Rutenmaterial / Blanks "Feinfühligkeit" Vertikal / Spin

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LaZe

Barsch Simpson
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Hallo Leute,

durch Zufall hatte ich eine Shimano Lesath in 2,70m in der Hand und durfte bei einem Bekannten mal ein paar Würfe machen.

Ich persönlich habe diverse Ruten im Schrank wie z.B. Berkley Pulse, Uli Beyers Baitjigger M & H, Bushwhacker von Savagegear, Spro Freestyle oder die Blackpearl von Sportex...

Alle diese Ruten wurden von mir gekauft um primär zu Jiggen. Ob große oder kleine Baits hauptsächlich ging es auf Zander.

Alle diese Ruten haben eine identische Aktion und kommen aus unterschiedlichen (trotzdem eher günstigen) Preisklassen.

Bisher war ich der Meinung diese Ruten wären nicht schlecht aber die "Feinfühligkeit" der Shimano stellt alle meine Ruten in den Schatten.

Ich weiß nicht woher es kommt aber die Rute vermittelte mir ein unglaublich feines und sensibles Ködergefühl.

Woher kommt das? Es kann ja nur der Blank sein und die verwendeten Materialien....

Letztes Jahr habe ich mit dem angeln vom Boot und dem Vertikalen angefangen und mir für den Start eine Westin W3 gekauft. (40gr Modell, dadrauf ne Abu Revo BC mit 0,10mm Daiwa Tournament Braid)

Aktionstechnisch wie oben die genannten Ruten aber nicht sonderlich sensibel / Feinfühlig - Teilweise fehlt halt einfach das Gefühl für den Bait. Ich merke zwar das Gewicht und den Grund aber ich glaube das es eben sensibler geht.

Jetzt ca 200 Zander später frage ich mich ob es Sinn macht eine "feinfühligerere" Rute zu kaufen.

Teilweise stupsen die Zander den Köder nur an oder legen sich drauf und ich meine mit einer "feinfühligerere" Rute mit mehr Baitkontakt gibt es mehr Fische?

Muss ich mir jetzt eine 400€+ Rute mit einem extra hohen Carbonanteil kaufen? Abu Fantasia, Graphiteleader / Evergreen?


Eure Erfahrungen zu dem Thema Rutenmaterial / Blanks "Feinfühligkeit" -> würden mich sehr interessieren!
 

Marc@BA

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In erster Linie liegt es am Blank - aber auch die Beringung und der Griffaufbau können zur Sensibilität beitragen. Ein Angler sollte sich meiner Meinung nach nicht nur auf das Blank-Feedback verlassen, sondern auch auf die Rutenspitze bzw. die Schnur schauen. Die meisten Bisse kommen ja relativ satt und sind mit den meisten Blanks auch wahrnehmbar. Natürlich gibt es da Unterschiede in Stärke und Klarheit, aber "irgendwas merken" kann man schon mit sehr günstigen Ruten. Den aller vorsichtigsten Anfasser wirst du auch mit 500€ Ruten nicht spüren - diesen Irrglauben kann ich dir nehmen.
 

flax98

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Ich selber fische selber keine Ruten in der 300 o 400 € Klasse, sondern 150-250 €.
Erst letztens hat einer ehrlicherweise noch geschrieben das eine 700 € Rute längst nicht doppelt so gut ist wie eine 350 € Rute, sondern sich nur noch um Nuancen verbessert.
Soll heissen das du mit einer Westin W6 schon wesentlich besser fährst.
 

