Angelurlaub mit dem Kajak / Beratung

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Holgifisch

Barsch Vader
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Moin Leute
Ich habe mir bis dato diverse Threads durchgelesen hinsichtlich Kajaks, bin aber immernoch nicht auf einen Nenner gekommen. Einerseits liest man positives, andererseits auch negatives über diverse Marken.

Ich Schilder euch aber einfach mal mein Problem:
Derzeit besitze ich ein Bellyboot. Das Boot kommt weg und ein Kajak soll evtl. Einzug finden. Grund dafür ist ein geplanter Urlaub im nächsten Jahr.
Ich möchte eine Tour durch Teile Skandinaviens machen (2-3Wochen) und mit dem Kajak diverse Seen, Flüsse aber auch Küstenregionen (Fjorde) in Norwegen befischen.

Der Punkt Sicherheit spielt hier für mich eine sehr große Rolle. Sollte die Qualität auf dem Fjord oder auch nur auf den üblichen Gewässern versagen, würde ich mich echt ärgern und es wäre lebensgefährlich..

Der Hauptstandpunkt von Polestar ist nicht weit von mir entfernt, ich könnte die Kajaks also entspannt testen, allerdings habe ich schon diverse Berichte darüber gelesen das die Qualität wirklich schlecht ist. Was ist eure Einschätzung dazu?

Was die Technik angeht werde ich mich dann Stück für Stück damit außeinandersetzen. Es soll ein einfaches Echolot verbaut werden. Wenn einem die Angelei liegt wäre ich auch nicht abgeneigt das Kajak weiter auszustatten mit einem E-Motor. Preislich wäre ich bereit so ca. 2-3000€ zu zahlen. Der Gebrauchtkauf wäre dann hier definitiv eine Option.

Wann die Reise genau stattfindet, steht noch nicht fest aber die Planungen laufen, daher wäre ich um euren Rat sehr happy.


Mir gehts also um folgende Dinge:

- Kippstabil (aufrechtes Fischen auf den Seen und sicheres Gefühl auch auf den Fjorden)

- Robuste Bauweise (kein Versagen der Bauteile)

- Preis (naja der sollte nicht ins Extreme gehen)

- Gebrauchtkauf käme definitiv infrage!


Ich freue mich recht herzlich über euren Input und bin gespannt ob und was so zustande kommt..
 

ErikHbt

Twitch-Titan
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Hier lese ich mal mit. Bin auch am überlegen vom Belly aufs Kajak umzusteigen und hab auch die von Polestar im Auge.
 

mar_cel_mo

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Ich hab mir im Sommer ein gebrauchtes Native Titan 10.5 (kein X) gekauft und bin bisher wirklich sehr zufrieden.

Sicherheitsgefühl ist absolut da. Ich hab im stehen auch bei Wind geangelt und musste auch mal was komplizierter drauf rumturnen weil ich nen neues Ruder verbaut hatte aber nicht aufgepasst hatte (eigenes Verschulden).

Ich hab den Motor selbst warten können (YT Videos und zwei Spezialteile bestellt) sowie dann im zweiten Anlauf ein neues Ruder verbaut. Es ist also möglich viel selbst zu machen.

Meine Empfehlung wenn möglich direkt mit Springblade Ruder kaufen. Solltest du nachrüsten nicht den Spacer vergessen :sweatsmile:

Qualität finde ich bei dem Kajak echt gut, ich hatte diesbezüglich null Probleme und hab gebraucht auch „nur“ 2100€ gezahlt inklusive paar Anbauteile und Landing gear (ist meiner Meinung nach das wichtigste). Ich kriege das Yak auch alleine gehandelt (Dach SuV) hab mir nur ne Hilfe gebaut um nix zu verkratzen. @DenisF86 hatte da mal ein Bild im Kajak Thread zu gepostet wovon ich mich hab inspirieren lassen.

Ich hatte auch zu viel schlechtes über Polestar gelesen und bin mit dem gebrauchten Native im Prinzip sogar günstiger davon gekommen.

