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tiranius

Echo-Orakel
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:D Ja nobo! C&R heißt dort: "...hängt inzwischen als filigranes Präparat im Verkaufsraum der Alt-Schadower Fischerei." ;)
 

Meridian

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Da ich sehr häufig an diesem See unterwegs bin, ebenso den Fischer kenne und auch vor knapp 2 Wochen den Bericht in unserer LZ las, bin ich entsetzt über die Leichtgläubigkeit, sowie die Darstellung in dem Berichten.

Der “Mann der in und mit der Natur“ lebt schippert über den Ndf. See und ballert um sich. Sogar Schwan hat er schon erledigt. Etliche Campingurlauber sind es leid, diese Ballerei ertragen zu müssen.

Die Begründung der Welse im See ist nicht nur denkbar einfach, sondern im Prinzip das allerletzte.
Seit einigen Jahren geht's mit den Welsen im Spreewald steil bergauf. Die Spree nebst ihren Nebenfließen hat in den Sommermonaten regelmässig extrem niedrige Wasserstände einhergehend mit Mangel an O2. Ergo...Fische wandern i.d.R. aufwärts. Geht aber beim Ndf.See nicht wirklich da Staustufe Leibsch unmittelbar folgt. Also irgendwann Kehrtwende und ab in den See. Von dort geht's allerdings nicht weiter. Das komplette Auslaufdelta ist über die GESAMTE Länge (100m+) mit Leitnetzen verbarrikadiert. Einzig mittig ist eine winzige Lücke die es gerade noch erlaubt mit einem Ruderboot hindurch zu fahren. Natürlich befindet sich in dieser Lücke am Grund eine stramme Reuse.
Absteigende Fische kommen hier seit Jahren nicht weiter. Wehre etc stellen für Absteiger ja im Prinzip kein Problem dar...aber dieses Hindernis hier, ist für nichts und niemanden zu durchbrechen.
Wo nun die Population der Aale im Einzelnen gestützt wird durch genannten Herren, ist mir vollkommen unklar!

Ebenso unklar ist mir, dass Massen von Welsen keine Schäden an Zander und Aal anrichten sollen, aber im Mittel 30/40 Kormorane, die auf dem See anzutreffen sind.?

Es ist Hohn so etwas lesen zu müssen und in meinen Augen nicht korrekt, ohne genügende Recherche so etwas zu drucken.

Im übrigen für alle die jetzt durch die Publicity aufmerksam geworden sind....Ich kenne einige Angler auf diesem See und ja, hin und wieder fangen sie auch Fisch. Allerdings nicht mehr oder weniger als anderswo. Boote gibt's zu unnormal hohen Preisen beim Fischer selbst zu leihen, sonst nicht. Es gibt auch keine Slipmöglichkeit! Auf den Campingplätzen ist dies nicht erlaubt und gibt Ärger.
Eine Tageskarte zum Preis von glaube 15 oder 16 Euro gilt bis 0 Uhr Nachts...Also wer ne Nacht sitzen will, braucht 2 Tageskarten.

Ich meide diesen See schon seit Jahren zum Fischen. Wer denkt die schnelle Nummer durchziehen zu können, darf sich gerne versuchen. Ich prophezeie eine enttäuschende Ausbeute.
 

MorrisL

Barsch Vader
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So schlimm ist es ja auch nicht um den Spreewald bestellt , der Wels jedenfalls ist nicht sein Problem ... . Eher rostiges Wasser ...
 

Meridian

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Habe die Themen mal zusammen gelegt.
Meine Meinung zum Thema seht ihr oben.
Ist weder erfunden noch übertrieben...kann sich jeder selbst ein Bild von machen vor Ort.
Am Auslauf Neuedorfer See ist Ende für alle abwandernden Fische des gesamten Spreewaldes, bzw. kein Emporkommen für aufsteigende Arten möglich!

Update: habe vorhin mit einem Angler am See gesprochen, welcher seit über 15 Jahren ständig dort vom Boot angelt. 2 Welslein beim Nachtangeln auf NaKö. Keinen beim i.d.R. ausgeübten Fischen mit Gummi. Gleiches erzählte mir neulich ein anderer Angler in ähnlicher Form.

