Erfahrung + Motivation: Road to 50up

[LeipzigerMerlin]

Ich morgen auch und schuld seid nur ihr, da ihr mich hier mit dem Thread angestachelt habt mal wieder auf Barsch zu angeln!
Und ich werd auch nur Carolina fischen. Es wird sicherheitshalber alles andere zu Hause gelassen um nicht in Versuchung zu kommen zu wechseln.
Vielleicht läuft dann ja was trotz der Temperaturen

Lg Merlin

 

[Castanova]

Ist doch leicht nen 50er zu fangen. Ich weiß gar nicht was ihr habt

 

[DurtyPerch]

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Ist doch leicht nen 50er zu fangen. Ich weiß gar nicht was ihr habt

Du hättest nur die Flosse auf der Scale fotografieren sollen

 

[Castanova]

Du hättest nur die Flosse auf der Scale fotografieren sollen

Wer will denn bei so einem schönen 50er nur die Flosse sehen. Also bitte. Da zählt jawohl der ganze Fische. Guck dir mal den Stiernacken an.

 

[Kanalbarschjäger]

Wie @Fischer Hans schon schrieb, sind die vermeintlichen 50er auch ganz schnell „nur“ 48-49,5cm. Da ich mich nicht selbst bescheissen wollte, lag der PB über mehrere Jahre bei 49,5cm. (alle Fische in DE/NRW gefangen!) Der „Rest“ kam von allein, nach dem ersten 50+ Fisch, der zudem satt in den 50ern war, kamen dann noch ein paar wenige 50er dazu. (auch alle Fische in DE/NRW)

Gezielt 50+ Fische zu beangeln macht absolut keinen Sinn! Ich fische auch recht viel mit Krebse und nun Kaishin auf große Barsche und das klappt auch gut, allerdings kamen die besten Fische „stumpf gejiggt“ auf 3,5“ und 5“ Gummis. Was ich definitiv sagen kann, große Barsche stehen oft flach und lassen sich sehr gut mit 3“ überlisten. (auch oder insbesondere im Winter) Ach so, ich hatte noch keinen 50+ Barsch in den Niederlanden...

 

[Angelspass]

Hallo,

tja, bei mir lief das mit dem 50er komplett unspektakulär. Es ist schon fast 25 Jahre her, damals bin ich in einen neuen Verein eingetreten, habe mir die Papiere im Vereinsheim geholt und gemeinsam mit einem Gewässerwart direkt ans Wasser, das erste Mal an einem richtigen Fluss, er wollte mir ein paar Stellen zeigen.

Ich habe damals mit eine Browning Feederrute gejigt, 4 Gramm Kopf mit Profiblinker Attractor in Firetiger. Erster Wurf, Hänger. "siehste" kam von hinten. Nein, war kein Hänger, war ein 51er Barsch. Zweiter wurf nix, dritter Wurf direkt nochmal ein 50er.

Danach war der Spot mehrere Tage komplett überlaufen, ich habe in den Folgetagen noch drei End40er fangen können und dachte damals das würde nun immer so weiter gehen. Nix da..., in den folgenden 15 Jahren konnte ich dort "nur" fünf oder sechs über 40 fangen.

Das zweite Endbarscherlebnis hatte ich dann in Norddeutschland Anfang der 2000er. Angelkarte geholt, meine Frau wollte mit einer Freundin shoppen und ich bin ans Wasser gegangen. Im Angelgeschäft sagte man mir "mit Glück einen Dorsch oder was plattes..., sonst brauchste ein Boot hier". Blechpeitsche mit einem 5er Mepps und 8/10 cm (?) Turbotails in charteuse hatte ich bei. Als die Ladys drei Stunden später vom shoppen kamen und mich abgeholt haben hatte ich drei >50, sechs in den 40ern und rund 10 in den 30ern. Auch dieser Spot war danach nicht mehr beangelbar, es war ein großer Parkplatz direkt am Wasser. Die Meppse im Geschäft waren einen Tag später ausverkauft und die Turbo Tails ebenso.

Danach habe ich nur noch vereinzelt wirklich große Barsche gefangen, meist auf klassisches Gummigejigge am Kanal, See oder Fluss oder halt mit Blinkern beim piken auf Rügen als Beifang.

Heute weiß ich welches unverschämte Glück ich hatte und das solche Fische nicht selbstverständlich sind, damals konnte ich das noch nicht wirklich einschätzen. Im Nachhinein hätte ich mir die 50 lieber härter erarbeiten wollen, aber ich habe noch nie auf cm oder KG oder PB oder Rekorde geangelt. Von daher ist es mir persönlich auch egal ob die 50 beim Barsch oder der Meter beim Hecht irgendwann mal wieder fallen, aber drüber freuen würde ich mich sicherlich schon.

