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Simon19

Belly Burner
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Hallo zusammen,
nach dem ich letztes Jahr erfahren habe, dass einer meiner Vereinsseen einen guten Barschbestand hat, will ich dieses Jahr den Burschen etwas gezielter auf die Pelle rücken.
Folgendes zum See: Baggersee ist von der Struktur aus keine wirkliche Badewanne, aber auch sehr tief, weswegen viele Kanten einfach zu tief sind. Das Ufer fällt direkt steil ab, meist auf 10-12m. Viele Bereiche haben Totholz, aber wegen der guten Sichtigkeit auch verhältnismäßig viel Kraut. Was ich letztes Jahr feststellen konnte ist, dass die Barsche (bis jetzt ehr die kleineren Exemplare) entlang der Krautkante im Freiwasser unterwegs waren. Nun zum Problem, viele Köder wie Wobbler laufen meist zu flach, da die fische gerne auf 4-6m stehen.
Das Angeln vom Boot ist zwar erlaubt, diese haben aber zum Teil einfach eine zu große Scheuchwirkung bzw. treiben zu schnell, weshalb ich primär vom Belly aus angreifen werde.

Nun die Frage: welche Freiwassertechniken gibt es die auch für tiefere Gewässer geeignet sind? MMn. kommen Minnows/twitchbaits sowie zum teil auch kleinere Cranks geworfen nicht tief genug und schleppen ist wegen dem Kraut teils unmöglich. Und die bekannten Techniken wie C-/T-Rig, DS, KB-Rig etc. sind für mich klassische Boden Rigs (auch wenn ich weiß dass es einen Bericht gibt über das Freiwasser) und zum Teil nicht so ohne weiteres Hecht sicher zu bauen.
Aktuell fallen mir nur Dartjigs für eine ausbrechende Aktion und Jigspinner sowie normales Freiwasserjiggen für einen geraden Lauf ein, aber vielleicht gibt es einige Techniken die ich so nicht auf dem Schirm habe? Vielleicht auch im Hinblick auf eine langsame Köderführung.
 

Fuchsinger

Master-Caster
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Hallo,
ich fische in der oben beschriebenen Situation auch Dart Jigs, oder Black Minnow mit dem schwereren Offshore Kopf. Habe auch immer eine C-Rig Rute dabei, die vor allem vertikal manchmal besser funktioniert als Jigs.
 

Simon19

Belly Burner
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Zikaden durchs Mittelwasser bzw in gewünscher Tiefe gejiggt
Zikaden, chatterbaits etc. habe ich auch bin ich aber kein großer Fan, aber die erste Resonanz zeigt, dass es kaum alternativen gibt.
Ich habe gute Erfahrungen mit stark beschwerten Softjerks gemacht.
In form von Pintails o.ä. am beschwerten offset? Wenn ja wo ist der Vorteil gegenüber dem Dartjig?
 

ROLLBRETT

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Der gute alte Spinner/ spoons. Gibts auch mit Einzelhaken.
 

Alexxytraz

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Zikaden, chatterbaits etc. habe ich auch bin ich aber kein großer Fan, aber die erste Resonanz zeigt, dass es kaum alternativen gibt.

In form von Pintails o.ä. am beschwerten offset? Wenn ja wo ist der Vorteil gegenüber dem Dartjig?
Ich bin auch nie großer Fan von Zikaden gewesen, aber hab sie lieben gelernt, gibt Tage da sind die absolut unschlagbar, ob am Grund oder im Mittelwasser.
 

Johnnyw

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Zikaden mag ich auch nicht so, chatterbait hingegen Vorallendingen der Tiny kaishin ist ne absolute waffe und mein Go to für die wärmeren Monate bis zum tiefen Herbst hinein
 

smion

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Zikaden, chatterbaits etc. habe ich auch bin ich aber kein großer Fan, aber die erste Resonanz zeigt, dass es kaum alternativen gibt.

In form von Pintails o.ä. am beschwerten offset? Wenn ja wo ist der Vorteil gegenüber dem Dartjig?
Pintails mit Nailsinker .ob das besser als Pintails am Dartjig ist, ist wohl Geschmackssache. Durch die Variablen Positionen des Gewichts, ist das Spiel zu beeinflussen.
 

