Wobbler. Und überhaupt...

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Wolf

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...wie fischt Ihr denn nun mit Wobblern auf Zander? Mal ab von den speziellen Modellen, wie tief sollte ein Wobbler zu welcher Tageszeit / welchen Bedingungen laufen? Und was ist mit der Farbe, spielt die Eurer Meinung nach eine grosse Rolle? Was sagt die Praxis zu der Theorie, in der Dämmerung dunkle Wobbler zu präsentieren?

Meine Taktik wollte ich jetzt erstmal so ausrichten, dass ich über den ungefähr 2-6 m Tiefe mit gerade mal 0,5 m tief tauchenden schwarzen Wobblern in 12-16 cm Länge fische. Ist das ein total bescheuerter Plan oder seid Ihr alle neidisch auf die gute Idee? Gibt's noch besonders ausgetüftelte Alternativvorschläge wie die Zanderfischerei bei Dämmerung anzugehen ist?

Ich werde es auf jeden Fall so austesten, suche aber natürlich immer nah der ultimativen Methode.

Gruss,

Wolf

Ähh, Nachtrag: Zielfisch ist Zander!
 

Tinsen

Barsch Vader
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hi wolf,

ich habe die erfahrung gemacht, dass die wobbler einfach besser über hängerträchtigem gebiet zu fischen sind. wo ich angle ist es ca. 1-2,5 m tief. hier setze ich wobbler ein die bis 2 meter tief laufen. das ist dann je nach führung mal kurz über dem grund als auch kurz unter der oberfläche.

oft angel ich in den abendstunden. es gibt einige die sagen, der zander jagt dann im frei oder sogar oberwasser. flach laufende wobbler sind dann wohl nicht verkehrt.

jan dibbets hat mir neulich beim peenetreffen erklärt, dass das auge des zanders ziemlich in der mitte horizonal geteil ist. im unteren bereich sind merh stäbchen oder zapfen und im oberen teil das andere (stäbchen oder zapfen). ist auch egal was wo ist - es wurde jedenfalls untersucht, dass ein zander so gut wie nicht nach UNTEN sehen kann. rein anatomisch. deswegen bekommt man fast alle bisse auf gummi in der absinkphase. der köder kommt von oben nach unten.

farbe soll auch relativ unwichtig sein. wichtiger ist der kontrast unter wasser. ein dunkler wobbler hat unter wasser in trüben wasser mehr kontrast als ein heller. ich habe einen schwarzen wobbler in meiner kiste :wink:

viele sagen nun, man soll schlanke wobbler nehmen. ich hatte aber acuh fische auf bauchige (rattlin rap). aber ein schlanker ist wohl gut zu empfehlen.

meine vorschläge: sowas von 8-12 cm
rapala tail dancer, rapala husky jerk, reef runner ripstick, nils maser invincible. hatte auch bisse auf nen alten dam effzet wobbler. scheint also alles "glaubenssache" zu sein.

bei 2-6 meter würde ich aber schon ein wenig tiefer tauchende als 0,5 nehmen. wenn du z.b. nen floating nimmst kannst du den erstmal runter schlagen und dann im zickzack wieder an die oberfläche kommen lassen. dann wieder runter .....

vierl erfolg beim testen. aber zur zeit ist es wohl eher schwierig. im herbst kannst du bestimmt besser testen .... :wink:
 

Wolf

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Hallo Tinsen,

erstmal danke, dass überhaupt mal jemand seine Meinung Kund tut :wink:

Dass Fische praktisch nur nach oben/vorne sehen können ist ja meist so, zumindest bei den Jägern besonders ausgeprägt (siehe Hecht: vermutlich einziger einheimischer Räuber mit räumlichem Sehen). Allerdings passiert ja nicht alles über's Auge, sondern ja auch über das Druckempfinden.

Interessant finde ich, dass Du sagst, dass Du Wobbler recht grundnah fischst, praktisch wenn Gummifische hängerbedingt zu leicht verlustig gehen. Ich dachte, die Wobblerspezies fischen auf die zur Dämmerung an der Oberfläche jagenden Zander. Daher die Idee mit dem sehr flach laufenden Wobbler (zu der mir ja eigentlich die Zuversicht fehlt :D ). Meine Sorge war ja eben, dass man mit 'nem zu tief laufenden Wobbler die jagenden Zander "unterfischt".

Würde mich ja interessieren, ob die anderen Wobblerfischer den Wobbler auch nur als Notbehelf bei übermässigen Gummiverlusten nehmen oder eine gezielte vom Gummifischangeln abweichende Taktik dahinter steht.

Gruss,

Wolf
 

riess

Bibi Barschberg
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Hallo,

ich fische erst seit diesem Jahr gezielt mit Kunstköder, insbesondere Wobblern.

Nachdem ich am Edersee einige Barsche und auch kleinere Hechte gefangen habe, konnte ich Anfang Juni auch einen 70ér Zander in der Fulda fangen.

Grundsätzlich fische ich nur Illex-Wobbler, speziell die Squirrel.
Mein befreundeter Angelgeräte-Händler hat mich damit angefixt.
Muß aber sagen, daß die wirklich besser laufen, als die Rapala´s.

Ich fische die Zander immer grundnah. Farbe natur, silbrig, ist aber vom Wasser abhängig. Firetiger ist auch nie eine schlechte Wahl.
 

clausborn

Gummipapst
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riess schrieb:
Hallo,
Grundsätzlich fische ich nur Illex-Wobbler, speziell die Squirrel.

