalten...
P.S. Zur Einordnung: ich fische zwar schon ein paar Jahre auf Mefo allerdings auch nur wenige Tage im Jahr ;-)
Ein bisschen weicher finde ich für Mefo schon ganz angenehm. Mit sehr straffen Ruten hatte ich viele Aussteiger, weil es da gerade im Nahbereich dann auf eine sehr saubere Bremseinstellung ankommt. Eine weichere Rute verzeiht da mehr und hat bei mir zu merklich weniger Drillaussteigern geführt. Da muss man dann aber auch für sich eine gute Balance finden. Ein Lämmerschwanz sollte es halt auch nicht sein, damit man den Fischen auch ein bisschen Paroli bieten kann. Langentechnisch sehe ich bei Ruten mit 3m+ aber auch keine wirklichen Vorteile, aber einige Nachteile.

Allerdings hatte ich vor den Füssen ziemlich viel Kraut, ob da Fische versteckt waren, habe ich nicht raus finden können ....da musste ich raus :).
Da würde ich eher die Köderwahl überdenken als die Rutenwahl. Mit den richtigen Ködern kommt man in der Regel gut übers Kraut und viele Bisse kommen dann direkt an der Krautkante oder im Kraut, wenn man es schafft drüber weg zu fischen. Mit der Rute hat man da mMn nur eingeschränkt die Möglichkeit der Einflussnahme und bei Krautfeldern ist Wurfweite häufig nicht der entscheidende Faktor. So zumindest meine bescheidenen Erfahrungen
 

tölkie

BA Guru
Registriert
6. August 2015
Beiträge
2.882
Punkte Reaktionen
7.204
Ort
Pott
Ein bisschen weicher finde ich für Mefo schon ganz angenehm. Mit sehr straffen Ruten hatte ich viele Aussteiger, weil es da gerade im Nahbereich dann auf eine sehr saubere Bremseinstellung ankommt. Eine weichere Rute verzeiht da mehr und hat bei mir zu merklich weniger Drillaussteigern geführt. Da muss man dann aber auch für sich eine gute Balance finden. Ein Lämmerschwanz sollte es halt auch nicht sein, damit man den Fischen auch ein bisschen Paroli bieten kann. Langentechnisch sehe ich bei Ruten mit 3m+ aber auch keine wirklichen Vorteile, aber einige Nachteile.


Da würde ich eher die Köderwahl überdenken als die Rutenwahl. Mit den richtigen Ködern kommt man in der Regel gut übers Kraut und viele Bisse kommen dann direkt an der Krautkante oder im Kraut, wenn man es schafft drüber weg zu fischen. Mit der Rute hat man da mMn nur eingeschränkt die Möglichkeit der Einflussnahme und bei Krautfeldern ist Wurfweite häufig nicht der entscheidende Faktor. So zumindest meine bescheidenen Erfahrungen
Ich habe sicher einiges zu lernen. Hatte aber auch echt Pech in der Woche ... a. war ich auf Familienurlaub, konnte also nicht ne 1h noch durch die Gegend fahren, um einen windgeschützteren Bereich zu finden b. ich stand schon bis zur Brust im Wasser und kam nur nur kurz über die Krautkante. Das ganze Zeug trieb genau auf den Küstenabschnitt zu. Habe 3x probiert und dann aufgegeben. War echt fies.

P.S. eine straffe Rute, die eine parabolische Aktion hat, sorgt für weniger Aussteiger, so wurde mir von Kollegen, die regelmässig an der Küste sind, berichtet, die zB den Blaas 28 oder 17 fischen. Da hat man genau den Mix, den man braucht, Flex, aber nicht weich, tolle Rückstellung und absolute Drillkontrolle, da man genau merkt was ein gutes Fisch macht, weil der Blank extrem gut zurück meldet.
 

Fynn_sh

Echo-Orakel
Registriert
6. April 2025
Beiträge
154
Punkte Reaktionen
782
Alter
35
Ort
Schuby
P.S. eine straffe Rute, die eine parabolische Aktion hat, sorgt für weniger Aussteiger, so wurde mir von Kollegen, die regelmässig an der Küste sind, berichtet, die zB den Blaas 28 oder 17 fischen. Da hat man genau den Mix, den man braucht, Flex, aber nicht weich, tolle Rückstellung und absolute Drillkontrolle, da man genau merkt was ein gutes Fisch macht, weil der Blank extrem gut zurück meldet.

Spannende Herangehensweise.

