Sicher ist Blei giftig, sicher bekommt man körperliche Schäden davon bei unsachgemäßer Handhabung.
Ich bin Wiederlader und Sportschütze, und gieße im Schnitt 3x im Monat bis zu 20 Kilo Blei in einer Gießsession, und gehe 2x in der Woche zum Schießstand. Und das schon seit über 30 Jahren, und meine Blutwerte sind hervorragend, vorausgesetzt, die Lüftung und Absaugung am Schießstand funktionieren ordnungsgemäß, ist nicht an jedem Schießstand so. Und 1x im Jahr kehre, schabe, kratze und stemme ich einige 100 Kilo staubiges, zerrissenes und zerbrochenes sogenanntes Kugelfangblei aus dem Kugelfang des Schießstands, und reinigungsschmelze es in kleine Barren, und diese sind der Rohstoff für meine selbstgegossene Geschosse und Angelbleie als auch die Bleiköder.
Was man beachten muß beim Gießen, kann ich aus der langjährigen Praxis leicht sagen: Beim Gießen muß man DRAUẞEN bei Wind gießen, in Ermangelung dessen nimmt man ein Standventilator, der die Bleidämpfe, die vom Ofen/Topf aufsteigen, von sich wegbläst. Damit ist das Gefahrpotenzial des Bleis zu 99% reduziert, Atemschutzmasken sind nicht vonnöten. Wer nach der Bleigießsession im Hals einen süßlichen Geschmack vernimmt, der stand schlichtweg im Bleidampf!
Nach jedem Kontakt mit Blei an den Händen (u.a. entgraten der gegossenen Angelbleie und Bleiköder) geht man wie folgt vor: ZUERST unter fließendem kaltem Wasser die Bleirückstände auf der Haut an den Händen mit der Bürste ordentlich runterschrubben, DANN ERST kann mit Seife geschrubbt werden, DANN ERST DANACH können die Hände mit Seife und WARMES Wasser gewaschen werden, fertig. Das war's, mehr ist nicht zu beachten!
Bleivergiftungen sind tragisch, wenn erstens Bleidämpfe und feinster Staub über den Lungen ins Blutkreislauf reingelangen, und zweitens wenn Blei verschluckt wird und die Magensäure es anlöst, sowas ist fast immer letal. Bestes Beispiel das angeschossenes Wild, das bei der Nachsuche des Jägers nicht mehr gefunden wird, und Raubtiere sowie Raubvögel das angeschossenes und verendetes Kadaver fressen, da gelangt leider das Blei in den Magen der Raubtiere, und diese werden qualvoll vergiftet.
So, nun zur Produktion der eigenen Angelköder, der Threadersteller will die Köpfe der Black Minnows kopieren und Drähte mit größeren Ösen mit eingießen. Das geht easy, absolut kein Problem! Ich habe die Vorgehensweise der Herstellung der Silikongießmasse-Formhälften in einem Thread hier beschrieben, und ich glaube, auch die Quelle wurde genannt, wo man das hitzefestes 2K-Kautschuk zum Zinngießen ordern kann. Der Rest ist schlichtweg Trial and Error, das ist für einen geübten Bastler absolut kein Problem.
Wer spezifische Fragen hat, kein Problem, ich beantworte sie gerne!