Gruß

André

 

[makomatic]

Eine Geschichte in der Art hab ich auch
Ist jetzt ziemlich genau 14 Jahre her - ich zog mit meiner heutigen Frau in unsere erste gemeinsame Wohnung.
An einem Sonntag morgen sind wir spontan an die Weser gefahren und wollten am Deich frühstücken. Natürlich hab eine Rute mitgenommen...
Jiggen war ziemlich "in" und da wir direkt neben einem bekannten Yachthafen standen, war die Steinpackung überfüllt mit Anglern - wie beim Heringsangeln in Hvide Sande.
Wir haben gemütlich gefrühstückt - nirgendwo war Fisch zu sehen.
Ich stehe auf, watschel an die Packung und reihe mich in einem freien Zwischenstück ein. Erster Wurf, 9cm Kopyto in Motoroil.... 44er Barsch. Erste neidische Blicke.
Zweiter Wurf.... 46er Barsch. Die Blicke wurden unangenehm... die von meiner Frau auch. Zeit aufzubrechen.

Das waren meine ersten beiden Weserbarsche ü40.

 

[Machete]

Prinzipiell ist es wohl auch schwieriger mit einiger Konstanz große Barsche zu fangen als dann irgendwann, den Fuffi. Und wenn er halt niemals kommt ist es auch noch so. Davon geht die Welt ja nicht unter.

 

[Kanalbarschjäger]

Prinzipiell ist es wohl auch schwieriger mit einiger Konstanz große Barsche zu fangen als dann irgendwann, den Fuffi. Und wenn er halt niemals kommt ist es auch noch so. Davon geht die Welt ja nicht unter.

Mit einer gewissen Konstanz große Barsche (40+) zu fangen, finde ich nicht so schwierig. Das klappt sowohl an den NRW Kanälen, am Rhein, in Norddeutschland und natürlich auch in den Niederlanden. Entscheidend ist immer „wann“. Die großen Barsche halten sich oft über viele Jahre zu bestimmten Zeiten an den selben Stellen auf. Warum? Kein Plan...
Das heißt, dass man im September an Spot X um 6 Uhr Jahr für Jahr große Barsche fängt. Von Oktober bis August so gut wie keinen Fisch. Ähnlich verhält es sich an anderen Spots im z.B. März oder wieder an anderen Spots im Dezember oder auch Juni/Juli.

 

[Machete]

@Kanalbarschjäger Das ist klar. Mir ging es um das komplette Jahr und nicht um bestimmte Monate oder Situationen. Und da ist es dann schon eine richtige Hausnummer, regelmäßig Ü40er zu fangen. Ich kenne aber solche Cracks und vor denen, ziehe ich echt den Hut. Mir geht es ähnlich wie dir. Meist sind die guten Fänge auf gewisse Monate oder Gegebenheiten beschränkt. Ausreißer gibt es natürlich immer.

 

[Jogginghosenheini]

Ich klinke mich mal mit einer kleinen Geschichte ein...

Seit ich meinen Angelschein habe(2009), angel ich gerne auf Barsch! Es hat mir immer Spaß gemacht, da die kleinen auch relativ leicht zu fangen waren. Anfangs ging es noch mit Wurm auf die Punks und später dann mit den ersten Kunstködern.

Bis 2015 konnte ich keinen Barsch über 30cm landen, was mir bis dahin aber auch relativ egal war, da ich bis zu der Zeit intensiv auf Karpfen fischte...doch eines Schicksalhaften Tages traf ich meinen (mittlerweile besten Kumpel) Jeremy. Er berichtete mir von einem 50er Barsch, den er in meinem alten Hausgewässer fing. Ich war sogar (indirekt) dabei! Als er ihn fing, saß ich auf der genau anderen Seite mit meinem Karpfentackle.

Wie dem auch sei...seitdem ging es in meiner Barschanglerkarriere steil Bergauf. Er nötigte mich quasi an meinen (ehemaligen) Hassfluss zu fahren. Nachdem ich mich überreden ließ, fing ich meinen PB Barsch mit einen der ersten Würfe! 35cm hatte das stattliche Tier. Dank Jeremy, der mich immer motiviert hielt, fing ich regelmäßig Barsche bis über 30cm. Er führte mich auch an die ersten guten Köder, a la Keitech FSI, ES oder LC Fin-S.

Das ging dann im Jahre 2016 so weiter, wenn auch mit weniger Erfolg.

