Faszination Hechtangeln - ein Erklärungsversuch

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

observer

BA Guru
Registriert
10. August 2015
Beiträge
4.042
Punkte Reaktionen
13.002
Ort
meckpomm
Mir gehen Hechte zeitweise richtig auf die Nerven - insbesondere beim Zanderfischen.
Letztes Jahr - Corona war noch ganz weit weg- habe ich mich anlässlich meines Familienurlaubs in den NL sehr auf "mein Zandergewässer" und die Tocs gefreut.
Stattdessen fing ich dieses Jahr abartig viele Hechte - viel mehr als mir lieb war. Zander kaum. Das Verhältnis Hecht zu Zander war etwa 6 : 1.
Ich konnte machen was ich wollte (Köderwechsel, andere Farben, langsamer führen etc pp) - ständig fing ich irgendwelche Hechte. Diesen Viechern zuliebe bin ich dann auf ein Stahlvorfach umgestiegen - ob das die Zanderbissquote verringert hat, weiß ich nicht.
Nun gibt es schlimmeres, als beim Angeln Fische zu fangen. Auf blutige Pfoten, zerfetzte GuFis und amoklaufende Hechte kann ich aber gut verzichten. Ebenso auf das völlig unvermittelte, heftige Gehampel wenn man versucht, sie schonend vom Haken zu lösen.
Da lob ich mir die Zander. Die halten still, bis sie released werden.
;)
aber der biss eines hechtes, beim gufieren, ist doch (meistens) geiler als der eines zanders.
wenn der zander nicht gerade groß und/oder wütig ist, ist der biss ja nicht so wirklich cool, vom "drill" ganz zu schweigen ;-)
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
Registriert
19. November 2017
Beiträge
10.292
Punkte Reaktionen
37.735
Ort
P - PM - HVL - TF
aber der biss eines hechtes, beim gufieren, ist doch (meistens) geiler als der eines zanders.
wenn der zander nicht gerade groß und/oder wütig ist, ist der biss ja nicht so wirklich cool, vom "drill" ganz zu schweigen ;-)
Ich sehe das genau anders herum.
Für mich geht nichts über den harten Tock eines Zanders. Ein Hecht bleibt (bei mir) oft nur irgendwie hängen. Insbesondere in der kalten Jahreszeit kommt dann auch wenig Gegenwehr vom Hecht. Ich meine jetzt keine 60er Piepen, ich meine das hiesige 80-90er Format. Ehrlich gesagt ist das auch ein Grund warum ich den Hecht in diesem Jahr stark vernachlässige und mich intensiv um unsere Zander bemühe. Vielleicht ist das in 2021 wieder anders herum? Abwarten.
 

observer

BA Guru
Registriert
10. August 2015
Beiträge
4.042
Punkte Reaktionen
13.002
Ort
meckpomm
Ich sehe das genau anders herum.
Für mich geht nichts über den harten Tock eines Zanders. Ein Hecht bleibt (bei mir) oft nur irgendwie hängen. Insbesondere in der kalten Jahreszeit kommt dann auch wenig Gegenwehr vom Hecht. Ich meine jetzt keine 60er Piepen, ich meine das hiesige 80-90er Format. Ehrlich gesagt ist das auch ein Grund warum ich den Hecht in diesem Jahr stark vernachlässige und mich intensiv um unsere Zander bemühe. Vielleicht ist das in 2021 wieder anders herum? Abwarten.
ich meine auch nur die bisse in der absinkphase beim faulenzen und jiggen... nicht die beim schleidern zb :)
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
Registriert
19. November 2017
Beiträge
10.292
Punkte Reaktionen
37.735
Ort
P - PM - HVL - TF
Naja statt Zander kannst du auch ne Ikea Tüte drillen. Da lob ich mit den Einsatz vom Hecht.
Und in der Küche nehm ich lieber ein grätenfreies Hechtfilet. Das hat wenigstens Charakter im Vergleich zum Zander.
Die Ikea Tüte ist hier eher der Hecht. Das liegt sicher an der Wassertiefe von <1,5m. Einen schönen Hecht aus 4-8m nach oben zu holen ist dagegen was ganz anderes. Er hat mehr Freiheitsgrade zum kämpfen.
Aber man sollte fairerweise auch nen 70er Zander mit nem 70er Hecht vergleichen. Ein 50er Zander ist natürlich kein Gegner!
 

eastside

Finesse-Fux
Registriert
12. Juni 2009
Beiträge
1.206
Punkte Reaktionen
6.666
Ort
Wilder Osten
Naja statt Zander kannst du auch ne Ikea Tüte drillen. Da lob ich mit den Einsatz vom Hecht.
Und in der Küche nehm ich lieber ein grätenfreies Hechtfilet. Das hat wenigstens Charakter im Vergleich zum Zander.