Edit: Ich hatte ein 5er Striker auf dem Yak, jetzt ein 9er Elite FS. Batterie passt unter den Sitze (50ah Echo worthy) und hab nix gebohrt und den Geber an einer Yak attack Halterung seitlich
 
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LeipzigerMerlin

Barsch Vader
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Ich besitze selbst ein Polestar und bin persönlich mit meinem Kajak auch zufeieden, bzw. habe/hatte bisher keine Probleme, aber wenn ich jetzt nochmal ein Kajak kaufen "müsste", dann würde ich mir vermutlich auch ein Native holen (ein Titan 10 oder 12 wegen der Breite). Einfach auf Grund der wahrgenommenen Meinung von Qualität und auch Service.
Egal welches Kajak es wird, kalkuliere auf jeden(!) Fall auch einen Trockenanzug ein. Insbesondere falls du allein, oder eben im Fjord angeln gehen solltest.
Außerdem nicht nur eine "einfache" Automatikschwimmweste holen, sondern eine die dich im Worst Case auch zu 100% auf den Rücken drehen würde im Wasser.
Wind/Wetter kommt schnell und ich kann jetzt leider aus Erfahrung sagen, das 5-6 BFT Wind auf dem Yak echt nicht mehr lustig sind, aber ich gedacht hab "Ok, falls ich umkippe, dann besteht nur Gefahr für mein Tackle". :D

Und noch ein letzter (subjektiver) Punkt der mich zu Native schicken würde: bei Perchzilla werden auch Native Kajaks verwendet in der Vermietung. Heißt diese Kajaks sehen mehr Verwendung als 99% aller Kajaks die Leute zu Hause haben und die sind ebenefalls zufrieden damit.

Lg Merlin
 

Stefan_M

Bigfish-Magnet
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Moin!

Die Kajak-Threads beobachte ich immer gerne und vergleiche mit meinen eigenen Erfahrungen. Und über die Zeit, und das muss ich ganz klar sagen, geht bei Qualität und möglichst wenig Ärger, wohl nichts an Native und Hobie vorbei!
Ich betreibe selber ein Hobie Compass von 2020 und das schon viele, viele Stunden auf dem Wasser. Bis auf eine zu stramm sitzende Ruderschnur - da hatte sich ein Auftriebskörper verschoben, hatte ich noch gar keine Schwierigkeiten. Das Ding läuft und läuft! Ich würde auf diese beiden Hersteller schielen und auch einen Gebrauchtkauf nicht ausschließen.

Noch zu eine deiner Fragen: im Compass ist im Stehen-Fischen möglich mit einem guten Gleichgewichtssinn und Übung. Aber bequemer und sicherer ist es im Pro Angler. Wenn das ein wesentliches Kriterium ist, dann ist die Breite/Stabilität eben wichtig.
Ich selber fische auch gern im Stehen, es muss aber nicht. Im/auf dem Kajak zu sitzen ist ziemlich angenehm. Anfangs hatte ich auch die Vorstellung, möglichst viel im Stehen zu fischen. Das hat sich gelegt und es ist nicht mehr so prioritär wie zu Beginn gedacht. Die anderen Punkte, wie Leichtigkeit, flexibles, flottes Handling würden jetzt bei mir weiter vorne stehen.

Grüße, Stefan

P.S.: Im Meer und auf Großgewässern, wie der Müritz, würde ich das Aufstehen aus Sicherheitsgründen lassen. Da weißt du nie, wo die nächste Welle herkommt. Das Boot/Schiff, dass sie schmeißt, siehst du evtl. nicht einmal.
 

MarcZi87

Belly Burner
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Ich kann zwar hier nicht so viel zu beitragen, aber ich verfolge regelmäßig diesen Youtube Kanal, der ausschließlich vom Kajak angelt. Dort gibt es auch Vorstellungsvideos der einzelnen Boote. Ab und an ist er auch auf dem Meer mit den Teilen unterwegs. Vielleicht auch ganz cool, um die Kajaks mal im Praxiseinsatz zu sehen.
 

