Kann Dir nur die Zahlen eines KR Satzes, 10 & 1 mit 20er Starter, runter auf 4,5 von Torzite, RS Titan und RS Stahl liefern. Der Unterschied ist marginal und unerheblich. Ein Satz der RS Ringe nach NGC mit 9 &1 mit Starter 25, runter auf 5 wiegt auch kaum mehr. Gewicht wie folgt:
5,5/ 4,9/ 6,2/ 6,5 gr
Die Gewichte von SIC Stahl und Alconite liegen m.M. deutlich drüber. Habe bei einem Freund angefragt, der mehr Ruten baut als ich, der wird mir das sagen können. Liefere ich nach

.
Nun ist es aber so, dass nicht unbedingt das ganze Gewicht eine Rolle spielt, eher die Ringe, die auf dem Spitzenteil sind, Ausnahme UL Ruten. Besonders große Ringe sind nachteilig, speziell bei SIC und Alconite. Mit Microringen ist das fast zu vernachlässigen, fast

. Deswegen beringe ich auf leichten Ruten eher nach KR oder man nimmt, wenn man lieber etwas größere Ringe will die Torzite bzw. die RS Ringe.
Möchte nun noch Vergleichswerte für ein KR Konzept liefern, je von 20 runter auf 4er Mikros mit Spitzenring, Reduzierung über 4 Ringe, nicht wie ursprünglich mit 3, gesamt 10 & 1. Die Gewichte hat ein netter Kollege aus dem RBF geliefert, da er die Ringe daheim hatte:
Torzite 3,96gr
Alconite 7,18gr
Das hört sich nicht viel an, macht bei vielen Ruten auch nichts aus.
Was man bei den Alconite bedenken muss, ist, dass der Innendrurchmesser kleiner ist (2mm), da die Ringeinlage dicker. Bei 4er Ringe kann das schon eng werden und ggf muss man auf eine Nr größer ausweichen, damit steigt das Gewicht.
Beringt der Hersteller nicht nach KR, sondern mit den normalen Ringen, dann sollte der Starter bei einer Rute, die mit einer Rollengrösse von üblicherweise 2500er bestückt wird, bei 25 sein, dann liegt bei Alconite der Starterring schon mit dem Gewicht über den ganzen Torzitesatz nach KR

. Je nach Anzahl der Ringe und der Größe der Laufringe ist man locker bei 9-10 gr. Hier wird der Unterschied zu Torzite dann deutlich größer.
Ihr seht, eine Rute vernünftig aufzubauen, so dass man wirklich alles raus holt, bedarf es schon etwas Überlegung und einer gewissen Kompetenz.
Aktuell liegt bei mir eine neue leichte Zanderrute auf dem Basteltisch. Sie ist zweiteilig, hat eine Länge von 8f und ein reales WG von max 30 gr. Material ist Toray Carbon, 46T mit Nanoharzen, sehr dünnwandig, aber extrem steif und schnell. Das Handteil wiegt 36 und das Spitzenteil 12 gr, also zusammen nur 48gr.
Wenn nun der erste Ring (Starter) auf dem Handteil 2 oder 3 gr mehr wiegt, spielt das für die Performance absolut keine Rolle. Sofern aber die restlichen Ringe auf dem Spitzenteil dann 2 oder 6gr wiegen, ist das bei der Rute entscheidend. Durch die schwereren Ringe verliert das Spitzenteil an Rückstellgeschwindigkeit, die Rute wird langsamer und weicher.
Wiegt der Blank bei einer Hechtrute alleine 100gr, ist es nahezu unrelevant, ob der Ringsatz vl 7 oder 8gr bei Torzite wiegt oder 12gr bei Alconite. Der Unterschied wird eine solche kräftige Rute nicht spürbar beeinflussen.
Alle, die von der Stange kaufen, werden nicht vergleichen können. Die Hersteller müssen sich auch bei der Vermarktung Gedanken machen, sind sie im Hochwertbereich, dann werden sie keine Alconites drauf packen, weil viele denken, die sind nur zweitklassig. Das stimmt so nicht, man muss nur wissen wo man sie einsetzt. So bezahlt der Verbraucher bei einer Rute mit Torzite einfach mehr, obwohl er uU den Mehrwert und Gewichtsvorteil gar nicht nutzen kann.
Auf der anderen Seite gibt es günstige und klasse Stangenruten, die ihre Eigenschaft gar nicht voll ausspielen können, weil die Rute nicht optimal oder sogar falsch beringt ist.
Hoffe, ich konnte noch ein wenig Aufklärung leisten. Ihr sollt nun nicht alle mit Rutenbau beginnen, aber vl hilft Euch das Wissen die Wunschrute besser zu beurteilen.