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A von Hönningen

Echo-Orakel
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@Norbert...weil es keine Guides mehr gibt, katapultieren wir uns zurück in die Vergangenheit? Pleite? Zusammenbruch?
Ich bitte Dich, das ist doch sehr überzogen formuliert.

Um es auf's blöde Erdbeerfeld zu beziehen...GUTE ERDBEEREN, VIELE KUNDEN. Ist doch Logo. Ähnlich sieht es im Vereinswesen der Angelverbände aus. Gute, attraktive Gewässer, angemessene Preise & die Mitgliedszahlen werden nicht sinken. Tun sie übrigens in Deutschland auch (noch) nicht, soviel ich weiss.
Anders sieht es aber aus, wenn die Gewässer keine Erfolge mehr zulassen. Bedingt durch masslose Entnahme von zuvielen Anglern mit leeren Töpfen zuhause. Ob diese sich durch Medien jedweder Art ans Wasser verdrückt haben spielt keine Rolle. Fakt ist, dass populistisches Guiding dabei eine erhebliche Rolle spielt.
Ist ja auch nachvollziehbar, das da ordentlich geprinted wird. Hier ein Text vom dicken Fang, dort noch 10 Fotos..große Werbung in eigener Sache bringt halt Kunden.

Ich halte es für absolut verwerflich, mit der Kreatur als solches Geld zu verdienen. Und zwar in einem Maßstab, der keineswegs gerechtfertigt werden kann.
Erst recht nicht, wenn wie Barschbernd bereits sagte, die hiesigen Vereine sich teilweise den Allerwertesten aufreissen, um ihre Gewässer im Lot zu halten. Na klar platzt einem da der Kragen, wenn irgend eine Pappnase diese bewirbt & gegen Bezahlung genau dort Leute zum Fisch führt.
Einzig im Hinterkopf, die eigenen Finanzen zu pushen. Rücksichtslos, frech & arrogant sage ich dazu.

Wo ist der "like it" Button?
 

Meridian

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Immer wird alles, was man nicht selbst macht für schlecht befunden.

Ich verstehe denn normalen Angler irgendwie nicht.
Vielleicht wird es für schlecht befunden, weil es schlecht ist? Und weil es schlecht ist, könnte das nicht der Grund sein, warum es soviele nicht tun wollen?


Was ist ein UNNORMALER ANGLER? Den NORMALEN hast Du ja hier augenscheinlich mehrfach gefunden.... (¿?)
 

Spector

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ist ein heikles Thema.... ich finde ich unsere Diskussion sehr interessant und spannend..... keiner Flippt aus..... top.. ..und danke!
 

dietel

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Ich will mich da eigentlich gar nicht großartig einklinken. Aber ein bisschen was muss ich auch loswerden:

1. Hat jemand mal Zahlen und Fakten, was der Verband für den Fischbestand tut? Dass die Mitglieder Arbeitseinsätze fahren, weiß ich und das kann man auch mit Bildern belegen. Mich würde aber schon mal interessieren, was man für die Bestände macht. Nicht nur in Sachsen-Anhalt. Auch hier in Berlin. Keine Ahnung, ob Besatzmaßnahmen z.B. von Zandern vor dem Hintergrund der kompletten Aufklarung einen Einfluss hätten auf die Fangergebnisse bzw. ob die Zander nicht sofort das Weite (bzw. Trübe) suchen würden. Sollten Besatzmaßnahmen aber was bewirken, dann fänd ich's super, wenn da was gemacht werden würde für die Zanderangler.

2. Glaube ich, dass das Ganze auch politisch motiviert ist. Der Verband positioniert sich gegen das Trophäenfischen, um dafür zu sorgen, dass wir auch in Zukunft noch angeln gehen dürfen. Weil sich viele Guides zum Releasen bekennen, stehen sie Pate für den Trophäenfischer an sich und werden unter anderem auch deshalb mit diesem Verbot konfrontiert.

3. Ich finde es ok, dass es Guides gibt, die den Leuten das Angeln beibringen. Ich habe selber viel von Guides gelernt. Die bereichern mit ihren Ideen die ganze Szenerie und sind oft vorne mit dabei, wenn neue Ködertypen bzw. andere Formen entstehen, weil sie einfach fast jeden Tag auf dem Wasser sind. Von diesem Input profiteren wir alle. Hier geht's aber ja nicht um Guiging Ja/Nein, sondern um ein Guidingverbot an Verbandsgewässern.
 