LeipzigerMerlin

Barsch Vader
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Wenn dann würde ich an deiner Stelle noch über Ausleger nachdenken. Das gibt auf jeden Fall zusätzliche Sicherheit
 

mar_cel_mo

Finesse-Fux
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Auf nem Fjord und alleine wären diverse Sicherheitstools sicher gut. Signalpistole der erwähnte Trockenanzug + Weste und evtl. nen Walkie Talkie oder so um nen Notruf absetzen zu können wenn nötig/ GPS Tracker und jemand zuhause der Zugriff hätte.

Ich meine paar der Dinge sind auch bei der letzten UpNorth Tour zu sehen. Vllt auch eine Inspiration
 

Michael_05er

BA Guru
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Ich fahre ein Native Slayer Max 10 und bin damit sehr zufrieden. Das Titan ist breiter und damit stabiler, das wäre in Punkto Sicherheit und eventuelles Aufstehen ein Vorteil. Ein längeres Kajak fährt sich im Zweifelsfall schneller, wenn Du weitere Strecken fahren willst oder Strömung hast. Ich hatte einen sehr deprimierenden Vergleich mit dem 14" Hobie von @Cybister und musste trotz meiner Jugend und besseren Fitness ganz schön strampeln. Dafür passt mein Kajak notfalls ins Auto (nicht oben drauf) während der Kollege entweder einen Helfer braucht oder einen Anhänger. Wie transportierst Du den Kahn?

Eine Automatikweste und ein Trockenanzug wären auch meine Empfehlungen. Wasserdicht verpacktes Handy und je nach Gewässer und geplanten Touren eventuell weitere Sicherheitsausrüstung. Und immer jemandem Bescheid sagen, wo Du hinfährst und wann Du wieder da sein willst. Und dann auch zurückmelden.

Beim Echolot solltest Du Dir vorher überlegen, wo Du es bevorzugt einsetzen willst. Bei einem 200m tiefen Fjord kommt ein kleines, günstiges Echolot (bzw. der Echolotgeber) schnell an die Grenzen der Leistungsfähigkeit. Ich bin da kein Experte, aber das wäre m.E. wichtig.

Schau die bei UpNorth mal an, wie Wecki den Trockenanzug bei @DustinausBerlin schließt. So macht man es besser nicht... Aber ansonsten ist der Film nur zu empfehlen!
 

Lauerput

Master-Caster
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Ich hab mir ein billiges NoName Kayak bei Kleinanzeigen geholt und es macht, was es soll. Ich denke es ist kein Hexenwerk so einen Plastikbomber zu bauen. Was Kippstabilität betrifft, da kommt es dann eher auf die Form an.

Mittlerweile würde ich mir aber eher, tatsächlich ein aufblasbares Kayak holen. Ich denke, die sind nahezu unkipppar, leicht zu transportieren und haben sonst auch wenig Nachteile gegenüber dem Hartschalenkayak.
 

Holgifisch

Barsch Vader
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Danke euch erstmal für den Input. In dem Punkt Sicherheit werde ich mir die genannten Sachen definitiv mit auf die Liste setzen.

Ein Aufblasbares Kajak wie @Lauerput es beschreibt würde ich weniger in Betracht ziehen. Gerade wenn man dann mal ans Ufer möchte und das Yak über 1-2 Steine ziehen muss, besteht ja immer die Gefahr eines Defekts. Das gleiche Problem hat man bei einem herkömmlichen Yak auch aber nach meinem Gefühl sind sie dann doch robuster.

Bezüglich der Länge habe ich mir noch so garkeine Gedanken gemacht. Ich denke Geschwindigkeit wäre schon Sinnvoll aber mir gehts in erster Linie um die Kippstabilität. Ab welcher Länge / Bauform merkt man da einen signifikanten Unterschied?

Mit Echoloten und der weiteren Technik setze ich mich dann außeinander wenn das Kajak da ist. Was habt ihr so auf eurem Kajak verbaut?
 

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