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Ich frage nochmal: welchen Sinn hat es Guiding zu verbieten? Gastkarten weg, Problem erledigt.

Ick versuche mal Dir dit zu verklickern.
Aaalso es ist hier ausschließlich von den in den Gewässerfonds des LAV Sachsen-Anhalt e.V. eingebrachten Gewässern die Rede.
Was heißt das ?
Beispiel: Ick bin Brandenbürger und Mitglied im DAV (DAFV) das heißt, ick kann mit meinem Mitgliedsausweis und der geleisteten Fischereiabgabe wann immer ick gerade lustig bin in sämtlichen Gewässern des LAVB Brandenburg angeln gehen.
Das sind nicht wenige, wie Du hier mal kieken kannst.
http://www.landesanglerverband-bdg.de/gewaesserverzeichnisliste
Da brauche ick niemanden zu fragen und dem zu Folge auch keine "Gastkarte". (den Ausdruck kannten wir hier bis zur Vereinnah...Vereinigung nicht)
Wenn ick will, kann ick mir auch noch 'ne Austauschangelberechtigung für andere Bundesländer (Ost) für 'n Appel und 'n Ei holen und dann eben auch z.B. in den Verbandsgewässern von Meckpomm angeln.
Ist nun der Guide ebenfalls Mitglied im DAV (DAFV) kann er mit seinem "Kunden", wenn der auch dort Mitglied ist, ohne jemanden fragen zu müssen das Gleiche tun. Ist der "Kunde" kein Mitglied, kauft er sich halt eine Tageskarte, die 13 Mäuse kostet.
http://www.landesanglerverband-bdg....eder-des-landesanglerverbandes-brandenburg-ev
Schon kann's losgehen.
Jetzt kommen die Erdbeeren in's Spiel.
Die LAV's besetzen ihre Gewässer mit Fischen ( mehr oder weniger ) und diesen Besatz bezahlen u.a. auch die Mitglieder. Der Guide schlägt aus gut besetzten Gewässern Kapital und das ist, den Leuten in Sachsen Anhalt sauer aufgestoßen. Also machen sie von ihrem "Hausrecht" Gebrauch und verbieten ihm die kommerzielle Nutzung der Gewässer aus dem Gewässerfond.
Nicht mehr und nicht weniger.
Es geht hier nicht um Gewässertips oder mal 'ne kleine Einweisung wo was geht. Es geht darum, das der Guide mit 2,3 oder mehr Kunden desöfteren dort einfällt und dort seine Knete verdient.
Gegen Angler aus anderen Ecken (ick vermeide mal jetzt bewusst das Unwort "Gastangler") hat kein Mensch was und von denen gibt's gerade hier in Brandenburg jede Menge.:wink:
 

Fr33

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Ick versuche mal Dir dit zu verklickern.
Aaalso es ist hier ausschließlich von den in den Gewässerfonds des LAV Sachsen-Anhalt e.V. eingebrachten Gewässern die Rede.
Was heißt das ?
Beispiel: Ick bin Brandenbürger und Mitglied im DAV (DAFV) das heißt, ick kann mit meinem Mitgliedsausweis und der geleisteten Fischereiabgabe wann immer ick gerade lustig bin in sämtlichen Gewässern des LAVB Brandenburg angeln gehen.
Das sind nicht wenige, wie Du hier mal kieken kannst.
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Da brauche ick niemanden zu fragen und dem zu Folge auch keine "Gastkarte". (den Ausdruck kannten wir hier bis zur Vereinnah...Vereinigung nicht)
Wenn ick will, kann ick mir auch noch 'ne Austauschangelberechtigung für andere Bundesländer (Ost) für 'n Appel und 'n Ei holen und dann eben auch z.B. in den Verbandsgewässern von Meckpomm angeln.
Ist nun der Guide ebenfalls Mitglied im DAV (DAFV) kann er mit seinem "Kunden", wenn der auch dort Mitglied ist, ohne jemanden fragen zu müssen das Gleiche tun. Ist der "Kunde" kein Mitglied, kauft er sich halt eine Tageskarte, die 13 Mäuse kostet.
http://www.landesanglerverband-bdg....eder-des-landesanglerverbandes-brandenburg-ev
Schon kann's losgehen.
Jetzt kommen die Erdbeeren in's Spiel.
Die LAV's besetzen ihre Gewässer mit Fischen ( mehr oder weniger ) und diesen Besatz bezahlen u.a. auch die Mitglieder. Der Guide schlägt aus gut besetzten Gewässern Kapital und das ist, den Leuten in Sachsen Anhalt sauer aufgestoßen. Also machen sie von ihrem "Hausrecht" Gebrauch und verbieten ihm die kommerzielle Nutzung der Gewässer aus dem Gewässerfond.
Nicht mehr und nicht weniger.
Es geht hier nicht um Gewässertips oder mal 'ne kleine Einweisung wo was geht. Es geht darum, das der Guide mit 2,3 oder mehr Kunden desöfteren dort einfällt und dort seine Knete verdient.
Gegen Angler aus anderen Ecken (ick vermeide mal jetzt bewusst das Unwort "Gastangler") hat kein Mensch was und von denen gibt's gerade hier in Brandenburg jede Menge.:wink:

