Beihilfe zur Rollenwartung

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Machete

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Such mal bei Google und Youtube nach „Maintenance Daiwa SV Light” Steez, Ryoga und was auch immer. Da findest du mit Sicherheit reichlich Material, welches du noch nicht gesehen hast.

Ne ordinäre Rundstricknadel aus Holz, ersetzt z.B. prima ein „Bearing Check Tool”.

Wattestäbchen sind, zum reinigen des Lineguides und diverser schlecht zugänglicher Stellen, immer ziemlich hilfreich und wichtig. Ein paar Blätter Küchenrolle sind zum ablegen und abwischen von Teilen, Fett etc. auch immer nützlich.

Fette, Öle, Reiniger wurden ja oben schon einige Gute aufgeführt. Muss man für sich, halt das passende finden. Prinzipiell ist gerade beim fetten des Getriebes, weniger oft mehr. Gerade am Pinion Gear sollte man darauf achten, dass das nicht zuviel vom Maingear mit Fett vollgesifft wird. Springt sonst im ungünstigen Fall, nicht mehr sauber raus und rein.

Der Tip von Dietmar mit dem abspülen nach besonders algenreichen Angeltagen, ist sehr nützlich. Erspart einem sehr viel Zeit und Arbeit, wenn man die Rolle bei einem Vollservice nicht noch stundenlang säubern muss.

Die Rollenwartung ist kein Hexenwerk und der Aufbau von Multis, bis auf kleinere Unterschiede bei den Herstellern, weitgehend gleich. Hier macht einfach Übung den Meister. Je öfter man das gemacht hat desto mehr lacht man, über die anfänglichen Gehversuche. Bei etwaigen Problemen findest du hier im BA ja auch genug Leute die dir behilflich sind.

Viel Erfolg!
 
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wollebre

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Cal`s bekoomst auch beim General Importeur derr AVET Rollen 70 Grad Nord
Der hat auch alle notwendigen Öle und Fette

Geschlossene Kugellager die beim Drehen schleifen oder kratzen entsorge ich. Dafür eine oder mehrere Sprühdose(n) kaufen halte ich für Schwachsinn.
Kauf dir neue 2RS Lager (sind die mit Kunststoffdeckel). Die Deckel lassen sich mit der Spitze eines scharfen Messers leicht abhebeln. Dann das werksseitige
Fett in Reiniger entfernen, trocknen lassen und dann, je nach Einsatzgebiet, ölen oder fetten. Die Konsistenz vom Fett muss dem Durchzzugsvermögen der Rolle
angepaßt sein. Ein Fett für z.B. eine 130lbs Big Game Rolle wird eine BC, kleine Multi oder Stationärrolle kaum oder nur noch schwer drehen lassen.
Oft muss die passende Konsistenz angerührt werden. Darum nur Fett/Öl nehmen welches sich miteinander "verträgt" und nicht separiert.

Wer nicht regelmäßig dutzende Rollen wartet, braucht nicht die exclusivsten Schraubendreher, Bits und Zangen kaufen. Aber jeder wie er mag.

Dann braucht man noch ausreichend Putzlappen und Pinsel, Pinzetten (spitz, rund ,abgewinkelt), Zangen, Dremel, Schmirgelpapier bis 1200er, Akkuschrauber usw usw. Was man dann wirklich braucht ergibt sich aus der Rolle die man auf dem OP Tisch hat. Manchmal muss man auch etwas kaufen und braucht es nur für eine Rolle.

Festgegammelte Kugellager aus dem Sitz zu entfernen macht dann richtig Spaß...... früher mit Fräser zerlegt, heute mit einem Kugellagerauszieher. Mit etwas über 70€ nicht gerade billig. Wenn nicht total festgerostet, bekommt man die nur mit dem Spitzenteil raus..

Japanische Kreuzschrauben zu lösen gibt es ab und zu Probleme. Die Flanken der japanischen Schraubenköpfe haben einen anderen Winkel als unsere.
Helfen kann man sich die Spitze des Bits ganz vorsichtig anzuschleifen und immer wieder testen testen. Nach gut, kommt sehr gu, dann kaputt...... Den dann gut aufbewahren, wird sicherlich noch mal gebraucht.
 

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alexp

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Hatte zuletzt mir zum ersten Mal Shimano DG04 bestellt, irrtümlich 2x. Hätte eine noch in Folie verpackte Tube abzugeben.
Davor DG07 erworben und kaum benutzt, ist im Gläschen mit großer Öffnung abgefüllt, kann die genaue Menge abwiegen. Die ausgedrückte Tube lege ich gerne bei. Die Shimano Fette können natürlich auch für andere Rollen verwendet werden. Wer also Interesse an den beiden Fetten hat, kann sich bei mir melden.
Könnte bei der selben Sendung noch folgende kleinere Mengen Shimano DG06, DG13 und DG01 mitschicken.

