Einfluss des Schnurtyps und der Schnurmenge auf die Wurfperformance einer BC

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Wild_Bass

Finesse-Fux
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Welche Rolle spielt eigentlich die qualität der schnur neben typ und stärke? Habt ihr unterschiede zwischen top schnüren and günstigeren festgestellt (jetzt nur im bezug zur wurfweite)?
Gerade um UL Bereich finde ich persönlich machen sich je nach Verwendung, Zielfisch, Gewässer, Distanz, eingesetztes WG Unterschiede gravierend bemerkbar. Da ist auch die Frage der Stärke (und wie genau) Tragkraft abriebsfestigkeit ein nicht unwesentlicher Bestandteil. Allzu Fein ist auch nicht gut da zB der Verbindungsknoten (falls Vorhanden von zB FC/Mono-PE) sehr oft kontrolliert und gegenfalls neu gebunden werde sollte. Je nach Belastung und Gewässer Trübung (kleine aufgewirbelte Partikel im Wasser sind wie ein feines Schmirgel) .
Für mich ist/war immer wichtig den Köder weit rauszufeuern und die Hauptschnur min 8 fach bei Geflechten. Hatte meine persönliche "Beste Schnur" in den Bereichen gefunden bis sie die Produktion eingestellt hatten. Mit der neuen 8 braid evo zB fehlten mir wieder die Eigenschaften des Vorgänger Modells. Bin dann mal testweise auf 0.08 12 braid (P/L horrent Teuer) umgestiegen, welcher bisher keiner den Rang abgelaufen hat. Bisher....
Aber dies ist jedem nach seinen Vorlieben und was er von der Schnur erwartet wieder verschieden. Vielleicht kommt irgendwann oder gibt's bereits eine schnur die ähnlich und günstiger ist.
Das ist das tolle am Angeln es gibt immer wieder neue Herausforderungen

TL Wild_Bass
 

Dominikk85

Barsch Vader
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stärke und qualität sind ja auch irgendwie verbunden, wenn man eine schnur hat die zb knoten oder abriebfester ist kann man eventuell auch ne nummer feiner fischen.
 

PM500X

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Also die Qualität der Schnur spielt eine überaus wichtige Rolle. Was aber nicht unbedingt das teuerste sein muss. Aber die Qualität beeinflusst auch die Wurfweite und viel wichtiger die Präzision und Führung des Köders. Die Schnur ist die wichtigste Verbindung zwischen Fisch und Angler. Somit ebenso wichtig wie Rolle und Rute , nein wichtiger.

Naja. Ganz so dramatisch sehe ich es jetzt nicht. Aber da hat natürlich jeder seine eigenen Erfahrungen.

Ich fische zig verschiedene Schnüre, von billiger Spiderwire Code Red über PowerPro, Majorcraft Dangan, Spiderwire Smooth 8, Daiwa 8-/J-Braid, bis hin zu Sunline Super PE und Momoi Riujin, auch in verschiedenen Stärken, auf Spinnung und BC, und ich konnte bei keiner der Schnüre eine erhöhte Präzision oder bessere Führung des Köders feststellen. Auch keine bessere Sensibilität bei Köder-/Boden-/Fischkontakt oder sonst was.

Die einzigen Unterschiede betrafen waren bei Wurfweite, Lautstärke, Tragekraft, Farbverlust und teilweise bei der Abriebfestigkeit feststellbar. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die teureren Schnüre in dieser Hinsicht im Durchschnitt auch etwas besser abschnitten. Ob man nun 50€ für eine Schnurfüllung ausgeben muss...oder will....dass muss jeder für sich selber entscheiden.

Ansonsten bin ich wohl eh einer der Wenigen im Forum, der mit seinen Schnüren nur sehr selten Probleme hat, obwohl ich teilweise in sehr hängerträchtigen Gewässern fische. Manche hier spulen ja gefühlt jede zweite Woche eine andere Schnur auf die Rolle...
 
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Stachelkalle

Bigfish-Magnet
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Ob man nun 50€ für eine Schnurfüllung ausgeben muss...oder will...

Ging nicht ausschließlich um den Preis. Eher um Qualität die man siehe DanganBraid auch günstiger haben kann.
Schlechte Qualität hat grundsätzlich nichts auf der Rolle zu suchen. Weil waidgerecht und so. Aber auch da scheiden sich die Geister. Persönlich hatte ich aber noch keine schlimmen Erlebnisse mit Schnur, egal ob Mono oder Braid.
 
