Köderfarben beim Zanderangeln

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Philipp 123

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Auf jeden Fall, wo kein Zander ist, kann man auch keinen fangen.
Jap!
Der Rest ist Formsache.
Viele brauchen echt lange um ihren ersten Zander zu fangen, so wie ich.
Als ich eine im Sommer eine sehr gute Stelle gefunden hatte, war meine Frau mit und hat nach 5 Würfen ihren ersten Zander gefangen.
Sie hatte vorher kaum Übung .
Ich dagegen hatte Monate gebraucht.
 

Xebulon

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Jap!
Der Rest ist Formsache.
Viele brauchen echt lange um ihren ersten Zander zu fangen, so wie ich.
Als ich eine im Sommer eine sehr gute Stelle gefunden hatte, war meine Frau mit und hat nach 5 Würfen ihren ersten Zander gefangen.
Sie hatte vorher kaum Übung .
Ich dagegen hatte Monate gebraucht.
die Eine kann, der Andere nicht :)
 

blankmaster

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aber wie wichtig sind die Farben beim Zanderangeln wirklich?
Ich glaube (!) fest an eine wichtige Rolle der Farben beim Zanderangeln, wobei die Rolle der Farbe zwingend im Zusammenspiel mit der Gewässertrübung und den Lichtverhältnissen zu sehen ist. Wenn die Fische "keinen Bock" haben, kann man allerdings auch mit einer Farbenorgie überhaupt nichts reißen - sehr wohl kann man aber bei beißwilligen Fischen mit der Farbe völlig "daneben liegen" und "an den Fischen vorbei angeln". (Achtung : Meinung....)

In den (viel zu) seltenen Situationen, in denen "toc auf toc" erfolgt, wechsle ich sehr gerne testweise zügig die Farben, wobei GuFi, Jiggewicht und Führungsstil nicht verändert werden. Auffällig häufig fallen dann einige Farben mit sofortigem "toc" beim ersten Wurf , andere Farben hingegen auch bei intensiver Nutzung ohne jede Aktion auf. Das Testen von Farben ist "mein Hobby im Hobby" :) .
Meiner Meinung sind die berühmten 3 "Farben" Schock, Natur und "so unauffällig wie möglich" völlig ausreichend. Es macht meiner Meinung nach z.B. keinen Sinn, 12 verschiedene "Weißfischdekore" dabei zu haben.

Meine Favoriten, die ich immer dabei habe (und an denen sich andere Farben messen müssen) :
Hot olive
Irgendwas in kräftigem rot/grün (z.B. green tomato oder heftiger)
Gelb
Schwarz
GPC / motoroil

Mehr Farben machen für mich nur zum testen und als "Rumspielerei" Sinn. (was ich ganz gerne mache :) , insbesondere "wenn es läuft").

Wie gesagt : Glauben (bis hin zur tiefen Überzeugung :cool: ) - aber ich fahre damit ganz gut.

PS: wo keine Zander sind, ist natürlich auch die Farbe egal - logo...
 
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Philipp 123

Twitch-Titan
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Ich glaube (!) fest an eine wichtige Rolle der Farben beim Zanderangeln, wobei die Rolle der Farbe zwingend im Zusammenspiel mit der Gewässertrübung und den Lichtverhältnissen zu sehen ist. Wenn die Fische "keinen Bock" haben, kann man allerdings auch mit einer Farbenorgie überhaupt nichts reißen - sehr wohl kann man aber bei beißwilligen Fischen mit der Farbe völlig "daneben liegen" und "an den Fischen vorbei angeln". (Achtung : Meinung....)

In den (viel zu) seltenen Situationen, in denen "toc auf toc" erfolgt, wechsle ich sehr gerne testweise zügig die Farben, wobei GuFi, Jiggewicht und Führungsstil nicht verändert werden. Auffällig häufig fallen dann einige Farben mit sofortigem "toc" beim ersten Wurf , andere Farben hingegen auch bei intensiver Nutzung ohne jede Aktion auf. Das Testen von Farben ist "mein Hobby im Hobby" :) .
Meiner Meinung sind die berühmten 3 "Farben" Schock, Natur und "so unauffällig wie möglich" völlig ausreichend. Es macht meiner Meinung nach z.B. keinen Sinn, 12 verschiedene "Weißfischdekore" dabei zu haben.

