Wiederansiedlung Quappe Spreewald

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Meridian

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[align=center]Es gibt auch noch Hoffnunsschimmer am Horizont & Menschen die sich dafür einsetzen ... doch lest selbst ;)

QuappenNeuKlein.JPG


basti[/align]
 

michaausberlin

Barsch Vader
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na da hatten wir ja letztes jahr echt glück gehabt wenn es so schlecht steht um die quappe im spreewald!kumpel hatte eine beim würmerbaden im juli letzten jahres erwischt zur mittagszeit! gefangen bei leibsch wo der pulstrom auf die grosse spree trifft!aber alle achtung das so eine grosse interesse besteht die quappe dort wieder einzubürgern!ist auch eine schöne gegend dort!
 

elsepe

Barsch Simpson
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die quappe jaja,

erinner mich noch daran das die frage nach dem spreewaldtypischen fisch 2fach kam :D. aber gefangen hab ich im spreewald noch nie so ein teil :(.
konnte es mir aber bei nem kunden von mir mal in seinem gartenteich anschauen er hatte sich die biester von der grünen woche mitgebracht.
 

Meridian

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Hallo !

Ich komme gerade vom diesjährigen Quappenkompendium in Lehde !
Viele Stunden wurden Vorträge, Filme & ettliche Grafiken, Feldversuche & Beispiele durch die Redner zur Anschau gebracht.

Generell muss gesagt werden, dass entgegen der wachsenden Besucherzahl bei dieser Veranstaltung (06-> 15 Personen, 07->ca. 70 Personen), gerade eben die Quappe von Jahr zu Jahr in immer geringeren Stückzahlen an ihren Laichplätzen eintrifft.

Dies ist kein Phänomen was nur in den Bereichen der Spree anzutreffen ist, sondern eben auch im Bereich der Oder.
Auch hier steigt zwar von Jahr zu Jahr der Ansturm der Angler aus allen Himmelsrichtungen, jedoch muss ganz klar gesagt werden, dass mit Sicherheit immer mehr Menschen den Weg umsonst antreten werden.

Einzige Unterschied in den Gründen liegt im Bereich Spree an den zu zahlreichen unüberwindbaren Querverbauungen, im Oderbereich dagegen an der ständig steigenden Zahl der Fischereilichen Einrichtungen, wie Reusen etc. (wohl begründet, wenn der Fisch weniger wird, müssen die Netze eben zahlreicher werden ! Ein Teufelskreis mit dramatischem Ausgang !)

Es wurde berechtigt nicht nur das Hauptaugenmerk auf die Lota gelegt, sondern auf alle litophilen Fischarten (strömungsliebenden Flussfischarten).
Die Probleme sind immer dieselben ... Querverbauungen, Wassermangel, fehlen von beruhigten Uferbereichen, fehlende kiesige Laichhabitate, Abgrenzung/-kapselung von Altarmen usw. usw.

Das Ziel des Gewässerrandstreifenprojektes Spreewald liegt ganz klar in der Rekultivierung, sowie der Umsetzung von passierbaren Fischtreppen, sowie der Schaffung von Laichplätzen, wie sie von eben jenen Fischen, wie Barbe, Quappe, Forelle usw. benötigt werden.

Ein ganz großes Problem ist jenes, dass Jahr für Jahr Unsummen für Besatzmassnahmen ausgegeben werden, die allerdings gerade mal ein 100tel der wiedergefangenen Fische effektiv decken !
Anstatt Jahr für Jahr wiederum solche Aktionen zu starten, sollte dieses Geld eher für die Umwandlung der verbauten Gebiete/Einrichtungen ausgegeben werden. Es sollte das Hauptaugenmerk auf die Passierbarkeit der Gewässer gelegt werden .. denn wenn diese Bedingungen geschaffen wurden, siedeln & erobern sich verlorene Bestände meist von ganz allein wieder an.
Litophile Fischarten sind in der Lage, mehrere sehr schlechte Fortpflanzungsjahre verdammt schnell wieder wet zu machen, wenn nur ein gutes Populationsjahr möglich ist .. wie sehr anschaulich im Beispiel der Güster im Oderbereich gezeigt wurde (Jahre 1997/98 sehr schlecht -- 1999 sehr gut).