Slotti... so siehts aus...

BTW: DAV ist Geschichte.... ist seit paar Jährchen nemmt man das Monster DAFV (und hoffentlich nicht mehr lange...)
 

NorbertF

Master of Desaster
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Das habe ich durchaus verstanden um was es geht. Was ich nicht verstanden habe ist: wen schädigt ist, wenn der offenbar willkommene Gastangler einen Guide bezahlt. Gewerblich meinetwegen. Wem ensteht ein Schaden? Es ist eine zusätzliche Wertschöpfung, die einfach ersatzlos entfällt, wenn sie verboten wird. Ausser der Verband will es selbst anbieten, dann würde ich es verstehen.
Wenn nicht, warum verbieten?
Jeder gewinnt durch das Guiding. Der Verband, weil mehr Gäste kommen, der Gast, weil er Service bekommt und der Guide, weil er Geld bekommt. Wo ist der Geschädigte?
So, nun wird es verboten, ok. Es kommen weniger Gäste, also weniger Einnahmen für das Gastgewerbe und den Verband, ausserdem mehr Arbeitslose (zumindest der Guide). Wo ist der Nutzen des Verbots?
 
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monkeyman

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@Norbert: es geht letztlich um Fangneid in Kombination mit Sozialneid.
Denn einerseits Gäste willkommen zu heißen, andererseits aber ihre Erfolgschancen verringern ist schlicht verlogen.
Wiedermal sind wir Angler dumm genug, uns gegenseitig ohne Druck von außen mit solchen Regelungen Knüppel zwischen die Beine zu schmeißen. Hauptsache an meinem Gewässer bin ich möglichst alleine. Und bloß nicht noch Anfänger mit Erfolgen wirklich für das Angeln zu begeistern.
Wer braucht schon Verbündete?
Wir fördern das Guiding an unseren Gewässern, wollen dabei über eine Art Lizenz die Qualität hochhalten. Denn letztlch profitieren wir von erfolgreichen Guiding Gästen. Die kaufen Karten, mieten Boote und buchen Ferienwohnungen. Das machen sie erstaunlicherweise auch an der Elbe. In dem Fall Elbe profitiert natürlich der Fischereirechtsinhaber (also der Landesanglerverband) vornehmlich durch den Verkauf von Gastkarten. Diese Einnahmen kommen letztlich auch den einheimischen zugute. Denn sind wir ehrlich, die meisten Guides (klar gibt es immer auch Idioten!) setzen schon aus purem Eigennutz auf nachhaltige Entnahme und bringen den Gästen auch eher (weil sie ja öfter fangen) einen vernünftigen Umgang mit dem Fisch bei. Daher ist der Schaden durch diese Gäste in der Regel geringer als durch die Vereinsmitglieder, die täglich ans Wasser gehen. Bei im Verhältnis deutlich teureren Angelkarten.
Sozialneid, hätte ich fast vergessen: Guiding ist in der Regel nicht ganz günstig. Das führt dazu, dass häufig (gerade im Osten) Einheimische sich ein Guiding nicht leisten können. So ähnlich ist es bei uns mit den Spezialgewässern für die Karpfenangler.