WM76

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Ich habe bis vor einem Jahr Ruten bis max. 350€ gefischt. Bei den Stecken der 300€-Klasse (in meinem Fall z.B. 2x HR Pro Force Modelle, HR Rock'n'Force) fand ich den Unterschied in der Rückmeldung zu 150€ Ruten (z.B. Shimano Biomaster, Mitchell Mag Pro) schon beachtlich. Allerdings darf man hier nicht verallgemeinern: Du musst schon Ruten mit hochmodullierten Blanks kaufen, die es in der 300€-Klasse schon durchaus gibt (bspw. eben die o.g. Pro Force), um einen Unterschied wahrzunehmen. Eine "beliebiege" 300€ Rute muss nicht sensibler als ein 100€-Stecken sein. Mittlerweile habe ich 3 Evergreen Kaleido und eine Salty Sensation. Hier liegt der Preisbereich bei 500-700€ pro Rute. Hat man hier noch einen spürbaren Unterschied in der Rückmeldung zu den 300€-Ruten? Sicherlich ist der Unterschied nicht so groß wie der Sprung von 100€ auf 300€, aber es gibt einen. Vor allem aber empfinde ich die Breitbandigkeit der Kaleidos toll. Bspw. macht eine Super Cougar nach oben hin die gleichen Gewichte wie die PF732ML (Pro Force 30g), aber Du hast noch super Rückmeldung mit 6g+3", wo die PF732ML schon vollkommen taub ist. Der Grenznutzen sinkt mit dem Preis zwar, aber es gibt ihn durchaus. Ob einem 10-20% mehr Performance einen doppelten Preis wert sind, muss allerdings jeder für sich entscheiden.
 

LaZe

Barsch Simpson
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Welche Ruten würdet Ihr denn senisbel und feinfühlig nennen und zum Vertikalen empfehlen?
 

Angelspass

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Welche Ruten würdet Ihr denn senisbel und feinfühlig nennen und zum Vertikalen empfehlen?
Hallo LaZe, das kann man so pauschal nicht beantworten glaube ich.
Ich persönlich mag es zum Vertikalen lieber kurz und hart oder kurz mit einem soften Solid Tip, je nach Zielfisch, am Bodden auf Hecht schön knackig und am Kanal auf Barsch schön soft.
Konkrete Produktempfehlungen kann und möchte ich an dieser Stelle nicht geben, das überlasse ich gerne den Usern die häufiger vertikal unterwegs sind.

Gruß

André

PS: Für Dich als TE und alle anderen Mitleser noch zur Info, Beiträge die ich für zu sehr OT halte sind ausgeblendet um das Thema nicht allzu sehr zu verwässern.
 

Zander1991

Echo-Orakel
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Teilweise stupsen die Zander den Köder nur an oder legen sich drauf und ich meine mit einer "feinfühligerere" Rute mit mehr Baitkontakt gibt es mehr Fische?

Muss ich mir jetzt eine 400€+ Rute mit einem extra hohen Carbonanteil kaufen? Abu Fantasia, Graphiteleader / Evergreen?


Eure Erfahrungen zu dem Thema Rutenmaterial / Blanks "Feinfühligkeit" -> würden mich sehr interessieren!

Selbst wenn du durch eine feinfühligere Rute noch mehr merkst, so bin ich der festen Überzeugung das die 500E Rute im Vergleich zur 200E Rute aufs Jahr gesehen keinen einzigen Fisch mehr bringt. Hier noch meine persönliche Erläuterung für diese zugegebenermaßen provokante These:

Die angesprochenen gaaaaanz feinen Stupser: Erfolgen oft mit geschlossenen Maul, halten nur den sich bewegenden Schwanz fest, werden vom Vorfach gestriffen usw. d. h. man merkt diese Sachen zwar öfter, eine Chance das der Haken greift war aber ohnehin nicht da. Verwandelbare Bisse zeigt eine 200E Rute in mindestens 90% der Fälle genauso zuverlässig an wie die teurere. Den ganz feinen Stupsern (die mit ner extremst feinfühligen Rute schon angeschlagen werden) folgt ab und an aber noch ein richtiger, verwertbarer Angriff. So heben sich unterm Strich die Argumente wieder auf und das Fangergebnis bleibt in etwa das gleiche.
Ich habe zumindest in der gleichen WG-Klasse bzgl. Bissverwertung etc. keinen Unterschied zwischen der Lesath für ungefähr +- 450 Euro zu einer Westin W4 +-200 Euro feststellen können...
 
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tölkie

Barsch Vader
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Hallo LaZe,

1. mit einer teureren Rute fängt man nicht unbedingt mehr Fische
2. trotzdem fische ich die, weil sie gewisse Eigenschaften haben, die preiswerte Ruten teils oder gar nicht haben. Auch wenn der doppelte Preis nicht gleich der doppelten Performance liegt, so gibt es erst ab einer gewissen Preisklasse auch die besten Materialien. Blankmaterial, Ringe, usw.. Natürlich braucht es Leute, die Ahnung haben wie man einen Blank am besten designt.

