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dgspec

Finesse-Fux
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Der liebe Kanalbarschjäger hatte ja in meinem letzten Beitrag bei
" Schaut was ich gekauft hab"
nach meiner beliebtesten Wintertaktik gefragt :

Im Grunde ist das eigentlich ein alter Hut, wird aber, zumindest hier in der Gegend kaum von einem Anderene ingesetzt.

Eigentlich lediglich eine Abwandlung des C-Rigs bzw des Kick Back Rigs. Für langsamste Führung imho aber effektiver.
Anfangs hab' ich meist
auftreibende Hardbaits vom Shad Typ genutzt.

Hier ist mein Liebling der 5cm/ 5gr Rapala shallow Shad Rap, aber auch Berkeley Flicker Shad , Evergreen PM Shad oder LC Bevy Shad. Jeweils in der kleinsten Größe.

Montiert an 0.18mm Mono Vorfach (Länge variabel zw. 30 und 60cm je nach Köder), bei stark auftreibenden Ködern auch FC.
Das ganze an einem, meist 3,5gr OSP Whip Sinker (reicht bei bis zu 3m Tiefe) geknotet, dieser auf der anderen Seite entweder an durchgehend FC oder FC Leader/PE Hauptschnur je nach Kombo und Einsatzort.

Leider gibt's den Whip Sinker nicht leichter als die 3,5gr.

Will oder muss ich leichter fischen, sind die SPRO Tungsten Micro Sinker eine brauchbare Alternative.

Lediglich die Walzenform der OSPs finde ich besser, weil komischerweise nicht so hängerträchtig.

Form und Gewicht sind
der Grund dafür warum ich keine C-Rig Bullets nutze.

Nach dem Auswerfen auf Grund sinken lassen und danach nur mit der Rute langsam gezogen so, dass der Köder gerade so arbeitet.

Nach dem Zug kurbele ich langsam wieder auf Fühlung, in dieser Pause treibt der Hardbait wieder langsam auf.
Wieder langsam seitwärts ziehen, aufkurbeln und kurz warten usw.

Um etwas ruhigere Führung und kleinere Köder nutzen zu können, arbeite ich hier aber mittlerweile auch mit Softbaits ala der RAIDs etc.

Prinzipiell funktionieren alle typischen Hover strolling Softbaits wie gewünscht. Hauptsache nicht gesalzen und langsam sinkend.
Z-mans treiben imho deutlich zu schnell auf und funktionieren bei dieser Methode bei mir nicht sonderlich.
Der zusätzliche Vorteil der Softbaits ist für mich der eher unvorhersehbare , unregelmässige Lauf ( zB seitl. ausbrechen bei Stop etc)

Da bleibt Raum für Experimente.

In der Regel nutze ich hier leichte, kleinere Einzelhaken "nose hooked", das Köderspiel ist da imho effektiver.
Mit leichten Offsethooks, Texas Style geriggt, ist man bei bewachsenen Grund etwas besser gegen Hänger gewappnet.

Das Ganze funktioniert in Fliess- und Stillgewässern.

Im Fluss und kräftigerer Strömung Hardbaits gerne auch um 7cm und Gewichten von 5-7gr

Folgende Set ups kommen bei mir zum Einsatz.
BCs für den "Close Combat" Einsatz an Hindernissen auf kürze Distanz.
Spinning wenn's weiter raus muss im "Open Water"

Leichter Kram:

Tsurinoya Proflex II C632UL
(Solid Tip)
2-8gr mit Alphas Air 6.3

Rebellion (Spin) RBLN 642L/MLXS-ST (Solid Tip)
1,4 -9gr mit 2000er Daiwa

Schwerer Einsatz,grössere Köder:

BC:
Legit Design Stand Out
SOC 69M 5-18gr
Tatula 80
(für grössere Hardbaits 7cm)

Palms Molla
MGGC-62MLXXF
Fine Operation
(Solid Tip) 5-18GR
Alphas SV

Spinne:
TAC Fireneedle 18gr mit
2500er Daiwa

So "Geheimnis gelüftet" :)