Und nochmal was generelles: wir müssen verdammt nochmal endlich anfangen, uns als Angler zu verbünden. Denn eines haben alle Angler gemeinsam (egal ob Releaser, Kochtopfangler, Karpfenangler, Streetfischer....): wir wollen angeln gehen. Darum geht es, um nicht mehr und nicht weniger. Kulturgut, mit Millionen von Aktiven. Der immer wieder beschworene "vernünftige Grund" aus dem Tierschutzgesetz muss einfach das Angeln an sich sein. Das müssen wir erreichen!
 

Mozartkugel

Gummipapst
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Fang- und Gewässerneid seitens der zahlenden Vereinsmitglieder wird wohl der Grund sein. Wenn an meinem Gewässer die alten Herrschaften am Ufer hocken und ich mit dem Kajak aufkreuze, würden die mir am liebsten den Hals umdrehen. "Der schon wieder mit seinem Speedboot, hat der schon wieder was gefangen? So ein Drecksack!" :mrgreen:

Jetzt stellt euch mal vor was los wäre, wenn ich als Guide Fremde ans Gewässer holen würde! :shock:
 
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Fr33

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Mal den Neid komplett außen vor....

Kann es sein, dass es ggf steuerliche Konsequenzen für den LV hat, wenn er gewerbliche Angler an "seine" Gewässer lässt? Angelvereine sind ja eig alle Gemeinnützig und daher steuerbegünstigt. Vielleicht sogar auch LV's (kenne mich mit dem Vereinsrecht und der Besteuerung nicht aus). Was ich aber weiss, dass unter bestimmten Umständen gegebene Gemeinnützigkeiten aberkannt und ggf. sogar Steuernachzahlungen erfolgen können.

Jetzt schliesst sich der Kreis (vielleicht) - sollte der LV durch den Verkauf von Karten an Gewerbliche seine Gemeinnützigkeit gefährdet sehen, wird er eine Teufel tun, dass irgendwie zu dulden....

Das ist ne komplette Hypothese von mir. Aber vlt. ist ja jmd hier, der sich in Sachen Vereinsrecht usw. etwas auskennt....
 
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fishingfreak

Echo-Orakel
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Hallo Norbert,
deine wirtschaftliche Betrachtung halte ich für relativ unrelevant, ich gehe mal davon aus (Beobachtung/Erfahrung) das weniger als 50% der Guidingnutzer eine touristische Rolle spielen, daher vernachlässigbar.
Dafür sind mir einige Beispiele bekannt wo regionale Fleischmacher ein Guiding gebucht haben um die Stelle abzugreifen und dann diese entsprechend im Nachgang schädigen.
Wieso finden bestimmte Angebote nur zu bestimmten Zeiten statt? Stichwort Winterlager!
Wieso bietet ein bekannter deutscher Welsangler ein Wallerseminar am Muldestausse während der Welsschonzeit an?
Wie kann es sein das ein nur regional bekannter Guide u.a. geziehlt in Schonstrecken auf der Goitzsche fährt oder Naturschutzgebiete an der Mulde aufsucht oder nachts auf Gewässern fährt wo keine Boote zulässig sind?

Nur mal ein paar Beispiele von dem was falsch gelaufen ist und einige schwarze Schafe verbockt haben.

Guiding an Großgewässern wie Booden, Müritz etc. ist meines erachtens sinnvoll und nachvollziehbar, wenn aber im Wochentakt eine 30h Kiesgrube mit Gruppen > 10 Mann aufgesucht wird stößt das bei mir auf Unverständnis. Den diese Gewässer werden Platt gemacht und haben dann die berüchtigte "Breisgauer Fischdichte", nur mit dem Problem das Angler aus S/A nicht mal eben nach Frankreich rüber fahren können....

