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nureinestunde

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Ja, ich würd mich über nen Vortrag über die Lockstoffe freuen!

Heute war ich aber eher praktisch veranlagt und hab nen 33er aus meiner Barsch-Disko gepuhlt. Neben nem kleinen Barsch, gabs nochn 46er Hecht und ich habn Zander versemmelt. Dachte er sei gehakt und dann isser vor meinen Füßen ausgestiegen, fök.

Für den 33er hab ich maln Bild gemacht ...

cheerio h
 

havel-walleye

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@betze: an den sozioökonomischen Aspekten der Angelei hätte ich selbst ein starkes Interesse. Hast Du dazu Quellen oder sogar Daten?

Gruß
HW
 

Betze

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@betze: an den sozioökonomischen Aspekten der Angelei hätte ich selbst ein starkes Interesse. Hast Du dazu Quellen oder sogar Daten?


http://www.amazon.de/untersch%C3%A4tzte-Angler-Zukunftsperspektiven-Angelfischerei-Deutschland/dp/3440105563

Ich denke da werden so einige Aspekte beleuchtet, habe das Buch aber selbst nicht und auch noch nicht gelesen. Gibt aber auch genug Kritiker zu dem Buch.

Mit seinen Studien hat Arlinghaus Neuland betreten. Er untersuchte erstmals systematisch die Bedeutung der Hobbyfischerei. Dabei nahm er nicht nur den ökonomischen Nutzen ins Visier, sondern auch ökologische und soziologische Aspekte. Seine Arbeiten haben nach Ansicht von Experten Pioniercharakter in Deutschland und sind in ganz Mitteleuropa beispiellos. So berücksichtigt die EU in ihrer gemeinsamen Fischereipolitik das Angeln bisher kaum.

Eine bundesweite Befragung unter organisierten und nichtorganisierten Hobbyfischern durch Robert Arlinghaus ergab, dass im Jahr 2002 etwa 3,3 Millionen Personen mindestens einmal zum Vergnügen geangelt haben. Nach bisherigen Schätzungen lag die Zahl bei etwa 1,5 Millionen. Rund 52.000 Arbeitsplätze hängen von der nichterwerbsmäßigen Angelfischerei ab - mehr als doppelt so viel als bisher geschätzt (20.000). Insgesamt entnahmen die Hobbyfischer im Jahr 2002 knapp 45.000 Tonnen Fisch aus Süß- oder Salzwasser, das sind rund 13 Kilo Fisch pro Angler und Jahr. Dagegen stehen 4.000 bis 7.000 Tonnen Fisch aus der kommerziellen Seen- und Flussfischerei.

Zum sozialen und ökonomischen Nutzen kommt hinzu, dass sich viele Hobbyangler ehrenamtlich für den Schutz der Flüsse und Seen einsetzen. Dieser Nutzen ist vom Gesetzgeber gewollt; die Fischereigesetze der Länder sowie das Tierschutzgesetz in Deutschland gehören zu den strengsten der Welt. Gemäß den Fischereigesetzen dürfen die so genannten Fischereiausübungsberechtigten (etwa Anglervereine als Gewässerpächter) die Gewässer nicht nur nutzen, sondern müssen sie auch hegen und pflegen, also managen - eine Situation, die in der Meeresfischerei ihresgleichen sucht. Viele Wissenschaftler glauben, dass nur die Kopplung von Nutzung und Managementpflicht ein ordnungsgemäßes Management der Fischbestände ermöglicht.

Allerdings können die Angler auch Schaden anrichten. So sind das Einsetzen von gebietsfremden oder künstlich aufgezogenen Fischen ("Fischbesatz") und das bevorzugte Angeln von bestimmten begehrten Arten, im Fachjargon selektiver Befischungsdruck genannt, ernst zu nehmende Gefahren für die Gewässerökosysteme.

Gerade die Gegensätze zwischen Gewässerpflege und negativem Einfluss auf Ökosysteme haben in der Vergangenheit oft zu kontroversen Debatten zwischen Angelfreunden und Naturschützern geführt. Robert Arlinghaus hofft, mit seinen Studien die Diskussion zu versachlichen. Er sieht nämlich ein sehr hohes Potenzial für ein umweltgerechtes Management in der deutschen Angelfischerei. "Bisher konnten die tatsächlichen Gegebenheiten in Deutschland und Mitteleuropa angesichts des Datenmangels kaum objektiv eingeschätzt werden. Wir sind jetzt zwar einen Schritt weiter, doch tiefergehende Studien sind unbedingt notwendig", sagt Arlinghaus. Mit seiner Forschungsarbeit sind jetzt neue Erkenntnisse über modernes Fischereimanagement hinzugekommen, welche weniger die Fische betreffen, sondern vielmehr die Charakteristiken, Verhaltensweisen und Erwartungshaltungen der Angler.
 

havel-walleye

Bigfish-Magnet
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@Betze: danke dafür. Allein in diesem Abstract stehen ja schon erstaunliche Zahlen bzgl. Umsatz, Entnahme etc. 8O
 

effzett

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Wobei die Entnahme der Berufsfischerei sich wohl auschließlich (überwiegend) auf zu vermarktende Edelfische bezieht, während der "Sportangler" seinen Hegeauftrag (so im Verein organisiert) ja durch nachweisbare Zahlen entnommener Weißfische dokumentieren muß!Zumindest in Berlin ist das so.Die Zahlen sind m.E. mit Vorsicht zu genießen!13 Kilo ENTNOMMENER Edelfisch im Durchschnitt pro Angler halte ich für unrichtig.Absolut.
effzett
 