M

mueslee

Gast
Hier auch noch mal ein Vergleich am Beispiel der SV105. Links mit 8lb Shooter FC Sniper (ca. 80m) und rechts mit 0.14er 8-Braid EVO (ca. 100m). Die SLPW Spule wird mit 11g angegeben, allerdings scheint da ohne das Spulenlager gemessen worden zu sein. Inkl. Lager wiegen Original und SLPW Spule genau gleich viel (~14g).

IMG_20180206_193528.jpg IMG_20180206_193546.jpg
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Ging nicht ausschließlich um den Preis. Eher um Qualität die man siehe DanganBraid auch günstiger haben kann.
Schlechte Qualität hat grundsätzlich nichts auf der Rolle zu suchen. Weil waidgerecht und so. Aber auch da scheiden sich die Geister. Persönlich hatte ich aber noch keine schlimmen Erlebnisse mit Schnur, egal ob Mono oder Braid.

Klar müll sollte man jetzt nicht draufspulen. Billige PEs mache ich auch nicht mehr drauf, aber bisher hatte ich auch noch kein high end. Im moment habe ich auf allen meinen combos von UL bis big bait power pro.
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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Habt Ihr auch den Reibwert bei den Betrachtungen mit berücksichtigt? Oder habe ich das überlesen? Polyamid hat einen Gleitreibungskoeffizient von ca. 0,4 in der Paarung mit Stahl! Das ist schon ein hoher Wert.
Polyethylen hat dagegen auf Stahl nur einen Wert vo 0,1. Das ist wenig. Gut wir haben SIC als Reibungspartner und keinen Stahl.
Aber nicht uninteressant.
Der hohe Reibfaktor kommt dann immer mehr zum Tragen, wenn die Spulenfüllung oder die Ringkonstellation zu einem großen Winkel in der Schnur führen. Das nennt sich Umschlingungsreibung, auch wenn der Winkel nur einige Grad beträgt.
Noch eine weitere Betrachtung.
Die Reibung in Wicklung auf der Spule! Durch den Schrägzug auf der Spule beim Werfen und Abwickeln haben wir eine noch deutlich höhere Reibpaarung:
PE zu PE oder PA zu PA.
Und die Reibwerte haben es in sich:
PE/PE 0,4 und PA/PA satte 1,2 ! Aus meiner Sicht sollte hier eine schmale Spule bei PA, also „Sehne”, von Vorteil sein.
Ich kein Experte, ich wollte Euch in diesem sehr interessanten Thread nur mal für den Faktor “mü” sensibilisieren :p
Ich liege jetzt träge auf der Couch und mein „mü“ ist definitiv noch höher! :D
 

- Boris -

BA Guru
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So ganz ohne Taschenrechner würde ich mal behaupten, dass man diesen Faktor vernachlässigen kann.

Der hohe Reibfaktor kommt dann immer mehr zum Tragen, wenn die Spulenfüllung oder die Ringkonstellation zu einem großen Winkel in der Schnur führen. Das nennt sich Umschlingungsreibung, auch wenn der Winkel nur einige Grad beträgt.
Noch eine weitere Betrachtung.
Die Reibung in Wicklung auf der Spule! Durch den Schrägzug auf der Spule beim Werfen und Abwickeln haben wir eine noch deutlich höhere Reibpaarung:

Die Spulenbremse und Achshemmung reiben ja auch - und zwar gewollt.

Und wäre die mehr oder weniger ausgeprägte Gleitreibung von PE noch geringer, bräuchte man stattdessen wieder mehr Spulenbremse oder Achshemmung - schließlich möchte sich die Spule ja sowieso gerne deutlich mehr Schnur frei geben als der Köder beim Wurf überhaupt gebrauchen kann...

Von daher würde dem Ganzen keine Bedeutung beimessen.
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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Die L-Tafel sieht dann so aus:

-links das Wurfgewicht in g
-oben der Rutenaufladungskoeffizient AK 1-5
-die Tabelle ergibt dann die Wurfweite in cm

Ganz einfach!
Schaffst Du das nicht, musste eben noch etwas üben! :D:D:D

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SlidyJerk

Zander-King 2020
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Dann musst Du das mit nem Dreisatz runter rechnen.
Mein Gott, die Jugend ist nicht mehr belastbar.
Aber BC ist wohl mehr als Mathe und Physik?
 

- Boris -

BA Guru
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Fischknipser

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Ich lese auch hier fleißig mit und finde das Thema schon interessant,aber das angeln solch eine Wissenschaft ist,hätte ich nicht gedacht.

Vielleicht hätte ich in der Schule besser aufpassen müssen ,um öfters mal nen Fisch zu fangen.
Vielleicht hätte ich mir aber nur einen besser bezahlten Job suchen müssen,um mich in einem fischreischeren Gewässer einkaufen zu können.



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