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Bachforellen Freund

Barsch Simpson
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Moin,

Ich habe die vergangenen Jahren im Winter eher selten auf Barsch geangelt, diesen Winter möchte ich das ändern und habe vorab ein paar Fragen. Ich fische an einem mittelgroßen ehemaligen Baggersee vom Ufer (siehe Bild).

Da es im Winter ja eher kürzere Beissfenster gibt möchte ich gerne zu Beginn eine Technik/Köder durchfischen um erstmal ein grundlegendes Vertrauen zu entwickeln.

Bei der Technik schwanke ich zwischen Carolina Rig und Free Rig, womit würdet ihr starten, und warum? Welches Blei Gewicht würdet ihr bei der jeweiligen Technik nehmen?

Beim Thema Köder bin ich mir auch sehr unschlüssig Shad,Pintail,Craw? Alles fängt im Sommer/Herbst recht zuverlässig.

Würdet ihr eher 3 Inch oder direkt 3,5/4 Inch Köder fischen? Was sind eure besten Farben bei klarem Wasser im Winter?

Vielen dank für eure Hilfe
 

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EnnoMV

Twitch-Titan
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Also bei wenig bis null Wassertrübung nutz ich eher natürliche Farben und Kontraste. Welche genau richtet sich nach dem im See vorkommenden Futterfischangebot...
Hier zum Bsp Ukelei, Rotaugen und Barsche vorwiegend.

Wenn Sie allerdings eher bockig auf Kunstköder nageln dann versuch ich es auch gern mal mit dem guten alten Tauwurm am DS oder auch mal am Free Rig.

Oder meine eingefrorenen Plötze beim Ansitz ;)
 

Bachforellen Freund

Barsch Simpson
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Grüße,

Kannst du mal bitte noch ein bisschen näher auf das Gewässer eingehen?

- Größe
- Fischbestand (allgemein)
- Krautbewuchs (Sommer/Winter)
- Holz/Hindernisse
- Weiteres

MfG Christoph
-ca. 6/7 Hektar
-Guter Fischbestand (große Barsche planbar vorhanden)
-Dieses Jahr wenig Krautbewuchs, die letzten Jahre war Grundangeln allgemein sehr schwierig wegen dem vielen abgestorbenen Kraut
-Holz und Hindernisse vereinzelt am Ufer im flachen Bereichen
-Im Sommer/Herbst kenne ich ein paar gute Barsch Spots, im Winter habe ich bisher vereinzelt kleinere Barsche direkt an der Kante gefangen.
 

der Kai

Bigfish-Magnet
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Ich würde nicht nur eine bodennahe Methode nehmen. Warum ist leicht erklärt: Baggerseen, die sich aus dem Grundwasser Speisen, sind oftmals wärmer als andere stehende Gewässer.

Ich befische einen etwas kleineren Baggersee, der nur halb so tief ist wie deiner.
Bin Sonntag auf dem Weg dahin reihenweise an zugefrorenen Seen vorbeigefahren, der Baggersee war aber völlig eisfrei.

Die Woche davor den ganzen Tag nix auf C-Rig und Ned-Rig gehabt, noch nicht mal Anfasser. In der Dämmerung ging es dann los: An der Oberfläche! Ich hab gedacht ich spinne.

Also letzten Sonntag auch Twitchbaits dabei gehabt. Zuerst wollten sie auch nicht so recht, aber als ich dann angefangen habe, etwas schneller zu führen, hatte ich mehr Erfolg.
 

DenisF86

Bigfish-Magnet
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Ich würde das C-Rig nehmen. Schön hohes Gewicht, da du es ja eh nicht vom Grund nehmen willst, damit spielst du vom Ufer noch den Vorteil der Wurfweite aus.
Also je nach Gewässer, Wind, Tiefe schon 14-18gr. Bullet.
Free Rig spielt seine stärken ja beim anlupfen aus, so dass der Köder nach oben beschleunigt wird und wieder Free zum Boden sinkt.
Daher würde ich eher vom Ufer das C-Rig nehmen. SO brauchst du kein schweres Bullet anlupfen.

