Minute 6.
Ich hätte auch nicht gedacht, dass mir das mal passiert, aber in der Sekunde, wo der Jig gelöst wurde, hat der Hecht zugepackt.
Da lief die Suppe einige Minuten aus mehreren Cuts und selbst das Pflaster war durchgesifft.
Der größte Zahn ging Richtung Gelenk. Es hat sich zwar nichts schwerer entzündet, aber ich hatte noch Monate Spaß mit der Verletzung.
Ich hatte mir dann geschworen, dieses blaue Pflaster immer dabei zu haben, habe es aber natürlich nicht gekauft.
Letztes WE hat mir dann ein 70er beim Kiemengriff durch starkes, unerwartetes Schütteln ein paar kleine, aber stark blutende Cuts am Zeigefinger verpasst. Das war unangenehm und hat genau zur Beisszeit das Angeln erschwert.
Ich habe mir dann direkt am Abend 4 mal dieses blaue Pflaster und 4 mal Desinfektionsmittel bestellt und das kommt jetzt immer mit und bleibt auch im Boot. Mit dem Pflaster kann man wenigstens sofort weiterangeln und ein wenig zu desinfizieren, schadet vermutlich auch nicht.
Dass kaputte Hände beim Hechtangeln dazugehören, finde ich mittlerweile ziemlich unsinnig. Auch wenn ich noch nie eine entzündete Wunde hatte und die typischen Kratzer am Zeigefinger immer schnell und problemlos verheilen, kann ich auch gut darauf verzichten. Zumal eine potentiell mögliche Entzündung vermutlich richtig eklig wäre. Klar erinnert man sich abends beim Händewaschen durch das Brennen gern nochmals an den erfolgreichen Angeltag, aber ohne angeratzte Zeigefinger geht das auch.
Mit den Lindys kann man das sehr sicher vermeiden und schützt sich auch gut vor den Haken, aber gerade bei mittelgroßen Fischen fehlt manchmal das Gefühl. Ich schaue gerade rum, ob es noch bessere Lösungen gibt.
Vom Gefühl würde ich schon sagen, dass die Hechte irgendwas gerinnungshemmendes im Schleim haben, aber ggfs. ist es auch die Tiefe und Breite der Cuts, weil diese Dinge oft in einer dynamischen Situation passieren.