Betze

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effzett schrieb:
Wobei die Entnahme der Berufsfischerei sich wohl auschließlich (überwiegend) auf zu vermarktende Edelfische bezieht, während der "Sportangler" seinen Hegeauftrag (so im Verein organisiert) ja durch nachweisbare Zahlen entnommener Weißfische dokumentieren muß!Zumindest in Berlin ist das so.Die Zahlen sind m.E. mit Vorsicht zu genießen!13 Kilo ENTNOMMENER Edelfisch im Durchschnitt pro Angler halte ich für unrichtig.Absolut.
effzett

Weißt du das oder vermutest du das?
Das es sich bei den von Anglern gefangenen Fischen nicht ausschließlich um Edelfisch handelt ist anzunehmen. Allerdings bei Berufsfischern überwiegend Edelfische zu vermuten...naja
Es gibt einige Berufsfischer die auch Weißfisch in Größenordnungen fangen und diesen z.B. als Besatz an Angelvereine verscheuern. Auch diese Fische werden in den Büchern mit geführt. Ebenso wie andere Fischarten denen sonst wenig Bedeutung zukommt, dem Stint z.B. da gibts an der Elbe nen paar Tage/Wochen im Jahr da werden die wie geschnitten Brot verkauft, eben wenn diese ziehen...ist Stint Edelfisch im eigentlichen Sinne?

Wie gesagt ich habe das Buch nicht gelesen, kenne die Quellen dieser Zahlen nicht, daher kann ich mir da keine Deutung erlauben...

Wenn effzet da genauere Infos hat gerne her damit...oder wieso der Aufschrei?

Was ich aus sicherer Quelle weiß das sich die Fänge von Anglern und Berufsfischern in Berlin zumindest die Waage halten sollen, just to think about...
 

Jan

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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effzett schrieb:
Die Zahlen sind m.E. mit Vorsicht zu genießen! 13 Kilo ENTNOMMENER Edelfisch im Durchschnitt pro Angler halte ich für unrichtig. Absolut.

Die Untersuchung von Arlinghaus, die zu dem von Dir bezweifelten Ergebnis kommt, findest Du hier. Siehe Punkt 5.4.4 sowie Kapitel 4 zur Methodik. (In Der unterschätzte Angler, das eher populärwissenschaftlich gehalten ist, nimmt Arlinghaus lediglich auf seine frühere Studie Bezug, ohne sie im Detail zu erläutern.)

Viel Vergnügen ... :wink:

Jan
 

ManneGlasauge

Echo-Orakel
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Nur mal am Rande: Stint is sehr wohl ein Edelfisch ! Gehört zu den Salmoniden und ist sehr, sehr, wirklich äußerst lecker...
 

havel-walleye

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Bei der Gelegenheit: weiß jemand, was mit dem sogenannten Binnen-Stint in der Müritz passiert ist. War Jahre lang eine wichtige Nahrungsquelle für Barsch und co.; nun ist er weg.
 

monkeyman

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Hallo!

Die Stintpopulation ist extremen Schwankungen unterworfen, gerade heute hat unser Guide mir berichten müssen (ich komm erst wieder am 19. Oktober aufs Wasser...), dass er Barsche auf dem Kölpin gefangen hat, die randvoll mit eben jenen Binnenstinten waren. Seit 2001 oder 2002 habe ich nicht einen Stint auf dem Kölpin gesehen.
Und für die Müritz gilt natürlich ähnliches: Mal sind die Stinte in solchen Massen vorhanden, dass sie mit Senken im Hafen gefangen wurden, mal sieht man über Jahre keinen einzigen.

Sebastian
 

effzett

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Leider hab ich keine gesicherten Erkenntnisse über absolute Fangzahlen von Anglern versus Berufsfischern.Meine Schlußfolgerung ist gewissermaßen induktiv, als langjähriges Vorstandsmitglied eines Angelvereins in Berlin.Die Angaben, die das FiA verlangt, beziehen sich im Wesentlichen auf die Ausbeute bei sog.Hegefischen, also den zwingend herauszufangenden Anteil "minderwertiger" überproportional vorhandener Weißfischarten.Inwieweit die entnommenen Edelfische (nach meiner Lesart Zander,Hecht,Karpfen,Schlei) statistisch gesichert erfasst werden, entzieht sich meiner Kenntnis.Da es keine Fangbuchverpflichtung gibt, sind das wohl eher Schätzungen.Auch diese netten DAV-Blättchen werden wohl nur sporadisch korrekt ausgefüllt...Der Barsch (lecker,lecker!) wird in Berlin m.W.überhaupt nicht erfasst!Keine Schonzeit, kein Mindestmaß.
Stinte im Tegeler See?Ist ja scharf!
Aber: Salmoniden sind es nicht!Die haben zwar ne Fettflosse, bilden aber eine eigene Gattung, nämlich die, der Stintartigen...
effzett
 

bengilo

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Na Mensch, war jetzt schon länger nicht mehr anwesend... hier wird ja gar nicht mehr gepöbelt sondern wissenschaftlich diskutiert 8O . Man wird halt unweigerlich älter und erwachsener :roll: !


Stinte? Einmal als kleiner Junge am Bodden kurz nach der Wende gesehen und dann nie wieder...oder verwechsel ich die jetzt mit Stichlingen, ich glaub es war ein Stichling :oops: .
 

nureinestunde

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oops, hat ja wieder jemand den Biomüll runtergebracht.

Vielleicht finden wir ja noch einen Oktober Wochenendtag, der schön wird und hauen uns mit Grill an ein Gewässer. So mit Stinten, Grillzeug, Zäpfle usf...
Interesse?

cheerio h
 

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