Beschädigung von Stationärrollen durch Unterfütterung mit Mono?

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zeefix

Master-Caster
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Wie das passiert kann ich mir auch nicht erklären, aber mir hat man es als Highlight des Tages eben erzählt ;)

Bin da zufällig in den Laden und der Norwegentourist hat die Story erzählt, der Chef von dem Laden hat es dann eben mir erzählt und die Spule gezeigt.
Es war aber definitiv ne Kunststoffspule. Sah auch so ähnlich aus wie die FA Rarenium. Aber kann auch was anderes gewesen sein, habe darauf nicht so geachtet...vielleicht auch so ein FP oder Askari Teil keine Ahnung. Ist ja auch egal, aber es kann sich verformen. Es gab ja auch mal das Problem bei ner Daiwa Exceller Z war das...da hat sich unter Last ja der ganze Rollenfuß bewegt.

Aber nochmal, mit der Unterfütterung hat das sicherlich nichts zu tun ;)
 

A von Hönningen

Echo-Orakel
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Wickelt euch doch mal, um es am eigenen Leib zu erfahren, so 20... 30 m ganz normale Mono auf die Hand. Das was ihr da spürt, rechnet ihr dann so pi mal Daumen auf einen kämpfenden pazifischen Lachs hoch. Dann erklärt es sich ganz von selbst, warum so manche Mooching Rolle die Grätsche macht, wenn es bloß ein Billigteil ist. https://www.youtube.com/watch?v=ypuFdsy3Cb4

Ich habe auch von Anfang an nicht von anderen Rollen gesprochen. Schon gar nicht von den Röllchen mit Aluspulen, die wir üblicherweise zum Spinnfischen hierzulande verwenden. Der Verkäufer hats halt nicht richtig auf die Reihe bekommen und Mist erzählt.
 

Bassnatic

Gummipapst
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Selbst zehn Euro Rollen explodieren nicht beim zweiten Fisch. Kann alles mal sein aber das sind dann doch tendenziell eher Produktionsfehler, als generelle Probleme.
Ich würd den Verkäufer mal drauf ansprechen, dass du die Aktion ziemlich bescheiden fandest und dann mal schauen was er sagt.
Gibt so viel Konkurrenz am Markt, da muss man sich nicht vom Örtlichen verarschen lassen- das können die anderen Genauso gut.
Bei manchem angelgeschäft muss man sich nicht wundern wenn die langfristig nicht am Markt bleiben.
 
G

geomujo

Gast
Ich dachte im ersten Moment auch daran, was das wohl für ein komischer Thread ist - dann hab ich aber nochmal meinen Verstand bemüht um die Situation zu erfassen und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

1) Mono-Schnur nimmt bis zu 4% Wasser auf
2) Mono und auch PE sind natürlich in ihrem metrischen Abmessungen Temperaturabhängig
3) Man angelt bei unterschiedlichen Temperaturen

Schlussfolgerung: Unter der Annahme, dass sich Schnur zusammenzieht wenn sie kälter wird entsteht in der Tat ein "Problem" mit der Schnurspannung auf der Spule wenn man im Sommer zuletzt angelt und dann im Winter weiter machen will nach längerer Pause. Dazu kommt aber, dass sich natürlich auch die Spule entsprechend zusdammenzieht und ihren Umfang verringert. Im Idelafall ist Spulenschrumpfung genausogroß wie Schnurschrumpfung. Wann hat man aber schon den Idealfall? Organischer Kohlenwasserstoff hat ganz andere Volumenänderungen als Metall in Abhängigkeit der Temperatur zur Folge.

Das bedeutet für mich, dass die Sache nicht ganz von der Hand zu weisen ist, aber wohl auch immer von der jeweiligen Schnur-Spulenkombination abhängig ist. Eine gute Spule kann dem Strangulationsdruck natürlich widerstehen - bei so mancher Plastik oder Carbon-Spule hätte ich da aber schon so meine Zweifel. Persönlich ist mir aber kein Fall bekannt in dem das mal passierte. Wenn dann reißt eher die Schnur. Aber auch hier wissen wir ja, dass Mono sich kurz vor dem Schnurbruch nochmal stark plastisch verformt und in die Länge gezogen werden kann ohne dass es reißt - im Gegensatz zum PE.
 
W

Wassermann!

Gast
Mir hatte mal sogar ein Händler, vor Jahren das Gegenteil berichtet. Eine Spule war nur mit Geflecht gefühlt, es muss eine Schnur gewesen sein die viel Wasser aufnimmt, beim Schleppen wurde die Schnur unter extremer Spannung eingekurbelt. Nach Abschluss des Angeltages trocknete die Schnur auf der Spule und zog sich dadurch noch weiter zusammen, bis sie letztendlich die Spule, quasi geköpft hatte.....
 
