Überlegung/Planung zum Bootskauf

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elaphe

Finesse-Fux
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Hallo zusammen,

derzeit beschäftigt mich der Wunsch nach einem eigenen Boot. Es besteht noch kein konkretes Kaufinteresse aber ich bin aktuell dabei mich zu informieren und mir eine Meinung zu bilden.

Kurz zu meiner Ausgangssituation:
In einem meiner bayrischen Vereine habe ich die Möglichkeit auf zwei nicht miteinander verbundenen Seen(ca. 434/195 ha) vom Boot zu angeln. Bootsliegeplätze werden hier allerdings vererbt jedoch könnte ich das Boot auf dem Vereinsgelände lagern und dann immer per Slipwagen zu Wasser lassen. Motorisierung ist nur per E-Motor zulässig.
Des Weiteren bin ich jetzt öfter am Bärwalder See (ca. 1300 ha) an dem das Bootsangeln noch nicht gestattet ist, aber man rechnet mit einer baldigen Genehmigung. Hier werde ich die Möglichkeit eines Bootsliegeplatzes bekommen, auch sind hier Verbrennungsmotoren zulässig (hoffentlich später auch für uns Angler).

Ich suche anscheinend wieder die „eierlegende Wollmilchsau“.

Meine Anforderungen:
  • Sicherheit! Bei aufkommendem Wind auf einem 1300 ha großen See jeder Situation gewachsen.

  • Platz für bis zu 3 Angler bzw. min 4 Personen (Sonntagsausflüge)

  • Gut ruderbar

  • Gut mit E-Motor kombinierbar

  • Gut mit Verbrennungsmotor kombinierbar bis 15PS (Führerscheinfrei) und gerne auch mehr wenn ich meinen Bootsschein gemacht habe.
Den guten alten Anka kenn ich noch aus meiner Kindheit, gut ruderbar und elektrisch motorisierbar. Allerdings hatte ich in meine Kindheit ein unschönes Erlebnis welches mich an der Eignung für einen solch großen See zweifeln lässt. Für den kleinen bayrischen See fände ich es allerdings ideal.
Hier aus Bayern sind mir die Ringmaier Boote ganz gut bekannt und haben sich schon bei diversen Angeleinsätzen bewährt. Sehr gut ruderbar allerdings schlecht motorisierbar und kaum gebraucht verfügbar.
Vor einigen Jahren hatte ich in Brandenburg mal ein Boot in Klinkerbauweise mit zwei mittigen Sitzbänken und zwei Rudermöglichkeiten. Dieses lag recht gut im Wasser und ließ sich erstaunlich gut rudern. Spiegel war ebenfalls vorhanden und die Bordwände waren recht hoch und somit fühlte es sich auch recht sicher an. Leider sind mir die Marke und das Modell nicht bekannt.
Schlauchboote schließe ich mal aus, damit war ich früher viel auf der Kiesgrube unterwegs und habe schlechte Erinnerungen an das Rudern und die Windanfälligkeit.


Jetzt die Frage an die erfahrenen Seebären unter euch.
Welche Boote sollte ich mal genauer unter die Lupe nehmen?
Mit welchen Booten habt ihr die besten Erfahrungen gesammelt.
Gibt es ein Boot welches all meine Anforderungen erfüllt oder muss ich dann immer mit Kompromissen leben?
Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Anka gemacht, bis zu welchen Seegang fühlt ihr euch noch sicher auf dem Boot?

Danke

elaphe
 
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AFE

Gast
Was ist mit nem Linder Aluboot? Höhere bordwand als die Anka, lässt sich rudern und motorisieren
 

elaphe

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Was ist mit nem Linder Aluboot? Höhere bordwand als die Anka, lässt sich rudern und motorisieren
Das Linder 440 gefällt mir schon mal ganz gut, Alu ist auch besonders pflegeleicht und robust oder? Welche Nachteile hat ein Aluboot? Es ist nur bis 5PS motorisierbar.....ist das nicht zu wenig?
 

benwob

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Habe ein schwedisches Hr 430 S (GFK) und bin sehr zufrieden damit. Für 2 Angler top, 3 geht auch noch. Es ist küstentauglich, gut zu rudern und motorisierbar bis 15 PS. Auch alleine ist es gut zu händeln.

Heute komme ich nicht mehr dazu, aber morgen kann ich bei Bedarf gerne ein paar Bilder davon machen.
 

elaphe

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Habe ein schwedisches Hr 430 S (GFK) und bin sehr zufrieden damit. Für 2 Angler top, 3 geht auch noch. Es ist küstentauglich, gut zu rudern und motorisierbar bis 15 PS. Auch alleine ist es gut zu händeln.

