Dieses Angeljahr war bei mir anders als alle Jahre zuvor. Normalerweise angel ich viel am Fluss auf Forellen, jedoch ist der Forellenbestand extrem, also wirklich extrem zurückgegangen, aufgrund der vielen Gastkartenkäufer während des Lockdowns 1.0 und einiger starker Hochwasser. Aus diesem Grund bin ich dann früher als sonst auf die jährliche Hechtfisscherei umgestiegen, die sich ebenfalls dieses Jahr schwieriger als sonst herausstellte. Dies lag wahrscheinlich daran, dass der Berufsfischer während dem Lockdown 1.0 den ganzen Hafen mit Netzen zugespannt hat, da keine Boote fahren durften. Nachdem die Fischerei im Hafen und Fluß also schwierig war, stieg ich aufs Fischen im See um. Ich experimentierte mit dem Felchenfischen was gleich mit guten Fängen belohnt wurde. Anschließend stellte ich in 50-60m Tiefe den Saiblingen nach, was ebenfalls zeitweise richtig gut geklappt hat. So konnte ich meinen ersten Saibling fangen, zu dem sich dieses Jahr noch zirka 50 weitere gesellen sollten. Auch Erzählungen älterer Vereinsmitglieder von Trüschenfängen im Hochsommer wurden von mir auf ihre Wahrheit überprüft, was ebenfalls direkt mit 2 wirklich guten Trüschen belohnt werden sollte.
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Leider geling mir das Trüschenfischen nur einmalig. Zander wurden von mit auch gefangen, leider nur ein paar untermaßige. Jedoch begann dann für mich die größte Entwicklung dieses Jahres, das Karpfenfischen. Nachdem ich meinen ersten Karpfen beim Stalken fangen konnte war ich völlig verloren und investierte mein ganzes Geld (Schüler) in Karpfentackle. So verbrachte ich dieses Jahr 27 Nächte am Wasser auf meiner neuen Karpfenliege und konnte in meinen nächtlichen Sessions meinen Karpfen PB regelmäßig hochschrauben und landete am Ende bei einem wilden Schuppi mit rund 17kg (der gesamte Karpfenbestand vermehrt sich selbst, seit ein paar hundert Jahren wurden keine Karpfen mehr besetzt). Mit dem Ende des Sommers endete auch die gute Beiszeit der Karpfen. Das Saiblingsfischen und Felchenfischen gestalltete sich als schwer, denn mein Echolot verkaufte ich um mir ein neues zu kaufen, jedoch wurde ich aufgrund von Naivität bei dem Kauf eines gebrauchten Echolots um mein ganzes angespartes Geld betrogen, auch die Polizei konnte mir nicht helfen und das Geld ist futsch. Naja, so ist es halt mal, da war meine eigene Naivität und Dummheit schuld, Lektion fürs Leben gelernt. Das Fischen im Herbst auf Felchen und Saiblinge viel aufgrund fehlenden Echolots also aus. In den Herbstferien ging es mit meinem guten Angelkumpel in den Angelurlaub vom Süden in den Osten. Dort befischten wir, von einem alten Ankerruderboot ohne Echolot und Anker, mit Rudern bei denen man sich nur so die Spreisel in die Hände trieb, einen relativ unbefischten See mit gutem Hechtbestand. So kam ich dieses Jahr noch zu meiner guten Hechtfischerei, wir konnten einige Hechte bis über 90cm überlisten, der Meter blieb leider aus.
Mittlerweile ist die Fischerei wieder zäh, das Wasser ist klar mit bestimmt 7 Metern Sichttiefe und wie jedes Jahr begonnen die vielen Angeltage ohne Fisch. Doch konnte ich den Auslauf einer Fischbrutanstalt in den See entdecken. Dort geling es mir nochmal ein paar kleinere Karpfen und mittlere Barsche zufangen.
Ich freue mich jetzt schon aufs kommende Jahr, werde mir ein neues Echolot besorgen, dann können sich die Trüschen,