GFK-Bohrlöcher abdichten??

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

NedFlanders

Echo-Orakel
Registriert
14. Oktober 2007
Beiträge
220
Punkte Reaktionen
0
Ort
Offenburg
ich hab vor kurzem - dummerweise ohne mich im Voraus zu informieren - Bootsrutenhalter mittels Schrauben an meinem GFK-Boot montiert. Die Halter befinden sich auf dem Boot, genauer gesagt, auf dem Fischkasten im Heck. Jetzt bin ich drüber gestolpert, dass man Bohrungen im Boot wegen Osmosegefahr abdichten sollte.
Meint ihr, ich sollte wieder abbauen, dichten und wieder anschrauben oder ist das nicht nötig, bzw. schon zu spät? Alternativ habe ich überlegt, den Rand des Rutenhalters, quasi um die Auflagefläche mit Silikon abzudichten. Was meint ihr dazu?

Greez Ned
 

coreboat

Master-Caster
Registriert
20. Mai 2008
Beiträge
539
Punkte Reaktionen
59
Ort
Tittmoning
Website
www.coreboat.com
Wenn die Halter auf dem Fischkasten sind, dann ist der Bereich, wo die Schrauben rein gehen, ja zugänglich? Dann ist es kein Problem. Ein Problem kann es nur da geben, wo du unzugängliche Hohlräume anbohrst, insbesondere ausgeschäumte Hohlräume. Da dringt in kleinen Mengen Wasser ein und der Schaum saugt sich voll, ohne dass du das Wasser wieder heraus bekommst. Aber beim Fischkasten ist doch eh innen mehr Wasser wie draussen, dann ist es grad mal egal.
 

NedFlanders

Echo-Orakel
Themenstarter
Registriert
14. Oktober 2007
Beiträge
220
Punkte Reaktionen
0
Ort
Offenburg
Fischkasten war falsch ausgedrückt, ist eher ein Stauraum. Zugänglich ist er aber auf jeden Fall... Also so lassen?
 

coreboat

Master-Caster
Registriert
20. Mai 2008
Beiträge
539
Punkte Reaktionen
59
Ort
Tittmoning
Website
www.coreboat.com
Probleme gibt es ja nur bei eindringendem Wasser in einen unzugänglichen Hohlraum, also Doppelschale oder Schwimmkörper. Bei einem zugänglichen Stauraum brauchst dir echt kein Kopfzerbrechen machen ;)
 

Franko

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
3. Februar 2008
Beiträge
332
Punkte Reaktionen
66
Ort
Willstätt
Hallo habe vor zwei jahren ein Gfk Boot komplet restauriet , mein Vorgänger hat auch mit Löchern nicht gespart. Und diese fachgerecht zu reparieren ist sehr aufwändig . Aus diesem Grund habe ich zum anbringen der Rutenhalter bei einem Schreiner Kunststoff Grundplatten zuschneiden lassen, (2 cm stark)mit Sickaflex Kleber angebracht und die Rutenhalter darauf verschraubt hält bis heute einwandfrei. Tipp man kann auch ein Vesperbrett aus Kunststoff verwenden,man muss dann zwei teile aufeinander kleben um die stärke zu erreichen. Gruß Frank
 

viper20p

Keschergehilfe
Registriert
8. August 2007
Beiträge
19
Punkte Reaktionen
1
Auch wenn deine Bohrungen in einen zugänglichen Hohlraum, also den Staukasten führen, würde ich trotzdem ein Dichtmittel mit den Schrauben in die Löcher setzen. Immerhin hast du ja durch den Gelcoat und das Laminat gebohrt. Das sitzt jetzt offen und es kann sich Feuchtigkeit in den Deckel deines Staukastens ziehen.
Ich würde die Schrauben nochmal rausholen, das Gewinde mit Sikaflex oder Epoxyharz einschmieren und dann die Schrauben wieder reinsetzen. Der Arbeitsaufwand ist wohl sehr gering.

Der Vorschlag von Franko wäre auch meine Variante für z.B. Rutenhalter oder den Echolotgeber: Bevor ich ein Loch in mein GFK semmle, klebe ich eine Kunststoffplatte mit Sikaflex auf und bohre da rein!
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Ich teile die Ansicht von coreboat. Bei einem zugänglichen, besser noch belüfteten Hohlraum ist es egal. Hohlraumseitig besitzt das Laminat in 99,9 % der Fälle ohenhin kein Gelcoat, ist also theoretisch osmoseanfällig. Durch die Belüftung besteht die Gefahr jedoch so gut wie nicht.

Was das Ankleben angeht, ist dad durchaus eine Option. Mir ganz persönlich wäre das jedoch nichts. Kunsstoffbrettchen sind i.d.R. aus PE oder PP, bootsseitig ist die Klebefläche Gelcoat, meist auf Epoxydbasis. Alle diese Stoffe haben schlechte bis sehr schlechte Hafteigenschaften, die sich durch anschleifen nur leicht - bei PE beispielsweise auch gar nicht - verbessern lassen. Nutzt man z.B. den Rutenhalter auch zum Schleppen, wird der Verlust unter Last und dann sehr plötzlich eintreten. Gut - wer schleppt hat es auch nicht anders verdient :mrgreen: Aber das Risiko sollte man kennen.
 

NedFlanders

Echo-Orakel
Themenstarter
Registriert
14. Oktober 2007
Beiträge
220
Punkte Reaktionen
0
Ort
Offenburg
Danke nochmal für eure antworten. ich hab jetzt mittlerweile nochmal den hersteller angerufen, da ich aufgrund der unterschiedlichen antworten doch etwas unsicher war. die antwort war, dass es an der stelle, wie oben erwähnt, keine schwierigkeiten gibt und ich nicht extra abdichten müsste!
 

viper20p

Keschergehilfe
Registriert
8. August 2007
Beiträge
19
Punkte Reaktionen
1
Schön das es eine Antwort gab.

@Wolf - Ok, das mit dem Rutenhalter ziehe ich zurück ... ein pötzliches "Plopp" der Platte und darauffolgendes Verabschieden der Angelkombo möchte man dann doch nicht mitbekommen beim Biss :mrgreen:
Aber mit dem Geber kann man das schon machen. Der sollte eh gesichert sein am Kabel.
 

Franko

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
3. Februar 2008
Beiträge
332
Punkte Reaktionen
66
Ort
Willstätt
ich angel nun seit zwei Jahren mit den geklebten Kunststoffplatten, auch Schleppangeln mit großen Tieflaufenden Wobblern und es hält immer noch top. Für mich eine gute Lösung. Gruß Frank
 

Oben