Handverletzungen durch Hechtzähne

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Northern Mike

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Wenn du mit Maulspalte die Kiemenspalte meinst, wäre das im groben auch mein Vorgehen. In der Theorie. In der Praxis geht das alles jedoch oft schneller und auch mal ungenauer und der Fisch schüttelt sich auch mal, wodurch in den meisten Fällen die Verletzungen kommen. Aber ist halt nur Blut und in 99,9% der Fälle kein Problem, im medizinischen Sinne. Sieht alles einfach nur schlimmer aus, als es ist.
 
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blechinfettseb

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Ich hab meinen ersten Hecht mit 7 gefangen und bin mittlerweile 35 :). Also ich weiß meistens was ich da tue. Aber einmal war mein Finger richtig schön entzündet und das is noch nicht lange her, seitdem immer mit Handschuh. Und ich muss auch nicht die Hand voll von meinem eigenen Blut haben und mich als vollwertiger Angler zu fühlen :).

Nee das man bluten muss wollte ich gar nicht ausdruecken. Hab ich auch gar keinen so Bock drauf. Ich finde nur beim anstaendigen Griff habe ich persoenlich meist nur minimalste Kratzer. Also wirklich nix was sich gros entzuenden kann. Respekt habe ich echt nur vorm Drilling. Ich checke das meist vorher so gut wie moeglich, aber finde es auch gut es doch im Notfall mit den blanken Finger beim ersten reingreifen sofort zu spueren. Wie gesagt richten die meisten Handschuhe nichts aus gegen Drillinge in Kombi mit harten Kopfschlaegen.
Liegt aber evtl auch dran, dass ich Hechte bis 90cm eigentlich generell an der Bordwand loese und sehr sporadisch angreife. Wenn man die Gegebenheiten von mir hier vor Ort hat kommt man einfach nicht mehr auf die Idee den 85er Hecht gross zu Keschern oder ein Bild zu schiessen.

Sind wir ehrlich, die schlimmsten Verletzungen machen doch meist die kleinen Scheisser die man noch richtig greifen kann. Aber generell kann jeder auch gerne mit Handschuhen arbeiten. Das macht niemanden zum schlechteren Angler oder erst recht zum Mann.
 

blechinfettseb

Finesse-Fux
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Generell evtl noch ein "Tipp" den ich selbst von einem niederlaendischen Guide, Teamangler, Profi, Big Pike Hunter, usw.... bekommen habe ;-)

Wenn der Hecht anfaengt zu schuetteln wie verrueckt klemm ihn direkt zwischen deine Beine. Etwas Schleimhaut weg ist 5mal besser, als wenn die Gute im hohen Bogen ins Boot oder auf die Tacklebox klatscht. Im Extremfall auch schon paar mal gemacht und so kontrolliert man das recht gut.
 

Northern Mike

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Generell evtl noch ein "Tipp" den ich selbst von einem niederlaendischen Guide, Teamangler, Profi, Big Pike Hunter, usw.... bekommen habe ;-)

Wenn der Hecht anfaengt zu schuetteln wie verrueckt klemm ihn direkt zwischen deine Beine. Etwas Schleimhaut weg ist 5mal besser, als wenn die Gute im hohen Bogen ins Boot oder auf die Tacklebox klatscht. Im Extremfall auch schon paar mal gemacht und so kontrolliert man das recht gut.

Jepp, kann ich so bestätigen und ist bei uns fast Standard, z.T. auch zum abhaken. Deshalb ist die Hose auch (fast) immer nass. :D
 

Northern Mike

Master-Caster
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Kurzer Nachtrag, falls das hier falsch rüber kam: Meine Hände sehen ganz sicher nicht bei jedem Angeltrip so aus, wie auf meinem Avatar. Das Bild ist während eines 1-wöchigen Schwedentrips entstanden, mit ca. 30 Hechten pro Tag. Danach können die Hände dann schonmal richtig scheiße aussehen. Aber ich sehe das sportlich, immerhin verletze ich den Fisch ja auch mit meinen Haken. Da finde ich es nicht schlimm, wenn er mir im Gegenzug auch ein kleines Andenken verpasst.
 
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Saturday

BA Guru
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@blankmaster | Mir fällt spontan für dich als Idee ein schnittsicherer Filetierhandschuh ein. Probiere doch einfach mal aus, ob ein dünnes Modell evtl. bereits Schnitt- und Stichfest genug ist.
 

blankmaster

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Mir fällt spontan für dich als Idee ein schnittsicherer Filetierhandschuh

Danke für den Tip - ich sollte mich vielleicht eher von dem Gedanken verabschieden, einen mit den Fingern eben noch erreichbaren GuFi aus einem untermaßigen Hecht zu entfernen, damit ich nicht in ihm mit ner Zange rumhantiere und ihn schneller releasen kann - wobei die Zange (die ich immer "am Mann" trage) vielleicht manchmal sogar schneller ist.