Heute komme ich nicht mehr dazu, aber morgen kann ich bei Bedarf gerne ein paar Bilder davon machen.
Bilder sind immer gern gesehen :)
 
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AFE

Gast
Also ich war bei passablem Wetter mit 5PS an der anka auf dem peenestrom unterwegs. Ging schon. Denke so ein Linder könnte schon passen. Alu ist lauter als gfk, um mal einen vermeintlichen Nachteil zu nennen.
 

LenSch

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Ich möchte mal kurz meinen Eindruck der Linder Boote schildern. Bin ja schließlich Besitzer eines Sportsman 400.

Man muss sich Gedanken machen wo man Gewicht hinstellt. Blanke Alu Schale, Motor, Akku und Bootsführer im Heck bedeutet das der Bug extrem aus dem Wasser kommt und somit sehr windanfällig ist.
Aufgrund des niedrigen Tiefgangs, der Rumpfform und des extrem leichten Gewichts, driftet es bei Wind sehr schnell. Ohne Driftsack oder Bugmotor wird je nach Wind selbst Spinnfischen anstregend. Alles was bei der Fliegenrute über 0,7km/h ist, kann man vergessen. So viel dazu ;-)

Für mich die perfekte Größe für unsere großen Talsperren, extrem robust, super verarbeitet, Preis stabil!

Ich habe meins ausgebaut und liegt jetzt durch das Gewicht deutlich besser im Wasser. Auch alleine.

Aber wie die Kollegen schon geschrieben haben. Es ist alles eine Frage des Budget und was alles angeschafft werden muss. Die Kosten für Motor(en), Akku(s) etc summieren sich schnell zu ein paar Tausendern.
 

Trawar

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Also wir sind in der Regel mit einem 5m Aluboot und 30Ps AB unterwegs, mit 3 Mann Angeln geht aber 4 dann wirklich nur Kaffeefahrt oder jeder sitz stur da und Angelt vertikal. Angeln wäre mir da zu Stressig.
Das Problmen was ich bei der grüße sehe ist, dass das Rudern wenn möglich aufgrund der Breite des Bootes eher eine Qual wäre.
Da ist auch ein 55LBS Elektromotor dran der auch gut zieht und damit kommst du gut vorwärts nur bei Gegenstrom oder Wind und vollbeladen ist das eine Frage der Reichweite.
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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AFC1E27A-C6F6-4B40-AD64-46FCAA02DAB2.jpeg @elaphe
Wenn Dir 5PS für eine zügige Verdrängerfahrt ausreichen, würde ich bedenkenlos zum leichten ANKA greifen. Wie @AFE waren wir mehrfach auch bei Wind 5-6 auf dem Peenestrom und unseren großen Havelseen unterwegs.
Das ist nicht immer angenehm, aber man überlebt es meistens. :)
Elektrisch betrieben schafft der ANKA mit 55lb Motor und normalem Wetter reichlich 6km/h.
Hier habe ich im letzten Jahr ca. 1000km und in diesem Jahr bereits 500km eigene Erfahrung. :D Der Akku ist bereits wieder geladen ‘
Wenn Du Geld sparen möchtest dann schaue Dir mal den alten IBIS 2 an.
Den habe ich selbst noch mit 15PS als „stinkendes“ Verbrennerboot. Diese Ostboote sind unverwüstlich und zuverlässig. Das Trabant Lenkrad sagt alles!!! Allein unterwegs sind bis 30km/h möglich. Zu viert ist aber eher eine ruhige Verdrängerfahrt zu empfehlen. Das Angeln zu dritt ist nicht !!! möglich wegen dem Verdeck und der WS-Scheibe.

Wenn ich jetzt neu kaufen würde / müsste, käme ganz sicher ein offenes Crescent oder Terhi Boot infrage. Dann mit ca. 4,0m - 4,5m Länge. Die sind dann schon gut rauhwassertauglich, kippstabil und unsinkbar! 15PS (ohne Führerschein) passen perfekt dazu. Kurz gesagt, man fühlt sich auch bei Welle sicher! Ich habe 20 Jahre Ostsee Erfahrung (Crescent mit 50PS) und weiß wovon ich rede.
Das Crescent 434 ist hier mein klarer Favorit.
Allerdings kommen mit Motor bereits 250kg auf die Waage!
Etwas leichter und immer noch perfekt für Deine Zwecke ist das Crescent 410. Auf EBay Kleinanzeigen gibt’s oft gute Schnäppchen mit Motor und Trailer!
 
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AFE

Gast
Oder ein Pioner 13 oder 15. Wobei ich nicht weiß, wie gut die sich rudern lassen.
 

Sixpack77

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Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
Ich möchte mal kurz meinen Eindruck der Linder Boote schildern. Bin ja schließlich Besitzer eines Sportsman 400.