Für Bremsscheiben bietet Shimano DG01 an. Von Multis habe ich keine Ahnung, dürfte aber auch für deren Bremsscheiben geeignet sein. Ist halt ein eher klebriges Fett. Also als Info an Leute, die an Cal's nicht drankommen oder etwas anderes wollen. Shimano Fette sind natürlich nicht günstig, gilt leider für viele Fette, die speziell für die Rollenwartung angeboten werden. Die Links zu DG04 und DG07:


 

SlidyJerk

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Eventuell stoße ich mal einen Import an. 2-3 von den Dosen könnte ich dann mitbestellen.
Moin, da nehme ich Dir beim nächsten Treffen gerne eine ab. Ich sollte auch mal zum Schraubendreher greifen. Die im Netz auffindbaren Anleitungen genügen, um die 6.3 er Fanta Büchse zu pflegen.
Nach dem Einsatz im dreistelligen Stundenbereich schreit die Rolle nach Wartung.
Jetzt muss ich mich erstmal um die Gestreiften kümmern bevor ich (noch) ins Office darf.

Dieses Fett hat mir Kay verkauft.
Fürs Erste besser als nichts. :)
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Stachelkalle

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Noch ein kleiner Tipp für die Spulenlager, welche Fettfrei sein sollten, werksseitig aber voll damit sind. Zum reinigen in Alkohol oder Isopropanol, Bremsenreiniger oder ähnlichem tränken. Optimal ist ein kleines Schnapsglas. Weil ich kein Ultraschallgerät (für Brillen/ Schmuck) besitze, womit man das Fett schön raus bekommt, habe ich einen alten unbenutzten Mach3 Power genommen. Klinge ab, den Stift für die Klingenaufnahme In das Lager stecken und „Brummen“ lassen. Nach 30-60 Sekunden schwimmen schöne Fettflocken drin. Danach noch einmal wiederholen mit neuem Reiniger und anschließend trocknen und ölen.
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Machete

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@SlidyJerk Das ReelX ist auch gut und hochwertig. Ich nutze zwar fürs Getriebe lieber das Cal's (bei BFS Rollen ReelX Soft) aber das ReelX Soft auch gern sparsam, für das Worm Gear am Lineguide. Es wird dort zwar meist etwas Öl empfohlen aber ich bin mit dem dünnen Fett, auch seit Jahren sehr zufrieden.
 
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alexp

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Habe zwar keine Erfahrung mit Scandex Fetten, aber mal gelesen, dass die optimale Konsistenz oft bei einer Mischung von Medium und Soft erreicht wird. Medium soll fast schon zu hart sein und Soft ist ja fast oder sogar am Tropfen.
 

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Gummipapst
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Das Cal‘s Grease ist für mich schwer zu kriegen, vielleicht finde ich noch einen Shop.
Japantackle.com hat eine tolle Auswahl an Produkten, ich werde wohl mal ein Bremsenfett von dort bestellen.
Dort erhalte ich auch alle anderen von euch empfohlenen Produkte.

Wenn mein Werkzeug das ich habe ausreicht bin ich froh, für mich ist jetz nur noch die Frage welche 'Protools' ich tätsächlich brauche, ich möchte für jede Rolle gewappnet sein.
Der SLP Nummer 4 wurde ja genannt.
Dazu noch einen Spool Bearing Remover.
Gibt es sonst noch etwas das man braucht oder einfach sehr nützlich ist, auch um gewisse Teile nicht zu beschädigen zb. Bei den Mini Schrauben.
 

Schweia

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Oder ein Holzstäbchen vom letzten Besuch beim freundlichen Chinesen.
 

wollebre

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für Daiwa Schrauben kauf dir vorsichtshalber einen sog. Microbrenner. Die Schrauben sitzen oft durch Loctite so bombenfest das man keine Chance hat
die auf normalem Weg los zu drehen. Daher keine Gewalt anwenden. Sonst ist der Schraubenkopf schnell kaputt genudelt.
Das Loctite muss weich werden was am besten mit einem Microbrenner geht. Habe mir einen bei Conrad geholt (ca. 6,50€) und gleich zwei Flaschen Feuerzeuggas. Durch den engen heißen Strahl kann der Schraubenkopf gezielt erhitzt werden. Dieses Verfahren aber nur bei Alugehäuse anwenden! Plastikteile verschmurgeln unweigerlich!!

