Jiggen mit dem Finger an der Schnur

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tölkie

Barsch Vader
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Hallo,

einfach mal eine „technische“ Frage.

Ich sehe öfter zB. bei Dustin, dass beim Jiggen oder Faulenzen in der Absinkphase die Schnur in den einen Zeigefinger genommen wird. Der Sinn ist denke ich klar, jede noch so kleine Bewegung zu spüren.
Ich denke, gerade in der Nacht kann das von großem Vorteil sein.

Ich bekomme es trotz Übung nicht hin. Der Kubelarm ist jedes Mal an einer anderen Stelle, wenn die Schnur „oben“ ist, d.h. ich müsste die ganze Zeit hingucken.

Gibt es da einen besonderen Trick?
Wie macht ihr das?

Danke und Petri Heil
Christoph

Zum Glück brauche ich das nicht, habe ich probiert, finde ich kompliziert. Ich fische lieber Ruten, die den Boden- und Fischkontakt so übertragen :). Aber alles geht ja nicht, High End Boot, geile Karre und noch Top Tackle. Hoffe, ihr nehmt das nicht total ernst, nur ein bisken und lacht mit mir.
Liebe Grüsse Bernd
 

HerrAmbrosius

Echo-Orakel
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Hallo
Zum Glück brauche ich das nicht, habe ich probiert, finde ich kompliziert. Ich fische lieber Ruten, die den Boden- und Fischkontakt so übertragen :). Aber alles geht ja nicht, High End Boot, geile Karre und noch Top Tackle. Hoffe, ihr nehmt das nicht total ernst, nur ein bisken und lacht mit mir.
Liebe Grüsse Bernd
Hallo Bernd,
ich hab da gar kein Problem mit und lache mit! Nicht immer alles bierernst nehmen

VG Christoph
 

EntspanntAngeln

Echo-Orakel
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Als Linkshänder bzw für alle die, die Rute beim Angeln in der linken Hand halten, ist das nicht ganz so umständlich mit dem Zeigefinger in die Schnur (Schnur läuft beim Kurbeln direkt gegen die Innenseite des ausgestreckten Zeigefingers).
Habe mich schonmal gefragt warum es auf dem Markt eigentlich keine Stationärrollen speziell für Linkshandkurbeler gibt (bei denen der Rotor beim Kurbeln andersrum dreht),

Was @Spin+Fly erwähnt hat, mit dem besseren Gespür in den Händen bei Dunkelheit, ist mir selbst auch schon oft aufgefallen beim Jiggen und Faullenzen. Das liegt auch definitiv nicht nur an äußeren Einflüssen wie abflauendem Wind. Müsste man eigentlich mal am Tage ausprobieren ob sich dieser Effekt auch so spürbar einstellt wenn man eine Weile mit geschlossenen Augen angelt.
 

Eddy-Z

Echo-Orakel
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Moinsen,ich bin bekennender Indieschnurgreifer und das obwohl mein Tackle dies mittlerweile schon lange nicht mehr erfordert.Habe mich gestern extra für diesen Thread selbst beobachtet,weil mir selbst nicht bewusst war wie ich es mache.Das Ergebniss war total unsexy:ich gucke jedesmal danach wo die Schnur gerade ist bevor ich den Finger danach strecke.Das hat den Nachteil das mein Blick entsprechen oft für 0,5-1 sec auf der Rolle ruht.Die Übersetzung der Rolle ist dabei egal.Wieso mach ich dieses Theater wenn ich die Bisse auch sonst mitbekommen würde?Ich angle oft bei starkem Wind mit entsprechendem Schnurbogen.Dabei gibt es oft zaghafte Bisse die ich sonst nicht mitbekommen würde.Auch erscheinen mir die Bisse am Finger gefühlt oft härter als das was meine Ruten anzeigen.Ich habe mir das Spinfischen selber beigebracht.Meine erste Spinrute war ein gefühlloser Besenstil.Ohne Finger in der Schnur hätte ich damals geschätz 75% der Bisse gar nicht erst mitbekomme.Diese Technik hat allerdings auch Schwachstellen:bei weichem Untergrund spüre ich das Aufsetzen eines leichten Jigs nicht immer,da ist die Entspannung in der Rutenspitze aussagekräftiger.Deshalb ist mein Motto:Angeln mit allen Sinnen.


Ansichtssache. Insbesondere bei schwierigen Bedingungen schaue ich auch auf die Schnur (also besonders den Bereich an und vor der Wasseroberfläche) und/oder Rutenspitze. Wenn die Schnur irgendwie komisch zuckt oder die Rutenspitze, dann sehe ich das sofort und reagiere entsprechend. Rein physikalisch kommt diese Aktion am Finger zum einen minimal zeitversetzt und zum anderen leicht abgebremst (Rutenringe) an. Das mit der Rutenspitze funktioniert nicht mit knüppelharten Ruten, da braucht es eine gewisse Sensibilität in der Spitze.
Aber jeder soll und kann fischen wie er es für sich am besten hält.
.
Interesannt wie unterschiedlich wir da vorgehen.Je schlechter die Bedingungen sind um so mehr verlasse ich mich auf Bisserkennung durch den Finger.Ich hatte mal bei sehr starkem Wind einen Biss den ich nur über den Finger wahrgenommen hab.Noch nicht mal die Schnur hat gezuckt.Der Anhieb hat leider nur gereicht um den Schnurbogen gerade zu ziehen.Aber ''normal'' gefischt hätte es keinen Biss gegeben...
 