Man muss sich Gedanken machen wo man Gewicht hinstellt. Blanke Alu Schale, Motor, Akku und Bootsführer im Heck bedeutet das der Bug extrem aus dem Wasser kommt und somit sehr windanfällig ist.
Aufgrund des niedrigen Tiefgangs, der Rumpfform und des extrem leichten Gewichts, driftet es bei Wind sehr schnell. Ohne Driftsack oder Bugmotor wird je nach Wind selbst Spinnfischen anstregend. Alles was bei der Fliegenrute über 0,7km/h ist, kann man vergessen. So viel dazu ;-)

Für mich die perfekte Größe für unsere großen Talsperren, extrem robust, super verarbeitet, Preis stabil!

Ich habe meins ausgebaut und liegt jetzt durch das Gewicht deutlich besser im Wasser. Auch alleine.

Aber wie die Kollegen schon geschrieben haben. Es ist alles eine Frage des Budget und was alles angeschafft werden muss. Die Kosten für Motor(en), Akku(s) etc summieren sich schnell zu ein paar Tausendern.

Ich würde Dir zu nem Linder 400 Sportsmen raten, ist ähnlich wie mein Aluboot. Gut ruderbar und gut per Emotor fahrbar. Mit nem Verbrenner dürfte das auch gut gehen. Aluboot würde ich nem GFK vorziehen, hatte auch erst ein sehr kleines GFK, jetzt bin ich sorgloser unterwegs, was Steine im Wasser beim Anladen angeht.Alternative wäre ein ähnliches Quicksilver 410, kann sein, dass das aber weniger Freibord hat, @LenSch weiß das sicher...

Guck mal in Holland auf marktplaats.nl
https://www.marktplaats.nl/z/watersport-en-boten/vis-en-consoleboten.html?categoryId=1408&attributes=S,8347&attributes=S,8245&attributes=S,7236&attributes=S,2843&startDateFrom=always

Ist klar zu weit weg von München, gibt aber nen guten Überblick zu den am Markt gehandelten Booten.
Meins ist da auch gerade drin, bwz. ein baugleiches Sea Nymph 12k
 

LenSch

Finesse-Fux
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Das Freiboard meines Sportsman ist deutlich höher als das einen 410er Quicksilvers.
Hatte früher ja auch ein GFK Boot aber möchte Alu nicht mehr missen. Einfach um einiges robuster und weniger anfällig als GFK.
 

sandroca

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Ich fische jetzt seit knapp zwei Jahren mit dem Sportsman 400 in Holland und auf einer deutschen Talsperre. Habe gerade vor 2 Monaten den Upgrade von 10 auf 20 PS vorgenommen.

Also ein schönes Boot für kleine bis mittlere Gewässer, pflegeleicht, robust und ohne große Welle gut zu fahren. Alleine mit ca. 50 kg Tackle, 30 kg Batterie und weiterem Zubehör erreiche ich mit dem Boot genau 40 kmh. So und jetzt die Nachteile. Wie bereits erwähnt liegt das meiste Gewicht hinten und durch die Kürze und die leichte Bauweise wird es bei einer großen Welle durchaus spannend. Auch bekommt man durch die Bauform hinten ziemlich Wasser ab (fahre das Modell mit Pinne). Im Sommer spassig, ohne wirklich wasserfeste Kleidung sonst Selbstmord. Fischen läßt sich das Boot mit zwei Personen durch die drei Sitzbänke, alles andere würde keinen Spass machen.

Alles in allem ein klasse Boot für einen fairen Kurs. Wenn Du die zwei Freunde loswirst auf jeden Fall eine Überlegung ;)
 

Wellenreiter

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Das Linder 440 gefällt mir schon mal ganz gut, Alu ist auch besonders pflegeleicht und robust oder? Welche Nachteile hat ein Aluboot? Es ist nur bis 5PS motorisierbar.....ist das nicht zu wenig?
Ich kenne das Linder Fishing 440 ganz gut, da ich 1-2x/Jahr ein solches in Schweden als Leihboot nutze.
Die von LenSch getroffen Aussagen kann ich voll bestätigen. Zudem finde ich es sehr kippelig.
Privat würde ich es mir nicht kaufen.
Da würde ich eher in Richtung Terhi oder Crescent schauen.
 

SlidyJerk

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Masse stabilisiert eben. Obwohl ein leichtes Aluboot sicher seine Berechtigung hat. Für große Seen, Bodden und Ostsee - also mein Revier - könnte ich es aber nicht gebrauchen.
 

Mikeyxxx

Gummipapst
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@elaphe

hat sich bei dir seither was getan? Überlege auch gerade mir ein Boot für den Tegernsee zuzulegen, da entfiele halt der Motoraspekt und es würde nur gerudert. ;-)
 

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