Der Bericht suggeriert einen schnellen Erfolg und wer Böses dabei denkt, könnte glauben, dass dies die Intention der ganzen Aktion war.
 
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Sixpack77

Barsch Vader
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Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
Quark. Dafür gibt es kein einziges Beispiel. Überall wo viel Wels ist ist auch viel anderer Fisch.

Kann man bei diesem See wohl drüber diskutieren.
Da Meridian diesen See kennt und es selten Fänge anderer Räuber gibt, werden es wohl vorallem Welse sein,
die sich hier breit machen. Die steigenden Wassertemperaturen werden ihm beim Abwachsen wohl auch behilflich sein.

Aber, wie gesagt, ich kenne das Gewässer gar nicht und verlasse mich hier auf Meridian. Und eigentlich ist das auch nicht so wichtig. Viel schlimmer, dass da ein Id... alles wegballert, bzw. die Netze und Reusen so stellt, dass da nichts dran vorbei kommt. Ich würde da nicht fischen gehen...
Ist Wels so ein beliebter Speisefisch geworden? Bei uns nicht.
So long Norbert,
Markus
 

Meridian

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Ich glaube, ohne die ständige Fischerei in dem See, könnte man glatt erfolgreich auf Raubfisch angeln :)
 

NorbertF

Master of Desaster
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Kann man bei diesem See wohl drüber diskutieren.
Da Meridian diesen See kennt und es selten Fänge anderer Räuber gibt, werden es wohl vorallem Welse sein,
die sich hier breit machen. Die steigenden Wassertemperaturen werden ihm beim Abwachsen wohl auch behilflich sein.

Aber, wie gesagt, ich kenne das Gewässer gar nicht und verlasse mich hier auf Meridian. Und eigentlich ist das auch nicht so wichtig. Viel schlimmer, dass da ein Id... alles wegballert, bzw. die Netze und Reusen so stellt, dass da nichts dran vorbei kommt. Ich würde da nicht fischen gehen...
Ist Wels so ein beliebter Speisefisch geworden? Bei uns nicht.
So long Norbert,
Markus

Klingt für mich als wäre der Fischer das Problem und nicht der Wels?
 

Meridian

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Weil ich gerade wieder dort war...die unnatürliche Sperre bestehend aus Leitnetzen etc., sieht man jetzt bei laubfreien Bäumen übrigens auch von der Spreebrücke in Alt Schadow, Richtung Nord vorm Auslauf stehen....
 

Spin+Fly

Bigfish-Magnet
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Während des Sommers sind Welse nämlich Einzelgänger, die ihr Revier gegen Artgenossen heftig verteidigen. Allerdings wenn es kalt wird, rücken die kampfeslustigen „Eigenbrötler“ offenbar dicht zusammen. Solch eine große „Wels-Wärmestube“ scheint dem Spreewaldfischer diesmal ins Netz gegangen zu sein.
Da hat er schön das Winterlager abgefischt, das Loch am Seeeinlauf zugestellt und ordentlich tammtamm gemacht...:roll:
 
G

GregKeilof

Gast
Letzter Eintrag ist ja eine ganze Weile her, dennoch: war in den letzten 2 Jahren häufiger auf diesem See angeln. Was den tatsächlichen Raubfischbestand angeht, kann ich natürlich nicht viel sagen, außer, dass man es im Sommer permanent platschen (Hecht, Rapfen) hört. Ich selber habe Barsche, (ab und zu) Hechte und lästige Bleie gefangen. Wels noch nie (ist aber auch nicht mein Zielfisch). Anderere Fischarten als Wels sind also definitiv vorhanden. Aber das stand ja auch nicht wirklich zur Debatte.

Die Aussage von Meridian kann ich ansonsten im Großen und Ganzen bestätigen. Die Anordnung der Reusen sind meines Erachtens wirklich wenig nachhaltig. Im Gespräch hat der Fischer allerdings eindeutig betont, dass jeglicher "Überschuss" zurückgesetzt wird. Nur ist natürlich die Frage, wann tatsächlich mal "Überschuss" anfällt!

Über mehrere Ecken habe ich gehört, dass es laut Aussage des Fischers auch ordentlich Zander im Neuendorfer See geben soll. Ich habe dort noch keinen einzigen gefangen...bzw. hatte noch keine entsprechenden Bisse (das wiederum ist u. A. mein Zielfisch). Aber wie gesagt, kam das auch nicht aus erster Quelle - und gelabert wird viel!