BTW: noch ein kleiner Tipp, schon fast esoterisch:

Die Rapalas fangen bei mir, eingebildet ,besser wenn ich die Lackierung mit 1000er Schleifpapier "mattiere".
Sehen imho im Wasser deutlich "natürlicher" aus.
Ich glaub' feste dran :)
 
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XR-Kalle

Finesse-Fux
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Norden rockt!
Die Rapalas fangen bei mir, eingebildet besser wenn ich die Lackierung mit 1000er Schleifpapier "mattiere".
Sehen imho im Wasser deutlich "natürlicher" aus.
Ich glaub' feste dran :)

Danke für Deinen Input!:p
... ich bin bei den matten Hardbaits ganz bei Dir und finde auch, dass die bei mir besser fangen. ;)
 

Havelhunter

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Werder (Havel)
Für mich etwas ganz neues! Wie verhält sich denn die Montage im Wurf, wenn du 3,5g als sinker nimmst und dann einen Hardbait mit 5g dran hängst?
Hört sich für mich sehr verwicklungsanfällig an.

Hast du das schon mal mit suspending minnows gemacht?
 

dgspec

Finesse-Fux
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Lässt sich gut werfen wenn man vor dem Auftreffen etwas abstoppt. Suspender hab ich nicht probiert, zumal die bei kaltem Wasser auch gerne absinken. Deshalb gerne sehr flach laufende Shads mit gemässigtem Auftrieb.
 

moissac

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Neuss
@dgspec
Sehr guter Beitrag!
Könntest du bitte auch noch ein paar Softbaits nennen, die nach deiner Erfahrung gut funktionieren? Musste erstmal googeln, was hover strolling ist. ;)
 

dgspec

Finesse-Fux
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@dgspec
Sehr guter Beitrag!
Könntest du bitte auch noch ein paar Softbaits nennen, die nach deiner Erfahrung gut funktionieren? Musste erstmal googeln, was hover strolling ist. ;)
Fauler Sack, gebratene Tauben direkt auf den Teller? :laughing: :laughing:

Na gut , erklären wir diesen Montag zum "Tag der Nettigkeiten" :)

Ich mag halt Baits mit eher dezenter Aktion, wie zB:

DStyle Virola 2.8
Fish Arrow Flash J Huddle 1 &2
Noike SLT Minnow
OSP HP Minnow
etc ,etc

Denke aber,dass Pintails, kleine Shadtails usw ,usw auch funktionieren.
Da muss jeder sich selbst ein wenig rein fuchsen.
Denke mal, dass jeder Hersteller Passendes im Line Up hat.

Einfach mal selbst etwas experimentieren was Köder, Set ups und Führungsstil angeht. Was für mich passt, muss nicht zwangsläufig für andere passen.

NEIN ...Hotspots für Main und Rhein gibt's keine von mir :laughing:
 
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EntspanntAngeln

Echo-Orakel
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Ich muss nochmal nachfragen..
Für die Softbaits nutzt du ein Kickback Rig (mit Seitenarm)?
Und die Hardbaits fischst du sozusagen am C- Rig nur mit festem Sinker anstatt Durchlaufbullet (kein Seitenarm- Köder 30 bis 60cm hinter dem festen Bullet).
Habe ich das so richtig verstanden?
 

Johnnyw

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Ich verstehe es nicht so ganz, du nimmst ein kickback rig um den *kickback* Effekt rauszunehmen in dem du nicht auftreibende Köder benutzt?

Edit: ok hatte grade nen Aussetzer, jetzt hab ich’s gerafft.
 

dgspec

Finesse-Fux
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Nein ich jigge nicht, sondern ziehe die Montage lediglich über die Rute ohne Rolleneinsatz . Dabei soll sich das weight vom Boden abheben (und somit der Köder ebenfalls) und nicht am Boden lang zuppeln. Je länger die Rute umso länger der Weg auf dem weight und Köder vom Grund abheben(nur wenige cm über den Boden) Man muss ausprobieren bei welcher Zuggeschwindigkeit beides abhebt. Stoppe ich dann, sinkt der Softbait langsam zu Boden bzw bricht zb.auch seitlich aus. In dieser Phase kurbele ich die Schnur wieder auf Kontakt zum Gewicht.

