Beim Wurfgewicht gibt es so viele Varianten. Was ist hier aber genau das richtige Wurfgewicht? Hohes Wurfgewicht = hohe Belastbarkeit aber dadurch wird das mindest Wurfgewicht auch so hoch, dass ich z.B. größere Wobbler mit bereit 35g nicht mehr richtig auswerfen kann. Oder spielt das Mindestwurfgewicht gar keine so große Rolle? Muss das gleich immer ein Wurfgewicht von 200g und mehr sein?
Hochbelastbare Rute, "kleine" Köder werfen ... bestimmt auch noch weit ... mit einer BC. Da willst du dich also direkt an der Quadratur des Kreises versuchen?! Der Punkt ist, für eine BC brauchst du für Wurfweite eine Rute die sich auflädt ... und das auch schon bei kleinen Wurfgewichten, aber mit Lifting-Power. Echt nicht leicht!
Schreib mal, was du für Köder fischen willst. Mit den bisherigen Angaben ist das schwierig einzuschätzen. Und vor allem: wo? Bei Wohnort Passau tippe ich mal auf die Donau und Zuflüsse!? Das hieße schwerstes Gerät und als BC eine Komodo 364 oder Ähnliches mit 0,41er/0,43er Power Pro.
Zu den Welsruten: in der Vergangenheit kam es mir so vor, dass die Wallerspinnen so viel WG hatten, weil eben viel Material verbaut werden musste. Irgendwo musste die Power ja herkommen. Um dem Waller was entgegen setzen zu können, brauchst du Lifting-Power. Bei 5 ... 6 kg Bremslast (oder mehr) muss die Rute noch arbeiten (im hinteren Drittel) und nicht kurz vorm Zerbersten sein. Deshalb kannst du keine schwere Hechtspinne zweckentfremden, da fehlt Wandstärke und dementsprechend die Lifting-Power. Die Bremslast vom Wallerfischen wäre bei den Hechten völlig überzogen. Da reichen 2 kg für jeden Hecht der Welt. Die Blanks sind entsprechend dünnwandiger/leicher aufgebaut.
Eine echte Änderung waren diesbezüglich die Zweckentfremdung der Vollcarbonblanks von XZOGA und anderen Herstellern. Da waren plötzlich Dinge möglich, die vorher nahezu undenkbar waren. Als Beispiel führe ich mal die
Taka-G-Blanks auf, die in der G66-Variante zigfach zum aktiven Wallerfischen aufgebaut wurden. Und nicht zu vergessen, die verlängerte Variante Taka-G 9016 (auch als Stellrute). So etwas habe ich schon auf Messen etc. in der Hand gehabt, aber nie gefischt. Das war mir immer zu kostenintensiv.
Ein Blank, der in dem Zuge deiner Anforderungen immer wieder genannt wird, ist ein Blank von Tackle24. Der
TAC CrossPopping ist für "GTs und Doggies" gemacht, soll sich aber auch gut bei den Welsen beweisen. Leider nie in der Hand gehabt, da habe ich keine persönlichen Erfahrungen.
Vielleicht habt ihr ein paar Tipps oder sogar Ruten für mich als Beispiel.
Als Beispiel zum Befummeln schicke ich mal die
Zeck Evo Cat Spin 243 I 120 ins Rennen. Ja, ist keine BC, aber ein gutes Beispiel wie eine Wallerspinne für leichte Köder aussehen kann. Die habe ich seit ein paar Wochen in meinem Bestand und sie kann Köder ab 20/30 Gramm gut auf Reise bringen, scheint aber wirklich genug Lifting-Power zu haben. Der Endgegner fehlte bisher noch, aber da bin ich guter Hoffnung! Es gibt auch für den längeliebenden Wallerspinner eine Version in 2,60 m. Kenne ich aber persönlich nicht, mir reicht die 2,43er Version. Wenn ich mir aktuell eine BC-Wallerspinne aufbauen wollen würde, dann würde ich mir diesen Blank oder etwas Ähnliches wünschen.
Ein weiterer Tipp: es wurden auch schon schwere Snakehead-Ruten für Wallerspinnen zweckentfremdet. Selbst hier auf der BA-seite müsste dazu etwas zu finden sein. Leider gab es dazu meist nur spärliche Rückmeldungen, so dass man schlecht einschätzen kann, ob es sich wirklich gelohnt hat oder ein Schuss in den Ofen war.
Und der finale Tipp: Melde dich bei (einem Rutenbauer deines Vertrauens oder bei) Tackle24 und schildere deine Anforderungen!
Grüße, Stefan
P.S.: Suchen auf der BA-Seite kann sich lohnen:
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