NorbertF

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Erst recht nicht, wenn wie Barschbernd bereits sagte, die hiesigen Vereine sich teilweise den Allerwertesten aufreissen, um ihre Gewässer im Lot zu halten. Na klar platzt einem da der Kragen, wenn irgend eine Pappnase diese bewirbt & gegen Bezahlung genau dort Leute zum Fisch führt.
Einzig im Hinterkopf, die eigenen Finanzen zu pushen. Rücksichtslos, frech & arrogant sage ich dazu.

Ja, das haben wir jetzt 100 mal gelesen, hat immer noch nichts mit Guides zu tun, sondern mit der Anzahl Karten die rausgegeben werden.
Wer das nicht will, gibt keine Gastkarten raus. Fertig.
Was bitte geht es den Verband an, wenn ich jemanden bezahle damit er mich zum Fischen begleitet. Solange wir nen Schein haben. Das geht die überhaupt gar nichts an. So sieht das aus.
Den Restaurantbesitzer geht es auch nichts an wenn ich mir ne Begleitung zum Geschäftsessen miete und die mitbringe.
Wenn bestimmte Personen unerwüscht sind, gibt man denen einfach keine Karte mehr. Das ist dann gleich ganz was anderes.
 
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Meridian

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Zu 1. ...ein viel diskutiertes Thema. Grundsätzlich ist ein Besatz überhaupt nicht notwendig, wenn bestimmte Rahmenbedingungen bestehen würden.
Gibt es aber zumeist nicht. Genau das habe ich neulich erst in einem anderen Beitrag versucht zu sagen...Schutzzonen (Rückzugs-/Reproduktionsorte) in denen nicht gefischt werden darf, sind so ein Ansatz. Aber in der Regel lautet der Tenor dann dazu, dass irgendwelche, angeblich der NABU-Fraktion angehörigende Menschen, andere damit denunzieren wollen.

Im übrigen finde ich es auch immer noch gut, dass durch gesenkten Eintrag von Nitrat/Phosphor, sonstige Schmutzwässer, die Gewässer klarer werden. Das damit in flachen Gewässern der Zanderbestand rückläufig ist, ist zwar für den versierten Z-Angler ärgerlich, aber grundsätzlich etwas Gutes.
 

Spector

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@ Johannes

LAV Sachsen Anhalt

Gewässerwirtschaft:

Ein ebensolcher Schwerpunkt ist die Weiterbildung der Vereinsgewässerwarte, denn bei der Bewirtschaftung der Angelgewässer steht neben dem Fang attraktiver Fische auch die Erhaltung und Förderung der Gewässer als intakter Lebensraum sowohl für Fische, Pflanzen, Vögel und das gesamte Umfeld. Für die Bewirtschaftung unserer Angelgewässer werden jährlich ca. 500.000 Euro durch den Landesanglerverband Sachsen-Anhalt e.V. bereitgestellt. Diese können sowohl für Fischbesatz, als auch für Gewässerpflegemaßnahmen verwendet werden. Wir besetzen unsere Gewässer nicht nur, um die Fangwünsche der Angler zu befriedigen, sondern hauptsächlich um die ökologische Vielfalt in den Gewässern zu fördern und zu erhalten. Die Wahrnahme der Verantwortung unseres Verbandes in dieser Richtung zeigt sich u.a. bei der erfolgreichen Wiederansiedlung von einstmals heimischen Fischarten, wie z.B. Lachs und Meerforelle.

Gewässerfonds
Die Gesamtfläche unseres Gemeinsamen Gewässerfonds beträgt ca. 12.000 ha, welche sich auf ungefähr 1.200 Gewässer verteilen, davon unter anderem die Elbe mit 1.987 ha und die Saale mit 1.030 ha.

Damit verbunden sind selbstverständlich hohe Aufwendungen der Mitglieder zum Erhalt und zur Pflege der Gewässer als Grundlage zur Ausübung der Angelfischerei. So leisten die im LAV organisierten Angler jährlich ca. 500.000 Arbeitsstunden, was einem materiellen Wert von ca. 2,5 Mio. Euro entspricht, wovon natürlich auch alle anderen Nutzer der Natur profitieren.

Diese Tätigkeit steht unter dem Motto: Unsere Gewässer - gepflegte Gewässer.