2017 fand dann mein Umzug nach Leipzig statt, wo ich dann nur noch selten angelte. 2018 wurde mein Angelschein (Jugendschein) mit dem erreichen des 18. Lebensjahres unbrauchbar. So dauerte es dann bis 2019, dass ich mir die Zeit nahm, um den Angelschein neu zu machen.

Ende 2018 meldete ich mich im BA-Forum an (ein Segen!). Dort lernte ich viel neues Dazu, fand neue, sehr nette Angelpartner, mit denen ich dann auch einiges erleben durfte!

Im Mai 2019 gelang mir dann ein Meilenstein. Ich fing meinen PB Barsch mit 41cm und war über Glücklich. Diesem folgten dann 4 Weitere 40cm Barsche im Jahr.

Heute darf ich sagen, dass ich (auch dank des BA-Forums! Ein herzliches Dankeschön an alle, die mir immer für Rat und Tat zur Verfügung standen!) 6 mal die 40cm Marke knacken durfte.

Meine Motivation, den 50er Barsch zu fangen, kam mit dem Erfüllen eines Traumes, den ich dieses Jahr endlich geschafft habe (der fang meines PB Hechte mit 1,06m)

Nun steckt ein neues Ziel in mir. Man soll sich seine Ziele hoch stecken, um es zu erreichen. Nun geht es auf den 50cm+ Barsch! Dies soll mit größeren Köder Geschehen (Köder ü3,5")

Das war es nun von meiner Seite. Ich wünsche ALLEN Viel Erfolg beim Fang des 50ers!

LG Christoph

 

[mueslee]

Entscheidend ist immer „wann“. Die großen Barsche halten sich oft über viele Jahre zu bestimmten Zeiten an den selben Stellen auf. Warum? Kein Plan...

Herbst 2018 und Frühjahr 2019 waren "meine" Dickbarschzeiten. Da konnte ich verteilt auf relativ wenige Sessions ca. 35 ü40er fangen. Bei 3 Sessions kamen 4 Stück oder mehr innerhalb von max. 2h bei raus. Auffällig war auch hier: selber Platz und ein kurzes Beißfenster, entweder morgens von 8-10 oder nachmittags/abends so um 16-17 Uhr, im Frühjahr auch nach 18 Uhr. Die restliche Zeit war Seife kauen angesagt. Bei meiner ersten Mega-Session hat es sogar 3x innerhalb von ca. 10min gerappelt. Da war auch mein größter gemessener Stiernacken mit ca. 48-49cm dabei. "Ca." deswegen weil mein Highend Maßband aus Eddingmarkierungen in 5cm Schritten auf einem der Paddel besteht
So kann ich die Fische ratzfatz im Kescher neben dem Boot abhaken, schnell an das Paddelmaß halten und dann servus sagen.
Ein vermeintlich ü50er ist mir letztes Jahr bei der Aktion ins Wasser gerutscht. Ich habe ihn wie immer wenn ich messe mit dem Maul an die Null gehalten und am Schwanz abgelesen. Dann schaue ich noch mal kurz ans Maul, ob die Null immer noch korrekt anliegt. Vor diesem finalen Schritt hat sich der Fisch mit einem Kopfschlag verabschiedet...so konnte ich nur den Schwanz klar über der 50er Marke sehen aber nicht mehr gegenprüfen, ob vorne noch die Null anliegt. Naja, shit happens. Mittlerweile mess ich nur noch selten weil die ü40er dank zweier Raffzähne deutlich weniger geworden sind und man nach genügend Fischen in der Größe auch so direkt sieht bzw. schon im Drill merkt, dass das ein richtig Guter ist. Diese Standorttreue großer Barsche kann in kleineren Gewässern echt fatal sein, wenn der Trophäen/Kühltruhenangler zur richtigen Zeit seinen Kahn dort geparkt hat...
Mein Ziel ist mittlerweile auch nicht mehr der korrekt gemessene Fuffi sondern einfach wieder regelmäßiger große Barsche an meinem Hausgewässer zu fangen - sofern überhaupt noch in nennenswerten Mengen vorhanden...
Die Bisse von den Dicken sind ja oft recht unspektakulär aber ich liebe das Gefühl, wenn so eine Stacheldampflock nach dem Biss Gas gibt und dir sofort klar wird, dass das ein richtig Guter ist

 

[Machete]

Die Bisse von den Dicken sind ja oft recht unspektakulär aber ich liebe das Gefühl, wenn so eine Stacheldampflock nach dem Biss Gas gibt und dir sofort klar wird, dass das ein richtig Guter ist

Genau das treibt einen ja immer wieder raus. Unbezahlbar.