Es ist ein wenig Zeit ins Land gegangen, ich wollte ja einen Nachbericht abgeben. Meine Teilnahme war ja nun leider von KfZ-Problemen überschattet. Auf dem Hinweg bin ich liegen geblieben und habe den Auftakt am Sonntag nachmittag verpasst. Da ich mein Auto auf halber Strecke in die Werkstatt gegeben habe und es am Freitag rechtzeitig wieder abholen musste habe ich auch den Abschlusstag verpasst. Damit hab ich leider einen guten Teil von Jörgs eigenen Vorträgen nicht mitbekommen. Mein Fazit fällt insgesamt positiv aus. Die Inhalte waren entspannter und weniger arbeitsintensiv als erwartet/befürchtet

Olaf Lindner vom DAFV war da und hat über die Öffentlichkeitsarbeit berichtet. Wir haben dann durchaus engagiert diskutiert, wie wir Angler uns in der Öffentlichkeit präsentieren sollten und (Popcorn!) wie wir mit einer gewissen Tierrechtsorganisation umgehen sollten. Der "naturkundliche Tag" mit geplanten Vorträgen über die Steilküsten der Ostsee ist aufgrund des gemischten Wetters und zugunsten von "Angelei zur besten Fangzeit" gestrichen worden. Einen Tag haben wir gekocht. Dazu war Sebastian Bruns, Leiter der Seminarküche bei der deutschen See, zu Gast und hat eine Menge frischen Fisch mitgebracht und mit uns zusammen lecker zubereitet und gegessen. Es gab Ceviche von der Gelbschwanzmakrele, gebratenen Kabeljau mit Rosenkohl und fantastischer Soße und einen Burger vom frisch geräucherten Saibling. Dabei gabs einige Infos zur deutschen See und zur Komplexität des Fischhandels. Auch das Thema Nachhaltigkeit kam dabei zur Sprache und wie im kommerziellen Fischfang damit umgegangen werden kann. Donnerstag gabs dann das Thema "Plattfischangeln" mit einem recht pessimistischen Ausblick auf die Zukunft der Ostsee (Dorsch ist tot, Plattfisch wird auch verschwinden) und vielen Fragen zu diesem Thema. Abschließend wurden dann Buttlöffel-Montagen geknüpft und dann gemeinsam am Strand getestet.
Geangelt wurde natürlich auch eine Menge. Auf Fehmarn und rund um die Küste waren wir unterwegs. Ich habe in einer Ferienwohnung direkt vor Ort genächtigt und mir morgens vor dem Start zwei Stunden Angelei rund um den Sonnenaufgang gegönnt. Leider habe ich es geschafft, keine Meerforelle zu fangen. Einige Bisse gab es, aber kein Fisch ist länger als ein paar Sekunden hängen geblieben. Die anderen hatten größtenteils mehr Glück, auch wenn die meisten Fische untermaßig und / Oder gefärbt waren. Vielleicht hat sich da meine mangelnde MeFo-Erfahrung bemerkbar gemacht. Die einzige weibliche Teilnehmerin hat übrigens sowohl bei MeFo als auch am Plattfisch-Tag fast alle Anwesenden in Grund und Boden geangelt. Plattfisch hab ich auch gefangen, immerhin. Die Teilnehmergruppe war supernett, wir haben mehrere Abende zusamen gesessen und eine kleine Grillhütte vor Ort genutzt. Bier uns Würstchen wurden fröhlich geteilt und es wurden jede Menge Anekdoten erzählt. Auch Jörg hat sich große Mühe gegeben uns alle gut zu betreuen und wir haben viele nette Gespräche geführt. Insgesamt war es ein schöner Trip mit einer tollen Gruppe. Fotos kommen noch vom Smartphone