Zander Tipps im Tiefen Steinbruch

[Stutty1]

Hey Leute,
Ich bin letztes Jahr bei uns in den örtlichen Verein eingetreten welcher einen Privaten Steinbruch besitzt. Der Verein hat nur 40 Mitglieder, das heisst die meisste Zeit ist man komplett alleine dort und hat seine Ruhe. Viele der Mitglieder angeln nur mit Pose auf Forelle, wenn neu besetzt wurde. Ich bin gefühlt der einzige mit Spinrute dort.

Ich hoffe hier auf ein paar gute Tipps um zum Fangerfolg zu kommen. Ich weiß das der Steinbruch einen sehr guten Hecht und Zander Altbestand hat. Jungbarsche sieht man im Uferbereich auch sehr oft. Das Wasser ist sehr klar, da das Gewässer von einer Grundwasserquelle gespeist wird.

Nun zu meinem eigentlichen Problem. Der Steinbruch fällt überall vom Ufer aus sehr Tief und Steil bis auf 24m im tiefsten Bereich ab. Man sieht die ersten 2 bis 3 Meter vom Grund und dann fällt es sofort tief runter. Das macht das Jiggen fast unmöglich, da man ständig gegen die Steilwand ankämpft. Wenn ich Grundkontakt habe kämpfe ich den Jig wieder die Wand hoch, was zu nichts führt. Im Uferbereich ist kaum Bewuchs im Wasser, da es sehr Felsig ist. Ich habe schon sehr viele Tage mit der Spinrute verbracht, ohne Erfolg. Alles schon ausprobiert. Gummies, Blinker, Spinner, Chatterbait, Jigspinner, Wobbler…

 

[Stefan_M]

Moin!

Irgendeine Vorstellung wo die Zander stehen? Schon mal die Hechte und Zander beim Laichgeschäft beobachtet, um eine Vorstellung vom Bestand zu bekommen? Hörensagen ist ja immer so eine Geschichte. Zumindest die Zander werden dieses Jahr noch nicht durch sein mit dem Laichgeschäft, da stehen die Chancen noch gut. Raubfischangeln beginnt nicht mit dem Ende der Schonzeit. Aber immer schön vorsichtig, die zukünftigen Generationen sind genauso wie die Altfische zu schützen/schonen!

Aus meinem Verständnis würde ich sie im Freiwasser oder in den Wänden suchen. Wo sollen sie auch hin, ganz unten werden sie sich nicht einstellen ... außer vielleicht im tiefsten Winter.
Im Freiwasser würde ich es tagsüber mit Twitchbaits (langsam, Suspender) oder Swimbaits versuchen, ab der Dämmerung mit klassichem Zander-Zeitlupe-Wobbeln (Badebereiche?). Ich würde sie aufgrund des klaren Wassers auch etwas tiefer als üblich suchen, tagsüber zwischen 4 und 8 Metern und nachts hoch in Richtung 2 Meter.
An der Wand würde ich nach Hindernissen suchen (Wurfecholot?) und diese abfischen. Bei Holz würde ich auf Offset-Köder setzen u. ä.

Zeigen sich Futterfische im Sommer? Bildet sich eine Sprungschicht aus?

Grüße, Stefan

 

[49er]

Bist Du Dir ganz sicher, dass auch Zander im Gewässer sind?
In meinem Verein hat es auch immer geheißen, dass Zander drin sind.
Nach über 5 Jahren Jiggen an Fluss und See, gabs immer nur Hecht und Barsch, aber keinen Zander.
War dann irgendwann mal so verzweifelt und frustriert, dass ich mir vom Vorstand die Fangstatistiken der letzten drei Jahre von allen Vereinsgewässern geben hab lassen.
Danach war dann alles klar. Niemand im ganzen Verein (400 Mitglieder) hatten in den drei Jahren auch nur einen Zander gefangen. Es waren also schlicht keine vorhanden.
Ich frag das jetzt nur, weil sich Dein See jetzt nicht unbedingt nach einem Zandergewässer anhört, mit dem sehr klaren Wasser.

 

[Stefan_M]

Bist Du Dir ganz sicher, dass auch Zander im Gewässer sind?

