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Pinguin

Echo-Orakel
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So, mal wieder eine Frage zum allgemeinen Verstänniss:
Wann werden Gewichte aus Blei, Stahl bzw. Tungsten eingesetzt. Ist der Vorteil der Stahl- oder Tungstengewichte die höhere Härte und damit ein besseres klacken beim aufschlagen auf die Perle?
Und wie wichtig ist im Stillwasser das geringe Volumen von Tungstengewichten? Oder wir dieser Vorteil eher im Fluß ausgespielt? Oder geht es in erster Linie darum kein Blei einzusetzen?
Für die freundliche Ünterstützung dankt
der Pinguin.
 

NorbertF

Master of Desaster
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Also ich kann dir nur sagen warum ich gerne Tungsten-Bullets einsetze (wenn es nicht zu hängerträchtig ist). Subjektive Geschichte also:

- das geringere Volumen, oft brauch ich ein wenig mehr Gewicht für kleine Köder, es sieht seltsam aus wenn man ein riesiges Bullet an einem kleinen Köder hat. Tungsten kommt da weniger aufdringlich daher.

- die schnellere Sinkrate: ich kann ein wenig weniger Gewicht verwenden, da Tungsten bei gleichem Gewicht weniger Volumen hat und daher schneller sinkt.

- der Umweltgedanke spielt auch eine, aber eine untergeordnete Rolle weil mir glaubhaft erzählt wurde Angelblei würde in der von uns verwendeten Form keine Gefahren bergen. Ein klein wenig wohler ist mir trotzdem mit Tungsten

Weitere Gründe habe ich nicht. Blei setze ich auch nach wie vor noch ein.
 

Laternenfischer

Barsch Simpson
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Hallo,
die Tungstengewichte erzeugen ein leiseres Eintauchgeräusch gegenüber Bleigewichten. Speziell im Stillwasser und geringer Tiefe kann man dadurch unauffälliger fischen, ohne die Fische gleich zu vergrämen.

Gruß Harald
 

meierchen_online

Echo-Orakel
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Ob die oben genannten Vorteile tatsächlich so entscheidend sind, hängt wie schon gesagt wurde von der Gewässersitutation ab. Ich angele im Gegensatz zu Norbert in überwiegend flachen Gewässern von nicht mehr als 3 Metern Tiefe mit hoher Hängergefahr. Selten verwende ich hierbei Gewichte von mehr als 5 Gramm für kleine bis mittlere Rigs, eher weniger, auch große Rigs fische ich so leicht wie möglich. Die Bleigewichte sind da so klein und unauffällig, dass es sich imo einfach nicht lohnt, das teure Tungsten zwischen Holz oder Steinpackungen zu verbraten. Den Umweltaspekt vernachlässige ich da lieber zu Gunsten der Ökonomie. (Wobei: Ist Wolfram tatsächlich so unbedenklich für die Umwelt?)
 

NorbertF

Master of Desaster
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meierchen_online schrieb:
(Wobei: Ist Wolfram tatsächlich so unbedenklich für die Umwelt?)

Da bin ich mir auch nicht so sicher ehrlich gesagt.
Bei winzigen Bullets bis 3g machts wirklich keinen Sinn Tungsten statt Blei zu nehmen. Mach ich auch nicht.
 

michaausberlin

Barsch Vader
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meierchen_online schrieb:
O Den Umweltaspekt vernachlässige ich da lieber zu Gunsten der Ökonomie. (Wobei: Ist Wolfram tatsächlich so unbedenklich für die Umwelt?)

Quelle: WIKIPEDIA

Toxikologie [Bearbeiten]

Nach dem derzeitigen Wissensstand gelten Wolfram und seine Verbindungen als physiologisch unbedenklich. Lungenkrebserkrankungen bei Arbeitern in Hartmetall produzierenden oder verarbeitenden Betrieben werden auf das ebenfalls anwesende Cobalt zurückgeführt.[19]

Im Tiermodell wurde festgestellt, dass die größte Menge an peroral aufgenommenen Wolfram-Verbindungen wieder rasch über den Urin ausgeschieden wird. Ein kleiner Teil des Wolframs geht in das Blutplasma und von dort in die Erythrozyten über. Danach wird es in den Nieren und im Knochensystem abgelagert. Drei Monate nach der Verabreichung wird der größte Anteil des insgesamt nur in sehr kleiner Menge vom Körper aufgenommenen Wolframs in den Knochen gefunden.[20]

2003 wurden in Fallon/Nevada mit 16 seit 1997 an Leukämie erkrankten Kindern und in Sierra Vista/Arizona mit 9 ebenfalls an Blutkrebs erkrankten Kindern zwei sogenannte Krebscluster – das ist ein lokales Gebiet mit einer überdurchschnittlich hohen Rate an Krebserkrankungen – identifiziert. In beiden Orten weist das Trinkwasser außergewöhnlich hohe Konzentrationen von Wolfram auf. Im Urin der Bevölkerung wurden deutlich erhöhte Wolframkonzentrationen nachgewiesen. Beide Orte sind für ihre Vorkommen von Wolfram-Erzen bekannt. [21][22] In den nachfolgenden, etwa ein Jahr dauernden Untersuchungen des Centers for Disease Control [CDC] konnte allerdings kein direkter Zusammenhang zwischen Wolfram und den Leukämie-Erkrankungen festgestellt werden. Wolfram zeige in keinem Testverfahren karzinogene Wirkungen, und in anderen Orten Nevadas mit ähnlich hohen Wolframwerten im Urin der Bevölkerung seien keine Krebscluster feststellbar.

In einer neuen Studie sieht das Radiobiology Research Institute mit Sitz in Bethesda diese Befürchtung nun bestätigt. 92 Ratten wurden kleine Wolframstücke implantiert. Jedes Tier entwickelte nach einigen Monaten bösartige Tumore um das Wolfram, die Metastasen in der Lunge hervorbrachten. Eine Kontrollgruppe von Ratten, die Tantal injiziert bekam, entwickelte keinen Krebs. [23] Dieses Ergebnis ist besonders für die Wehrtechnik von Bedeutung, da Splitter von Wolframmunition (z.B. DIME-Waffen) auch bei keiner sofortigen Tötung nach Monaten durch Krebserzeugung indirekt tödlich sein können.

Wichtig wäre es noch zu wissen, welche Additive noch zugesetzt worden sind!?

Micha
 

Tinsen

Barsch Vader
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ich habe mir sagen lassen, dass das "klack" geräusch bei tungsten einfach ein anderes ist und das mitunter mehr bisse bringt, als das klacken mit blei.
 

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