Sicherlich klappt dies nicht bei allen Fischarten so ganz von alleine & deshalb sind die Besatz-/Wiedereinbürgerungsmassnahmen für Meerforelle & Lachs auch mehr als sinnvoll !

Problematisch gestaltet sich dabei auch die Länderübergreifende Zusammenarbeit, denn was nützt dem Foenas, dem Nabu, dem Biosphärenreservat & letztlich den mitarbeitenden Unis & Fischern die ganze Arbeit, wenn solche wanderstarken Fische dann doch unterhalb an den mehr als 140 UNPASSIERBAREN Wehren (keine Fischtreppen, rein gar nichts!) in der Unterhavel scheitern ?
Hier ist einfach mehr Engagement auch von den dort zuständigen Behörden & Verantwortlichen gefordert !

Sehr speziell & umfassend wurde auf den Bau der Fischstufen eingegangen.
Denn wer kennt nicht die brodelnden Fischtreppen an vielen jetzigen Wehren ?
Nahezu KEIN Fisch ist imstande diese zu passieren. Auch enormes Augenmerk wurde auf die sogenannte "Lockströmung" gelegt.
Denn die wandernden Fischarten sind nunmal abhängig von der Stärke des Strömungsdruckes & lassen sich von diesem leiten.
Also bringen auch sanfte Fischstufen keine Punkte, wenn nebenan das Wehr vehement dahinrauscht, denn kaum ein Fisch findet diese.

Alles in allem ein wirklich interessantes Projekt was dort bereits Gestalt angenommen hat & nun nach & nach umgesetzt werden wird.
Sicherlich auch irgendwann in anderen Gebieten mit Erfolg engagiert wird .. jedoch braucht es dafür Menschen die Erstinitiative zeigen & darauf erfolgreich aufmerksam machen !

Ich würde mich freuen im nächsten Jahr eventuell den einen oder anderen User dort anzutreffen & die sicherlich ersten Erfolge zu beklatschen !

mfg
basti

p.s.: Aufgrund enorm vieler langer Feldversuche mit Lochblechreusen, Elektrofischens usw. konnten sehr viele Fischarten bei der NUtzung von Fischtreppen &-pässen nachgewiesen werden.
Jedoch fehlte eine Fischart gänzlich ! Nicht ein einziges Exemplar konnte verzeichnet werden ...es steht wirklich schlimmer um diese Spezies als allgemein immer angenommen wird. Ich denke ihr wisst um welchen Fisch es sich handelt !?
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
[align=center]Achso, den Bericht aus der Lokalen Presse will ich natürlich nicht vorenthalten ;)

(aufs Bild klicken, für eine vergrößerte, lesbare Ansicht)

basti[/align]
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
CatchAndReleaseIt schrieb:
... die glauben doch nicht im ernst, dass ein plumsangler so eine "senderquappe" zurücksetzt, wenn er sie fängt ...
Die Plumsangler die da sassen, werden es mit Sicherheit tun ;)

basti
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
[align=center]Hy !

Hier nun einige Bilder des vorgestrigen Abends ... alle Tiere bissen zwischen 19 & 20 Uhr. Danach passierte gar nichts mehr. Köder war der Tauwurm im Ganzen, welcher selbst bei diesen kleineren Exemplaren komplett im Maul verschwand. Alle Tiere wurden zurückgesetzt !

bastian

SprQuapp2812.JPG

SprQuapp28121.JPG

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SprQuapp28128.JPG

SprQuapp28129.JPG
[/align]
 

zaba50

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Moin, moin
wer sollche Quappen fängt und nicht einsieht, dass erst mal der Haken zwei Nummern grösser genommen werden muss sollte nicht meckern, die sind verangelt und das ist nicht der Fehler der Quappe sondern des Anglers !!!!!!!!!!!! :x :cry:
Petri Heil lieber nicht, eine Quappe hat auch ein Innenleben !!
 