S

scorpion1

Gast
Wie geil selten so einen scheiss gehört... entweder sehr dreist der Verkäufer oder geistig sehr beschränkt ^^ aber stimmt kreativ ist er auch
 

dietmar

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Hmmm,

erinnert mich irgendwie an die Aussage eines Verkäufers bei Askari, der dem Kunden erklärte, wenn er mit dieser günstigen Meeresrolle in Norwegen angeln würde, würde er die Gewährleistung sofort verlieren.

Habe auch schon öfters in Läden gehört, bei einer Tremarella Rute gäbe es auf die dünnen Spitzen keine Gewährleistung. Völliger Blödsinn. Das Gewährleistungsrecht darf durch nichts eingeschränkt werden.

Tatsache ist, Kunststoffspulen sind nicht zum ersten Mal auseinandergeplazt. Tatsache ist auch, das billige instabile Kunststoffspulen eigentlich nur für dünne/schwache Schnüre geeignet sind. Solch ein Billigschrott gehört eigentlich nicht verkauft. Tut ein Händler dies doch, dann muß er auch mit den Folgen leben.

Petri, Dietmar
 

Revilo62

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Wenn sichmanche Händler darüber tatsächlich im Klaren wären, dass die gesetzliche Gewährleistung von 2 Jahren allein durch sie getragen wird, würden sie bei der Auswahl der Produkte und Lieferanten ganz anders herangehen und es würde das Leben erträglicher für beide Seiten machen.
Dies gilt auch für Internetshops innerhalb von Europa.
Scheinbar ist dies noch nicht überall angekommen und jeden Morgen steht ein Dummer auf, der meint, es besser zu können.

Tight Lines aus Berlin
 

Fr33

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Aufpassen Revio,

nach 6 Monaten darf der Kunde/ Käufer dem Verkäufer nachweisen, dass es sich um einen Gewährleistungsanspruch handelt. Effektiv hat man als Kunde daher eig nur 1/2 Jahr ne Sicherheit. (Stichwort: Beweislastumkehr).
 

bukki

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Ich dachte im ersten Moment auch daran, was das wohl für ein komischer Thread ist - dann hab ich aber nochmal meinen Verstand bemüht um die Situation zu erfassen und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:

1) Mono-Schnur nimmt bis zu 4% Wasser auf
2) Mono und auch PE sind natürlich in ihrem metrischen Abmessungen Temperaturabhängig
3) Man angelt bei unterschiedlichen Temperaturen

Schlussfolgerung: Unter der Annahme, dass sich Schnur zusammenzieht wenn sie kälter wird entsteht in der Tat ein "Problem" mit der Schnurspannung auf der Spule wenn man im Sommer zuletzt angelt und dann im Winter weiter machen will nach längerer Pause. Dazu kommt aber, dass sich natürlich auch die Spule entsprechend zusdammenzieht und ihren Umfang verringert. Im Idelafall ist Spulenschrumpfung genausogroß wie Schnurschrumpfung. Wann hat man aber schon den Idealfall? Organischer Kohlenwasserstoff hat ganz andere Volumenänderungen als Metall in Abhängigkeit der Temperatur zur Folge.

Das bedeutet für mich, dass die Sache nicht ganz von der Hand zu weisen ist, aber wohl auch immer von der jeweiligen Schnur-Spulenkombination abhängig ist. Eine gute Spule kann dem Strangulationsdruck natürlich widerstehen - bei so mancher Plastik oder Carbon-Spule hätte ich da aber schon so meine Zweifel. Persönlich ist mir aber kein Fall bekannt in dem das mal passierte. Wenn dann reißt eher die Schnur. Aber auch hier wissen wir ja, dass Mono sich kurz vor dem Schnurbruch nochmal stark plastisch verformt und in die Länge gezogen werden kann ohne dass es reißt - im Gegensatz zum PE.

welche kryptonit-mono meinst du denn? warum fischen wir hier so gern pe? auch die ärgsten monos haben bekanntlich ordentlich dehnungsvermögen. und das schon bei geringer last.
 

Revilo62

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Ich kenne mich damit schon aus, aber oftmals treten solche Schäden relativ schnell auf und ich habe es oft erlebt, dass dann Kundenreklamationen wegen der Wertigkeit oder Preiswürdigkeit abgeschmettert wurden. Natürlich habe ich als Kunde das Problem der Beweislastumkehr nach 6 Monaten, aber es ist eben so, dass auch die ersten 6 Monate schon schwierig sein können, weil der Händler sich auf die Hinterfüsse stellt.
Wichtig erscheint mir aber hierbei, dass es bei Gewährleistung keinen Anspruch gegenüber dem Hersteller/Lieferanten gibt, sondern einzig und allein gegenüber dem gewerblichen Wiederverkäufer.