Beim beliebten "Kiemengriff" frage ich mich (beim anfänglich meißt geschlossen Maul des Hechtes) vor allem bei größeren Exemplaren oder Wobblern mit nem Drilling oft, wo jetzt eigentlich im Maul genau der Haken sitzt und ob ich ihn gleich in den Fingern habe....es geht doch nix über einen Einzelhaken, den man im Maulwinkel sitzen sieht und mit kleinem Ruck Richtung Hakenbogen entfernen kann.
 

golden_delicious

Echo-Orakel
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Auf die Gefahr hin mich mit gefährlichen Halbwissen zu blamieren, aber 2 cent hab ich noch!

... ich hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass Schnittwunden im Wasser, zum Beispiel durch Hechtzähne beim Abhaken, deshalb so stark und lange bluten, weil der Körper die Blutbestandteile die für eine schnelle Gerinnung verantwortlich sind, unmittelbar nach der Verletzung frei setzt. Wenn der Schnitt dann schon oder überhaupt (um-)spült wird, sollen die Blutgerinnungsstoffe von der Wunde weggewaschen werden und der Wunderverschluss würde dementsprechend länger dauern?!

... hab leider nich das Fachwissen, diese Info auf medizinische Richtigkeit zu überprüfen, bilde mir aber ein, dass Hechtverletzungen bei mir schneller aufhören zu bluten, seitdem ich die ganich erst groß anfange zu säubern oder auszwaschen, sondern einfach direkt nachm Pieks versuche den Schnitt trocken zu halten und erstma kurz laufen zu lassen ... aber Glaube schließt ja bekanntlich auch Wunden! :smile:

Für den Fall dass jemand wirklich stark blutet, was ja in manchen Situationen wirklich unvorteilhaft sein kann ( komplett durchgesiffter Handschuh im Winter bspw. ^^ ), soll aber Sprühpflaster aber auch gut gegen Hechtverletzungen helfen!
 

Tidus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich kenne eig nur Hechtverletzungen, die durch die Kiemenbögen verursacht werden.
Interessieren würde mich aber, was für Verletzungen durch einen Biss verursacht werden.
Hat jmd schon mal etwas davon gehört?
 

ChN

Barsch Vader
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Klar - das ist wie eine Rasierklinge. Sollte man sich tunlichst nicht antun. Da ist auch bei einem kleineren Exemplar ruckzuck eine Sehne durch! DAS ist dann richtig Blutbad galore!!!
 

pechi24

Gummipapst
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Minute 6.

Ich hätte auch nicht gedacht, dass mir das mal passiert, aber in der Sekunde, wo der Jig gelöst wurde, hat der Hecht zugepackt.

Da lief die Suppe einige Minuten aus mehreren Cuts und selbst das Pflaster war durchgesifft.

Der größte Zahn ging Richtung Gelenk. Es hat sich zwar nichts schwerer entzündet, aber ich hatte noch Monate Spaß mit der Verletzung.

Ich hatte mir dann geschworen, dieses blaue Pflaster immer dabei zu haben, habe es aber natürlich nicht gekauft.

Letztes WE hat mir dann ein 70er beim Kiemengriff durch starkes, unerwartetes Schütteln ein paar kleine, aber stark blutende Cuts am Zeigefinger verpasst. Das war unangenehm und hat genau zur Beisszeit das Angeln erschwert.

Ich habe mir dann direkt am Abend 4 mal dieses blaue Pflaster und 4 mal Desinfektionsmittel bestellt und das kommt jetzt immer mit und bleibt auch im Boot. Mit dem Pflaster kann man wenigstens sofort weiterangeln und ein wenig zu desinfizieren, schadet vermutlich auch nicht.

Dass kaputte Hände beim Hechtangeln dazugehören, finde ich mittlerweile ziemlich unsinnig. Auch wenn ich noch nie eine entzündete Wunde hatte und die typischen Kratzer am Zeigefinger immer schnell und problemlos verheilen, kann ich auch gut darauf verzichten. Zumal eine potentiell mögliche Entzündung vermutlich richtig eklig wäre. Klar erinnert man sich abends beim Händewaschen durch das Brennen gern nochmals an den erfolgreichen Angeltag, aber ohne angeratzte Zeigefinger geht das auch.

Mit den Lindys kann man das sehr sicher vermeiden und schützt sich auch gut vor den Haken, aber gerade bei mittelgroßen Fischen fehlt manchmal das Gefühl. Ich schaue gerade rum, ob es noch bessere Lösungen gibt.

Vom Gefühl würde ich schon sagen, dass die Hechte irgendwas gerinnungshemmendes im Schleim haben, aber ggfs. ist es auch die Tiefe und Breite der Cuts, weil diese Dinge oft in einer dynamischen Situation passieren.
 

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