Gibt es überhaupt noch Fisch in Berlin ????

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jb

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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@ jojo27: 300 Zander in einem Jahr sind nicht OK? Ich wär froh über so eine Quote :roll:! Auch wenn der Meter-Fisch nicht dabei ist, zeigt es doch zumindest dass noch Zander (-Nachwuchs) da sind (ist)! :wink:
 

jojo27

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300 Zander klingt vielleicht viel. Aber um es mal genauer zu sagen ich hatte einen Tag dabei (werde nicht so schnell vergessen) wo ich alleine in etwa 5 std mindestens schon 150 stk gefangen habe, es war besser wie Barschangeln. Aber wie gesagt zu 98% nur Schniepel. Und für mich kann es nur einen Schuldigen geben, da ich und meine Angelkollegen letztes jahr keine schönen grossen Zander gefangen haben !
 

jb

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Sorry jojo27, 150 Zanderschniepel in 5 Stunden und denn bezeichnest Du das noch "besser wie Barschangeln"! Ich kann mich in meiner 30-jährigen Anglerlaufbahn nicht an solche Strecken erinnern, und finde das eher traurig!

Vielleicht sollte man dann doch während eine solche "Fangorgie" stattfindet lieber einmal darüber nachdenken die Ködergröße/-art anzupassen um diesen "Schniepeln" eine Chance zu geben abzuwachsen! Wer weiß wieviel potentielle Großzander du an diesem Tag verangelt hast! :cry:

Aber Schuld an dem wahrlich bescheidenen Raubfischbestand in benannten Gewässern sind natürlich immer nur die Anderen! :roll:

Gruß jb :wink:
 

Zanderkranker

Bigfish-Magnet
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jb wrote: Wer weiß wieviel potentielle Großzander du an diesem Tag verangelt hast!


die werden schon nochmal beißen! ;-)
 

pacmanfish

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leute, ich hab das gefühl, dass etwas allgemeines manchmal ein wenig vergessen geht. der berufsfischer muss wie der name schon sagt von seinen fischen leben können, wogegen die meisten von uns ende monat ihr gehalt auf sicher haben. das heiligt sicher nicht alle methoden und mittel wird aber meines erachtens ein wenig vergessen. wir angler sind nicht zwingend auf die fische angewiesen. klar tut es weh, weil mit netzen ja viel mehr zu holen ist. aber von einer mahlzeit für eine person kann man ja nicht leben. nicht falsch verstehn, aber doch am rande...
 

jojo27

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Leben is gut ....
Schaue dir mal bitte wie der LEBT !!!!
Sage dazu nur VILLA und Fetter Mercedes , und damit ist auch schon alles gesagt nach meiner Meinung.
 

Tinsen

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naja, alles relativ würde ich sagen.
der fischer meines hausgewässers, muss ganz schön ran für sein geld. keine ahnung was fischer verdienen. zu DDR zeiten waren die ostseefischer ganz gut dabei, aber ob das heutzutage noch alles so gewinnbringend ist ...

auf jedenfall ein knochenjob. morgens in der früh raus die netze leermachen bei jedem wetter. kalt, nass, stinkend. dann versorgung des fanges. dann transport ins fischgeschäft. abends saubermachen, vorbereitung für den nächsten tag...

wer so hart ran mus, soll meinetwegen auch nen haus und nen mercedes haben. warum auch nicht.

es gibt bestimmt nicht nur schwarze schafe unter den fischern. ob die alles richtig oder falsch machen - davon hab ich keinen plan.

pauschal zu sagen alle fischer sind dreck, das ist aus meiner sicht fragwürdig.
 

CatchAndReleaseIt

Barsch Vader
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... erfahrungsgemäß gehen die fischer immer so lange verantwortungsbewußt mit ihrem gewässer um, so lange sie dort der einzige am platz sind (trifft meist nur auf kleine bis mittlere seen zu)...

auf offenen gewässern (koppelfischerei) gibts dann jedoch meist kein halten mehr ... den schniepel könnt ja sonst die konkurrenz mitgehen lassen
:wink: :?
 

Wolf

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Tinsen schrieb:
auf jedenfall ein knochenjob. morgens in der früh raus die netze leermachen bei jedem wetter. kalt, nass, stinkend. dann versorgung des fanges. dann transport ins fischgeschäft. abends saubermachen, vorbereitung für den nächsten tag...

Also ich sehe die ("die" weil Koppelfischerei) immer zu ganz humanen Zeiten (i.d.R. zwischen 8.00 und 11.00 Uhr) durch die Gegend schippern und die Minizander einsacken. Gut - die grösseren nehmen sie auch mit, so ist das nicht :wink: Aber ich habe dieses Jahr einige von deren Treibnetzen (oder Grundnetz oder wie die Scheißdinger auch immer heißen) gefangen (tolle Sache übrigens) und die Maschenweite entspricht vielleicht 'nem 35er Zander (wie so viele, die im Laden liegen und die man in Restaurants bekommt - ein Zusammenhang?).

Ich glaube deren Politik ist ziemlich simpel -> ein starker Bestand an kleinen Fischen. Bringt nun mal den maximalen Ertrag, so gesehen verständlich, war ja auch lange bei den Anglern nicht anders wie man oft an Mindestmaßen sehen kann, insbesondere älteren. Für Angler wie uns ist das natürlich schrott, wenngleich ich nicht bezweifele, dass noch Dicke drin sind.

