epoxid-klebt nach 2 tagen immernoch nicht!

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Meterhecht

Master-Caster
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stimmt, danke. allerdings kommt es da wohl auch auf die konsistenz des harzes an, oder? ich hatte mit dem 601er epoxy von behnke so meine probleme, das anzusaugen... :wink:
 

dietmar

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Hi,

ist zwar schon etwas länger her, aber ich gebe nochmal meinen Senf dazu. Epoxydharz oder 5-Minuten-Epoxy eignet sich nicht unbedingt zum lackieren/versiegeln von Ködern. Die meisten Epoxydharze bleiben nach dem Aushärten an der Oberfläche klebrig. Das ist ganz normal. Es gibt spezielle Epoxydharze zum Versiegeln und Lackieren. Diese sind in der Regel glasklar, halbwegs UV-stabil und härten an der Oberfläche klebefrei aus.

Es gibt bei Epoxi recht große Unterschiede in der Qualität und auch im Preis. Bei Fliegenfischern ist das 5-Minuten-Epoxi von Devcon sehr beliebt, um z.B. die Köpfe von Hechtstreamern oder Meeresfliegen zu versiegeln. Es ist klar, vergilbt kaum und trocknet relativ klebefrei aus. Es befindet sich in einer Doppelspritze und so stimmt die Dosierung immer. Es gibt dies aber auch in Flaschen.



Ich selbst verwende zum lackieren meiner Jerk Baits das HT 2 Epoxy von R&G. Dies reagiert allerdings sehr empfindlich auf das Mischungsverhältnis. Ich benutze dazu eine Feinwaage mit einer Teilung von 0,05 Gramm, 0,01 Gramm wären noch besser. Ab ca. 7-10 Gramm Gesamtmenge funktioniert es recht gut.

Um ein perfektes Finish von Holzoberflächen zu bekommen hat sich Envirotex Lite bewährt. Es ist glasklar, vergilbt kaum und härtet absolut klebefrei aus. Sobald mein HT 2 alle ist, werde ich zu Envirotex Lite wechseln.

Bei Ebay gibt es Goldwaagen bzw. Feinwaagen ab ca. 17 Euro. Jetzt muss man aber aufpassen. Wie ist das Mischverhältniss des jeweiligen Epoxi definiert. Meistens handelt es sich bei einem Mischverhältnis 1:1 um ein Volumenverhältnis. Das Gewichtsverhältnis ist ein anderes, Stichwort Epoxy-Äquivalent. Zum Mischen kleiner Mengen eignen sich sehr gut Einwegspritzen von 2 ml oder 5 ml. Dabei muß aber auf Blasenfreiheit der Komponenten geachtet werden. Um exakt die gleichen Mengen zu erhalten, kann man auch eine Lupe zu Hilfe nehmen, damit die Schieber exakt die gleichen Positionen haben.

Ein paar Kollegen benutzen das Epoxyd von Bootsservice Behnke und sind wohl recht zufrieden. Wenn man es erwärmt, ist es weniger widerspenstig. Bei den 2-K-Lacken aus dem Rutenbau handelt es sich auch um Epoxy und sie lassen sich auch anderweitig verwenden.

Das Harz kann mit der Zeit eindicken. Es kommt zu einer Entmischung und es bildet sich eine weissliche feste Schicht am Boden des Gefäßes. Einfach das Gefäß in ein warmes Wasserbad legen und warten, bis sich alles wieder aufgelöst hat (wie bei Honig). Erst dann die Komponente entnehmen und mit dem Härter mischen. Hat man aus einem Behälter mit kristallisierter Komponente bereits Material entnommen und verbraucht, kann man den Rest wegwerfen. Man ermittelt nie mehr das richtige Mischungsverhältnis.

Epoxy läßt sich nicht innerhalb von 10 Sekunden mischen. Die meisten Leute rühren zu kurz, zu wenig und nicht überall. Man kann beim Rühren und Mischen nicht sorgfältig genug sein. Epoxy immer im dunkeln lagern.

Petri, Dietmar

p.s.: Man kann versuchen, mit Alkohol bzw. Spiritus die klebrige Oberflächenschicht abzuwischen. Funktioniert mal besser und mal schlechter.
 

stefano89

Gummipapst
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Hi, hab noch nie was mit epoxy gemacht. kann mir mal jemand nen tipp geben, wo ich gutes epoxy herbekomme, das auch was fürs finish taugt? und wie verarbeite ich es am besten?
gruss stefano
 

dietmar

BA Guru
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Hi,

ich verwende das HT 2 Harz von R&G:

R&G

Auf der Seite gibt es auch verschiedene Handbücher zum Herunterladen zum Thema Kunststoffverarbeitung.

Die billigste Lösung gibt es wohl bei

Bootsservice Behnke

Dies verwenden wohl die meisten Leute.

Wichtig ist ein peinlich genaues Einhalten des Mischungsverhältnisses (entweder nach Gewicht oder Volumen). Es geht dabei um eine Genauigkeit von weniger als 1 %! Im Handbuch von R&G gibt es ein Kapitel zu Mischhungsverhältnissen und eine Erklärung der Equivalente. Genauso wichtig ist ein gutes und perfektes Durchrühren/Umrühren. Die Verarbeitung erfolgt mit einem Pinsel. Und nun kommt das eigentliche Problem. Für ein gutes Finish und eine perfekte Oberfläche muß sich der Köder drehen. Ich habe dafür einen Getriebmotor mit einer kleinen Halterung. Solche Getriebemotoren von Fauhaber, Bühler, Maxon und Co. gibt es z.B. bei Ebay im Modellbaubereich. Meine Motoren sind von Hoeffler-Elektronik. Über ein regelbares Netzteil kann ich dann die Drehzahl anpassen. Die Jerk Baits werden einfach mit der Öse im Schlitz geklemmt.



Petri, Dietmar
 

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