Das Alter eines Hechtes?!

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

shady

Echo-Orakel
Registriert
25. Mai 2004
Beiträge
190
Punkte Reaktionen
0
Ort
Rheinbach bei Bonn
@thomsen: ich glaubs ja selber kaum. ich denke das der hecht in gefangenschaft gelebt haben muss. anders kann ich mir nicht das gewicht und die Länge erklären. Mit gefangenschaft meine ich zwar freilebend aber in einem Privatteich der mit kleinfisch besetzt worden ist.
was das alter angeht gibts es ja relativ einfache methoden um dies festzustellen. Ich meine anhand von schuppenringen und Gehörsteinen kann man dies recht leicht ermitteln

und wenn man in der Grafik genau hinschaut kannn man erkennen das dort ein :?: vor dem fisch steht das heisst das dieser fisch nicht eindeutig bewiesen worden konnte

aber trotzdem find ich die grafik ganz interessant da man (ich zumindest) von den tatsächlichen fängen überrascht wird
 

Thomsen

Gummipapst
Registriert
6. Januar 2004
Beiträge
849
Punkte Reaktionen
3
Ort
Berlin
Hi shady,

genau das meine ich gerade...die Altersfeststellung anhand von Schuppenringen geht nicht holperfrei...hab das selbst schon mehrfach unter Anleitung sehr erfahrener Biologen gemacht...

Die Problematik besteht darin: in den konzentrisch aufgelagerten Schuppen(Jahres)Ringen ist eine Wachstums- (Frühling, Herbst) wie Stagnationsperiode des Wachstums (Herbst, Winter) abzulesen....u.U. ist es sogar nicht unwichtig, klimatische Verhältnisse eines bestimmten Jahres zu kennen, um Jahres'ringe' abgesichert voneinander unterscheiden zu können....also: nicht wirklich einfach.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Erkenntnisse wissenschaftlich im 19. Jahrhundert (Liste: 18__, über 100 Jahre) sowie Anfang des 20. JH (Liste: 1931, Alter: 80) noch nicht ausreichend verinnerlicht waren.

Meines Erachtens sollten diese Angaben für eine Näherungsrechnung vorsichtshalber durch 2 dividiert werden....dann entsprächen sie auch in etwa meiner Schätzung....30-40 Jahre, die Existenz eines älteren Hecht-Methusalems bliebe somit auch noch möglich.

PS: Gilt auch für Otolithen (Gehörsteine).

Thomas
 

shady

Echo-Orakel
Registriert
25. Mai 2004
Beiträge
190
Punkte Reaktionen
0
Ort
Rheinbach bei Bonn
aha :!:

so iss dat also. deine these hört sich sehr reel an. ich selber hab mich nämlich auch schon gewundert warum ich bei der schuppe einer zuchtforelle die 2 jahre alt war deutlich mehr ringe, die sehr undeutlich waren, gefunden habe. in einem buch über fischkunde habe ich gelesen das es auch auf das wechselnde klima und das futteraufkommen ankommt. das heisst innerhalb eines jahres müsste es irgendwann mehr futter geben und einmal sehr wenig. dadurch enstehen (meine ich) auch die Jahresringe an bäumen. stimmt das thomas??
 

Thomsen

Gummipapst
Registriert
6. Januar 2004
Beiträge
849
Punkte Reaktionen
3
Ort
Berlin
Das lässt sich leicht vereinfacht durchaus so sagen...

Auch 'Bäume' gehorchen in etwa denselben jahreszeitlichen Gesetzmäßigkeiten...wenn man sie mal im Querschnitt betrachten mag.

Wenn Du z.B. eine zwischenzeitlich 'sehr kalte' Periode im Sommer hast, kann ein jahreszeitlicher (Alters)Ring in einer Schuppe durchaus aus 3 oder mehreren Teilringen bestehen....die genaue Zuordnung ist weniger interpretatorische Kunst, sondern vielmehr auch Erfahrungswert, der sich nur durch ausreichende Praxis in der Altersbestimmung von Knochenfischen (oder Bäumen) erringen lässt...und auch das Wissen um klimatische Besonderheiten des Jahres einschließt....wie angemerkt.

Die Alters-Taxierung bleibt somit nicht ohne......und immer mit einer gewissen Irrtumswahrscheinlichkeit versehen....je jünger der Organismus, desto einfacher bleibt es.....versteht sich.


Gruß, Thomas
 

Oben