Meridian

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zaba50 schrieb:
Moin, moin
wer sollche Quappen fängt und nicht einsieht, dass erst mal der Haken zwei Nummern grösser genommen werden muss sollte nicht meckern, die sind verangelt und das ist nicht der Fehler der Quappe sondern des Anglers !!!!!!!!!!!! :x :cry:
Petri Heil lieber nicht, eine Quappe hat auch ein Innenleben !!
Hallo Zaba !

Vielen Dank, für Deinen kritischen Post !
Leider muss ich dazu auch das eine oder andere Wort loswerden.
Die Hakengröße, welche ich verwende, ist keine andere, als jene die ich auch an der Oder nutze. Definitiv sind 1/0er Haken meine Wahl & werden es auch bleiben ! Der Unterschied liegt darin, dass ich KEINEN Widerhaken an diesen habe & sich das Hakenlösen somit ENORM einfach & schonend gestaltet !
Ein weiterer Punkt ist jener, dass ich GARANTIERT keinen Fisch zurücksetzen würde, der meiner Meinung nach, dieses nicht überstehen würde ! Freunde bestätigen Dir das gerne, denn in dieser Sache bin ich sehr eigen !!!
Nächste Sache: Da Du Dich ja anscheinend auskennst mit Quappen, speziell mit jenen aus dem Spreewald, dürfte dir nicht entgangen sein, dass die hier erreichbare Maximalgröße zw. 30-40cm liegt & die gefangenen Tiere daher in ihrem besten Alter waren & es sich nicht um irgendwelche Jungtiere handelte. Unser Schonmass beträgt übrigens 25cm. Das die Quappen mir aus der Hand gerutscht sind, trotz wohl erreichter Größe, war mein Fehler.
Auch dass sie somit ihren Beitrag zur Fortpflanzung getan haben. Asche auf mein Haupt ... aber mir zu unterstellen, den Fischen irgendwelchen derben Schaden zugefügt zu haben, da hast Du Dir wirklich den Allerfalschesten ausgesucht !

bastian
 

zaba50

Schusshecht-Dompteur
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Moin, moin
was ist denn UNSER Schonmass ??????????????? 25 cm
Das Brandenburger gesetzliche Schonmass beträgt seit drei Jahren 30 cm, davor hatten wir sogar eine Schonzeit und zu DDR Zeiten wurden sogar
Gewässerabschnitte gesperrt !!!
Es geht hier nicht um die ALLERFALSCHESTEN und um Zeugen sondern um den Sachverhalt, und da sehen die Bilder nicht günstig aus.
Durch meine Arbeit, weiss ich, dass im Südlichen Brandenb. es einige feine Flüsse gibt die schöne Quappen inne haben,die neu gebauten Fischtreppen erzählen vieles.Die wenigen Angler die das Wissen schweigen, geniessen mal
eine sehr gute Quappe und schweigen weiter !!!!!!!!!!!!
Danke, Petri Heil
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole ! Das Schonmaß im Bereich des Spreewaldes liegt bei 25cm !
Ich weiss in diesem Punkt, wovon ich spreche, Du augenscheinlich nicht.
Die Bilder sehen nicht günstig aus ? Vermutlich bist Du ein visueller Mensch, der seine Behauptungen genau auf diesen Tatsachen aufbaut. Ich wiederhole nun nicht nochmal, wie das mit dem Lösen & Zurücksetzen gehandhabt wurde & wird !
Nur soviel ... die letzten Reusen & Körbe die wir aus den Fluten geholt haben waren über & über mit Quappenzöglingen in der 5cm Größe gefüllt ..
ich freue mich schon auf unseren nächsten Stammtisch der Spreewaldfischer.
Ich glaube wir haben noch einiges zu lernen .. speziell, was es in Bezug auf "unsere Fische" so auf sich hat. ;)
Na dann viel Spass beim weiteren Schweigen ! ^^
 