Wichtige Frage und daher auch mein Hinweis mit den Laichbeobachtungen. Evtl. sind es nur Alttiere aus einem einmaligen Besatz und dementsprechend wenige, so dass nur alle Jubeljahre mal einer gefangen wird ... aber dann "ein Guter". Plus Anglerlatein und allerlei Vermutungen wird daraus dann ein guter Bestand.

Grüße, Stefan

P.S.: Bei Sonnenschein im Schatten der Wand fischen, wenn es geht.
P.P.S.: Schon Hechte als Beifang gehabt?

 

[Stutty1]

Bei den Hechten bin ich mir sicher, da ich letzten Sommer ein paar richtige Brummer in Ufernähe gesichtet habe, Zander vom erzählen der anderen Mitglieder. Aber wird halt kaum aktiv drauf geangelt, deshalb sind kaum Fänge bekannt. Der Bestand ist wirklich nicht einzuschätzen.

 

[porbeagle]

Und wichtig: wenn es Früchte trägt und du was fängst behalte es für dich

 

[fragla]

War dann irgendwann mal so verzweifelt und frustriert, dass ich mir vom Vorstand die Fangstatistiken der letzten drei Jahre von allen Vereinsgewässern geben hab lassen.
Danach war dann alles klar. Niemand im ganzen Verein (400 Mitglieder) hatten in den drei Jahren auch nur einen Zander gefangen. Es waren also schlicht keine vorhanden.

Das wäre auch mein erster Punkt wo ich ansetzen würde. Wenn Zander in dem Gewässer vorhanden sind, wird auch mal einer gefangen und im besten Fall eingetragen.
Alles andere was wichtig ist, hat Stefan M schon geschrieben.

 

[ben_fishing]

Ich würd mal in der Nacht größere Gummis so ab 20cm relativ flach durchleiern. Ist in so klaren stehenden Gewässern oft das einzige, dass gut funktioniert.

 

[fragla]

Begründung dazu?

 

[Stutty1]

Letztes und dieses Jahr waren fast nur Forellen im Fangbuch eingetragen. Hier und da ein Barsch, Karpfen…
Die Sache ist aber auch wenn man sich mit den Leuten unterhält angelt da jeder nur gezielt die Forellen raus. Ich hab mich da noch mit keinem Unterhalten der versucht auf Hecht, Zander oder Barsch zu angeln. Wenn überhaupt legen die mal eine Karpfenrute aus.
Von dem her kann auch nichts im Fangbuch stehen, wenn keiner gezielt darauf angelt. Gefühlt wird da eh sehr selten geangelt. Ich habe bis jetzt seit letztem Jahr erst 2 mal jemanden angetroffen.
Das war ja der Reiz für mich an dem Gewässer mit den wenigen Mitgliedern und fast nie sieht man dort jemanden. Laut Vorstand werden da alle paar Jahre auch neue Zander eingesetzt. Im Frühjahr waren es leider nur Forellen und ein paar Störe.

 

[Stefan_M]

Im Frühjahr waren es leider nur Forellen und ein paar Störe.

Also die SG LT Trouts wären dort meine besten Freunde.

 

[supul]

Dass die Zander tagsüber auch 20m tief stehen, ist durchaus möglich.
Ob man die in der Tiefe beangeln muss? Es gibt Angler die holen die Fische mit Köderfisch an der Pose aus solchen Tiefen. Wenn der Fisch zur Verwertung gefangen wird....

Ich würde tagsüber am besten bei gutem Licht die Uferbereiche ablaufen und nach flachen Stellen mit erkennbaren Kleinfischen suchen.
Diese Bereiche würde ich dann in der Dämmung / einsetzende Nacht mit der Spinnrute mit Wobblern passender Lauftiefe beackern.
Tagsüber macht das an so einem Gewässer mMn keinen Sinn.
VG

 

[Stutty1]

Dann muss ich wohl dieses Jahr mein Glück öfter mal Nachts probieren so wie es aussieht. Vielleicht bringt das ja Erfolg.

 

[fragla]

Laut Vorstand werden da alle paar Jahre auch neue Zander eingesetzt. Im Frühjahr waren es leider nur Forellen und ein paar Störe.

Bei uns kann man die Listen vom Fischbesatz ein sehen ( Jahreshauptversammlung ), da sollte es Aufschluss geben.
Köfi im Freiwasser wäre auch ein Versuch wert.
Interessant auch, wenn sich im Sommer eine Sprungschicht bildet.