Tight Lines aus Berlin
 

bukki

Echo-Orakel
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Dieses Verhalten zeigt eigentlich jede Mono. Du stelltst in dem Falle die normale Dehnung also Flexiibilität der Schnur gleich mit der plastischen Verformung. Der Unterschied ist, dass letztere nicht umkehrbar ist und sich damit eine Sollbruchstelle herausbildet.

kann dir nicht folgen. man kann elastische Verformung (unter hoher last aufgewickelte mono auf spule) auch über lange zeit aufrecht erhalten. das bisschen Spannung aus vorgespannter mono wird jede coladose aushalten können.
 

- Boris -

BA Guru
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Habe auch schon öfters in Läden gehört, bei einer Tremarella Rute gäbe es auf die dünnen Spitzen keine Gewährleistung. Völliger Blödsinn. Das Gewährleistungsrecht darf durch nichts eingeschränkt werden.

Wobei man - abgesehen von Verarbeitungsfehlern - eine Rute bei sachgemäßen Gebrauch eigentlich nicht kaputt bekommt.
Von daher würde ich Angelruten und Rollen fast schon eher als Verschleißmaterial ansehen, dass bei sachgemäßen Gebrauch und angemessener Pflege entsprechend lange hält - oder eben auch nicht...


Das würde mich auch mal interessieren. Ist mir auch ein Rätsel.

Wahrscheinlich als Ausgleich zu unsensiblen Ruten. ;-)

Wobei ich auf Baitcastern PE etwas breitbandiger finde, da ich für Gewichte <5g eine 16er-Mono wählen würde, während ich für 5-10g 18er nehmen würde und für 10-14g eine 20er. Mit eine GTP R 1 oder 2 kann ich hingegen die gesamte Bandbreite optimal abdecken.

Deswegen habe ich im Bereich <10g auch noch keine optimale Alternative zu PE gefunden. Wenn es aber schwerer als 14g wird bevorzuge ich mittlerweile auch Mono.
 

Hechtangler187

Belly Burner
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Da Mono geräuschloser durch die Ringe geht weil sie aufgrund der nicht vorhanden Verflechtung nicht so viel Reibung aufbringt und das auch der gleiche Fall auf dem Spulenkopf ist , ist das einfach der größte Schwachsinn den ich je gehört habe
 

-Yogi-

Twitch-Titan
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Es geht wohl eher darum, dass sich die Mono unter Last (einholen vom Köder) dehnt (in der Länge) und so auch zurück auf die Rolle kommt. Nachdem kein Druck mehr durch den Köder ausgeübt wird, möchte die Schnur in seine ursprüngliche Form zurück. Dies ist aber nicht ohne weiteres möglich, da die Schnur ja in vielen Schichten aufgewickelt wird. So entsteht dort ein Druck auf die Spule.

Die Reibung müsste da eigentlich egal sein.

Gruß Lars
 
S

scorpion1

Gast
Da die meisten von uns zumindest vom Ufer doch durch die Distanz nur auf PE als Mainline zurückgreifen können.
Bei 40m+ wirds einfach mit FC nicht mehr , hatten wir ja schon mal. Aber wenns nur auf mittelere Distanz ohne viel Strömungsdruck geht überwiegen die Vorteile von FC doch auf jeden Fall, aber wie gesagt bei großer Distanz und /oder mit Strömungsdruck bleibt PE denke ich begründet die 1. Wahl

Das würde mich auch mal interessieren. Ist mir auch ein Rätsel.
 

Claudio-Lurenatic

Twitch-Titan
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Ich hab hier mal ein ganz simples Video rausgesucht, bei dem man sehen kann, durch welches Prinzip eine Spule beschädigt werden kann.

[video]https://youtu.be/kUgcVooy-pk[/video]

Ein Gummi tut der Melone nichts. Aber viele....
Ähnlich verhält es nicht mit einer Monoschnur. Eine Lage kann einer Spule nichts anhaben. Aber viele Lagen mit großer Spannung aufgespult, können unter Umständen einen erheblichen Druck erzeugen.

Trotzdem wäre dies bei einer Unterfütterung eher nicht aufgetreten, sondern eher beim schweren Hochseeangeln mit durchgehender Monofilen Schnur. Schon seltsam was der Verkäufer dir dort geraten hat.
 

Drop Shoter

Finesse-Fux
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warum fischen wir hier so gern pe?
Weil der Anschlag sitzen muss ;)

Back to topic. Wie viele haben denn ihre Spule durch unterfüttern schon zerlegt? Ich kenne da niemanden. Von daher theoretisch vielleicht eine Gefahr, praktisch kaum relevant.
 

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