Dabei arbeiten wir eng mit den zuständigen Naturschutz- und Fischereibehörden zusammen. Die Schwerpunkte der Tätigkeit des Verbandes haben sich dementsprechend vom Aufbau stabiler Fischbestände hin zur Pflege der Gewässer verschoben. Auch bei den Mitgliedern hat in diesem Punkt ein Umdenkungsprozess begonnen.
 

Meridian

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@Norbert..ich glaube Du verstehst es nicht.

Es geht ganz einfach darum, dass niemand mit dem “Gut“ des Vereines eigenen Profit scheffelt.

Im Prinzip das gleiche, als wenn jemand an Eure Äschenbäche wackelt, dort die Tiere entnimmt & fuffzig Meter weiter als Stockfisch verkloppt.

Ein anderes Beispiel ist die Reglementierung der Fangmengen in Norwegen. Dies ist Folge von unautorisiertem kommerziellem Fischfang, schlichtweg mit der Absicht...dort Fisch zu fangen um ihn dann hier zu verkaufen.

Keiner hat etwas gegen Gastangler, die im regulären Sinne ihr Hobby ausüben.
Wenn etwas schädigend für den Angelsport wäre, wäre es nicht wie von Dir o.g. die Reduzierung von Guidingangeboten, sondern die Sanktionierung von Gastkarten.
 

Spector

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kann man(n) auf der HP vom LAV SA gern nachlesen,und wird bei den anderen Angelverbänden nicht anders sein!
 
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1. Hat jemand mal Zahlen und Fakten, was der Verband für den Fischbestand tut? Dass die Mitglieder Arbeitseinsätze fahren, weiß ich und das kann man auch mit Bildern belegen. Mich würde aber schon mal interessieren, was man für die Bestände macht.

Also für Berlin weeß ick's nich aber für Brandenburg kiekste mal hier uff die Seite vom LAVB, da sind die einzelnen Besatzfischarten und Mengen von 2014 aufgelistet.

http://www.landesanglerverband-bdg.de/content/hochwertiger-fischbesatz-die-gew%C3%A4sser-des-lavb



 

NorbertF

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@Norbert..ich glaube Du verstehst es nicht.
Sag ich doch die ganze Zeit.
Und mit jeder eurer "Erklärungen" wird es schlimmer statt besser. Weil die alle am Thema vorbeigehen.

Thema: ich miete eine Person, die mit mir angeln geht. Weil ich keine Freunde habe. Aber Geld. Beide haben einen Angelschein für das Gewässer an dem wir fischen wollen.
Jemand will verbieten dass ich mir Freunde miete. Grund hat er keinen, ausser dass es sein Gewässer ist an dem wir fischen. Er gibt uns aber beiden eine Karte.
Dürfen wir nun zusammen fischen, oder nicht? Nein, weil ich dem Geld gegeben habe? Was ist denn das für ne blöde Begründung?
Wenn er nun kein Geld will, sondern sexuelle Gefälligkeiten? Dürfen wir dann?

Sorry, ich kann echt nicht mehr, völlig lächerlich :)
Ich bin mir sicher, dass ich sogar vor Gericht gewinnen würde im Zweifelsfall.

Wenn ihr bestimmte Personen nicht an eurem Gewässer wollt, gebt ihne keine Karte. Und nicht so nen lächerlichen Müll ausdenken stattdessen, der nur dem Ansehen der Angler in der Öffentlichkeit schadet.
 
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Zanderlui

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Verstehe aber auch nicht wo das Problem liegt, jeder ob Guide oder sein Gast haben eine Angelkarte bezahlt beim LAV, damit einhergehend erkennen sie bestimmte Regeln an, sowie Fangbegrenzungen. Was zwischen Gast und Guide an Kohle fließt ist doch völlig unerheblich, auch was die Gäste dann nach dem Guiding machen ob sie nun die Gewässerabschnitte anschließend überlaufen, dies ist doch möglich da der LAV gerne die Einnahmen aus den Gastkarten nimmt, aber anders rum nicht will das die Leute dann Fische fangen?! Zumal doch durch die Fangbegrenzung ein Limit vorgegeben ist- diese Begrenzung sollte doch so sein, dass dem Gewässer kein nachhaltiger Schaden entstehen kann oder?! Eine Bootsfahrschule pachtet doch auch kein eigenen See um dort ihre Kurse abzuhalten, sondern verdient ihr Geld auf Pachtgewässern anderer, legt womöglich mit Kursteilnehmer an Stegen an die von LAV-Mitgliedern errichtet wurden?
 