Barschpozilei

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Softjerk, midstrolling, jigspinner, gummi am jigkopf, kleine meeres jigs um die 4-6g(sehen aus wie kleine Zocker, werden ruckartig durchs Wasser gezuppelt), DR cranks/twitches, lipless cranks, mittels blei/tungstenknete getunte hardbaits. Grundsätzlich rauben Barsche aber meistens nach oben. Guck also, dass du die Barsche nicht "unterfischst"
 

FD2312

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Grundsätzlich rauben Barsche aber meistens nach oben. Guck also, dass du die Barsche nicht "unterfischst"
Das mag für pelagische Barsche gelten, vielleicht dort wo sie überwiegend kleine Schwarmfische wie junge Barsche, Maränen, Lauben und andere Weißfische fressen. In meinem Gewässer ernähren sich die Barsche überwiegend von Grundeln, Insekten und Krebsen und sind daher stark nach unten orientiert, selbst die Freiwasserfische. Oberflächenaktivitäten sind seit dem im Gewässer (Baggersee) Grundeln sind extrem zurück gegangen.
Daher muss man dort eher aufpassen nicht zu flach zu fischen. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel…
Aber wie gesagt, es kommt auf das Gewässer an, wollte damit nur ausdrücken das dies keine allgemeine Aussage ist das Barsche sich nach oben orientieren.
Ich finde für pelagische Fische Dart Jigs, Twitchbaits, Cranks und Chatterbaits am besten. Dieses Jahr soll aber auch mal Midstrolling getestet werden, habe eine Bootskarte für eins meiner Gewässer (70ha Baggersee) gekauft. Dort habe ich aufgrund der Entfernung noch nicht so oft gefischt und wenn nur vom Ufer.

Mfg Flo
 
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Barschpozilei

Twitch-Titan
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Das mag für pelagische Barsche gelten, vielleicht dort wo sie überwiegend kleine Schwarmfische wie junge Barsche, Maränen, Lauben und andere Weißfische fressen. In meinem Gewässer ernähren sich die Barsche überwiegend von Grundeln, Insekten und Krebsen und sind daher stark nach unten orientiert, selbst die Freiwasserfische. Oberflächenaktivitäten sind seit dem im Gewässer (Baggersee) Grundeln sind extrem zurück gegangen.
Daher muss man dort eher aufpassen nicht zu flach zu fischen. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel…
Aber wie gesagt, es kommt auf das Gewässer an, wollte damit nur ausdrücken das dies keine allgemeine Aussage ist das Barsche sich nach oben orientieren.
Ich finde für pelagische Fische Dart Jigs, Twitchbaits, Cranks und Chatterbaits am besten. Dieses Jahr soll aber auch mal Midstrollkng getestet werden, habe eine Bootskarte für eins meiner Gewässer (70ha Baggersee) gekauft. Dort habe ich aufgrund der Entfernung noch nicht so oft gefischt und wenn nur vom Ufer.

Mfg Flo
Na wenn se am grund fressen, dann angel ich dort auch. Dann angel ich folglich aber auch nicht im freiwasser. Und hier geht's ja ums freiwasser. Ich hab die selbe Erfahrung wie du gemacht, dass Barsche auch sehr oft am grund stehen und dort rauben, aber sobald sie im Mittelwasser stehen, also mehr als 0.5-1m über grund, rauben sie nur noch nach oben. Es sei denn, man lockt sie mit bspw. Einem über den grund gehoppelten crank nach unten.
 

Mohrchen

Bigfish-Magnet
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Na wenn se am grund fressen, dann angel ich dort auch. Dann angel ich folglich aber auch nicht im freiwasser. Und hier geht's ja ums freiwasser. Ich hab die selbe Erfahrung wie du gemacht, dass Barsche auch sehr oft am grund stehen und dort rauben, aber sobald sie im Mittelwasser stehen, also mehr als 0.5-1m über grund, rauben sie nur noch nach oben. Es sei denn, man lockt sie mit bspw. Einem über den grund gehoppelten crank nach unten.
Super interessant, was ich hier alles so lese - auch wenn wir hier ein bisschen vom Thema "Barschangeln im Freiwasser" abweichen!
Wo ich auf jeden Fall zustimmen kann ist, dass es an/in jedem Gewässer anders ist. Was ich noch dazu schreiben kann und wo ich damit mit vielem, hier schon geschriebenen ebenfalls zustimme ist, dass es bei den verschiedenen Barschen und ob Schwarmfischen (meist kleiner), Gruppen/Trupps von Barschen (meist größer) und Einzelgänger (ebenfalls meist größer) bestimmt anders ist.

Jedenfalls habe ich letzte Woche einen 34-er Barsch auf C-Rig "hart am Grund" geführt mit einem 2,4"-Krebs gefangen habe, der dann im Kescher eine ca. 10 cm lange Güster ausgekotzt hat. Die Güstern wiederum halten sich hier bei uns am See meist etwas über Grund auf.