Persönlich fische ich vertikal eher einen schlanken und sehr schnellen Blank mit einer straffen Spitze. Nachgiebige Spitzen finde ich zum Vertikalen unvorteilhaft, besonders in der Drift, weil diese Spitze zu sehr nach gibt und absorbiert.

Meine Blanks bestehen aus HM Carbon, dazu Nanoharzen, damit kann man extrem leichte, sehr feinfühlige und sehr belastbare Blanks bauen.

Und... nicht alles was teuer ist, muss auch gut sein :), es gilt heraus zu finden. Lesath ist nicht schlecht, hübsch aufgepimt, aber für das Geld baue ich mir eine Rute vom Feinsten mit alle den Eigenschaften, die man braucht, sowohl zum Jiggen oder Vertikalen. Selbst beim offiziellen Rutenbauer, der durch die Einzelfertigung auf teurere Komponenten zurück greifen muss, kriegt man m.M. was Besseres.

Aber vergiss nicht, der Zettie ist manchmal auch zickig und manchmal macht es nicht tock, dann nützt auch die beste Rute nichts.

LGB
 

LaZe

Barsch Simpson
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Okay alles klar - welche Rutenblanks / Serien / Hersteller / Technologie / Schlagwörter sind denn für eine schnelle Aktion und Ihre Sensibilität bekannt? High Power X? Spiral X? Carbon Griffstück? Manchmal spüre ich mit der W3 in 40gr halt nicht sauber den Grund meist wenn es bisschen matschig / sandig wird...

Wie gesagt manchmal habe ich das Gefühl das die Rute mir nicht das geben kann was ich will XD
 

BigBarra

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So, jetzt mal ein paar ganz harte Worte. In den meisten Fällen ist nicht die Rute das Problem sondern der, der sie bedient. Jiggen ist das eine, hier können Wind und Strömung einem den Bodenkontakt schon arg erschweren. Beim Vertikalfischen ist der Bodenkontakt (ein genügend schwerer Kopf vorausgesetzt) im Grunde immer tastbar. Klar gibt es bei den unterschiedlichen Ruten auch Unterschiede in der Rückmeldung, aber generell liegt es eher an mangelnder Technik, wenn hier der Bodenkontakt ausbleibt. Warum greife ich also zu hochwertigeren Ruten? Sie sind leichter, besser balanciert, haben vielleicht ein Ringsystem, was ich einem anderen vorziehe und verfügen genau über die Aktion, die ich mir vorstelle. Gründe für etwas teurer Ruten gibt es also genug, aber wenn man in 5 oder 8 Metern Tiefe direkt unter dem Boot den Boden nicht spürt, dann liegt das nicht an der Rückmeldung der Rute.
 

tölkie

Barsch Vader
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@BigBarra Oh oh, hartes Brot ....und vl. nicht ganz richtig :)

Ich würde das nicht ganz so sehen. Ich habe immer wieder erlebt, dass Ruten mit einem Fast Taper und einer eher nachgiebigeren Spitze fürs Vertikalen angeboten und empfohlen werden. Solange man fest mit dem Boot steht, kein Problem, aber schon mit leichter Drift bewusst oder nicht gewünscht, hat man mit solchen Ruten nur wenig Rückmeldung, weil die Spitze zu sehr nach gibt und damit vieles schluckt. So eine Rute kann durchaus hochwertig sein, mM nur nicht geeignet.

Ansonsten teile ich Deine Meinung.

@LaZe, alles was Du da benennst sind Begriffe der Marketingleute und beliebig. Sagen Null und nichts aus. Bilden nur einen höheren Preis :). Schließt aber nicht aus, dass da was Gute bei ist.

Persönlich fische ich einen ganz straffen Blank, der eine eher harte Spitze hat, die nicht nach gibt. Also keine Spitzenaktion. Von der Aktion ist der Blank eher progressiv, kann somit sehr gut gute Fische und deren Aktionen abfedern. Hier siehst Du das Teil: http://rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=11640

Ein Traum zudem vom Gewicht :).