Alternativ um die Hitze noch punktueller auf den Schraubenkopf zu geben kann man einen Lötkolben einsetzen.
Dazu braucht man einen nicht zu schwachen Lötkolben
Zwei gleiche Bits
einen Bithalter

Dann einen Bit in den Lötkolben stecken und die Sicherungsschraube andrehen.
Die Rolle gut fixieren und die Spitze des Bits in die Schraube stecken. Den Lötkolben gegen Verrutschen sichern. Dann das Stromkabel anschließen.
Ca. 10-20 Minuten Hitze geben. Dann ganz schnell mit dem zweiten Bit anfangen zu drehen weil das Alugehäuse die Wärme sehr schnell ableitet und das Loctite wieder fest wird. Daher schafft man meist nur 1-2 Umdrehungen. Je länger die Schraube um so mehr Zeit geht drauf. Bei z.B. 5 Gehäuseschrauben kann es über eine Stunde dauern bis alle raus sind. Wenn das Loctite zwischenzeitlich wieder fest wird, den Vorgang wiederholen bis die Schraube ohne Widerstand heraus gedreht werden kann.
War für mich der Grund warum ich auf den Microbrenner gewechselt habe.
Wenn die Schraube im Schnurlauf fest ist gaaaaanz vorsichtig vorgehen. Teile Distanzscheiben/Buchsen aus Kunststoff können zu Schaden kommen.
Wenn die Schrauben raus sind, unbedingt das verbliebene Loctite mit einer Drahtbürste vom den Schraubengewinden entfernen. Mit einem Gewindeschneider lassen sich
Reste vom Loctite aus dem Gewinde entfernen. Danach die Gewinde fetten was das Eindringen von Seewasser und resultierende galvanische Korrosion verhindert. Gehäuse aus Alu und Schrauben aus VA vertragen sich halt nicht.....

 

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R.Z

Gummipapst
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für Daiwa Schrauben kauf dir vorsichtshalber einen sog. Microbrenner. Die Schrauben sitzen oft durch Loctite so bombenfest das man keine Chance hat
die auf normalem Weg los zu drehen. Daher keine Gewalt anwenden. Sonst ist der Schraubenkopf schnell kaputt genudelt.
Das Loctite muss weich werden was am besten mit einem Microbrenner geht. Habe mir einen bei Conrad geholt (ca. 6,50€) und gleich zwei Flaschen Feuerzeuggas. Durch den engen heißen Strahl kann der Schraubenkopf gezielt erhitzt werden. Dieses Verfahren aber nur bei Alugehäuse anwenden! Plastikteile verschmurgeln unweigerlich!!

Alternativ um die Hitze noch punktueller auf den Schraubenkopf zu geben kann man einen Lötkolben einsetzen.
Dazu braucht man einen nicht zu schwachen Lötkolben
Zwei gleiche Bits
einen Bithalter

Dann einen Bit in den Lötkolben stecken und die Sicherungsschraube andrehen.
Die Rolle gut fixieren und die Spitze des Bits in die Schraube stecken. Den Lötkolben gegen Verrutschen sichern. Dann das Stromkabel anschließen.
Ca. 10-20 Minuten Hitze geben. Dann ganz schnell mit dem zweiten Bit anfangen zu drehen weil das Alugehäuse die Wärme sehr schnell ableitet und das Loctite wieder fest wird. Daher schafft man meist nur 1-2 Umdrehungen. Je länger die Schraube um so mehr Zeit geht drauf. Bei z.B. 5 Gehäuseschrauben kann es über eine Stunde dauern bis alle raus sind. Wenn das Loctite zwischenzeitlich wieder fest wird, den Vorgang wiederholen bis die Schraube ohne Widerstand heraus gedreht werden kann.
War für mich der Grund warum ich auf den Microbrenner gewechselt habe.
Wenn die Schraube im Schnurlauf fest ist gaaaaanz vorsichtig vorgehen. Teile Distanzscheiben/Buchsen aus Kunststoff können zu Schaden kommen.
Wenn die Schrauben raus sind, unbedingt das verbliebene Loctite mit einer Drahtbürste vom den Schraubengewinden entfernen. Mit einem Gewindeschneider lassen sich
Reste vom Loctite aus dem Gewinde entfernen. Danach die Gewinde fetten was das Eindringen von Seewasser und resultierende galvanische Korrosion verhindert. Gehäuse aus Alu und Schrauben aus VA vertragen sich halt nicht.....

Sowas habe ich, hoffe allerdings nicht das ich es einsetzen muss.
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wollebre

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Robert, hat nichts mit hoffen zu tun. Oft die vorzugsweise einzige Möglichkeit.

Was du noch benötigst ist ein Messschieber um die Maße von z.B. Kugellager und Bremsscheiben zu nehmen.
 

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Ich habe jetzt fast alles zusammen zur Rollenwartung und mache jetzt noch die letzte Bestellung.
Wie empfohlen werde ich das Bantam Öl für Shimano Lager kaufen.
Es gibt noch ein anderes Öl das auch interessant klingt es ist etwas flüssiger als das Bantam.
Soll ich das eventuell auch kaufen für die ganz leichten Shimano Rollen oder kann ich die alle mit dem Bantam Öl verarzten?
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R.Z

Gummipapst
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Bein Fett das gleiche.
Wäre es empfehlenswert beide zu kaufen?
Bildschirmfoto 2020-04-13 um 10.34.06.png
 
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christophm

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Beim Fett habe ich Cal's Drag and reel grease genommen. Schien mir nach Recherche hier eine relativ unbestritten gute Wahl (wenn auch sicherlich nicht die einzige denkbare l
 

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