Als Köder ein Craw, je nach Modell 3,5 oder 4 Inch, macht sich am C-Rig hervorragend.
Farbe im klaren Wasser unauffällig. Brauntöne.

Ansonsten Twitchbait mit langen Standpausen.
 

Promachos

BA Guru
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Schau dir mal von Birger Domeyer (Fisch&Fang) das erste oder zweite Filmchen "Barsche angeln" an. Da wird genau und ziemlich einleuchtend beschrieben, wie man im Winter in Baggerseen auf Großbarsch fischen sollte.
 

Jogginghosenheini

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Die bekannten Methoden a la C-Rig, T-Rig, Dropshot etc. Aber NIEMALS das flache Wasser außer Acht lassen. Ich hatte an einem milden Wintertag im Februar (ein Tag vor der Schonzeit) einen 30+ Barsch in nichtmal einem Meter Wassertiefe (10ha Baggersee mit ü15m Wassertiefe). Dabei wollte ich den Jerkbait (Salmo Slider) nur austesten. Das ist aber auch ein extrembeispiel. Softjerks, die in Zeitlupe über die Kante gezupft werden können auch Gold wert sein.

MfG Christoph
 

moissac

Master-Caster
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Ich würde das C-Rig nehmen. Schön hohes Gewicht, da du es ja eh nicht vom Grund nehmen willst, damit spielst du vom Ufer noch den Vorteil der Wurfweite aus.
Also den Köder nur schleifen?
Welche Vorfachlänge wäre deiner Meinung nach ein guter Startwert?
 

greece68

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Ich habe vor kurzem meine Winterbarscherfahrungen in einem top Barschgewässer machen können.
Während man im Oktober noch mit allen Methoden Barsche in jeder Größe fangen hat können, sah das im November plötzlich völlig anders aus. Lediglich in Zeitlupe geführtes C-Rig in tieferem Wasser (ab 10 Meter) mit Krebsen oder der Tauwurm brachten Fisch, allerdings ‚nur‘ größere Exemplare. Die Mittelstarken scheinen nicht zu Fressen oder nachts aktiv zu sein…jedenfalls fängt man sie nicht. Aber Ausdauer ist auch angesagt, verhält sich tatsächlich so, wie im von @Promachos erwähnten Video vom
Birger!
 

Hangel

Echo-Orakel
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Ich würde nicht nur eine bodennahe Methode nehmen. Warum ist leicht erklärt: Baggerseen, die sich aus dem Grundwasser Speisen, sind oftmals wärmer als andere stehende Gewässer.

Du sagst was, das hatte ich bei mir auch gar nicht auf dem Schirm ... hab gleich mal die Hydroisohypsen¹ angeschaut und festgestellt, dass fast mein komplettes Hausgewässer grundwassergespeist ist.
Da hast du dann komplett mit recht, dass ich am Grund kälteres Wasser habe als in der Mittelschicht.

Wahnsinn, da fällt mir glatt die Wurm-Pose ins Freiwasser.

¹ Hydroisohypsen sind die Grundwasserhöhenlinien. Ihr könnt sie über die meisten Geoportale der jeweiligen Länder abfragen, alternativ einfach nach Hydroisohypsen euer Bundesland suchen. In den Geoportalen findet ihr dann auch die Geländehöhenlinie, sodass ihr aus den beiden Rückschlüsse ziehen könnt wo ein Gewässer vom Grundwasser gespeist wird.
 