Wie berechnet sich eigentlich der Wert des Fischereirechts, weiß das einer?

Gruß,

Wolf
 

Ink

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Na der materielle Wert eines Fischereirechts wird sich vor allem nach der Art des Fischereirechts (Eigentümerfischereirecht, selbständiges Fischereirecht, Koppelfischereirecht, Nebenerwerbsrecht) richten.

Außerdem bemisst sich der Wert eines Fischereirechts nach der räumlichen Größe des der Nutzung unterliegenden Gewässers. So vermindert z.B. eine künstliche Veränderung eines Gewässerabschnittes den materiellen Wert des Fischereirechts, mit der Folge, dass der Träger der baulichen Maßnahme den Inhaber des Fischereirechts zu entschädigen hat.
Baue ich mir z.B. nen neuen Steg in den See, so habe ich den Fischereirechtsinhaber diesbezüglich zu entschädigen, da sein Nutzungsrecht eingeschränkt wird.
Das Fischereirecht genießt insofern grundrechtlichen Eigentumsschutz.

Außerdem dürfte die Art der Nutzung des Fischereirechts, d.h. sein Umfang noch ne Rolle spielen bei der Wertermittlung (Beschränkung im Umfang der erlaubten Fangmittel: nur Reusen erlaubt oder auch Schleppnetze usw.).
 

Wolf

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Hallo Ink,

die preisbeeinflussenden Faktoren habe ich mir grob auch ausklamüsert. Ich meine auch konkrete Zahlen. Z.B. kostet die Pacht eines Fischereirechts in BRB je nach Gewässer zwischen 75 und 150 Euro/ha für den DAV oder andere Nichtberufsfischer, der Preis hängt dabei sehr von der Gewässergröße ab (je größer, desto niedriger der Hektarpreis), aber natürlich auch von Bestand, Ertrag oder auch der Exklusivität (z.B. Forellenbäche in BRB). Berufsfischer zahlen i.d.R. nicht mehr als 75 (eher 50) und werden, weil politisch gewollt, bevorzugt, bekommen also den Zuschlag bei weit geringerem Pachtzins - wenn sie sich bewerben. Nicht immer - aber zumeist.

Meine Frage ist im Grunde die: kann man einem Fischer in Berlin überhaupt ein Fischereirecht abkaufen (mir ist schon klar, dass das nicht 'ne Frage von ein paar Euro wäre :wink: ), oder hat das Land Berlin so 'ne Art Vorkaufsrecht? Und wenn man das könnte, was wäre da so der Hektarpreis? Ist das Fischereirecht überhaupt vom Gewässer trennbar, beim Jagdrecht geht das wohl gar nicht?

Gruß,

Wolf
 

Ink

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Hallo Wolf,

wenn wir deine Frage auf Berlin beschränken, dann kommt es darauf an, was der Fischer für ein Fischereirecht hat.

Dann hilft ein Blick ins Berliner Fischereirecht: es gibt halt Eigentümerfischereirechte und die selbständigen Fischereirechte, die bei ner Übertragung rechtlich anders behandelt werden. Grundsätzlich kannst du solche Rechte schon käuflich erwerben (schau dir mal die §§4,7 BerlLFischG an), allerdings unter verschiedenen Bedingungen...
Und an den selbständigen Fischereirechten sind die Anforderungen für nen Kauf noch höher gelegt. Da gibt es wirklich ein Vorkaufsrecht zunächst seitens anderer Fischereirechtsinhaber und dann des Landes usw.
Ist wirklich ein sehr komplexes Thema...
 

Wolf

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Hallo Ink,

vielen Dank für die Antwort. Die von Dir genannten Paragraphen sind ja schon mal sehr aufschlussreich. Das "schöne" sind ja in Berlin gerade diese beschränkten selbständigen Fischereirechte. Wäre ja mal interessant, ob das Land Berlin vom Vorkaufsrecht Gebrauch machen würde (angesichts der Finanzlage), dumm nur, dass bis dahin erstmal noch die anderen Rechteinhaber des Gewässers ein Vorkaufsrecht haben.

Ok, der Plan, alles aufzukaufen und damit die Konterrevolution in Gang zu setzen, wird wohl weit umfangreicher, als ich das zunächst vorhatte. Mir schwebte ja ursprünglich mehr ein Blitzkrieg vor... :wink:

Nur was so ein Recht im Falle eines Falles kostet, das wird damit noch unklarer als zuvor.

Gruß,

Wolf
 

Tinsen

Barsch Vader
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den hab ich doch schon letzte woche dem tamm abgekauft :mrgreen:
 

Ink

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Lieber Wolf,

bevor du konkret wirst und kaufst, hole dir dieses Büchlein im Antiquariat:

"Die Bewertung der Fischgewässer", Günter Jens, Paul Parey Verlag, 160 Seiten, ISBN 3-490-06714-2, Maßstäbe und Anleitungen zur Wertbestimmung bei Nutzung, Kauf, Pacht und Schadensfällen. Dieses Buch ist die "Bibel" der Gewässergutachter - unverzichtbar für jeden Gewässerpächter und -besitzer (leider ist dieses Buch so gut wie nicht mehr aufzutreiben - letzte Auflage war 1980 und ist vergriffen). :wink:
 

Wolf

BA Guru
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Hallo Ink,

danke für den Buchtip, ich werde versuchen, es zu bekommen.

Ich muss ja wissen, worauf ich hin arbeiten muss :wink:

Gruß,

Wolf
 

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