Wie gesagt, eigentlich fische ich ursprünglich damit flachlaufende, bei Stop leicht auftreibende Hardbaits (Shads) wenige cm über dem Boden bzw mit gelegentlichem Grundkontakt.
Das ganze steht und fällt mit der Zuggeschwindigkeit über die Rute.
Die richtige Kadenz muss man je Köder ausprobieren.

Um kleinere Köder zu nutzen und dezentere Bewegungsmuster zu erreichen habe ich dann Softbaits eingesetzt. Die Bewegungen sind dabei wesentlich unspektakulärer. Das ganze muss man sich vom Lauf vorstellen wie ein hard spy- oder i-motion bait ala Megabass Karashi oder Jackall Nagisa.
Nur eben nicht an der Oberfläche, sondern knapp über Grund .
Das Ganze stattdessen in soft und daher im Fall der Fälle auch deutlich kostenfreundlicher bei eventuellem Köderverlust durch Hänger.
Besser kann ich's nicht erklären (dachte es im Eingangspost schon deutlich genug beschrieben zu haben) und ich hoffe jetzt zum besseren Verständnis beigetragen zu haben.
Für mich und meine Gewässer funktioniert es , ob's für jemanden taugt weiß ich nicht.
Einfach mal ausprobieren.
 
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flax98

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Besser kann ich's nicht erklären (dachte es im Eingangspost schon deutlich genug beschrieben zu haben) und ich hoffe jetzt zum besseren Verständnis beigetragen zu haben.
Dieser Post hat es nochmal erheblich verdeutlicht. Danke dir.
Für den Verfasser sind manche Sachen glasklar, für den Leser nicht, von daher bringen die Rückfragen die "Erleuchtung ".
Ich bekomme auch durchaus solche Rückfragen und stelle beim erneuten lesen meines Ursprungspost fest, das ich gar nicht mal soooo sauber formuliert habe... ist halt menschlich
 

ClemensW

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Sehr schöne und ausführliche Beschreibung. Danke!
Aber kriegst du nicht beim Werfen häufiger Probleme? Vorschaltgewicht plus Hardbait klingt für mich nach Überschlagen und Tüddel. Mir war die Technik bisher nur eine Nummer größer als Schlepptechnik auf Zander bekannt, da gibt es das Wurfproblem nicht.
 

dgspec

Finesse-Fux
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@ClemensW
Genau diese "walleye" Taktik war die Idee und Grundlage "meiner" (gibt bestimmt jede Menge Leute, die so oder ähnlich fischen) Methode.

Werfen ist eigentlich gar kein so großes Problem, wenn man nicht zu "grobmotorig -full powered- durchzieht".

Sanftes, gleichmässiges Beschleunigen und mildes abbremsen ,kurz vor dem Auftreffen klappt meist.
Ist halt nix für Rekorddistanzen

Als ehemaliger "Specimen Hunter" kenne ich einen ähnlichen Wurfstil noch vom "light legering" auf Döbel und Barbe, wenn mit leichtesten Gewichten und schwereren Ködern
(Käse, Frühstücksfleisch) gefischt wurde.
Das werfen mit beschwerten Wagglern ist auch ähnlich.
 
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Basti81

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Habe gestern diese Methode auch mal versucht. Mit Hardbaits und der ner Kickbackmontage.
Spass machts alle mal, denke auch im Sommer/Herbst durch die Schläge wie im Video zu sehen ne super Montage. Jetzt im Winter mit Pintails etc bei langsamer Führung sicher au super.
Gestern ging nix, find die Montage trotzdem top und werd se mal weiter versuchen...
 
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Basti81

Echo-Orakel
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Damn, sorry dachte das hatte ich hier gesehen... durch unten stehenden Link is es auffindbar...

 

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