Mohrchen

Finesse-Fux
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Ich habe vor kurzem meine Winterbarscherfahrungen in einem top Barschgewässer machen können.
Während man im Oktober noch mit allen Methoden Barsche in jeder Größe fangen hat können, sah das im November plötzlich völlig anders aus. Lediglich in Zeitlupe geführtes C-Rig in tieferem Wasser (ab 10 Meter) mit Krebsen oder der Tauwurm brachten Fisch, allerdings ‚nur‘ größere Exemplare. Die Mittelstarken scheinen nicht zu Fressen oder nachts aktiv zu sein…jedenfalls fängt man sie nicht. Aber Ausdauer ist auch angesagt, verhält sich tatsächlich so, wie im von @Promachos erwähnten Video vom
Birger!
So etwas ähnliches kann ich für mein Haus-Gewässer bestätigen.
Es ist ein Natursee mit mindestens einem Ein- und Auslauf und unter 10 m tief.
In der wärmeren Jahreszeit kann man Barsche in allen Größen, aber meist bis 25 cm in allen Wasserschichten und mit "fast" allen Methoden fangen. Im Winter verhält sich das völlig anders. Dort stehen die Barsche meist tief und es sind und nur noch Exemplare über 30 cm zu fangen - jedenfalls von mir. Bisse kommen dann nur noch auf Gummi gejiggt/gefaulenzt am Grund. Mit den Finesse-Methoden (außer Jika-Rig) und dem Twitschen fehlen mir die Erfahrungen.
 

AngelFreund88

Forellen-Zoologe
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Moin,

Ich habe die vergangenen Jahren im Winter eher selten auf Barsch geangelt, diesen Winter möchte ich das ändern und habe vorab ein paar Fragen. Ich fische an einem mittelgroßen ehemaligen Baggersee vom Ufer (siehe Bild).

Da es im Winter ja eher kürzere Beissfenster gibt möchte ich gerne zu Beginn eine Technik/Köder durchfischen um erstmal ein grundlegendes Vertrauen zu entwickeln.

Bei der Technik schwanke ich zwischen Carolina Rig und Free Rig, womit würdet ihr starten, und warum? Welches Blei Gewicht würdet ihr bei der jeweiligen Technik nehmen?

Beim Thema Köder bin ich mir auch sehr unschlüssig Shad,Pintail,Craw? Alles fängt im Sommer/Herbst recht zuverlässig.

Würdet ihr eher 3 Inch oder direkt 3,5/4 Inch Köder fischen? Was sind eure besten Farben bei klarem Wasser im Winter?

Vielen dank für eure Hilfe
Hallo,

Winterbarsche sind oft ein wenig träge und nehmen den Köder nicht so aggressiv wie im Sommer. Daher ist eine feinfühlige Methode oft von Vorteil, um auch vorsichtige Bisse zu erkennen.

Zwischen Carolina Rig und Free Rig würde ich persönlich zum Free Rig tendieren. Das Free Rig hat den Vorteil, dass der Köder sehr natürlich im Wasser präsentiert wird und der Fisch beim Biss kaum Widerstand spürt. Dadurch ist die Bissausbeute oft etwas höher, besonders bei vorsichtigen Fischen. Das Bleigewicht hängt von der Wassertiefe und der Strömung ab. Bei wenig Strömung und mittlerer Tiefe würde ich mit ca.7-10g start und bei Bedarf anpassen.

Bei den Ködern würde ich im Winter eher zu kleineren Modellen tendieren. 3 Inch ist eine gute Größe. Die Fische sind oft nicht so aktiv und nehmen kleinere Köder eher.

Bei den Farben kommt es auf die Sichtverhältnisse an. Bei klarem Wasser sind natürliche Farben oft erfolgsversprechend. Braun, grün oder grau sind gute Wahl. Bei trübem Wasser können auch auffällige Farben wie gelb oder orange gut funktionieren.

Zum Schluss noch ein Tipp: Fische langsam und geduldig. Die Fische sind im Winter oft träge und beißen nicht so schnell. Daher ist es wichtig, den Köder langsam und mit vielen Pausen zu führen.

Viel Erfolg beim Angeln!
 

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