Klar, gerne
Ich war vor zwei Jahren in Chile und Peru für ein ein "Sabbatical" und habe daher ein paar Bekannte vor Ort. Im Oktober dieses Jahres war ich wieder für drei Wochen in Chile und bin mit einem befreundeten Angler an den Río Toltén gefahren (Flussabschnitt ca. 50km vom Pazifik entfernt) .
Geangelt wurde von einem großen Schlauchboot mit Motor. Haben etwas geworfen, aber über große Strecken geschleppt. Der Fluss hat teilweise eine extreme Strömung, da kann man eigentlich fast nur schleppen.Die lokalen Angler dort stellen sich mit den Booten in den Strom und fahren mit dem Motor dann gegen die Strömung an, sodass das Abdriften deutlich verlangsamt wird und man in einer angemessenen Geschwindigkeit den Fluss runter treibt.
Pro Angler ist dort eine Rute erlaubt, Köder rein und die Strömung erledigt den Rest. Geschleppt werden dort meistens Wobbler in ca. 12cm Länge, den Salmo Perch hatte mein Bekannter z.B. in x-facher Ausführung in der Box. Ganz wichtig ist es die Drillinge vom Köder auszutauschen, die Standarddrillinge an nem handelsüblichen 12cm Wobbler wären bei diesen kampfstarken Lachsen in der Strömung schnell aufgebogen.
Als der Fisch gehakt war, sind wir mit dem Boot langsam aus dem Hauptstrom raus Richtung Ufer gefahren, um weniger Strömungsdruck zu haben. Der Drill von so einem Kämpfer dauert locker mal 15 Minuten, achja gesprungen ist er auch drei Mal.
Die beste Zeit soll an dem Fluss wohl ab Mitte November/Dezember sein, da ziehen die meisten Lachse den Fluss rauf. Mein Bekannter meinte, dass man dann teilweise gar nicht mehr schleppt, sondern man ankert mitten im Strom an ner guten Stelle, legt die Wobbler aus, holt das Picknick raus und betreibt "Ansitzangeln" mit Kunstködern

Kann zu der Hauptsaison bestimmt auch Sinn machen vom Ufer ein und dieselbe Stelle abzuwerfen, falls die Strömung es zulässt. Fische ziehen denke ich ohnehin vorbei, bin aber wirklich kein Lachsexperte.