grätenfreies Hechtfilet hat mir gefallen:p #Y-Gräte
wie immer Geschmackssache aber Zander und Barsch schmecken mir deutlich besser.
zum Topic - Hechtangeln hat schon seinen Reiz, vor allem die Knallbisse, die einem fast die Rute aus der Hand reißen. Aber Zander bleibt meiner Nummer 1 als Zielfisch!
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
Registriert
19. November 2017
Beiträge
10.292
Punkte Reaktionen
37.735
Ort
P - PM - HVL - TF
Geht es ums Filet, esse ich beides gerne, aber das Zanderfilet ist mir lieber.
Geht es aber um die Rute (fast) aus der Hand reißen, bevorzuge ich den Spinnwels.
Ich freue mich trotzdem auf die Hechtsaison in 2021 mit Slider und Co.! Bis dahin habe ich sicher schon Entzugserscheinungen.
 

Jogginghosenheini

Bigfish-Magnet
Registriert
17. Dezember 2018
Beiträge
1.891
Punkte Reaktionen
3.746
Ort
Sössen || Brandenburg an der Havel
Was macht die Faszination Hechtangelei aus...
3 Antworten meinerseits:
- Höchst aggressive Tiere
- Blutige Finger
- Verhältnismäßig großes Maul mit vielen Zähnen

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie Aggressiv und Bösartig die Hechte sein können. Da knallen dir auf einen 20er Gummi Hechte drauf, die kaum doppelt so groß sind (oder es eben noch nicht sind)

Ich finde Hechte kann man auch zu jeder Zeit und in jeder Lage fangen. Ob beim Zanderjiggen, Cranken auf Barsch oder Topwaterangeln auf Rapfen. Immer besteht die Chance auf einen Hecht.

Selbst nachts um 2, beim Karpfenangeln schaffen es manche Kollegen Hechte auf einen Mini Pop Up zu fangen. Das macht kaum eine Fischart nach!
 

Florianfishing

Twitch-Titan
Registriert
24. September 2020
Beiträge
63
Punkte Reaktionen
149
Ort
Vienna
Für mich hat die Faszination zum Hechtangeln ganz früh in meiner Kindheit begonnen.
Als ich 6 oder 7 Jahre alt war, hatten wir ein kleines Fischerboot an einem großen See. Nachdem mir mein Großvater einen präparierten Hecht mit fast 140cm zeigte, war die Idee fix:
So ein Monster will ich auch fangen. (Hat bis heute nicht geklappt haha)

Seitdem war ich im Bann vom Hechtfischen und nach kurzen Ausflügen zu anderen Fischarten, kam ich immer wieder zurück.

Die abwechslungsreiche Angelei spielt für mich nur wenig Rolle, da ich meistens e mit meinen Lieblingsködern angle. Bin einfach jedes mal aufs neue fasziniert wenn ich ein kapitales „Krokodil“ aus dem Wasser zieh.
 

Erich_Spitzweg

Echo-Orakel
Registriert
20. Juni 2020
Beiträge
119
Punkte Reaktionen
365
Alter
45
Ort
Im Frankenland
Bei mir möchte ich anfangs nur ungern von einer "Faszination" sprechen. Ich habe ja den Großteil meines anglerischen Daseins mit der Fliege auf Salmoniden gefischt, doch dann haben sich meine Lebensumstände doch ein klein wenig geändert. Nicht mehr überall in der Weltgeschichte herumtingeln war angesagt, sondern mehr oder weniger stationär von zu Hause aus. Nur: hier gibt's kaum auch nur erträglich zu nennende Salmonidengewässer. Also was tun? Da ich auf jeden Fall aktiv angeln wollte, blieben mir nur wenige Möglichkeiten: auf Barsch (hat mich irgendwie noch nie gereizt und ist mir als Zielfisch dann doch auch irgendwie zu klein), auf Zander (sehr launisch und im Drill - meiner Meinung nach! - die größte Niete unserer heimischen Gewässer), auf Waller/Wels (war damals noch nicht sooo weit verbreitet in meinen Gewässern, aber das ändert sich gerade) oder auf Hecht. Tja, und da war sie, die pragmatische Entscheidung: Der Hecht ist weit verbreitet, also stehen die Chancen ganz gut. Der Hecht erreicht ansprechende Größen. Er ist auf nahezu alles fangbar. Und er liefert eine halbwegs passable Figur im Drill ab. Also fiel meine Entscheidung auf den Hecht. Und daraus ist dann im Laufe der Zeit eine Passion geworden. Heute "liebe" ich den Hecht (fast) mehr als jede andere Fischart. Aufgrund seiner Launenhaftigkeit, gerade die der größeren Exemplare. Wegen seiner brutalen Bisse. Seiner Kampfstärke (auch wenn er in dieser nahezu allen Salmoniden nachsteht). Seiner Anpassungsfähigkeit (von der Forellenregion bis ins Brackwasser - es gibt keinen heimischen Süßwasserfisch, der so viele Gewässerbereiche bevölkert). Seiner Ästhetik (es ist einfach ein schöner Fisch - pfeilförmig, schlank, grazil, ohne zu zerbrechlich zu wirken; einfach ein Topathlet).
 
