hab noch nie an so einem Wehr geangelt. Der Fluss ist so ca. 40-50m breit und hat bis zur Mitte in etwa starke Strömung durch die Turbinen. Mit welchen Raubfischen kann man an der Stelle rechnen? Hecht würde ich eher ausschließen, da die es doch etwas gemütlicher mögen. Ich würde mal auf Wels und Aal tippen. Was meint ihr zu den Barschen und Zandern?
Und welche Stelle genau würdet ihr anpeilen? Vielleicht an der Strömungskante und direkt an der Mauer auf der Schleusenseite?
Wehr ohne Einschränkungen am Ufer ? Hauptgewinn !
Du kannst mit allen im Fluss kommenden Fischarten in jeder im Fluss vorkommenden Grösse rechnen.
Die Fische stehen z.T auch in an der Oberfläche stark strömenden Bereichen - Überraschungen sind da immer drin. Wirf einfach bis an das andere Ufer und leiere durch alle Strömungsbereiche zügig durch. Oft sind die Bereiche unterhalb dieser Wehre Kunstködergräber, da der Untergrund mit Steinen gesichert wird. Man muss bereit sein, sehr viele Hänger zu akzeptieren.
Die Anbisse sind häufig brachial und nicht mit dem sammelnden Rumgenuckel in Stillgewässern zu vergleichen, die Fische langen kompromisslos zu - sie haben keine Zeit für lange Beobachtungen. Wie schon gesagt können die Anbisse in nahezu jedem Bereich (stärkste Strömung bis ruhiges Kehrwasser) erfolgen.
Teilweise ist das Unternehmen eine Materialschlacht, teure Köder sind allerdings keinesfalls notwendig. Ausgefeilte, neumodische Techniken mit Namen die ich mir nicht merken kann sind weder notwendig noch zielführend. Wichtig ist robustes, zuverlässiges Gerät, welches ausdauerndes Werfen und granatenmäßige Anbisse ermöglicht und mitmacht. Stahlvorfach ist Pflicht und mindert in dieser Situation das Fangergebnis in keiner Weise.
Irgendwas schweres (30-50g) was silber blinkt und Eddi oder Heinz heißt kann der Bringer sein. Wenn Eddi nicht will kann ein großer Twister an schwerem Bleikopf sehr zügig eingeleiert hilfreich sein. Die Köder dürfen wie gesagt sehr, sehr zügig eingeleiert werden - gelegentlich zeigt Herr Zander dann sein räuberisches und attakierendes Gesicht.... Das stetige, monotone (stundenlange) Anwerfen immer exakt ein und derselben Stelle kann für schwergewichtige Überraschungen sorgen.
Hänger gleichmütig hinnehmen, Nullnummern akzeptieren und stumpf dran bleiben - die Anbisse beim Spinnfischen unterhalb eines Wehres am Fluss dieser Grösse können süchtig machen.
Wichtig: Saisonal stehen da manchmal Fische, die flussaufwärts wollen und nicht weiter kommen - versteht sich von selbst, das man das Angeln dann einstellt und die Fische in Ruhe lässt... die aus Versehen gefangenen natürlich nicht unterhalb sondern oberhalb des Wehres zurücksetzen.
Gruß
BM