Können bringt dich dorthin, wo der Fisch ist – Glück sorgt dafür, dass er auch zubeißt

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moissac

Gummipapst
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Ein solider Fischbestand, Erfahrung, Zeit um Erfahrungen zu sammeln UND ein kleines, aber dennoch sehr feines Netzwerk. :)
Volle Zustimmung. Ergänzen würde ich noch Talent und das, was Karpfenangler als "watercraft" bezeichnen, die Fähigkeit ein Gewässer zu lesen und das Verhalten des Zielfisches vorherzusagen (überschneidet sich etwas mit dem Begriff Talent).
 

tonimahoni

Nachläufer
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Ich glaube es gibt Tage da beißen die Fische (fast) egal was man macht, es gibt Tage da beißen die nicht egal was man macht und dann gibt es Tage da liefert nur der richtige Köder, richtig präsentiert. Glück ist die Größe des Fisches der beißt und wie viele dann wirklich am Platz stehen.
 

TOMKE

Echo-Orakel
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Wenn man hier so liest, müssen die YPCs Profis die in den letzten Folgen geschneidert haben ja richtige Pfeifen sein. :D

Am Schluss entscheidet immer noch der Fisch, ob er beißt und nicht der Angler.
Damit ist eine Portion Glück für mich nicht auszuschließen.
 
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Tief im Westen...
Wenn man hier so liest, müssen die YPCs Profis die in den letzten Folgen geschneidert haben ja richtige Pfeifen sein. :D

Am Schluss entscheidet immer noch der Fisch, ob er beißt und nicht der Angler.
Damit ist eine Portion Glück für mich nicht auszuschließen.
Du darfst nicht vergessen, die MÜSSEN an dem Tag X angeln. Egal wie die Bedingungen sind, der Vortag war, bzw. was das Vögelchen (Netzwerk) zwitschert. Wenn fast alle nix fangen, dann ist es doch nicht unbedingt Glück/Pech eines Einzelnen. Max war sich ja absolut sicher, dass er Hechte fängt! Die Dame auch, ob das Pech oder (Nicht)Können war, können wir schlecht beurteilen.
 

captn-ahab

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Für mich ist das "können" bei 10%. Was ist schon können beim angeln.

Es zählen eher
- Erfahrung (was sicher viele hier als können bezeichnen)
- Zeit (man muss erstmal die Zeit am Wasser verbringen)
- Flexibilität (ich hab manchmal Zeit, aber nachmittags oder abends. Ich weiß aber, dass es zu 95% gut auf Hecht früh morgens läuft an 2 Gewässern.
 

deFlash

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Wenn wir ehrlich sind, passieren am Wasser ständig Dinge, die niemand von uns planen kann. Man steht stundenlang am besten Spot, macht alles richtig – und trotzdem bleibt der Kescher leer. Dann kommt jemand mit Knoten im Vorfach, lässt den Köder planlos abtreiben und plötzlich hängt der Fisch seines Lebens dran. Das ist doch kein Können.

Was ich damit sagen will:
Wenn ein Anfänger einen Fisch fängt, hatte er schlicht Glück. Und wenn ein Profi oder erfahrener Angler leer ausgeht, nennen wir es Pech. Wo bleibt da die Mathematik, das vermeintliche Wissen? Wenn alles berechenbar wäre, könnten wir ja sagen:
Montag Zander um 17:00 Uhr, Dienstag Barsch um 15:31 Uhr. Aber so läuft es zum Glück nicht.

Können bringt uns so nah wie möglich ans Ziel –doch das Glück schenkt uns manchmal mehr, als wir je erwartet hätten. Ohne Können wäre Angeln reines Hoffen, ohne Glück wäre es ein trockener, berechenbarer Handwerksjob. Egal wie man es nennt –genau dieses Undefinierbare macht das Angeln aus. Der Reiz, das Überraschende, das Unerwartete: das ist es, was diesen Sport einzigartig macht. Für die einen ist es Glück, für andere Zufall, für wieder andere die Laune der Natur.

Und wenn es gut läuft, sagen wir Petri Heil
nicht etwa Petri mathematisch korrekt zusammengefasstes Wissen“.
 

m1chelson

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Die Fragen vorab sind doch wie gerüstet gehe ich los? Muss ich losziehen wenn ich Zeit habe oder kann ich mir Zeit, Wetter und Ort aussuchen? Dazu kommt kenne ich das Gewässer, weiß ich wo mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu dieser Jahreszeit die Fische stehen und habe ich die nötige Ausrüstung, Angel & Köder dabei. Weiß ich dann noch welche Köder/Rigs dort idR. immer zum Erfolg führen, ja ab da kann ich dann abschätzen was Glück und was Können ist. Wenn alles zutrifft und man weiss, an Tagen wie diesen……, ist wenig Glück dabei aber auch nicht mehr das absolute Können nötig. Treffen alle genannten Faktoren nicht zu, brauche ich vom Glück genauso viel wie vom können und was ans Band zu bekommen. Somit ist für mich das Verhältnis, Glück zu Können, schwer bis gar nicht zu beziffern.
 

deFlash

Schusshecht-Dompteur
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Für mich ist das "können" bei 10%. Was ist schon können beim angeln.

