Re: Importe von z.B. MB-Ruten, Baitcastern aus Japan, Steuer
Das habe ich jetzt bei den Bogensportlern gefunden. Damit hat es sich mit der Erstattung der japanischen Mehrwertsteuer, weil die Japananer ausschließlich Nettopreise auf den Internetseiten darstellen.
Import aus Japan
Vorteile eines Importes
* Ein Direktimport kann die einzige Möglichkeit sein, da zahlreiche Ausrüstungsgegenstände in Europa überhaupt nicht erhältlich sind. Nicht jeder Kyudoka hat die Gelegenheit, nach Japan zu reisen oder sich diese Gegenstände mitbringen zu lassen.
* Das Angebot an verschiedenen Ausführungen und Artikeln in höherer Qualität, ist viel besser.
Nachteile eines Importes
* Nur ganz wenige japanische Shops betreiben überhaupt englischsprachige Websites und versenden weltweit. Auch dann kann es bei Korrespondenz zu Sprachproblemen kommen, wenn der Händler nur japanisch versteht.
* Die anscheinend niedrigen Katalogpreise werden durch Zoll, Einfuhrumsatzsteuer (japanische Preise sind immer ohne MWSt.) und hohe Versandkosten wieder aufgefressen, besonders ein Import von Bögen kann sehr kostspielig werden.
* Die Ware kann nicht in Augenschein genommen und erprobt werden, dies hat sich besonders bei an den Körper angepassten Ausrüstungsgegenständen wie Bögen und Schießhandschuhen als nachteilig erwiesen.
* Japanische Handwerker sind wenig mit der Anatomie eines Europäers vertraut, Schützen der Heki-Ryu können zudem Probleme bei der für diese Schule charakteristischen Anforderungen an Bogen und Handschuh bekommen, da Heki-Schützen in Japan eine Minderheit sind.
* Aufgrund der sehr hohen Versandkosten ist ein Umtausch oder eine Rücksendung von Ware praktisch kaum möglich, auch wenn der Verkäufer diesem zustimmt. In der Praxis ist also eine Reklamation oder Rücksendung nicht möglich. Dieses Risiko sollte dem Eigen-Importeur bewusst sein.
Zölle und Gebühren beim Import von Waren aus Japan
* die Preise japanischer Webseiten sind immer ohne die japanische Umsatzsteuer. Beim Import wird vom Zoll auf die Ware+Zoll der aktuelle deutsche Mehrwertsteuersatz (derzeit 19%) als Einfuhrumsatzsteuer erhoben (dh. es wird zuerst der Zollsatz aufgeschlagen und darauf 19% EUST erhoben).
* Zusätzlich wird (ausser bei Geschenken bis 46 Euro Gesamtwert) stets Zoll fällig. Die Zollsätze sind abhängig von der Art der Waren. Sie können unter
http://ec.europa.eu/taxation_customs/dds/cgi-bin/tarchap?Lang=DE ermittelt werden. Sie betragen zwischen 0 % und 17% für kyudotypische Waren. (siehe TARIC-Codes am Ende)
* Zusätzlich fallen ggf. Gebühren des Paketdienstes an, falls dieser die Zollabfertigung übernimmt. Dies kann aber immer noch günstiger sein, als das nächst gelegene Zollamt während der Dienstzeiten zur Abfertigung aufzusuchen (Siehe Erfahrungsbericht weiter unten). Der Paketdienst zieht in diesem Fall die EUST und Zoll ein. Dies kann nachteilig sein, wenn das Paket von einem Nachbarn entgegengenommen werden soll.
* Normlerweise erhält man die Zollpapiere vom Postboten übergeben und muss dann das Paket beim angegebenen Zollamt verzollen und abholen. Die Zollämter haben meist nur ca. 8-15:30 ...16:00 geöffnet.
* Zusätzlich erhebt die Bank Gebühren, wenn der Geldtransfer nach Japan durch Überweisung geschieht.
Gebühren für den Geldtransfer
Bei Auslandstransfer von Geld fallen immer Gebühren für die Zahlung an
* bei Kreditkartenzahlung für die Gebühren für Auslandsumsätze ca. 1,5 - 3%
* Überweisungsgebühren in Fremdwährung sind bankspezifisch. Die Gebühren betragen z.b. bei Comdirect Bank 0,15%, oft gibt es aber sehr hohe Mindestgebühren, hier 7,67 €, oft auch mehr. Hier sollte unbedingt die Tariftabelle der jeweiligen Bank geprüft werden.
* PayPal: Gebühren von 2,5 % - diese Methode halte ich derzeit für die beste, falls vom Händler angebote
Shit happens!
KissMyBass