Meine Favoriten, die ich immer dabei habe (und an denen sich andere Farben messen müssen) :
Hot olive
Irgendwas in kräftigem rot/grün (z.B. green tomato oder heftiger)
Gelb
Schwarz
GPC / motoroil

Mehr Farben machen für mich nur zum testen und als "Rumspielerei" Sinn. (was ich ganz gerne mache :) , insbesondere "wenn es läuft").

Wie gesagt : Glauben (bis hin zur tiefen Überzeugung :cool: ) - aber ich fahre damit ganz gut.

PS: wo keine Zander sind, ist natürlich auch die Farbe egal - logo...
Wenn du deiner Sache sicher bist , dann hast du Vertrauen , und das hilft am Wasser immer!
 

fragla

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In den (viel zu) seltenen Situationen, in denen "toc auf toc" erfolgt, wechsle ich sehr gerne testweise zügig die Farben, wobei GuFi, Jiggewicht und Führungsstil nicht verändert werden.
Wenn ich an meinen Haus Gewässern jemals in eine solche Situation kommen sollte, werde ich das voll aus kosten und mit Sicherheit nix wechseln.:D
 

Philipp 123

Twitch-Titan
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Wenn ich an meinen Haus Gewässern jemals in eine solche Situation kommen sollte, werde ich das voll aus kosten und mit Sicherheit nix wechseln.:D
Die Tage gibt es wirklich.
Ich hatte das schon 2 oder 3 mal .
Wir hatten aber nicht voll durchgezogen ,weil wir das gefühl hattem,dass der See gleich leer ist.
Wir hatten mal in 2,5 std 10 Zander bis 73 cm
 

fragla

Finesse-Fux
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Gerade dann solltest Du Führung, Farben und ggf Montagen/Rigs wechseln.
nein, mach ich nicht.;) Ich wechsle Führung und Methode wenn es nicht läuft um um raus zu finden was die wollen. Ich fische jetzt 3 Jahre gezielt auf Zander und hatte bis jetzt max. 2 Bisse hintereinander, bzw 2 Fische an einem Angeltrip und das war genau 2 mal in den 3 Jahren der Fall.(bei ü100 Raubfischtagen im Jahr) Die Regel ist eher 1Biss oder Schneider. Wenn ich Zander gefunden habe, oder die meinen Köder, dann läuft das auch.
Möglicherweise ist der Bestand an Zandern nicht so toll, wer weiß.
 

DRUcando

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Erkenntnisse sammeln! Sonst wird man nie wissen, warum welcher Köder bei welchen Bedingungen und Führungsstilen funktioniert. Oft werden immer die gleichen Köder gefischt, im selben Muster, zb wegen einer solchen Sternstunde, ohne zu wissen warum. Das bringt einen nicht nach vorne und macht aus der Gummifischerei eher eine Lotterie. Ich probiere unglaublich viel aus, gerne auch mit ein, zwei Freunden am Wasser und das bringt ganz schön viel, um dann den aktuellen Stand für einen kurzen Zeitraum des Gewässers einschätzen zu können.
 

Angelschüler

Schusshecht-Dompteur
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Guten Tag zusammen!

Einige interessante Meinungen finden sich hier. Ich persönlich bin der Ansicht, dass die Köderfarbe beim Zanderfischen nicht fangentscheidend ist. Entscheidend ist meiner Meinung nach lediglich - viele sagten dies bereits - das Vertrauen in den Köder.

Warum auch sollte die Farbe wichtig sein? Die Beutefische verändern ihre Farbe nicht in extremem Maße. Der Zander ist ein perfekt an seinen Lebensraum angepasster Raubfisch, der - so vermute ich - alles wahrnimmt, was um ihn herum passiert. Weil sein Überleben davon abhängt.

Sollte der Zander - wie man es oft liest und hört - sich dem Gummifisch/Beutefisch von hinten nähern, um ihn einzusaugen - wie will er aus dieser Position heraus die Flanken/Farben des Köders sehen? Sein "Blickstrahl" müsste - meiner Theorie zufolge - bogenförmig auf den Köder gerichtet sein. Ist dies möglich?

Auch beim pelagischen Angeln hatte ich oft den Eindruck, dass sich der Zander von schräg-hinten-unten (auch bedingt durch die Positionierung des Köders) dem Köder nähert. Aus dieser Position heraus dürften meiner Meinung nach das Profil des Köders sowie die Art der Vibration/en relevanter sein als die Farbe.

Ob sich die Frage jemals sicher beantworten lässt? Von derartigen Fragestellungen wird die Köderindustrie vermutlich auch weiterhin ganz gut leben können ... :)

Dickes Petri an alle!
 