Es zählen eher
- Erfahrung (was sicher viele hier als können bezeichnen)
- Zeit (man muss erstmal die Zeit am Wasser verbringen)
- Flexibilität (ich hab manchmal Zeit, aber nachmittags oder abends. Ich weiß aber, dass es zu 95% gut auf Hecht früh morgens läuft an 2 Gewässern.
OK 10% das ist auch überraschend und interessant aber schreibst es ja selber . -> was andere als Können deklarier
ich selber finde aber das:
-Fachliches Wissen Fisch, Wetter und Gewässerkunde
-Technische Fähigkeiten
-Erfahrungen
-Vorbereitung und Ausdauer
alles zu dem Können gehört.
 

m1chelson

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich hab noch ein tolles Beispiel aus der letzten Woche, mit der Freundin auf dem Vereinssee gewesen. Sie absoluter DropShot-Ultra hat am Ende ca. 30 Barsche gelandet, ich stand mit wechselnden Ködern, Gummis am Dart, kleine Twitchbaits und Topwater bei 5 und 2 Aussteigern. Was war nun Können? Meine Fische, da ich verschiedenes versucht um zum Erfolg zu kommen, was im kleinen Rahmen gelungen ist oder war das Dropshot da einfach nur Glück, da die Fische an dem tag einfach Bock drauf hatten? Bewerten man das dann noch getrennt, sprich wären wir beide alleine Wasser gewesen würde man sicherlich nochmal anders denken.
 

WildundFisch

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Arlingshaus hat doch dazu tatsächlich ne halbwegs brauchbare Untersuchung angefertigt. Dabei stellte sich raus, dass Leute mit mehr Erfahrung/können im Schnitt tatsächlich mehr und besser fangen. Sowohl was Menge als auch was Durchschnittsgröße angeht.
Die Verteilung innerhalb der Boxplots haben aber auch gezeigt, dass es auch bei Anfängern Leute gab die besser gefangen haben als einige der "Profis".
 

dudie

Zander-King 2019
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Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, aber wie ist zu erklären, dass auf den gleichen Gewässern zu gleichen Tagen die gleichen Angler mit dem nahezu gleichen Setup unterwegs sind.

Ergebnis in 3 Tagen:

Boot 1: 82 Fische
Boot 2: 37 Fische
Boot 3: 35 Fische
Boot 4: 27 Fische
Boot 5: 19 Fische
Boot 6: 12 Fische

Gesamtteilnehmer 23 Boote. 6 ohne Wertungsfisch in der gleichen Zeit.

Können doch alle angeln die Jungs? Warum fangen die Top 3 Boote so viel mehr als die restlichen 80% vom Teilnehmerfeld?
Ich sag euch die Top 3 sind in ihrer Herangehensweise ganz ganz anders unterwegs. Überall wo der „Durchschnittsangler“ das auf Glück oder sonstwas schiebt, haben sich die Jungs viel mehr Gedanken gemacht und zeitgleich Lösungen gefunden.

Fragt man jemand der Toplevel Jungs was die „anders“ machen, winken die alle ab. Weil‘s „so viel“ Unterschied gibt.
Für mich sind aber inzwischen nur noch die richtigen Learnings dieser Experten interessant.

Es ist Wahnsinn was „mehr richtig machen“ für Auswirkungen hat. Dazu brauchts aber eine Detailliebe, die viele nicht haben und auch noch Gefühl das wichtigere vom unwichtigeren unterscheiden zu können.

100 Beenflussbare Parameter. Wer davon 80% im Optimum trifft, wird in 100 Angeltagen IMMER mehr fangen als die, die bei 20% schon den Rest auf‘s Glück schieben.

Die Einstellung haben aber nur wirklich sehr wenige Angler. Ist schon brutal competitive in der Welt und das muss man schon mögen.
 

Desperados

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Angeln ist zu 100% Glück.

Erfahrung und Können sorgen aber dafür dass der Ein oder Andere mehr Glück hat.

Erfahrung ist, sein Gewässer zu kennen, zu wissen wann ich welchen Abschnitt am warscheinlichsten befischen sollte. Welche Köder ich nutzen sollte und wann die warscheinlich beste Beissphase ist.

Können ist möglichst sämtliche Techniken zu beherrschen die zum Fisch führen können. Zubwissen wie ich welchen Köder animieren muss, damit er macht was er soll, resp da läuft wo er soll.
Schnell und Effektiv in meinen Abläufen bin (Neu Knoten, Ummontieren u s w)

Ein weiterer wichtiger Faktor ist Zeit.

Wer 6 mal die Woche 2 Stunden am Wasser ist, wird mehr Fische fangen wie jemand der nur Samstags 12 Stunden am Wasser ist.
Sagt mir meine Erfahrung jetzt auch noch zu welchen Uhrzeiten ich die 6 Tage am Wasser sein soll, wird sich mein mögliches Glück einen Fisch zu fangen nochmals vergrößern. Habe ich das Können meinen Köder jetzt auch noch richtig anzubieten, steigert es sich wiederum.

Also jemand mit 10/10 Können und 10/10 Erfahrung aber nur 1/10 Zeit, der wird definitiv schlechter fangen wie jemand mit 2/10 Können, 2/10 Erfahrung, dafür aber 10/10 Zeit.

Schon alleine deshalb weil wenig Zeit am Wasser gleichzeitig bedeutet wenig Erfahrung zu der aktuellen Situation am Wasser zu haben um sein Können anwenden zu können. (Hier hilft ein gutes Netzwerk und Leute die einem sagen wann was ging)

Zeit ist beim Angeln der wichtigste Faktor, da er direkten Einfluss auf die Erfahrung hat.
Ohne Zeit kann man halt keine Erfahrung sammeln.
Können steht ganz am Ende meiner Meinung nach. Natürlich nicht unwichtig aber nicht so wichtig manche es/sich nehmen.
 

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