Ich möchte ja nur ungern den “Zauber der Meerforelle” nehmen. Am Ende ist ‘ne Meerforelle aber auch nur ‘ne Forelle.
Niemand würde auf die Idee kommen am Forellensee oder am Bach mit einer straffen 28g Rute anzugreifen, damit die Aussteiger geringer werden. Dabei sind Regenbogenforellen oft noch viel kampfstärker und gute Bachforellen im Strom haben auch mehr zu bieten. Am Forellensee könnte man noch argumentieren, dass man hindernisfrei drillen kann. Am Bach zieht das Argument dann aber nicht mehr.
Der Durchschnittsfisch an der Küste hat ja leider auch nur irgendwas zwischen 30cm und 50cm.
Ich würde IMMER eine Rute bevorzugen, die vor allem in der oberen Hälfte parabolisch/weich ist. Ab der Mitte dann gerne auch ein gewisses Rückgrat, um große Fische nochmal forcieren zu können.

Möchte auch gar nicht belehren - nur etwas zum Umdenken anregen.
Wie ich bereits sagte, im Meerforellenland DK läuft der Großteil inzwischen mit kurzen UL bis ML Ruten an der Küste rum, nicht grundlos.

Dazu mal ein kleiner Abschweif in Richtung Taktik/Technik.
Die Fische sind sehr sehr häufig irgendwo im Bereich 10-40m vor einem bei Wassertiefen um 1-1,5m unterwegs, da dort einfach die meiste Nahrung rumwuselt. An ganz wenigen Stellen sind die Fische meiner Erfahrung nach dauerhaft im Bereich 80-100m vom Ufer entfernt - zum Fressen kommen sie fast immer dichter ans Ufer.
Keule ich jetzt ständig meine 90m mit 25g Ködern, läuft der Köder zu 50% im fischleeren Raum, ist im Nahbereich oft zu schwer/sammelt Seetang und ich verliere den oft positiven Effekt des “Einplatschgeräuschs”. Gerade das Einplatschen des Köders bringt immer wieder Reaktionsbisse aktiver Fische.
 
Zuletzt bearbeitet:

SiWa

Gummipapst
Registriert
12. Juli 2015
Beiträge
903
Punkte Reaktionen
1.773
Ort
Nahe der Grenze
Das mit der Parabolik war eventuell ein wenig missverständlich ;-)...
Die 76M ist zwar kein Brett und arbeitet im ersten Drittel gut mit hat aber natürlich auch Rückgrat und ist vergleichsweise straff.
Meine SGS6 ist für mich genau wie @tölkie es beschrieben hat. Etwas weicher, arbeitet gut mit und der Blank ist schön schnell. Aber die macht dann auch spätestens ab Handteil zu.
Die speziellen Mefo Ruten die ich im Laden in der Hand hatte (Abu, SG) waren für mich eben die angesprochenen Lämmerschwänze. Hatte ich früher und mag ich nicht mehr.
Am Ende ist das alles persönliche Vorliebe, denn meine Erfahrungen an der Ostsee sind sehr ähnlich von denen die @Fynn_sh beschreibt. Am Ende sinds auch nur Forellen;)
 

Mescalero

Echo-Orakel
Registriert
10. November 2019
Beiträge
200
Punkte Reaktionen
253
Alter
54
Ort
Bad Windsheim
Zusammengefasst kann ich auch nicht ganz nachvollziehen warum
Dafür nutzen viele Friedo-Angler sie sehr gerne! Ich auch, für das Fischen mit dem Pellet Waggler nehme ich eine Westin W2 (2,75 30g). Dafür ist die parabolische Aktion super. Stundenlang in der Ostsee stehen möchte ich mit so einem Eumel allerdings auch nicht.
:D
 

Fynn_sh

Echo-Orakel
Registriert
6. April 2025
Beiträge
154
Punkte Reaktionen
782
Alter
35
Ort
Schuby
Schaut euch sonst gerne mal das Seatrout Battle auf Youtube von Wide Open an. Ist ein tolles Turnierformat, nicht ganz so ernst genommen wie viele andere, aber die moderne Meerforellenangelei wird hier echt gut dargestellt.
Man sieht sehr schön, dass Meerforellenangelei mehr ist, als stumpf Blinker zum Horizont feuern.
 

tölkie

BA Guru
Registriert
6. August 2015
Beiträge
2.882
Punkte Reaktionen
7.204
Ort
Pott
Spannende Herangehensweise.

Ich möchte ja nur ungern den “Zauber der Meerforelle” nehmen. Am Ende ist ‘ne Meerforelle aber auch nur ‘ne Forelle.
Niemand würde auf die Idee kommen am Forellensee oder am Bach mit einer straffen 28g Rute anzugreifen, damit die Aussteiger geringer werden. Dabei sind Regenbogenforellen oft noch viel kampfstärker und gute Bachforellen im Strom haben auch mehr zu bieten. Am Forellensee könnte man noch argumentieren, dass man hindernisfrei drillen kann. Am Bach zieht das Argument dann aber nicht mehr.
Der Durchschnittsfisch an der Küste hat ja leider auch nur irgendwas zwischen 30cm und 50cm.
Ich würde IMMER eine Rute bevorzugen, die vor allem in der oberen Hälfte parabolisch/weich ist. Ab der Mitte dann gerne auch ein gewisses Rückgrat, um große Fische nochmal forcieren zu können.