Dein Grundgedanke zum Guidingangebot vom LAV ist gar nicht mal verkehrt, sehe darin sogar den richtigen Ansatz.
Nur mal ein paar Gedanken dazu.
Guide muss Guidinglinz beim LVA beantragen und Gebühren an den LAV zahlen.
LAV macht Auflagen - nutzbare Gewässer, Größe der Gruppen, Anzahl der Guidings je Gewässer pro Jahr
Differenzierung zwischen Guiding von Großgruppen (von mir auch aus Angelschulen genannt) und Guides die hauptsächlich Urlaubsangler "Ihr" Gewässer näherbringen.
Statistiken müssen geführt und ausgewertet werden.
Somit wäre es möglich das der LAV die kontrolle behält und den "wahnsinn" einiger steuern könnte.

Good night
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Morgen.

Ich glaube ja, Guiding wird jetzt recht plötzlich zu einem reinen “Freundschaftsdienst“ mutieren.

Weg mit dem Guiding! Angler sollen angeln des Angelns wegen. Die Grundphilosophie eines Guidings ist es, zahlende Gäste zu möglichst viel & großen Fischen zu bringen. Gleichartig läuft die Trophäenjagd in Wald & Flur. Ethisch zumindest für mich nicht vertretbar unter dem Aspekt des Honorargebots für das Spiel mit Leib & Leben.

In der menschlichen “Anwendung“ gibt es den Begriff Kopfgeldjäger dafür....von mir aus auch Erdbeerjäger...
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Weil mich das Thema nicht in Ruhe lässt..

Ich verstehe teilweise die Argumentation auch einfach nicht.
Gehe ich von mir aus, habe ich noch nie & würde ich auch niemals ein Guiding in Anspruch nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass dies vielen Mitgliedern hier im Forum ähnlich geht.? Dabei habe ich immer versucht, mich auf allen Gewässern selbst zum Fisch zu bringen. Egal ob es sich um die Spree, kleinere/größere typische Brandenburger Flachwasserseen, Forellenbäche im Süden der Republik aber auch Trolling & Fischen mit der Handrute auf Mefo an der Ostsee, sowie dem Angeln auf der Müritz/Plauer See, Schweriner See u.s.w. u.s.w.

Sicherlich gibt es aktuell einen gravierenden Unterschied. In MV sind Touristenscheine zulässig. Diese Kollegen haben i.d.R. überhaupt keine Ahnung von dem was sie tun wollen. Dort halte ich ein Guiding sogar für notwendig, denn ich weiss nicht, wieviel Qual & Leid etliche Fische ertragen müssen, die zufällig von diesen Laien gefangen werden & vom Haken befreit werden sollen. Schwer vorstellbar bis hin zu unangenehmen Bildern im Kopf, führt dieser Gedanke bei mir.

Für Angler mit regulären, durch Prüfungen erworbenen Scheinen kann ich die Anwendung eines Guides schlecht nachvollziehen. Mir würde jegliche Motivation fehlen, wenn mich jemand zu einem Spot fährt, mir sagt welchen Gummi ich vorzugsweise einklinken soll & welcher Brückenpfeiler angeworfen werden sollte.
Das muss nicht zwangsläufig zu einem Erfolg führen, aber tut es dies, wäre dieser geheuchelte Erfolg für mich überhaupt nichts wert, im Sinne von Freudhaftigkeit.

Und wie schon vom Verband selbst, sowie Mitgliedern benannt...die kommerzielle Nutzung mit eigener Gewinnabschöffung am Verbandsgut ist nicht tragbar. Ich kann auch nicht die Straßenlaternen, Bänke, Mülleimer unseres Ortes zur eigenen Finanzanreicherung an nen interessierten Nachbarn verkloppen, auch nicht, wenn wir beide diese mit unseren Steuern ja mitfinanziert haben.

Irgendwie sogar erstaunlich, dass das erst jetzt mitbekommen wurde. Ist zwar Denken um 3 Ecken, aber lieber spät als nie.
Danke dem Verband für diesen Vorstoß!
 