NorbertF

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Sollte ich mir Sorgen machen, weil Zanderlui die gleiche Meinung hat wie ich? Sorry Späßle :p
 

Mozartkugel

Gummipapst
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"Thema: ich miete eine Person, die mit mir angeln geht. Weil ich keine Freunde habe. Aber Geld. Beide haben einen Angelschein für das Gewässer an dem wir fischen wollen. Jemand will verbieten dass ich mir Freunde miete..."
Nein, dieser jemand will überhaupt verbieten dass dein gemieteter Freund seine Dienstleistung anbietet und damit Geld verdient.

"Dürfen wir nun zusammen fischen, oder nicht? Nein, weil ich dem Geld gegeben habe?"
Ihr dürft zusammen fischen oder auch andere schöne Sachen machen. Dein gemieteter Freund darf dafür aber halt kein Geld verlangen.

"Wenn er nun kein Geld will, sondern sexuelle Gefälligkeiten? Dürfen wir dann?"
Ich denke schon. Aber dann würde ich lieber die Babs buchen und nicht den Wilde oder Strehlow. :mrgreen:
 
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NorbertF

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"Thema: ich miete eine Person, die mit mir angeln geht. Weil ich keine Freunde habe. Aber Geld. Beide haben einen Angelschein für das Gewässer an dem wir fischen wollen. Jemand will verbieten dass ich mir Freunde miete..."
Nein, dieser jemand will überhaupt verbieten dass dein gemieteter Freund seine Dienstleistung anbietet und damit Geld verdient.
Auf welcher rechtlichen Grundlage? Wie gesagt...wir leben jetzt in einer Demokratie, nicht mehr in einem Staat wo jeder Depp nach Gutdünken neue Regeln machen kann. Is vorbei!

"Dürfen wir nun zusammen fischen, oder nicht? Nein, weil ich dem Geld gegeben habe?"
Ihr dürft zusammen fischen oder auch andere schöne Sachen machen. Dein gemieteter Freund darf dafür aber halt kein Geld verlangen.
Sagt ein Angelverband? Größenwahn. Und der Restaurantbesitzer bei euch verbietet mir Begleitung für ein Geschäftsessen zu mieten, ja?

"Wenn er nun kein Geld will, sondern sexuelle Gefälligkeiten? Dürfen wir dann?"
Ich denke schon. Aber dann würde ich lieber die Babs buchen und nicht den Wilde oder Strehlow. :mrgreen:

Ich nicht, die Babs würde ich nicht überleben (meine Frau.....), das andere wäre nur eklig (für beide Seiten vermutlich) :mrgreen:
 
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monkeyman

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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@Revilo62: Wie Du schon richtig geraten hast, bin ich bei den Müritzfischern. Da bin ich für den Angeltourismus verantwortlich. Natürlich vertrete ich daher vorrangig geschäftliche Interessen. Da ich aber noch nicht so ganz im rentenfähigen Alter bin und mir mein Job Spass macht, möchte ich das auch noch in 30 Jahren machen.
Daher sehe ich eine Qualitätssicherung als beste Maßnahme um die Interessen des Fischbestandes, der Gäste, der einheimischen Angler und der Müritzfischer unter einen Hut zu bringen.
Fischbestand: Die Guides, die bei uns im nächsten Jahr eine Lizenz bekommen, müssen sich zwangsläufig an unsere Regeln halten. Dabei sollen sie auch den Gästen einen vernünftigen Umgang mit den Fischen und die selektive Entnahme näher bringen. Die Guides werden auch bei der Fischereiaufsicht eingebunden.
Gäste: Sollen so betreut werden, dass sie zum einen eigenständig Erfolg haben können. Zum anderen soll aber das Erlebnis und nicht das Ergebnis des Angelns an sich vermittelt werden. Fleischmacher sind nicht unsere gewünschten Gäste.
Einheimische Angler: Da wird sich mancher fragen, inwiefern die Einheimischen profitieren. Indirekt. Dank der Gäste können wir Sonderpreise bei Jahreskarten (die natürlich meist für Einheimische sind) anbieten. Natürlich sind wir teurer als der Angelverband, wir sind aber auch ein Wirtschaftsunternehmen. Dank der Guides können wir (und werden es in Zukunft noch verstärken) die Gäste steuern. Ich möchte eine gute Verteilung der Gäste auf unsere Seen, damit der einzelne Angler möglichst entspannt und ungestört angeln kann.