Stefan_M

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Moin!

Vielleicht spielt die Farbe nicht immer die bestimmende Rolle, aber manchmal schon. Genauso wie ich von UV-Aktivität unter bestimmtemn Bedingungen überzeugt bin.

Ein krasses Beispiel: Ich habe den Wedge Tail V2 in Chartreuse Flash in der Elbe benutzt und ging damit leer aus. Ich war überzeugt von der Farbe und davon, dass die Zander den Ködern wahrnehmen. Ich habe dann mal auf einen Wedge Tail in Firetiger gewechselt, gleicher Spot direkt im Anschluss, und habe gefangen. Beide haben ein kräftiges, dominantes Chartreuse, einmal am Bauch, einmal am Rücken. Aber nur einer hat gefangen. Zurückwechseln brachte wieder keinen Fisch. Also wieder zurück zu Firetiger und Tock! Wer an solchen Tagen den Mut hat zu experimentieren ... ;)

Ebenso habe ich bei Ködern ein besseres Fangverhalten auf Zander festgestellt, wenn ich den Köder mit dem chartreusen Spike-It-Marker behandele anstatt mit dem Orangenen. Woran das liegt, keine Ahnung. Vielleicht wird schon zu viel "orange Belly" verwendet (beim Hecht in der Müritz und in meinen Gewässern bin ich da inzwischen sicher). Oder es liegt einfach näher am erfassbaren Farbspektrum des Zanders und wird besser wahrgenommen.

Grüße, Stefan
 

fragla

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Wir wissen ja nicht welche Farbe der Zander am besten wahrnimmt, Chartreuse ist auf jeden Fall weit vorne. Die Lichtverhältnisse unter Wasser sind auch ständig wechselnd, so sicher auch die Wahrnehmung.
 

Stefan_M

Bigfish-Magnet
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Moin!

Gestern wurde es zu spät, hab lange gebraucht es zu finden (ich wusste, da war was :p) da blieb keine Zeit mehr um noch etwas zusammenzufassen. Der Autor ist Martin Friedrichs und er fässt wissenschaftliche Erkenntnisse zusammen, die er für Hecht, Zander und Barsch finden konnte. Zum Zander konkret:

- Zander (und Barsche) sind dichromatisch - die Absorptionsmaxima lieben bei grün und rot (siehe Diagramm oben) und unterscheiden sich nicht in trübem oder klarem Wasser.
- Hechte sind trichromatisch, da kommt noch ein Blau-Maximum nahe grün dazu, spielt aber keine wesentliche Rolle laut Versuchen (siehe Diagramm oben).
- Barsche haben als Einzige der Genannten vier Muskeln zur Schärfekorrektur und sollten daher am schärfsten sehen können.
- Zander haben nach derzeitigem Stand keine UV-Fähigkeit unterhalb 380 nm, Rotaugen schon im klaren Wasser (siehe Diagramm oben).
- Zander haben das Tapetum lucidum, was als Restlichtverstärker wirkt. Bei Lichtbedingungen für gutes Farbsehen müsste der Zander dauerhaft geblendet sein.
- Zandern fehlt die Pigmentierung der Hornhaut, womit wahrscheinlich störende Lichtspektren im kurzwelligen Bereich bei Barsch und Hecht für schärferes Sehen gefiltert werden (ähnlich einer Polbrille).
- Der Autor schlussfolgert daraus, dass Zander sich nicht viel aus Farben machen sollten, jedoch Kontraste wesentlicher sein sollten. Es wird aber auch angemerkt, dass es dazu kaum brauchbare Untersuchungen gibt.

Wie gesagt, es wurde nur wiedergegeben, was der Stand des Wissens ist. Und er räumt auch ein, dass da noch viel zu erforschen ist.

In mancherlei Hinsicht scheinen sich die Erkenntnsise mit meinen Erfahrungen zu "beissen" (UV, Farben etc.). Wenn man aber davon ausgeht, dass über die Effekte der Farben und der UV-Aktivität der Kontrast erhöht wird bzw. im für den Zander ansprechenden Bereich liegt, dann macht es wiederum Sinn.

Grüße, Stefan

P.S.: Und bezüglich chartreuse (555 nm): Bei Hechten erzeugten auch schon geringe Intensitäten bzgl. grünen Farben eine deutliche Reaktion, deutlich besser als bei rot und blau. ;)
 

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