Deshalb denke ich, dass so einige Barsche eigentlich alles fressen, was ihnen in die Quere kommt und sie "Bock haben". :)
 
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ben_fishing

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Na wenn se am grund fressen, dann angel ich dort auch. Dann angel ich folglich aber auch nicht im freiwasser. Und hier geht's ja ums freiwasser. Ich hab die selbe Erfahrung wie du gemacht, dass Barsche auch sehr oft am grund stehen und dort rauben, aber sobald sie im Mittelwasser stehen, also mehr als 0.5-1m über grund, rauben sie nur noch nach oben. Es sei denn, man lockt sie mit bspw. Einem über den grund gehoppelten crank nach unten.
Würde ich so nicht unterschreiben. War letzte Saison ein paar mal an nen See da Standen die Barsche fast immer so auf 4 metern (Bei gut 8 meter Tiefe). An manchen Tagen haben sie nur auf geschliffene Creatures reagiert. Da konntest am Livescope beobachten wie sie runterschwammen. An anderen Tagen haben sie dann nur auf Twitchbaits reagiert und kamen da dann zum Teil auf gut 2 Meter hoch.

Aber zu Ausgangsfrage. Ich würde da auf Midstrolling setzen. Nen Slt-Minnow an einem Ryugi Vespa Head mit 2,7g. Den hab ich zum Teil auch schon auf 6 meter Tiefe gebracht. Musst halt immer wieder absinken lassen.
 

Simon19

Belly Burner
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Softjerk, midstrolling, jigspinner, gummi am jigkopf, kleine meeres jigs um die 4-6g(sehen aus wie kleine Zocker, werden ruckartig durchs Wasser gezuppelt), DR cranks/twitches, lipless cranks, mittels blei/tungstenknete getunte hardbaits. Grundsätzlich rauben Barsche aber meistens nach oben. Guck also, dass du die Barsche nicht "unterfischst"
Das ich unter den Fischen angel kann natürlich passieren, vor allem mit dem Techniken die keine "eingebaute Lauftiefe" haben wie Wobbler. Gleichzeitig ist meine Erfahrung aber auch, dass man bei 12m Wassertiefe schnell mal viel Zeit weit über den Fischen verbringt, vor allem wenn man den Schwarm erstmal finden muss. Aber ich sehe schon an der Auswahl der Köder es bleibt bei Abschätzen der Wassertiefe und Ködern die dauerhaft "eingeleiert" werden müssen.

Jedenfalls habe ich letzte Woche einen 34-er Barsch auf C-Rig "hart am Grund" geführt mit einem 2,4"-Krebs gefangen habe, der dann im Kescher eine ca. 10 cm lange Güster ausgekotzt hat. Die Güstern wiederum halten sich hier bei uns am See meist etwas über Grund auf.
Petri! Leider fallen die langsamen Grundpräsentationen die ich gewohnt bin, die meiste Zeit, wegen der Tiefe weg. Daher auch die Frage, da mir das verführerische und langsame absinken der Köder fehlt. Aber es scheint, dass mir die meisten Techniken schon geläufig waren.
 

Mohrchen

Bigfish-Magnet
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Petri! Leider fallen die langsamen Grundpräsentationen die ich gewohnt bin, die meiste Zeit, wegen der Tiefe weg. Daher auch die Frage, da mir das verführerische und langsame absinken der Köder fehlt. Aber es scheint, dass mir die meisten Techniken schon geläufig waren.
Mir sind ja solch Gewässertiefen ehrlichgesagt immer etwas suspekt und ich frage mich dann auch immer: "Ist denn überhaupt noch genug Sauerstoff da unten für die Fische?"
 

heineken2003

Gummipapst
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Fische durchaus in dieser Tiefe (10m +) schwimmen, wenn der See Grundwasser gespeist ist und sich deswegen nur eine schwach ausgeprägte Sprungschicht bildet. Über unsere Gewässer hier wurde eine wissentschaftliche Arbeit von Geologen angefertigt, die genau das auch thematisiert haben, weil wir hier in Rheinnähe einen zügigen Abfluss des Grundwassers haben und deswegen wohl in fast allen Bereichen genügend Sauerstoff vorhanden ist. Natürlich nicht im absoluten Hochsommer, jedoch stehen nur dann die Fische über der schwachen Sprungschicht.

Barsche sind bei uns fast ganzjährig im Freiwasser. Mit klassischem jiggen unterfischt man sie oft, es sei denn man fischt die abfallenden Kanten hinunter, was nur in Buchten etc. möglich ist (Uferangler). Um so besser laufen Dart Jigs und/ oder leicht bebleite Jigs, die man mit der Countdown Methode im Freiwasser anbietet. Chatterbaits funktionieren auch hervorragend. Wobbler und Cranks nur, wenn sie tief genug tauchen.

Wenn die Barsche juckig sind, dann geht alles, auch Topwater über Fischen die auf 4 m stehen. Bessere Fische halten sich in der Regel unter den kleineren Fischen auf oder am Rand des Schwarms. Da empfiehlt es sich, die Ködergrösse soweit anzupassen, dass man selektiert. Sprich den Haken beim Chatterbait größer zu wählen. Dann beissen zwar die kleinen auch, aber man bleibt weniger oft hängen und die Chance für die besseren Fische ergibt sich.

Wünsche viel Erfolg.
 

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