@dietel: zu 2. Dann muss man mit den Guides vernünftig reden und ihnen erklären, dass sie bitte auf einen nachhaltigen Umgang mit den Beständen setzen und eventuelle öffentliche Äußerungen zum Thema C&R unterlassen. Problem gelöst. genau da setzen wir an. Gerade öffentliche Bekundungen werden wir überprüfen und im Zweifelsfall auch sanktionieren.

Wenn man sich die Entwicklung der letzten Jahre ansieht, dann erkennt man, dass bis auf niedrige Preise von den Verbänden eher keine innovativen und anglerfreundlichen Regelungen erlassen wurden. Anders bei uns. Wir haben uns nicht nur für die Legalisierung des Schleppangeln oder der Einführung des Touristen-Fischereischeines eingesetzt, wir haben auch noch Entnahmefenster eingeführt (welche im nächsten Jahr übrigens ausgedehnt werden...), haben die Beratung der Angler verbessert, Besatzmaßnahmen durchgeführt, vernünftige Schonbezirke eingerichtet und einiges mehr. Natürlich tun wir das aus purem (langfristigem) Eigennutz. Aber was ist daran verwerflich?
Und ja, ich halte es für sinnvoll möglichst viele Menschen für das Angeln zu begeistern und da spielen Guides eine wichtige Rolle.

Viele Grüße

Sebastian Paetsch
 

Meridian

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@Sebastian...das klingt ehrlich gesagt alles tatsächlich gut. Punkt

Norbert...Warum bitte Größenwahn? Da Du ja selbst sagst, dass mit der Untersagung des Guiding dem Verband kurz-, mittel-, ja sogar langfristig Einnahmen verloren gehen...erkläre bitte, welche Intentionen ihn dann dazu bewogen haben, diese Maßnahmen zu ergreifen.?
Der Vergleich mit Deinem Geschäftsessen taugt überhaupt nicht. Das Restaurant ist durch Euer beider Besuch in keinster Weise beeinträchtigt. Im Gegenteil! Schmeckt's Essen gut, kommt ihr eventuell mit 3 weiteren Personen erneut vorbei. Die Ressource erschöpft dadurch allerdings nicht & der Obolus ist einseitig beim Chef der Gastwirtschaft am Abend in der Tasche. Anders sieht es aus, wenn Du Dich ins Klohäuschen der Kneipe setzt & dort den Gästen für ihr Geschäft Kohle abzapfst. Du hast ein Einkommen, welches Dir erst durch die günstigen Voraussetzungen eines anderen geschaffenen Bedingungen ermöglicht wurde. Kurzum..man erntet die Lorbeeren anderer. Fremdes Fleisch für fremdes Geld.

Warum deshalb gar keiner mehr Gastkarten bekommen sollte, erschließt sich mir nicht. Nur weil einzelne Flachzangen Mist bauen, sollen alle dafür bluten? Das wäre das allerletzte.
Keine Maßnahme ist genau so unsinnig. Bleibt also vorerst nur diese Variante.
 

NorbertF

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Je öfter ich etwas von den Müritzfischern lese, desto mehr bedauere ich soweit weg zu wohnen.
Aber irgendwann komm ich hoch in Urlaub. Und nehm nen Guide natürlich.

Ne Meridian, wenn einzelne Mist bauen, dann entzieht man denen die Karte. Fertig ist die Laube.
Und verbietet nicht einfach irgendwas für alle. Ich behaupte nach wie vor sie können es gar nicht verbieten. Ist unerheblich, sie können die Karte einziehen, ist die bessere Variante.

Und mein Vergleich mit dem Geschäftsessen taugt sehr wohl. Beide bezahlen für ihr Essen, genau wie für die Angelkarte. Dein Klovergleich taugt dagegen nicht. Denn der Guide verkauft ja keine Angelrechte an dem Gewässer. Das entspräche den Klogebühren. Er verkauft seine Gesellschaft an den anderen Angler. Und die gehört nunmal ihm, nicht dem Verband. Am Gewässer, das dem Verband gehört, nutzt er nur sein Recht zu angeln. Er nimmt sich nicht mehr Resourcen als die anderen Karteninhaber auch.
Dein Vergleich hinkt.
 
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