Jawohl, ich habe im Hochsommer gern mit der Fliegenrute auf Hecht, Barsch und Zander gefischt.
Allerdings nur in der Havel (Pfaueninsel, Schildhorn, Lindwerder und Scharfe Lanke) und in "klein Venedig" nördl. des Stößensees an der Heerstraße.
Mein Gerät bestand aus der "St. Gallen Fly" einer AFTMA 8-10 Fliegenrute von YAD, einer SinkTip Fliegenschnur AFTMA 8 und Fliegen-Vorfächern mit Stahlspitze von Jenzi.
Alternativ (auf der 2. Spule der Fliegenrolle) eine schnellsinkende Weight Foreward (WF) AFTMA 9 Schnur mit 0,30er auf 0,20er selbstgebundener Vorfachspitze.
Gefischt habe ich hauptsächlich mit naturweißen und gelb/dunkelgrünen Koppenstreamern auf 1/0er Einzelhaken und mit grellbunten Phantasiestreamern, die zwei hintereinander gebundene Einzelhaken der Größe 1 aufwiesen.
Das Außwerfen der großen bunten Phantasiestreamer mit Stahlvorfachspitze ist nicht so ganz einfach, aber vom Boot mitten auf einem See ist das schnell eingeübt, außerdem reichte bei mir eine Wurfweite von 12m vollkommen aus.
Die Köderführung ist einfach, die Flugschnur wird in ca. 25cm langen Zügen eingezogen, wobei nach jeden Zug eine kurze Pause erfolgen sollte. In dieser Pause spreizt der Streamer alle Federn (Strahlen) ab und sinkt durch das Gewicht der Haken ein klein wenig ab. Der nächste Zug führt dann wieder zur Bündelung des gesamten Streamermaterials um die Haken. Meist erfolgt in diesem Moment der Biß :!:
Der dann folgende Drill ist einfach Klasse, selbst ein 65er Hecht zieht die "AFTMA 8-10 St. Gallen" zum Halbkreis.
Mein größter Streamerhecht hatte übrigens 86cm und biß am fürstlichen Bootsschuppen an der Pfaueninsel.
Noch ein kleiner Tip für Barsch und Zander:
Es gibt Makrelenpaternoster mit weißem Plastikmaterial und einem roten Schlauchstück, diese "Makrelenfliegen" sind günstig (5 Stück am Paternoster für ca. 4,00€), haltbar (da Kunststoff) und durch die helle Farbe hervorragend in trüben Gewässern an der SinkTip (WF) einsetzbar. :idea: