E-Motor Kabel verlängern

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Ullsok

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Wenn vorne immer jemand sitzt hast du ja eine gute Gewichtsverteilung, dann kannst du die Batterie auch hinten lassen ;)
 

derk

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Moin,
Hole den Thread einmal hoch .

Hat jemand von euch die Empfehlung von @blankmaster schon umgesetzt ?

Sprich eine Gießharzmuffe ?

Würde die kurzen Kabel eines Bugmotors sehr gerne mit 6 AWG 1,5 Meter verlängern .

Am Ende ist dann der Marinco Stecker .

Motor aufschrauben entfällt , da gerade Neu.

Weitere Stecker setzen will ich eigentlich nicht .

Hat jemand noch andere Ideen , dann immer her damit (;
 

derk

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Guten Morgen !

Habe noch mal geschaut , meine zweite Idee wäre die Verbindungen aus dem Hifi-Carhifi Zubehör zu nehmen .

Diese habe ich früher auch bei massiven Kabeln genommen zur Endstufe etc.

Beispiel


Perfekt bis 16mm .

Sprich Kabel abisolieren , Aderendhülse auf das Kabel und ordentlich verschrauben .

Danach Schrumpfschlauch mit Kleber , zusätzlich Tape und eventuell noch eine flexible Hülle mit Sikaflex ?

Bin wahrlich kein Elektriker , aber das sollte doch dann relativ Safe sein für eine Verbindung.

Kabel igreely 6 awg von Amazon.



Am Ende der Verlängerung wäre dann der Marinco Stecker verschraubt .


Gieß bzw Gelmuffen für einadrige Leitungen bis Awg6 16mm2 konnte ich nicht finden .
 
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dietmar

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Hi, warum nimmst du nicht Kabelverbinder zum Crimpen aus dem Profibereich (z.B. Klauke) die mit Schrumpfschlauch versehen sind. Der Schrumpfschlauch sollte eine zusätzliche Ausrüstung mit Kleber haben. Dafür brauchst du dann aber eine entsprechende Krimpzange.
 
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derk

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Danke Dietmar das ist auch ein guter Tipp.

Tatsächlich besitze ich keine solche Zange, daher werde ich den Weg mit vergoldeten Verbindern gehen .

Mal schauen ob es sowas noch beim Autohändler um die Ecke gibt .

Die abisolierten Kabel dann mit einer Aderendhülse bestücken alles ordentlich verschrauben .

Als passenden Schrumpfschlauch nehme ich jetzt einen von RED Wolf 3:1 mit Kleber.

Soll sogar wasserdicht sein .

Das ganze ist ja eh nur selten der Witterung ausgesetzt und auch immer vor Wasser geschützt .

Hoffe damit gehe ich dann einen guten Kompromiss.

Am Ende des verlängerten Kabels dann der Marinco .

Schönen 1 Advent !
 

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der Kai

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Tu dir selbst einen Gefallen und nimm vernünftige Kabel, die auch für den Zweck konfiguriert sind.


10mm² sollten locker ausreichen, wenn du 12V/60A (max) auf bis zu 5m verlängern willst (das sollte aber auch im Handbuch zu deinem Motor aufgedröselt sein, welchen Querschnitt du für welche Verlängerung haben solltest)
 

derk

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Die Entscheidung habe ich auch schon getroffen .
Habe jetzt 6 AWG igreely Silikonkabel geordert .
Kommt auch noch morgen .

Tatsächlich besorge ich auch noch eine Crimpzange .

In den einschlägigen Videos zum Stecker und Dose von Marinco crimpen Sie die Hülsen nicht mal vorher .

Sondern Schrauben einfach nur .IMG_9875.jpeg
 

MLG

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Tu dir selbst einen Gefallen und nimm vernünftige Kabel, die auch für den Zweck konfiguriert sind.


10mm² sollten locker ausreichen, wenn du 12V/60A (max) auf bis zu 5m verlängern willst (das sollte aber auch im Handbuch zu deinem Motor aufgedröselt sein, welchen Querschnitt du für welche Verlängerung haben solltest)
Was die "vernünftigen Kabel" angeht gehe ich mit.

Aber die 10mm2 bei 12V/60A reichen definitiv nicht bei 5m!

Ganz grundsätzlich sollte das auch nicht alles "auf Kante" dimensioniert werden. Lieber die nächst größere Größe.
 
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derk

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Guten Morgen die Angaben von MinnKota zeigen ja schon das 10mm2 zu wenig sind.

Tatsächlich kommen bei mir nur 1,5 Meter Verlängerung an das Originale Kabel 6 AWG und in der Montage Kiste ist sogar alles 16mm2 bis zur Marinco Steckdose .

Werde das ganze dann trotzdem mal per Wärmebildkamera überwachen .

Die Verbindung der Kabel erfolgt nun mit
Schraubverbinder BSLB-4/16
darüber kommt dann Schrumpfschlauch mit Kleber von Red Wolf der ja sogar mit wasserdicht beworben ist .

Das ganze dann noch mal eingepackt und on top kommt noch ein Kabelschutzgewebeschlauch .
 
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der Kai

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Was die "vernünftigen Kabel" angeht gehe ich mit.

Aber die 10mm2 bei 12V/60A reichen definitiv nicht bei 5m!

Ganz grundsätzlich sollte das auch nicht alles "auf Kante" dimensioniert werden. Lieber die nächst größere Größe.
Sorry, da hab ich Meter statt Fuß geschrieben. Sollte eigentlich nicht passieren.
 

der Kai

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Hab jetzt interessehalber nochmal nachgerechnet.

Bei 4m Länge und 60A max hast du einen Spannungsabfall (bei 12V nominal) von etwa 0,4V am Verbraucher, sofern du eine Kupferleitung nutzt. Das liegt durchaus im Toleranzbereich, weil man bis 0,5V Spannungsabfall zulassen kann.

Wenn der Motor mit 60A gesichert ist, aber eigentlich nur maximal 50A zieht (wie die meisten 12V MK Motoren) liegt der Spannungsabfall bei etwa 0,33V.

Die hohen Angaben in den MinnKota Handbüchern liegen mMn daran, dass man allen Eventualitäten zuvorkommen möchte und einfach annimmt, dass es genug Leute gibt, die Aluminiumkabel nehmen könnten (die haben einen deutlich schlechteren Leitwert und entsprechend mehr Verluste).

EDIT: Hinzu kommt natürlich auch, dass der Spannungsverlust so gering wie möglich gehalten werden soll, damit keine Leistung verloren geht.

Überdimensioniert kostet einfach ein bisschen mehr, unterdimensioniert sorgt im Zweifel für einen unnötigen Schadensfall.
 
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der Kai

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Und wer jetzt meint, dass die Kabel wegen der Erhitzung so groß dimensioniert sind, der soll sich bitte mal die DIN VDE 0298-4 anschauen, die bei zweiadrigen Leitungen mit 10mm² auf oder in der Wand 67A Belastbarkeit nennt. Wohlgemerkt ohne Längenangabe. Hierbei geht es ausschließlich um die thermische Belastbarkeit bei deutlich höherer Leistung (weil 230V Nennspannung).

Warum sieht die Norm ganz andere Querschnitte vor, als die Hersteller von E-Motoren oder Autoelektronik, die das noch dazu von der Länge abhängig machen, obwohl es um viel geringere Leistung geht?

Bei 230V spielt der Spannungsverlust prozentual gesehen kaum eine Rolle, zumindest im Bereich lokaler Installationen.
Der Leistungsverlust durch den Spannungsabfall macht sich bei 12V deutlich stärker bemerkbar; genau das wollen die Hersteller (und der Endkunde auch) natürlich möglichst vermeiden.

10mm² beim 12V E-Motor stellen also kein Sicherheitsrisiko dar, sondern reduzieren lediglich die Leistungsfähigkeit des Motors.
 

MLG

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Die hohen Angaben in den MinnKota Handbüchern liegen mMn daran, dass man allen Eventualitäten zuvorkommen möchte und einfach annimmt, dass es genug Leute gibt, die Aluminiumkabel nehmen könnten (die haben einen deutlich schlechteren Leitwert und entsprechend mehr Verluste).
Genau! Gerade in den USA ist in punkto Haftung des Herstellers auf Grund von nicht ausreichender Hinweise die Millionenklage sonst vorprogrammiert. Das hat aber vielleicht auch etwas mit dem dortigen Bildungssystem zu tun. Ich sage nur "objects in mirror are closer than they appear" bzw. "nicht während der Fahrt Kaffee kochen und WoMo mit Tempomat fahren lassen" oder auch "Kaffee ist heiß und man kann sich verbrennen" (vgl. McDonalds Klage!).

Entsprechend schreibt Minn Kota da natürlich ein dickeres Kabel rein, um auf der sicheren Seite zu sein. Mein Terrova Bj. 2022 hat übrigens ein AWG 10 verbaut. Das ist etwas weniger als 6mm2.

Teils stellt es einem beim Blick auf so manche Installationen in den USA VDE-technisch die Nackenhaare auf. Da werden vom bekannten YouTuber dann feindrahtige Kabel "mal eben" ohne Aderendhülse in die dafür nicht geeignete Klemme gepackt oder anderweitig improvisiert. Die amerikanische Stromversorgung ist sowieso ein Sanierungsfall für sich. Da wundert man sich dann aber auch nicht mehr warum. Jeder der Ahnung von Elektrik hat und sich dort mal die ein oder andere Installation angeschaut hat, wird wissen was ich meine. Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht hin.

Überdimensioniert kostet einfach ein bisschen mehr, unterdimensioniert sorgt im Zweifel für einen unnötigen Schadensfall.
Korrekt!

Ich würde daher in Deinem Fall auf Nummer sicher gehen, mir die Belastung ausrechnen und dann das nächst dickere Kabel nehmen. Hier würde ich penibel ordentlich crimpen. Für vier Kabel kannst Dir die Zange sparen und fährst besser zum örtlichen Elektriker und tust was in die Kaffeekasse.

Ich habe übrigens festgestellt, teils liefern die Kabelquerschnittsrechner sehr merkwürdige Ergebnisse.
Wo der eine Rechner meint x mm2 reichen (was auch ich im konkreten Beispiel auch nachberechnen und bestätigen konnte), meinte ein andere Rechner nicht nachvollziehbar es müssen 1,5x oder 3x sein. Da würde ich dann den Rechner mal anzweifeln.

Und die DIN "was auch immer" dürfte auch immer so gehalten sein, dass man sein eigenes Gehirn als Installateur/Fachhandwerker nicht gänzlich ausstellen kann. Es wäre nicht zielführend jede Eventualität niederzuschreiben. In den USA muss man das leider. Stichwort: Vollpfostensicher + Haftung. Denn dort mein ja jeder der eine Flex halten kann, er sei Ingenieur. Auf YouTube bekommen die dann sogar noch Beifall für den von ihnen fabrizierten (und gefährlichen) Murks. Das ist zweifelsfrei nicht immer so, aber zu oft.

Was Deinen letzten Punkt betrifft... 230V ist einfach mehr als 12V.

Beim E-Motor ist es vereinfacht ausgedrückt so, dass Du relativ wenig Spannung auf der Leitung hast, was wiederum viel Strom ausgeglichen werden muss, um auf die gleiche Leistung zu kommen. Der Motor leistet eben bei Vollgas 600 Watt. Mehr Strom auf dem Kabel erfordert allerdings auch ein dickeres Kabel. Alternativ kannst Du mehr Spannung nutzen, z. B. ein 24 oder 36V System, womit dann auch die Stromstärke runter geht. Entsprechend kannst Du ein dünneres Kabel verwenden.
In einer Hausinstallation z. B. 3x1,5mm bei 16A. Das ist dimensioniert für den normalen "Use Case". Aber auch hier gibt es immer wieder Spezialisten, wie der ehemalige Kollege meiner Frau, der sich - anstatt die Heizung hoch zu stellen - einen Heizlüfter in den Raum gestellt hat und den jeden Tag (!) ca. 9h betrieben hat. Was soll man dazu noch sagen? Vollhonk! So etwas ist im wahrsten Sinne brandgefährlich. Beim Streichen die Verblendung abgemacht offenbarte die Steckdose dann auch was ich erwartet hatte: Erste Schmorspuren. Ergo, normales Staubsaugen kein Problem. 24h Dauerstaubsaugen (bei 3x1,5mm2 230V/16A) ist ein Problem, weil da eben permanent 3.680 Watt rübergehen. Das ist vergleichbar mit Plugin-Hybrid einphasig laden. Auch hier wäre die Wallbox mit 5x6mm2 die bessere, weil sichere Lösung.
 

der Kai

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Na klar ist 230V mehr als 12V. Aber wir reden hier auch von einem Strom bis 67A bei 10mm². Von daher ist das durchaus relevant für den Sicherheitsaspekt bei 12V, was die thermische Belastbarkeit bei 50-60A angeht.

Dein Beispiel mit dem Heizlüfter zeigt übrigens noch ein viel wichtigeres Problem auf, das oft nicht bedacht wird: Viel kritischer als der Kabelquerschnitt sind die Verbindungspunkte (vor allem schlecht ausgeführte), weil da der Verlust (und die entsprechende Wärmeentwicklung) viel höher ist.
 

MLG

Forellen-Zoologe
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Genau. Man sollte da in keinem Detail fischen... äh pfuschen. ;-)

Entsprechend kaufe ich auch nicht den Pimpelsicherungsautomaten auf eBay (der entweder zu früh, zu spät oder gar nicht auslöst) oder Lautsprecherkabel mit ungeeigneter Isolierung, sondern amtliches Material. Zu letzterem gehören auch Klauke-Verbinder. Und dann wäre da noch das Detail der Batterieverbindung. Die vom Batteriehersteller mitgelieferten Schrauben konnte ich gleich entsorgen. Dort sind ungeeignete Federringe und minimal zu kleine Unterlegscheiben verbaut. Beides Käse, wie man bei der Fa. Nord-Lock lernen kann. Da Vibrationen auf einem Boot zweifelsohne normal sind, sollte man auch hier nicht pfuschen indem man die billigen Unterlegscheiben installiert. Nächster Punkt: Der Stecker. Kann der wirklich 50A dauerhaft oder steht das evtl. nur auf dem Datenblatt? Der Anderson SB50 kann das. Der klobige Marinco sicherlich auch. Der Lutronic auch. Andere habe ich aber nicht gefunden.
 

der Kai

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Und vergiss nicht, den Minuspol mit Masse zu verbinden (Welle oder Metallaußenhaut). Sonst löst dein Automat nämlich nicht aus, wenn du ein Stromleck hast (oder du benutzt Automaten, die nach Differenz in Zu- und Ableitung schalten).
Das kann bei Alubooten zu echt fieser Elektrolyse führen (abgesehen davon ist es ein Sicherheitsrisiko).
 

Cybister

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Um mal das Thema 230V und die Belastung zu thematisieren: ihr werdet Euch wundern, wie warm die Leitungen in der Wand werden, wenn richtig Last anliegt, zB über die Wallbox mit 11kW geladen wird - das sind gerade mal 16A pro Phase. Eine simple China-Wärmebildkamera wird da zum Leitungssucher, auch unter Putz. Und interessanterweise konnte ich damit in einer Verteilerdose eine schlechte Verbindung lokalisieren, die deutlich wärmer wurde als der Rest. Nach Revision war das alles unauffällig.
Wo ich drauf hinauswill: man unterschätzt die Wichtigkeit ordentlicher Querschnitte und einwandfreier Kabelverbindungen. Auch bei niedrigen Voltzahlen.
 

der Kai

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Um mal das Thema 230V und die Belastung zu thematisieren: ihr werdet Euch wundern, wie warm die Leitungen in der Wand werden, wenn richtig Last anliegt, zB über die Wallbox mit 11kW geladen wird - das sind gerade mal 16A pro Phase. Eine simple China-Wärmebildkamera wird da zum Leitungssucher, auch unter Putz. Und interessanterweise konnte ich damit in einer Verteilerdose eine schlechte Verbindung lokalisieren, die deutlich wärmer wurde als der Rest. Nach Revision war das alles unauffällig.
Wo ich drauf hinauswill: man unterschätzt die Wichtigkeit ordentlicher Querschnitte und einwandfreier Kabelverbindungen. Auch bei niedrigen Voltzahlen.

Genau deshalb unterscheidet die VDE Norm nochmal extra nach Verlegeort: isolierte Wand, Kabelrohr bzw. -kanal, auf bzw. in der Wand (nicht isoliert), Freiluft und Erdreich in verschiedenen Varianten.
Weil die Wärme immer dann ein größeres Problem wird, wenn sie nicht abgeleitet werden kann.

Die Spannung ist für die Wärmeentwicklung unerheblich, hier geht es hauptsächlich um den Strom. Lediglich der Spannungsverlust durch den Leitungswiderstand spielt bei niedrigen Spannungen eine viel größere Rolle.
 

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