MoeZarella

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Kann das mit der .0 er Übersetzung bestätigen. Hab mal ein 2500er Stradic HG montiert und man kann tatsächlich eine Kurbel Stellung finden, bei der die schnur immer am höchsten Punkt, also direkt unter der Rute stoppt. Damit wars für mich möglich das bis dahin unmögliche in die schnurgreifen innerhalb von 1h zu lernen.
 

Saturday

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PS: Der Ingenieur in mir muss die obigen Angaben zur Rollenübersetzung richtig stellen. Übersetzungen werden wie folgt angegeben: 5,4 : 1 oder eben die empfohlenen geraden Übersetzungverhältnisse dann 5,0 : 1 oder 6,0 :1.
Und wenn wir jetzt auch noch mathematisch korrekt sein wollen, handelt es sich nicht um "gerade" Übersetzungsverhältnisse, sondern um ganzzahlige. Das entscheidende Merkmal für die gleiche Stellung des Schnurlaufröllchens nach genau einer Kurbelumdrehung. Eigentlich wollte ich mir den spitzfindigen Post sparen, aber wenn hier auf solcherlei Genauigkeit bei Anderen wertgelegt wird ;)
 
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Mohrchen

Finesse-Fux
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LOS
Und wenn wir jetzt auch nocht mathematisch korrekt sein wollen, handelt es sich nicht um "gerade" Übersetzungsverhältnisse, sondern um ganzzahlige. Das entscheidende Merkmal für die gleiche Stellung des Schnurlaufröllchens nach genau einer Kurbelumdrehung. Eigentlich wollte ich mir den spitzfindigen Post sparen, aber wenn hier auf solcherlei Genauigkeit bei Anderen wertgelegt wird ;)
Ja, genau. Freut mich, so viel gebildete Leute hier im Board zu haben!
 

eastside

Finesse-Fux
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also bei der ZANDER Wumme verstehe ich ja noch den Finger in der Schnur - ich für meinen Teil benötige das nicht, um zu wissen was der Köder macht bzw einen Biss mitzubekommen.
 

EntspanntAngeln

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Dann hast du anscheinend sehr feinfühlige Sensoren in deiner Hand. Ich selbst fische ua auch eine Rute welche hier im Forum für ihre sehr gute Bodenkontakterkennung gelobt wird und spüre vielleicht bei 50% meiner Angelei das Aufkommen des Jigs über den Blank.
 

Swabian_Perch

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Dann hast du anscheinend sehr feinfühlige Sensoren in deiner Hand. Ich selbst fische ua auch eine Rute welche hier im Forum für ihre sehr gute Bodenkontakterkennung gelobt wird und spüre vielleicht bei 50% meiner Angelei das Aufkommen des Jigs über den Blank.
Da bringt dir die beste Rute nichts bei falscher Schnur und zu dickem Vorfach. Es hängt von ein paar Faktoren ab.
 

EntspanntAngeln

Echo-Orakel
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Schnüre etc. Ist bei mir schon entsprechend drauf. Ich habe vielleicht einfach nicht so viel Sensibilität/Feingefühl wie einige andere.
Wäre traumhaft wenn mir mal einer eine Kombo in die Hand drückt, mit der ich überall und unter sämtlichen Bedingungen das Aufkommen des Jigs rein durch den Blank in der Hand spüre, ohne auf die Schnur oder die Rutenspitze zu schauen und ohne Finger an der Schnur. Da glaube ich aber nicht dran.
Wie schon erwähnt ist die Sensibilität von Mensch zu Mensch unterschiedlich und sicher auch trainierbar (Lesen von Blindenschrift ist da ein gutes Beispiel).
 

katatafisch

Barsch Vader
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Irgendwie erinnert mich der Thread hier an den FG-Knoten-Thread mit der Tool-Fraktion und der Nicht-Tool-Fraktion.
Hauptsache, wir kommen alle mit unserer jeweiligen Methode zurecht und fühlen uns gut damit. Dann klappt's auch mit den Fischen :)
 

Saturday

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Stimme ich dir im Grund komplett zu. Trotzdem erheitert es mich, wenn hier Leute kurz mal zur Selbstbestätigung reinposten "brauchste nicht, mache ich auch nicht", wo doch der TE nicht gefragt hat, ob er die Technik braucht, sondern wie man sie konkret umsetzen kann.
 

moissac

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Schnüre etc. Ist bei mir schon entsprechend drauf. Ich habe vielleicht einfach nicht so viel Sensibilität/Feingefühl wie einige andere.
Wäre traumhaft wenn mir mal einer eine Kombo in die Hand drückt, mit der ich überall und unter sämtlichen Bedingungen das Aufkommen des Jigs rein durch den Blank in der Hand spüre, ohne auf die Schnur oder die Rutenspitze zu schauen und ohne Finger an der Schnur. Da glaube ich aber nicht dran.
Ich glaube, dass in diesem Forum zu kaum einem anderen Thema so viel Anglerlatein gesprochen wird wie zu vermeintlichen Grundkontaktübertragungswunderruten.
 

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