Kleiner persönlicher Erfahrungsbericht

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Heiner

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So ergeht es mir mit Baitcaster.
Der aktuelle Hype geht an mir vorbei, wie Öl am Fettlöser. Ist nicht meine Welt und mir zu umständlich.

Wenn man es einmal kann, ist die Handhabung einer Baitcaster viel einfacher. Ich weiß, du wirst das nicht nachvollziehen können, aber schon das zeitraubende Umlegen des Bügels ging mir furchtbar auf den Wecker bei dem oben genannten Versuch, denn ich bin es mittlerweile gewohnt, in Windeseile und ohne Verzug den nächsten Wurf zu platzieren, sobald der Bait aus dem Wasser ist. Vom nervtötenden Schnurdrall und der schlechteren Ergonomik gar nicht erst zu reden.

Natürlich gab es eine Zeit, wo das anders war, meine erste Stationäre datiert auf das Jahr 1963 (D.A.M. Quick Finessa) und den größten Teil meine Anglerlebens habe ich mit Stationärcombos absolviert. Aber die letzen 13 Jahre nicht mehr, und im Vergleich möchte ich, wie ich anlässlich besagten Tests gemerkt habe, heute ums Verrecken nicht mehr zu einer Stationären greifen, wenn es ums Spinnfischen geht. Hatte ich so derart krass gar nicht erwartet, muss ich sagen, aber es fühlte sich wirklich scheiße an.

Selbst wenn ich heute noch UL fischen würde (was ich nicht mache gegenwärtig), würde ich nach dieser Erfahrung wohl auch hierfür eine Baitcaster wählen.
 
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SlidyJerk

Zander-King 2020
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Ich habe mir Ende 2017 eine nicht ganz preiswerte Moonwalker Spinnrute gegönnt. Irre Rute. Power ohne Ende aber extrem sensibel. Daran hängt eine 4000er Twin Power. Eine perfekte Weitwurfmaschine!
In diesem Jahr habe ich die Kombo noch nicht genutzt weil ich nur mit BC unterwegs war.
Im November kommt sie wieder zum Einsatz. Hoffentlich komme ich damit noch klar. :)
 

Heiner

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Dass sich mit Stationären gut werfen lässt, weiß ich natürlich. Aber gut werfen kann ich auch mit einer Baitcaster. Was mich mittlerweile vor allen stört an Stationärrollen, ist deren miserable Ergonomie und deren umständliche Handhabung beim Spinnfischen. Macht mir einfach keinen Spaß mehr, wie ich feststellen musste.

Andererseits: Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Vor 20 Jahren wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, Stationärrollen unkomfortabel zu finden, einfach weil mir jeder Vergleich fehlte.

"Modeerscheinung" hin oder her (davon kann man inzwischen eigentlich nicht mehr sprechen, denn BC hat sich auch hierzulande fest etabliert, wenn auch nicht als Mainstream): Es hat jedenfalls gute Gründe, warum die Baitcaster/Multi in etlichen Ländern der Stationären den Rang abläuft beim Spinnfischen.
 
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Heiner

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Naja ganz so schlimm empfinde ich das nicht. Fische beide Welten sehr gerne :) will weder Spinning noch Baitcasting missen - hat alles seine Vor- und Nachteile.

Mir fällt es nach dem obigen Erlebnis mit der Stationären meiner Holden allerdings schwer, für meine Angelei noch irgendeinen Vorteil einer Stationären auszumachen. Ich sehe keinen mehr.
 

Dennis Knoll

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Andererseits: Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß.
Ich denke, dass könnte einer der Punkte bei mir sein, weshalb ich da kein Interesse habe. Und natürlich das Beobachtungen der Kollegen.

Auch die Führung ist bei mir sehr wichtig um an manche Fische zu kommen. Bestes Beispiel sind ein paar Spots, an denen ich gerne und gut meine Ü40 Barsche fange. Die Kollegen - egal welche Ruten Kombo die verwenden - können da noch und nöcher auf 10cm genau angeln und bekommen den Fisch nicht an Band. Mit der Stationärrolle muss ich schon sehr genau die Schnur an die Stelle werfen/fallen lassen und den Bügel genau passend umklappen um die Schnur aufzunehmen. Ich glaube mit der Baitcaster würde es nicht funktionieren, weil ich das nicht so genau timen könnte und die Schnur vielleicht zu langsam ablaufen würde. Ich vermute aber auch nur. Nur hier sprechen wir wirklich von der Quintessenz einiger weniger Spots, die man ausgiebig perfektioniert hat.
 

Heiner

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Yep, kann ich gut verstehen, schließlich geht da immer eine Menge Kohle über den Tisch des Hauses, gewisse kaum ganz vermeidbare Fehlkäufe inklusive. Und in der Tat: Es ist ja keineswegs so, dass man mit Stationärcombos nicht vernünftig angeln könnte (ausgenommen vielleicht sehr schwere Baits von deutlich über 200g WG).

Genaues Werfen geht mit einer Baitcaster sogar besser. Allerdings nur dann, wenn man genug Übung hat. Bestimmte Techniken sind aber mit einer Stationären deutlich leichter zu machen und erfordern nicht so viel Übungszeit wie mit einer Baitcaster. Wenn du das, was du können musst für deine Bedingungen, mit einer Stationären gut hinkriegst, gibt es natürlich keinen wirklich zwingenden Grund, auf Baitcaster umzusteigen. Sowas würde ich auch nicht behaupten, denn das wäre Unsinn.

Zweck dieses Threads war es eigentlich nur, meine Verwunderung zu schildern, wie unangenehm es sich anfühlte, nach über 10 Jahren wieder eine Stationärcombo in der Hand gehabt zu haben. Das hatte ich so nicht erwartet.

Bis dahin hatte ich nämlich gedacht: Falls du doch mal wieder auf die Idee kommen solltest, gelegentlich UL auf Barsch zu fischen, wird es wohl eine Stationärcombo werden. Das denke ich nach dieser Erfahrung nicht mehr.
 
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