Als Jigge ist die auch geeignet, hier werden halt unterschiedliche Theorien vertreten. Der eine liebt so eine Aktion wie o.g.. Der andere mag etwas mehr Spitzenaktion, mein persönlicher Favorit ist da aktuell meine Hers, etwas mehr Rückgrat und vorne eine etwas dünnere Spitze, so kann ich mit meiner Zanderrute Gewichte von 10-30 gr Köpfe & 4-5 inch Köder bedienen. Dabei habe ich einen extrem gut ausbalancierten Blank, der gerade noch nicht einmal bei 8,6f 140 gr wiegt und der sich auch nicht vor einem guten Fisch bange macht. S. hier http://rutenbauforum.de/rodbuilding/thread.php?threadid=11908

Diese Blanks sind mit einer Garantie von 30 Jahren ausgestattet, es gibt sie in zig Längen und Wurfgewichten. Werden aber einzelnd gefertigt aus den besten Torray oder Mitsubishi Carbonfasern und Nanoharzen.

Vergleichst Du eine Lesath mit einer der genannten Fishing Art Ruten, sind Letztere einfach schneller, straffer und mit einer höheren Rückstellung ausgestattet.

Liebe Grüsse Bernd
 

BigBarra

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@tölkie

Natürlich hast Du mit Deinem Einwand in gewisser Weise recht. Und klar gibt es auch Ruten, die echt nicht gut zum Vertikalfischen geeignet sind (die W3 ist aber sooo schlecht nicht ;-)) Ich bezog mich aber vor allem darauf, wie die Frage nach Materialien gestellt war.

Da ich beruflich mit vielen Menschen im Jahr auf Zander unterwegs bin und dabei auch viel vertikal gefischt wird, erlebe ich aber die Probleme mit der Technik häufig live mit. Alle fischen die gleiche Rute, mit der gleichen Rollen und identischem Kopfgewicht.

Dennoch gibt es einerseits Leute, die von Anfang an sehr gutes Ködergefühl haben, wohl auch weil viele über lange Erfahrung beim Uferangeln ihre Erkenntnisse übertragen können. Andere dagegen haben auch nach einem ganzen Angeltag und ständiger Hilfestellung immer noch Probleme mit dem Erspüren des Bodens, was sich in erster Linie durch deutlich mehr Hänger und zum anderen durch weniger Fische äußert.
Dazu soll gesagt sein, dass ich wirklich sehr hochwertige Vertikalruten nutze, die glasklare Rückmeldung über das Geschehen am Köder geben.

Was ich damit sagen will ist folgendes: Es ist natürlich nicht schlimm, wenn man mit der Angeltechnik und dem Ködergefühl so seine Probleme hat. Wir haben alle irgendwann angefangen und irgendwann bekommt das auch jeder in den Griff. Es wird jedoch oft vorschnell die Lösung darin gesucht, dass die Rute ungeeignet ist anstatt sich intensiver mit der Angeltechnik auseinanderzusetzen.
Es ist ähnlich wie beim Fliegenfischen. Die teuerste Rute macht noch keinen guten Werfer. Ein guter Werfer wird mit dem billigsten Stecken immer noch besser Werfen, als ein schlechter Werfer mit einer 800€ Rute.

Klar kann man sobald die Technik stimmt noch viel über den Griff zu hochwertigem Tackle optimieren. Doch wird hier häufig der vermeintlich leichtere aber nicht ganz richtige Weg gewählt. Und dann steht man da und stellt fest, dass man auch mit der 400€-Rute irgendwie nicht den gewünschte Effekt erzielt.

BTW: Im übrigen mag ich weder bei Jiggen, noch bei Vertikalruten eine Spitzenaktion sondern eher Ruten mit progressiver Aktion und straffem Regular-Taper mit hohem Rückstellvermögen. ;-)
 

tölkie

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@BigBarra

OK wir sind uns eins!!! Es muss alles zusammen passen, es nützt nix das beste Tackle zu haben, wenn man nicht weiß wie es zu händeln ist.