Spector

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trotzdem.... wie soll dieses Verbot durchgesetzt bzw. die kontrolliert werden?
da hat sich nämlich wahrscheinlich niemand der hohen Herren im LAV Gedanken gemacht!?
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Morgen Spector.

Nur weil etwas im Moment nicht oder nur schlecht kontrollierbar ist, sollte man es deshalb weiter laufen lassen?
Schrittweise vorgehen ist doch okay.

Im übrigen glaube ich sogar, dass der Verband als Verwaltungsträger handlungspflichtig ist, ab dem Moment der Erkenntnis. Zumindest handelt er in meinen Augen verantwortungsbewusst gegenüber seinen Mitgliedern, was schon als positive Aktion gewertet werden sollte.
 

Revilo62

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Warum sollte der LAV sich dazu Gedanken machen, das wird sich von allein regeln, die betroffenen Personen sind bekannt, ihre Arbeit wird somit deutlich erschwert, wenn nicht sogar, zumindest an den betroffenen Gewässern, unmöglich.
Es gab und gibt genug "dumme" Menschen, die dann auch noch mit ihren Guiding-Erfolgen medial angeben und nicht zu vergessen, die einheimischen
Angler.
Leider ist die Argumentation für das Verbot durch den LAV etwas schwach auf der Brust und trägt schon "floskalen" Charakter, ich denke aber, dass es nicht nur intern Probleme gab sondern auch von aussen eingewirkt wurde. Die Zahl der Veröffentlichungen in verschiedenen Medien hat gerade in den letzten Jahren enorm zugenommen und führt zwangsläufig dazu, dass gerade die vielzitierten Bunde und Organisationen auf den Plan gerufen werden und steter Tropfen höhlt den Stein

Tight Lines aus Berlin
 
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Barschbernd

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Ich versuche nun nochmal die Hintergründe meiner Motivation zu erklären:

Speziell geht es hier um 2 Guides und 3 Gewässer (Elbe und Kanalsystem bei MD und den Muldestausee). Ein Guide profiliert sich seit Jahren über Fangfotos mit Ausnahmefängen, die er an Stellen mit Angelverbot oder in der Schonzeit aufgenommen hat. Diese Bilder werden dann genutzt, um die Teilnahme an seinen bezahlten Touren zu steigern. Dabei wird gezielt auf die o.g. Gewässer hingewiesen. Es gibt nun schon Leute, die privat mit der Kamera unterwegs sind, um ihm diese unlauteren Mittel schwarz auf weiß nachzuweisen. Weiterhin werden diese Fotos dann in Artikeln der einschlägigen Zeitschriften ausgeschlachtet, um den Köderverkauf des Sponsors und den Verkauf der eigenen Rutenserie zu steigern. Und dass alles auf Kosten der Mitglieder, die an unzähligen Arbeitseinsätzen zur Gewässerpflege und zu Besatzmaßnahmen teilnehmen.

Der zweite Guide benimmt sich zwar bisher ordentlich. Aber durch eine gezielte Marketingkampagne in sogenannten Fachzeitschriften, Videos und Fernsehbeiträgen hat er es geschafft, dass ich den Schuppenträgern am Abstiegskanal am liebsten Schutzhelme spendieren würde, damit sie das diesjährige Bleibombardement überleben. Ich war dort noch vor 2 Jahren bei Sonnenaufgang oft alleine am Wasser. Jetzt sind dort in der Frühe nie unter 15 Leute unterwegs. Am Tage werden dort nicht selten 50 und mehr Angler gesichtet. Und auch hier werden die Fänge gnadenlos für die eigene Etablierung ausgenutzt.

Alle o.g. Gewässer haben sicherlich Potential, aber einen Angeltourismus wie am Bodden oder in Übersee überstehen sie nicht ohne weiteres. Von Tourismus kann man hier auch nicht sprechen. Es handelt sich häufig um Tagestouren, bei denen max. die Burgerbude in der Nähe etwas davon hat. Ein touristisches Potential wie das der Ostseeregion haben wir hier nicht mal in Ansätzen.