Meridian

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So, komme gerade vom Quappentag zurück.
Infos zum Stand der Dinge werde ich in den nächsten Tage hier bekannt geben .. ebenso den Scan der Presse & des ein oder anderen Schaublattes einstellen.
mfg
bastian
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Auch dieses Jahr gab es den mittlerweile schon traditionell anmutenden Quappentag. Abermals fand er in Lehde in der Quappenschänke statt. Knapp 70 Biologen, Naturschützer & -verbundene, sowie Experten aber auch Angler, Kahnfährleute & einfach Interessierte, fanden sich zusammen.
Hauptaugenmerk dieser Veranstaltung ist natürlich die Quappe. Die diesjährigen Schwerpunkte lagen auf der Auswertung der telemetrischen Untersuchungen an einigen Fischen, sowie die Beseitigung von Hemmnissen, wie beispielsweise Wehre & Schleusen ohne Fischaufstiegshilfen zwischen Leipsch & Burg. Also der nahezu gesamte Unter- wie auch Oberspreewald.

Wenn man bedenkt, dass die Quappe vor ca. 100 Jahren fast 30% der gesamten Fischmasse in dieser Region ausmachte & sozusagen in jedem noch so kleinen Gewässer hier auffindbar war, mutet es schon schwer an, dass man sie heute teilweise wirklich aufwendig suchen muss.
Jedoch gibt es noch Bereiche, in welchen gute Restpopulationen vertreten sind. Die Frage ist nur, WIE LANGE NOCH !?

Genau aus diesem Grund gibt es ebend jenen Tag. Die telemetrischen Untersuchungen ergaben beispielsweise, dass keine eindeutigen Wanderrouten oder Zeiten eingehalten werden. Dies deckt sich nicht mit anderen Populationen, wie z.B. den Quappen in der Elbe & Oder, wo relativ sicher die Routen nachvollziehbar Jahr für Jahr eingeschlagen werden.
Grund ist auch hier wieder, dass aufgrund mehrer Leitströmungen in verschiedenen Fliessbereichen, wirklich auch alle unterschiedlich angenommen werden. Man ist sich nicht sicher, ob es ähnlich wie bei Lachsen auch zu einem Rückkehren an gewisse Geburtsstätten gibt, wobei dies ja eigentlich kaum vorstellbar ist, da die Eier ja nach der Ablage verdriftet werden. Oder aber ob gewisse Populationen immer jene exakten selben Laichgründe aufsuchen & diese halt an vielen verschiedenen Stellen liegen. Müsste man etwas langjähriger telemetrieren. Dies ist aber im Moment noch nicht möglich, da die Sender nur sehr sehr winzig gewählt wurden um den Fischen keine Last zu werden & somit die Lebensdauer nur sehr begrenzt ist.

Grund für die Rückgänge sind auf jeden Fall die Verschlammung der Gewässer, sowie die ständig wärmeren Winter. Früher wurden die Zirren & Fliesse korrekt gepflegt, es wurde ausgebaggert & somit für gute Laichmöglichkeiten gesorgt. Heute wird dies nicht mehr getan. Sicherlich weil die Kosten dafür recht hoch sind, andererseits weil der Spreewald als Biosphärenreservat über sehr viele Schutzbereiche verfügt, in welchen ein Eingreifen des Menschen nicht mehr geduldet wird & somit untersagt ist.
Gegen den Anstieg der Jahresmitteltemperatur kann dieses Projekt leider so direkt nicht ankämpfen.
Die Temperatur ist übrigens auch der Grund für die Kleinwüchsigkeit der Quappen hier. Exemplare um die 40-50 cm sind schon als kapital zu bezeichnen & nur höchst selten anzutreffen.
Quappen sind relativ schnellwüchsig & können Längen knapp über 1m erreichen, sowie Gewichte bis zu 20 oder gar 30kg.
Leider tun sie dies nur in wirklich sommerkühlen Gebieten, wie im Norden Russlands, Kanadas, sowie Schweden & Finnland.
Der Spreewald verfügt über zu warmes Wasser in den Sommermonaten. Sauerstoffmangel & erhöhter Stoffwechsel lassen sie sehr schlecht abwachsen. Im Winter wird zur Entwicklung der Eier sehr kaltes sauberes Wasser benötigt. Auch dieser Punkt ist in Anbetracht unserer Winter momentan als grenzwertig zu betrachten !