Bei den Ruten übigens auch, auch wenn ich aktuell eher eine etwas spitzenbetontere Rute beim Jiggen (die für Barsch baue ich gerade neu zusammen bzw. die auf Zander) fische, die aber trotzdem die von mir geliebte progressive Aktion hat. Dazu eine extrem schnelle Rückstellung. Das mit dem Taper ist ja so eine Sache, was ist fast, regulär etc.? Was zB bei Fishing Art als XFast gekennzeichnet ist, wäre bei XY eher Fast oder weniger :), das ist ja keine definierte Größe. Und da es heute durchaus Taper gibt, die sich schon stark verjüngen und die trotzdem eine progressive Aktion haben, wird es für viele immer schwieriger hier durch zu blicken. Die Zeiten, dass ein XFast Taper sich nur auf das 1/3 bog sind ja zum Glück vorbei, werden aber immer noch von vielen gewünscht oder propagiert als das ideale Zandergerät, was ich persönlich eher nicht so sehr.

Herzliche Grüße in den Norden
Bernd
 
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Was zB bei Fishing Art als XFast gekennzeichnet ist, wäre bei XY eher Fast oder weniger :), das ist ja keine definierte Größe.

Nichteinmal unter den Fishing Art Ruten selbst, oder irre ich da?
Ich dachte deine "Forellenrute" ist auch mit "fast" angegeben?!? Wenn ja, hat die Aktion auch nicht viel mit dem zu tun was hier so als "fast" gekennzeichnet wird. Die Rute ist ja eher weicher.

Oder irre ich da und das war keine "fast" Rute? Dann sorry und ich habe nix gesagt. ;)
 

tölkie

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Hi Andy,

nur um zu klären was meinst Du? Ich weiß, dass Du das ja weißt, aber viele eben nicht...

Ich hatte vom Taper gesprochen, nicht von der Aktion, das wird ja häufig durcheinander gebracht. Ich spreche persönlich lieber von der Rückstellgeschwindigkeit.

Ich finde, dass die Angaben untereinander bei FA durchaus korrespondieren, wenn auch nicht im Vergleich zu anderen Herstellern. Du hast ja im Programm von FA noch weitere Blanks wie eine Blaas Slim, die noch schlanker als eine Blaas XF ist, aber mit ihrem 58msi Material extrem schnell wäre. Oder eine Blaas M, die mit nur 44msi Matten gebaut wurde, die ist sicherlich eher weich und ist mit der Rückstellung viel langsamer als die Kraag F oder Blaas XF.

Konkret, Kraag F hat einen Fast Taper (ok) und Fast Aktion, auch das würde ich so sehen, das Teil stellt sich durchaus schnell zurück, sie überträgt auch sehr gut kleinste Vibrationen vom Köder. Aber gänzlich ungeeignet zum Jiggen. Im Vergleich dazu hat die Kraag XF auch einen Fast Taper, aber eine XFast Aktion, auch das unterstreiche ich, die ist definitiv steifer, schneller. Was Du ansprichst ist der Biegeverlauf unter Last, das Teil ist eher nicht progressiv sondern schon parabolisch. Hängt sicher damit zusammen, dass der Blank weniger hochmodelliertes Material hat, aber auch mit der Geometrie des Blanks beim WG von 12gr. Könnte mir vorstellen, dass die höheren Wurfgewichte sich etwas weniger unter Last biegen. Andere Hersteller würden eher vom regulär Taper sprechen und dann wäre eine progressive oder sogar parabolische Aktion eher verständlich, da diese Begrifflichkeiten ja über ja Jahre so geprägt wurden. Früher konnte man mit den alten Materialien keine XFast Taper bauen, die dazu eine Durchbiegung ähnlich einer Kraag XF/ Hers II hatten. Zumindest nicht, wenn man so steifes Material eingesetzt hat was zudem noch eine so hohe Rückstellgeschwindigkeit hatte.Heute, durch die neue Carbonqualität und den Nanoharzen geht einfach mehr, man braucht weniger Harz um schnelle, steife und trotzdem belastbare Ruten ehrzustellen.

Bei der Arbeit?

LGB
 
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@tölkie
Alles gut! Wollte nur Irritationen vorbeugen! ;)
Du schriebst ja quasi wer ne XF FA Rute kauft bekommt ne straffere Rute als von anderen Herstellern wenn ähnlich angegeben.
Bei FA Fast Ruten verhält es sich da anders, da könnte es enttäuschte Gesichter geben, da die Ruten mitunter softer sind als von anderen Herstellern bei der Angabe Fast.
 