Das ab und zu "rumgeballert" wird, haben wir schon vernommen.....das ist tatsächlich der Fischer??? Auf wen oder was ballert der denn?
 

Meridian

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Hy Greg.

Das “Platschen“ stammt von Rapfen und ist in allen von der Spree durchströmten größeren Seen sozusagen alltäglich. Egal ob im Freiwasser oder an den flachen Uferbereichen wie z.B. im Schwielochsee häufig vorhanden, immer wieder zu beobachten und hören.

Überschuss? Ich kenne Fischer, bei denen landet der Überschuss in den Hälternetzen z.B. vor dem Wohnhaus...

Zu den Zandern...Es gibt sicherlich welche im See. Jedoch wie lange halten sich diese im überschaubaren Flachsee auf?
Sprich mit anderen Anglern vor Ort und Du wirst überall das gleiche hören! Wenn Dir einer erzählt, dass er regelmässig Zander dort fängt, tue es als Anglerlatein ab, bzw. lass Dir das amtlich auf Bildern bestätigen! Ich wette, er hat keine... :mrgreen:

Auf was er ballert? Genau das haben wir uns auch schon manchmal gefragt...............
 
G

GregKeilof

Gast
Hmmm...wir dachten bisher immer, dass das Jäger sind und nicht der Fischer. Nun ja, vielleicht schießt er ja auf die Schleppangler, die ausversehen direkt an seiner Hütte vorbeifahren :wink:. Was ich nicht so ganz verstehe ist, dass Nachhaltigkeit doch auch generell im Interesse der Fischer sein müsste, falls diese nicht vorhaben, bald alles hinzuwerfen. Wenn ein Fischer ein Gewässer bewirtschaftet, habe ich das früher immer als Indiz dafür gewertet, dass auch Fisch vorhanden ist. Oder reicht der abnehmende Fischbestand und die Reduzierung auf einige dominante Arten trotzdem, um die Reusen auch noch in den nächsten 10 Jahren zu füllen??? Ick weeß ja nich!! Besatztechnisch scheint er ja etwas zu tun, zumindest was Aale angeht. Komischerweise bleiben die meisten dort auf Aal relativ erfolglos....
Naja, ich werde den See noch etwa ein Jahr nutzen (vielleicht dochmal einen Wels suchen) und nebenbei schon mal die Potsdamer Region antesten, weil wir uns Bungalowtechnisch dorthin verlagern. BESSER soll es dort (Ferch, Caputh usw.) ja laut einigen Aussagen hier im Forum auch nicht sein.
 
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Meridian

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Hy.

Nachhaltigkeit & private Fischereiwirtschaft sind mMn 2 Dinge, die definitiv nicht miteinander harmonieren.

Es mag Ausnahmen geben, aber ich kenne keine.

Natürlich besetzt er Aale. Aufgrund eines im Gewässerverbund angeschlossenen Gewässer, also in diesem Fall von Spree durchflossen, zahlt ja den Großteil des Besatzes die EU.
Sämtliche Fischer die stromauf besetzen, sei es Köthensee, Spreewald, inkl. der in die Spree entwässernden Fließe und Gräben füttern letztlich damit den Fischer im Neuendorfer See, denn wie gesagt, im Prinzip kommt kein Aal aus dem See heraus um stromab zu wandern. Dieses Konstrukt vor dem Auslauf ist eine Barriere, die dafür Sorge trägt, dass GANZJÄHRIG Aal, Zander etc. beim Fischer zu erhalten sind. Im Winter kommt Quappe dazu.

Zusätzlich wird mit Zugnetzen gefischt. Weitere Reusen stehen im See.
Zusätzlich befischt er noch andere Seen im Umland, jedoch sind mir dort die Methoden nicht bekannt.
Interessiert mich auch nicht.

Fakt ist, dass Herr Richter behauptet, dass Wasservögel Schuld an Einbußen seiner Fänge im Neuendorfer See haben, worin sich seine Ballerei aus fahrendem Kahn begründet.

Ich bezeichne die Bedingungen dort als katastrophal mit anthropogener Herkunft.
 

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