Sicherlich kann man die Art der Maßnahmen diskutieren. Eine Sperrung der genannten Gewässer für professionelles Angeln wäre sicherlich feinfühliger gewesen. Oder auch eine Art notwendiger Zulassung mit einer begrenzten Teilnehmerzahl/Jahr und finanziellen Gegenleistungen. Wobei ich persönlich den Abstiegskanal 2 Jahren lang generell für das befischen sperren würde. Den eins steht fest, die Natur hat ganz klar Vorrang!!! Da sind mir Umsätze usw. völlig schnuppe!!!

Und wie will man das Verbot kontrollieren? Zuerst kann man gegen das Angebot solcher Touren vorgehen.
 

zeefix

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Nenn die Guides doch mal beim Namen? Der eine kann ja nach Schilderung Veit Wilde sein??

Wenn man sich Scheiße aufführt, brauch man sich nicht wundern, wenn man die Dinge beim Namen nennt...
 

Fidde

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Ich finde auch es sollten Mietwagen, Taxiunternehmer und Busse verboten werden. Ich bin auch gern allein auf der Straße unterwegs. Außerdem sollten die von mir beangelten Gewässer für jeden anderen Angler gesperrt werden.

Wäre schön für mich, iss aber nicht so! (Evtl. etwas drastisch dargestellt, aber so verstehe ich das Verbot)

Wenn sich eine Person nicht gesetzeskonform verhält, kann doch schon jetzt gegen sie vorgegangen werden!

Ach ja, natürlich sollten auch Angelzeitschriften und Foren verboten werden, denn auch hier wird mit kommerziellen Absichten Wissen zu mehr Fangerfolg vermittelt.
 
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NorbertF

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Danke monkeyman...ich dachte schon ich bin bekloppt. Dann sind wir uns ja einig.
Völlig unsinnige Regelung das, einfach total rückwärtsgerichtet.
 

Barschbernd

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Ich finde auch es sollten Mietwagen, Taxiunternehmer und Busse verboten werden. Ich bin auch gern allein auf der Straße unterwegs. Außerdem sollten die von mir beangelten Gewässer für jeden anderen Angler gesperrt werden.

Wäre schön für mich, iss aber nicht so! (Evtl. etwas drastisch dargestellt, aber so verstehe ich das Verbot)

Wenn sich eine Person nicht gesetzeskonform verhält, kann doch schon jetzt gegen sie vorgegangen werden!

Ach ja, natürlich sollten auch Angelzeitschriften und Foren verboten werden, denn auch hier wird mit kommerziellen Absichten Wissen zu mehr Fangerfolg vermittelt.

Quatsch mit Soße, dass hat hier überhaupt keiner gefordert. Es geht nicht darum sein Privatgewässer zu haben oder wie in den alten Ländern oft üblich, Gastangler möglichst vom eigenen kleinen Bestand fernzuhalten. Es geht um den Schutz unserer Gewässer, der Gewässer, die hier mühsam von den Vereinsmitgliedern in ihrer Freizeit gehegt und gepflegt und dann durch Kommerzialisierung überstrapziert werden. Ich höre da noch Norberts Klagen von den leer gefischten Gewässern vor seiner Haustür. Wenn wir uns aber im Notfall mal zu ungewöhnlich drastischen Maßnahmen entscheiden, ist das auf einmal unverständlich?

Meine Angaben zu angetroffenen Anglern sollte lediglich belegen, welcher Angeldruck hier entstanden ist.

Und nochmal, es geht hier um Hege und Schutz der Gewässer und nicht um Privatstraßen oder Privilegien!!! Es wurde nur das proffessionelle Guiding verboten und nicht der Besuch als Gastangler, sei es über Gastkarte oder Austauschmarke.

Und eins verstehe ich nicht, wenn ihr an einen fremden Kanal oder Fluss zum Angeln fahrt, braucht ihr einen Guide? Da stehe ich jetzt auf dem Schlauch :confused:!
 