Möchte auch gar nicht belehren - nur etwas zum Umdenken anregen.
Wie ich bereits sagte, im Meerforellenland DK läuft der Großteil inzwischen mit kurzen UL bis ML Ruten an der Küste rum, nicht grundlos.

Dazu mal ein kleiner Abschweif in Richtung Taktik/Technik.
Die Fische sind sehr sehr häufig irgendwo im Bereich 10-40m vor einem bei Wassertiefen um 1-1,5m unterwegs, da dort einfach die meiste Nahrung rumwuselt. An ganz wenigen Stellen sind die Fische meiner Erfahrung nach dauerhaft im Bereich 80-100m vom Ufer entfernt - zum Fressen kommen sie fast immer dichter ans Ufer.
Keule ich jetzt ständig meine 90m mit 25g Ködern, läuft der Köder zu 50% im fischleeren Raum, ist im Nahbereich oft zu schwer/sammelt Seetang und ich verliere den oft positiven Effekt des “Einplatschgeräuschs”. Gerade das Einplatschen des Köders bringt immer wieder Reaktionsbisse aktiver Fische.
Nun, Du wirst ja viel mehr Expertise haben.... Aber am Forellensee fischt man weder einen 22gr Blinker noch einen mit 15gr. Alleine für das Ködergewicht braucht es ja eine Rute, die das WG auch werfen kann. Ich fische ne 12gr Rute auf Bafos an kleinen Bächen und an den Forellenseen werden teils UL Blanks mit 1,5gr WG eingesetzt. Mit der 12gr Rute würde ich auch im Flachen ganz leichte Blinker werfen und auf Mefo fischen. Nur keine 15gr oder noch schwere Blinker, die ja anscheinend doch gebraucht werden. Es fischt ja nicht jeder nur 7-15gr oder doch?

Ich finde deine Idee auch gut, denke aber trotzdem, dass es genügend Gelegenheiten gibt, wo man nicht nur im Randbereich fischt und auch weiter raus muss, auch, wenn ich deinen Ausführungen gut folgen kann.

Und nein, ich fühle mich nicht belehrt und ich hoffe, auch du nicht.

P.S. Straff heißt ja nicht hart oder steif, parabolisch ist nicht unbedingt weich, sondern zeigt nur die Biegekurve an. Viele vertun sich mit weich und parabolisch, weil sie es nicht anders kennen. Aber die Blanktechnik ist einfach viel weiter fort geschritten, nur nicht jeder nutzt das, weil es sonst zu teuer wäre. Möglicherweise muss man mal solche Ruten in der Hand nehmen, um zu verstehen was ich meine.

LGB
 

Fynn_sh

Echo-Orakel
Registriert
6. April 2025
Beiträge
154
Punkte Reaktionen
782
Alter
35
Ort
Schuby
Nun, Du wirst ja viel mehr Expertise haben.... Aber am Forellensee fischt man weder einen 22gr Blinker noch einen mit 15gr. Alleine für das Ködergewicht braucht es ja eine Rute, die das WG auch werfen kann. Ich fische ne 12gr Rute auf Bafos an kleinen Bächen und a den Forellenseen werden teils UL Blanks mit 1,5gr WG eingesetzt. Mit der 12gr Rute würde ich auch im Flachen ganz leichte Blinker werfen und auf Mefo fischen. Nur keine 15gr oder noch schwere Blinker, die ja anscheinend doch gebraucht werden. Es fischt ja nicht jeder nur 7-15gr oder doch?

Na es ging doch um die Aussage, dass eine Rute wie die Blaas 28 (die mir übrigens nicht unbekannt ist) weniger Aussteiger fabriziert. Dem würde ich ganz klar widersprechen und habe deshalb den Bach-/Forellenseevergleich herangezogen.
Im übrigen helfen leichte Köder auch enorm gut gegen Aussteiger.

Ja, es gibt 2 Situationen, in denen man weiter raus und schwer angeln muss:
1) die gezielte (!) Überspringerangelei zwischen Dez und Feb an der offenen Küste
2) wenn man Bock auf Rückenschmerzen hat :p
In allen anderen Situationen behaupte ich mal ganz frech: die Stellenwahl war mehr als suboptimal.
 

Oben