Trotz einige dieser eher schlechten Aussichten, wird das Projekt Bestand haben & weiter mit dem Umbau vieler Wehre & Schleusen fortgefahren, wie auf dem Bild zu sehen ist ;)

Der Spreewald verfügt übrigens über 1575 Fliessgewässerkilometer !
Insgesamt gibt es 130 Wehranlagen, davon 54 Schleusen mit ca. 40 Fischaufstiegsanlagen, wie Vertical-Slot, Fisch-Kanu-Pass, Borstenfischpässe & natürlich auch Umgehungsgerinne.

bastian

(auf das Bild klicken für XXL-Darstellung ;) )
 

Havelschreck

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Naja,unter diesen bescheidenen Bedingungen finde ich den Bericht von Stephan Höferer in der Fisch&Fang,sowie den Film auf der DVD,den es im letzten Jahr zum Thema Quappe gab,ein wenig fraglich.Naja ,so lange in diesem Fall releast wird,kann sich eventuel ja wieder eine gute Population entwickeln.Und wegen den kleinen Fischen Aufstand zu proben,die auf den Bildern zu sehen sind,halt ich für etwas überzogen.Es ist ja keine Ampel am Haken,die den Fischen rotes oder grünes Licht gibt,wenn sie den Köder "beschnuppern".Bei Barschen und Welsen kann das auch jeder Zeit Passieren.
 

Klausi

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Zitat Meridian: "Grund für die Rückgänge sind auf jeden Fall die Verschlammung der Gewässer, sowie die ständig wärmeren Winter. Früher wurden die Zirren & Fliesse korrekt gepflegt, es wurde ausgebaggert & somit für gute Laichmöglichkeiten gesorgt. Heute wird dies nicht mehr getan. Sicherlich weil die Kosten dafür recht hoch sind, andererseits weil der Spreewald als Biosphärenreservat über sehr viele Schutzbereiche verfügt, in welchen ein Eingreifen des Menschen nicht mehr geduldet wird & somit untersagt ist."
Der Spreewald ist doch jahrhundertealte Kulturlandschaft. Die Fließe waren doch nicht da, sondern sind durch den Menschen entstanden! Warum darf er die jetzt nicht mehr pflegen? Dann ist der Spreewald bald nicht mehr da...! Das ist genau so bekloppt, wie in dieser deutschen Kulturlandschaft EIN Tier, nämlich den Kormoran, unter Vollschutz zu stellen.
Da sieht man wieder, wohin mangelnde Fachkenntnis gepaart mit Entscheidungskompetenz führt....
Ich wünsche den Bemühungen um den Erhalt der Quappe in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet maximale Erfolge.
Klausi
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Klausi schrieb:
Der Spreewald ist doch jahrhundertealte Kulturlandschaft. Die Fließe waren doch nicht da, sondern sind durch den Menschen entstanden! Warum darf er die jetzt nicht mehr pflegen? Dann ist der Spreewald bald nicht mehr da...! Das ist genau so bekloppt, wie in dieser deutschen Kulturlandschaft EIN Tier, nämlich den Kormoran, unter Vollschutz zu stellen.
Da sieht man wieder, wohin mangelnde Fachkenntnis gepaart mit Entscheidungskompetenz führt....
GENAU den springenden Punkt erkannt Klausi !
Kann mich noch an meine Kindheit erinnern, die ja noch gar nicht solange zurück liegt ... die Fließe wurde allesamt Jahr für Jahr ausgebaggert & entkrautet !
Mittlerweile kann ich mich nicht erinnern, wann ich den letzten Schreitbagger hier irgendwo in der Spree oder einem der Fließe hab stehen sehen.
Mir fällt nur auf, dass sie flacher & flacher & flacher wird ...

Klausi schrieb:
Ich wünsche den Bemühungen um den Erhalt der Quappe in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet maximale Erfolge.
Klausi
DANKE DIR ! Wir bleiben auf jeden Fall am Ball !

bastian
 

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