Ich fische die Zander immer grundnah.

dann haste wohl den DD Squirrel ?, den mit dem 61mm oder 76mm kommste wohl kaum auf Grund, ( ausser es ist sehr flach).

Im letzten Jahr ab Spätsommer hatte ich mit dem Squirrel 76mm einige Zander fangen können. Buhnenkopf bzw Strömungskante, Dämmerung morgens oder Abends. In der Strömungskante verlor ich auch einen 90+ Hecht der auf den Squirrel ( direkt beim eintauchen ins Wasser) gebissen hatte. Diese Zander(die an der Strömungskante bissen) waren alle weit weg vom Grund, sprich ziemlich nahe an der Oberfläche.

Das der Zander nur nach oben schauen kann,!!! Kann sein. Aber die vielen toten Köfis die ich in den letzten 20 Jahren auf Grund gelegt habe , haben die Zander auf jedenfall gefunden.

Mit Illex angele ich auch nur vom Boot aus auf Grund, da hat man eine sehr gute Chance den Hänger zu lösen.
Ich angele sehr gerne mit dem Baby - Fingerling, oder mit dem Salmo Bullhead Tiefläufer, auch diverse Berkley Firestick lassen sich gut am Grund führen und kosten ca. 4 Euro.

Ich würde mich aber nie auf eine Taktik vertsteifen. Ich wechsele Flachläufer mit Tiefläufer und schaue wann und wie was geht. Sorge braucht man nicht zu haben, einfach ausprobieren und ausprobieren ...
 

Wolf

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Hallo,

@clausborn: an den Köder fischen kann man ja gut erkennen, dass gerade beim Zander offenbar sehr viel nicht über die Augen läuft, sondern auch stark nach Geruch. Zudem kann der Fisch im Wasser ja etwas was, das uns erdgebundenen ja vorenthalten bleibt: sich frei im Raum bewegen, sprich sich so stellen, dass er trotzdem den Grund sieht. Meine bescheidene Erfahrung beim Gummifischangeln ist, dass die Fische vornehmlich den gerade am Grund auftreffenden Köder nehmen.

Scheinbar fischt keiner gezielt und dann ausschliesslich bei Dämmerung mit Flachläufern auf Zander, die ja dann angeblich oberflächennah rauben sollen. Ich hatte ja gehofft hier sagt einer, dass das seine geheime Geheimmethode ist und ich von nun an Fisch ohne Ende bekomme. Gestern lief jedenfalls schon mal nichts auf diese Weise, auf Gummifisch ging ein schöner Barsch, das war's (mal abgesehen von den Barschen auf kleine Wobbler). Aber ich weiss natürlich, dass repräsentative Aussagen erst nach dem 100. Angeln möglich sind :D

Bei Tiefläufern frage ich mich immer, warum ich nicht gleich mit dem Gummifisch angeln soll. Insbesondere weil 1. ein Köderverlust weniger schmerzvoll wäre und 2. ich beim Wobbler vor dem Grundkontakt nie so genau weiss, wie tief er denn nun gerade läuft. Und wie es scheint bevorzugen auch die meisten Gummifische?

Gruss,

Wolf
 

clausborn

Gummipapst
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Hi
@ Wolf

also mit den Massenfängen das ist so ne Sache.
Im strömenden Regen bissen mal die Zander, aber auf Köfi. Ich konnte nur mit einer Angel angeln, weil ständig ein Zander biss. Irgendwann gingen mir die Köfis aus, so dass ich die anverdauten aus dem Magen eines Zanders nahm. Aber das war einmal in 20 Jahren.
Mit Kunstködern finde ich es schwieriger. Ich angele mit Wobbler, weil ich mit Gufi noch nie richtig gefangen habe und mir das Vertrauen fehlt.

Bei den Tiefgehenden Wobbler solltest du einen nehmen der einer sehr lange Tauchschaufel hat. Wenn du langsam führst spürst du wie die Schaufel den Grundkontakt bekommt, jetzt mußt du einen Stopp einlegen, der Wobbler steigt etwas, und die Schaufel ist wieder frei. Ich komme damit sehr gut zurecht. Jan der Holländer beim Peenetreffen gab mir den Tip eine Styroporkugel auf den Drilling zu ziehen, so dass der Driling schwebt, und nicht in die Steine kommt.

Aber warum willst du in der Dämmerung nur mit Flachläufer auf Zander angeln. Ich versuch da einiges und variiere.
 

Wolf

BA Guru
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Hallo clausborn,

naja, Massenfänge sind's ja nun nicht was ich erwarte :wink: Das war dann doch eher eine übertrieben Formulierung dafür, dass ich nach einer Art "zuverlässiger" Methode suche. Das Problem ist schliesslich, dass die Dämmerung zu kurz ist :D Klar probiere ich verschiedenes, nur einerseits ist der Bestand bei uns im See nicht mehr so stark wie noch vor ca. 12 Jahren und zum anderen ist es so, dass sowohl ich als auch andere aus meinem Verein sehr viel mit der Spinnrute fischen, jedoch die anderen fast ausschliesslich mit Spinner und Blinker, und es kaum Zanderfänge gibt.

Allerdings hatte ich an manchen Tagen dann gleich mehrer kleine und besetzt wird nicht. Das heisst für mich, dass die Zander sich zufällig irgendwie so verhalten, dass sie als Beifang praktisch nicht vorkommen.

Aber klar, probieren muss man alles.

Gruss,

Wolf
 

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