BigBarra

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@tölkie
@Kanalbarschjäger

Oha ich seh schon. Da ich meine Ruten zum Teil auch selbst baue, sollte ich wohl einen von Euch beiden fragen, bevor ich einen FA-Blank bestelle. Wenn ich etwas suche, was möglichst schlank ist und dabei so schnell wie möglich rückstellt, im Drill aber eine nahezu parabolische Biegekurve hat, welchen FA-Blank würdet Ihr mir dann empfehlen? Blass Slim?

Danke und Gruß

Flo
 
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@tölkie
@Kanalbarschjäger

Oha ich seh schon. Da ich meine Ruten zum Teil auch selbst baue, sollte ich wohl einen von Euch beiden fragen, bevor ich einen FA-Blank bestelle. Wenn ich etwas suche, was möglichst schlank ist und dabei so schnell wie möglich rückstellt, im Drill aber eine nahezu parabolische Biegekurve hat, welchen FA-Blank würdet Ihr mir dann empfehlen? Blass Slim?

Danke und Gruß

Flo

Hi Flo,

@tölkie ist was FA angeht der Experte. Ich fische lediglich Kraag Ruten, da ich den Blaas XF Blank wirklich nicht gut finde.
Der Blank arbeitet kaum, sondern wippt mMn. nur. Einmal habe ich die 25g Blaas "etwas" krumm gesehen, da hatte @tölkie nen 80er Rapfen in der Rheinströmung drauf. ;) Vertikal mag das wieder anders sein. Die Biegekurve von Ruten unter Last kommt mMn. auch stark auf den Fisch an. Bei einem 50er Zander biegt sich ne ca. 40g Blaas NULL, bzw. der Blank arbeitet nicht. Bei einer Rocke arbeitet da auch nur die Spitze. Allerdings verhält sich selbst ne Rocke beim 98er Zander parabolisch. ;)
Kraag und Hers würde ich bedenkenlos als Jigge empfehlen, allerdings ist die Rückmeldung auch nicht besser als von einer 10 Jahre alten Rocke. Das Programm was FA anbietet ist allerdings einzigartig!
 
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tölkie

Barsch Vader
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Hallo zusammen

@ Andy ok :) hast ja auch Recht ... es war die Blaas XF 17 und die war sicher viel krummer als die Poison Adrena beim 70er Zander :). Aber das hängt jeweils von unserer Perspektive ab, schaust Du von der Seite, dann sieht es viel weniger gebogen aus als wenn Du hinter dem Blank stehst oder? Bitte keine Diskussion :).
"wer ne XF FA Rute kauft bekommt ne straffere Rute als von anderen Herstellern"
Bemerkung: XF ist ja nur die Bezeichnung für das 58msi Material bei der Kraag und Blaas, daher nicht vergleichbar mit anderen Herstellern! Wenn andere Hersteller auch ein 58msi Material verbauen, ist das sicher nicht anders und weniger steif, schnell etc.. Nur gibt das ja kaum einer an, sondern irgendwelche Phantasienamen :). Daher haben div. Leute auch so viel Mühe mit der Erkennung wer liefert was!

@ Gilberto, Rutenbau Bochum, ist der Exclusiv Dealer für D, hat dort auch einige aufgebaute Rütchen stehen, falls Du in der Nähe wohnst, einfach mal vorbei, dann kannst Du auch bei mir Hallo sagen, wohne in der Nähe.

@ BigBarra, nach Deiner Beschreibung ganz klar die Blaas XF (auch wenn sie Andy nicht gefällt :)). Aber.... auch der Kraag XF ist ein feines Rütchen oder die Hers. Wenn Du mir mal Deine Handynr. schickst unter PN, kriegst Du von mir einen Live Act mit Hers 30 :), kriege die Datei hier nicht hoch geladen. Wenn Du mir genau beschreibst, was Du fischt und wie, dann gebe ich Dir ne Empfehlung oder wir telefonieren, wenn Du Bock hast.

LGB
 

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