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Rubumark

Bigfish-Magnet
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Und nochmal was generelles: wir müssen verdammt nochmal endlich anfangen, uns als Angler zu verbünden. Denn eines haben alle Angler gemeinsam (egal ob Releaser, Kochtopfangler, Karpfenangler, Streetfischer....): wir wollen angeln gehen. Darum geht es, um nicht mehr und nicht weniger. Kulturgut, mit Millionen von Aktiven. Der immer wieder beschworene "vernünftige Grund" aus dem Tierschutzgesetz muss einfach das Angeln an sich sein. Das müssen wir erreichen!


Ich habe lange überlegt, ob ich Deine Zeilen kommentiere, schon allein aus der tatsache heraus, weil ich Dich nicht kenne.
Dennoch schreibe ich mal, was ich darüber denke und welche Einstellung ich zum Angeln als Solches habe.
Ich gehe mal davon aus, dass Du tatsächlich auch gebürtig aus der Gegend kommst:

Entweder mangelt es Dir an sozialer Kompetenz oder Du bist knallharter Geschäftsmann.
Deinen Zeilen zufolge, gehe ich aber eher vom Geschäftsmann aus, der auch unmittelbar mit dem privaten, Bewirtschafter der Müritz-Plau-Gewässer in Verbindung steht.
Ich halte es für zynisch, wenn jemand behauptet, die Einführung eines Qualitätssiegels für Angelguides mit erhöhter Qualität und Nachhaltigkeit zu begründen, gleichzeitig aber Kartenpreise für die Gewässer zu verlangen, die schon deutlich über dem Maß der Verbandsgewässer liegen.
Ist es nicht eher so, dass mit diesen Überlegungen ein zukünftiges Überangebot verhindert werden soll und gleichzeitig damit ein gewisses Kontrollmanagement geschaffen wird.
Ich will hier nicht die gute Arbeit der letzten Jahre/Jahrzehnte in Frage stellen, die GmbH hat hier teilweise neue Wege beschritten und das auch erfolgreich.
Mir zuwider ist die zunehmende Kommerzialisierung des Angelns, nicht nur in den Medien, sondern auch vor Ort. Entsprechende Marketingstrategien sorgen dafür, das Begehrlichkeiten erweckt werden, Angeln mit unbedingtem Erfolg in Verbindung gebracht und Angeln auch letztendlich zur Bespaßung der Touris genutzt wird. Ähnliche Wildwüchse gibt es im Bereich der Jagd.
Wenn man dann noch ein tolles Rundum-Paket schafft, ist doch alles super - schöne scheinheilige Welt.
Du sprichst von Synergieeffekten mit der Gastronomie/Hotelerie, für die Unternehmen vielleicht, aber für den einheimischen Arbeitnehmer kommt dabei relativ wenig rum, nicht umsonst hat McPom den mit Abstand niedrigsten Durchschnittbruttolohn bundesweit.
Was mich noch betroffener macht, ist die Tatsache, dass ich in einigen ( Zahl extrem steigend nach meinem Gefühl) guten und teuren Hotels nicht mehr ganz sicher bin, ob ich Polen oder in D Urlaub mache und das mit Übernachtungspreisen von +100 € im saisonalen Durchschnitt, gleichzeitig die Orte vergreisen, weil die Jugend das "Weite" sucht.
Was hat das mit dem Angeln zu tun, vordergründig relativ wenig und trotzdem ganz viel, Angeln wird zunehmend Luxusgut und verkommt vom Hobby zu Ware.
Und was hat das mit dem Verbot zu tun, scheinbar auch nix, man darf nur die Gemeinnützigkeit eines Verbandes nicht unterschätzen und wenn das Fehlverhalten einiger Weniger zu solchen Maßnahmen führt, liegt es einfach daran, dass man vielleicht auch nicht weiss, wie man dem begegnen kann, ohne dabei die Gemeinnützigkeit zu verlieren.

Aus meiner Sicht muss es solch drakonische Maßnahmen überhaupt nicht geben, ich nutze allerdings auch solche Angebote nicht.

Tight Lines aus Berlin
 

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