Zuletzt bearbeitet:

Bass1979

Echo-Orakel
Registriert
13. Oktober 2020
Beiträge
238
Punkte Reaktionen
569
Alter
44
Ort
Heuzert
Ich empfinde die Drills beim Hecht ebenfalls als deutlich interessanter.
Angefangen vom Biss bis hin zu den gelegentlichen Sprüngen aus dem Wasser und Fluchten im Allgemeinen, bringen die Hechte doch mehr Nervenkitzel wie Zander.
Ich kann mich noch gut an einen Hechtbiss erinnern, wo ich für ein-zwei Sekunden der Meinung war nen Hänger zu haben. Am leichten Gerät - kurz vor der Steinpackung gab es nen Ruck - ENDE. Typischer Hänger eben :) und im nächsten Moment spürte ich dann das Kopfschlagen und mein Puls ging in die Höhe ….

Was das Essen angeht mag ich beide Fische. Hechte filitiere ich aber nicht, sondern mache Sie am Stück im Backofen. Die Y-Gräten sind eigentlich gut zu entfernen, wenn man den Fisch auf dem Teller zerlegt.
 

ChN

Barsch Vader
Registriert
11. Januar 2018
Beiträge
2.297
Punkte Reaktionen
8.667
Alter
51
Ort
Karlsruhe
Korrekt! WENN mal einer mit heim darf, dann hat der bei mir so 70 - 75cm. Da sind die Y-Gräten ca. 5cm lang. Wenn man zudem weiß, wie man Fisch zu essen hat, dann ist das Gräten entfernen in kürzester Zeit auf dem Teller bewerkstelligt. Favorisiere auch die Zubereitung am Stück im Ofen auf einem Gemüse-/Kartoffelbett. Das ist schon sehr lecker :)
Gestern hat sich auch wieder mal bewiesen, in welchen Mengen Hechte in den unscheinbarsten Pfützen vorkommen. Verglichen mit anderen Fischen, die auf ganz bestimmte Gewässertypen fixiert sind, ist das schon krass! Auch die Vermehrungsrate (sofern das Futter stimmt).
 

BastianR.

Forellen-Zoologe
Registriert
6. März 2017
Beiträge
29
Punkte Reaktionen
128
Schöner Thread.
Ich hatte kürzlich erst eine Diskussion mit meinem Vater über unsere jeweiligen Lieblingsfische. Er fragte mich ob ich lieber auf Barsche, Zander o. Hechte angle.
Und obwohl ich das facettenreiche Angeln auf Barsche total liebe fiel die Antwort ziemlich deutlich aus.
Bei mir hat der Hecht schon in Kindheitstagen eine unglaubliche Faszination ausgelöst. Dieses "Ungeheuer", was unter den Seerosen auf Beute lauert hatte etwas magisches für mich.
Heute ist es die Art des Bisses, die Kraft des Fisches und die Großfischjagd die mich begeistern und ihn für mich von anderen Fischen abheben.

Für keinen anderen Fisch würde ich im Januar bei 4 Grad und Schneeregen stundenlang im Wasser stehen um auf einen einzigen Biss zu hoffen! Und von keinem anderen Fisch würde ich mir derart die Hände ramponieren lassen und es als Erfolg ansehen!

Vielleicht noch von Dickbarschen …. ;)

Gruß Basti
 

holgi78

Master-Caster
Registriert
28. Oktober 2017
Beiträge
658
Punkte Reaktionen
665
Alter
46
Ort
Unterfranken
Nochmal zurück zum Hechtfilet und grätenfrei.
Das geht wirklich!
Bei Youtube gibts eine Anleitung von einem Engländer. Einer meiner Nachbarn ist Koch. Der kann das auch.
Man schneidet mit dem Y Schnitt✌ quasi rund um die Y Gräte eine Tasche ins Filet. Aus dem großzügigen Ausschnitt lassen sich Hechtklößchen oder Frikadellen zubereiten.
Es gehört aber etwas Übung dazu.
 

Master-Pike

Echo-Orakel
Registriert
31. Dezember 2015
Beiträge
182
Punkte Reaktionen
239
Ort
Aegerten
Seit beginn meiner Angelkarriere war der Hecht irgendwie das Mass der Dinge. kein Anderer Fisch hatte das imposante aussehen wie der Hecht. Es war dann naheliegend es mit dem Raubfisch aufzunehmen und mich immer weiter mit der Materie "Hecht" zu befassen. Mittlerweile finde ich gefallen an allen anderen Fischarten. Der Hecht ist und bleibt aber nach wie vor mein FAVO Zielfisch.

Ich beangle diesen hauptsächlich mit GUFIS und JERKBAITS. Spinner ab und zu... je nach Gewässer und Situation.
 

Oben