Meine kürzesten Ruten sind 1.50m und 1,70m lang und ich komme super damit klar, aber im Bereich UL-M sind die Abwägungen anders als hier. Zu kürzeren Ruten tendiere ich bei Platzmangel an den Spots sowie häufigen Twitchvorhaben und zu längeren Ruten tendiere ich, wenn ich die Schnur möglichst weit aus dem Wasser heraushalten will – sei es für Dropshot im Nahbereich oder beim gewöhnlichen Jiggen auf der Steinpackung.
Im hier diskutierten Ködergewichtsbereich jenseits von H kommen ganz andere Überlegungen rein. Entscheidend kann der zurückgelegte Weg beim Anhieb sein. Muss ich den richtig auf Distanz durchbringen, wähle ich eher längere Ruten. Will ich ein eher größeres Ködergewichtsspektrum fischen, kommen mir ebenfalls längere Ruten entgegen, weil ich damit mehr Spielraum bei der Aufladung habe. Für kürzere Ruten sprechen indes vor allem wieder mangelndes Platzangebot an den Spots sowie die dem Twitchen äquivalente Technik des Jerken.
Das Handling ist so oder so anders als mit einer 2,70m Spinnrute, zumal auch die Balance eine andere ist. Wenn du dich grob zwischen 2m und 2,50m orientierst, dürftest du keine negativen Überraschungen erleben, aber ich persönlich bleibe wie gesagt beim Jerken vom Ufer aus lieber deutlich unter 2,40m, weil sich das m. E. um ein Vielfaches besser macht. Die empfohlene Rolle passt auch zu deinem neugefassten Spektrum sehr gut.