Entscheidender Faktor ist, ob die Schnur sauber kreuzweise verlegt ist, damit die Schnur sauber abläuft und unter Last nicht einschneidet.
Da muss ich dir doch etwas widersprechen.
Ich kann das am BSP der JDM-Revo ganz gut erklären denke ich. Die Modelle Studious und Yabai benötigen ~0,85 Kurbelumdrehungen um einen Hub zu erzeugen. Deez und LT brauchen eine volle Umdrehung. Folge ist (da alle gleiche Übersetzung) ein etwas andrer Winkel zwischen Auf- und Abwärtshub-Wicklung. Bei Der Deez/LT liegt die Schnur also etwas paralleler. Die Sorön hat nominell einen langsamen Spulenhub von ~1,2 Kurbelumdrehungen. Da sie aber mit 4,8/5,1:1 übersetzt und die Spule so lang ist liegt ein deutlich stumpferer Winkel vor - also die Kreuzwicklung ist eine wirkliche Kreuzwicklung. Die MGX hat ebenfalls eine annähernd parallele Schnurverlegung mit sehr langsamen Spulenhub.
Mit etwas Überlegung wird auch klar, warum.
Parallele Schnurverlegung erzeugt weitere Wurfeiten. Es spult besser ab und erzeugt einen geringere Amplitude des Schnurwurfkegels zum Startring. Und das ist tatsächlich so - ich konnte das nun über Jahre hin beobachten dass parallere Wicklung weiter weil ruhiger wirft.
Die starke Kreuzwicklung die das Einschneiden verhindert macht vor allem dann Sinn, wennn größere Lasten anliegen. Und da kommt die Sorön ins Spiel. Hohe retrieving-power, strarke Bremse und eine sehr lange Spule. Da macht eine parallele Verlegung wenig Sinn. Bei den Finesse-Rollen ist das wiederum anders, es liegt ja weniger Last an. Warum sich Deez/LT und Yabai/Studious nun etwas unterscheiden? Weiß ich auch nicht genau. Die Deez hat 2500er Spule und eine etwas parallere Verlegung - das bedeutet dann wohl etwas mehr Wurfweite als bei der Yabai.
Also man kann nicht so pauschal sagen welche Art von Wicklung besser ist. Es kommt halt drauf an.
Ob aber nun ein Wormshaft oder S-Curve besser ist - so als Mechanik Laie wird ich mich mal zu folgender Aussage hinreißen lassen:
Der Wormshaft bietet eine "Programmierung" über eine längere Strecke und zusätzlich kann der Rückhub anders gestaltet sein als der Raus-Hub. S-Curve ist rein und raus immer das gleiche. Die längere Strecke um einen genaueren Hub zu definieren ist denke ich bei Spulen mit einer für unsere Spinnrollen typischen Höhe von ~2cm noch sehr gut mit einem S-Curve-System umzusetzen. Wenn ich eine richtig lange große Spule wie z.B. beimBrandungsangeln habe, könnte ich mir schon einen Vorteil des Wormshaftes vorstellen. Das S-Curve-System wirkt auf mich aber als das dauerhaftere und weniger anfälligere System - schon konstruktionsbedingt.