Wie seid Ihr derzeit am Baggersee vom Ufer auf Barsch erfolgreich?

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moissac

Gummipapst
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Die Barsche in meinem Hausgewässer (klarer tiefer Baggersee, nur Uferangeln erlaubt) verweigern zur Zeit beim Fischen mit Kunstködern radikal ihre Mitarbeit. :( Ich habe bisher Folgendes versucht: Kleine Cranks mit 1-4m Lauftiefe, F+F Twitchmaster, Gufis 2" bis 3.5" gejiggt und in verschiedenen Tiefen geleiert, Jigspinner gejiggt und durchgekurbelt. Köderführung alles eher zügig. Fange alle paar Stunden einen Hecht, aber null Barsch. Meinem Kollegen gehts genau so. Allzu viel Erfahrung in Sachen Barsch haben wir beide nicht.

Die Friedfischangler fangen auf Maden (mit einer einzelnen (!) oder max. zwei Maden) problemlos ihre Barsche bis über 30cm.

Was muss ich ändern? Bitte nur alternative Empfehlungen zum Naturköderangeln ;)
 

backlash63

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Die Barsche in meinem Hausgewässer (klarer tiefer Baggersee, nur Uferangeln erlaubt) verweigern zur Zeit beim Fischen mit Kunstködern radikal ihre Mitarbeit
Ist bei mir fast genauso (auch Baggersee und Uferangeln, aber Wasser trüb). Zwar hängt ab und zu mal ein Zwerg dran, aber gar kein Vergleich zu sonst. Seeeehr mühselige Angelegenheit. Probiert habe ich Popper, Stickbaits float & sink, Wobbler Flach- & Tiefläufer, Blinker, Spinner, alles UL bis 3,6 Gramm. Dazu noch alle verfügbaren Dekore und Farben.
Was geändert werden müsste - keine Ahnung. Aber ich hätte zumindest bei meinem See eine Erklärung: ich habe hier noch nie so viele Jungfische gesehen wie in diesem Jahr. Und daher kann ich mir vorstellen, dass die Barsche momentan ganz einfach satt sind.
Kurios auch, und wieder ähnlich wie bei dir: vor nicht allzu langer Zeit ist hier ein Mitte-40er Prachtexemplar gefangen worden - auf Tauwurm.
 

moissac

Gummipapst
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Wir haben bei uns auch extrem viele Jungfische, vielleicht ist das ein Grund. Letztes Jahr im Sommer lief es gut, dieses Jahr tote Hose. Dafür sind die Hecht abends bei Sonnenschein und Windstille aktiv.
 
P

Pingelig

Gast
Bei uns ist auch Flaute. Ich glaube es ist die Temperatur, beim waten hab ich das Gefühl in der Badewanne zu stehen. Wenn man den Köder aus dem Wasser kommend in die Hand nimmt, fehlt das Gefühl das es im tiefen kälter wäre. Fisch zu träge deshalb? , der Futterfisch zu reichlich? . Ich denk mal wenn es jetzt mit den Temperaturen runter geht dann wird's auch wieder besser.
 

backlash63

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Ja, an die Wassertemperatur als Faktor hatte ich auch schon gedacht. Ich habe zwar keine Vergleichswerte, aber es scheint mir, dass das Wasser für Anfang September ungewöhnlich warm ist. Vielleicht ist es tatsächlich die Kombination Futterangebot + Wärme.
 

benwob

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Ich kenne das hier bei mir vom Fluss so, dass es in der Zeit mit großem Futterfischaufkommen an bestimmten Spots, gerade bei Barschen, oft nur ganz kurze Beißphasen gibt.
Da stehe ich am Spot und es tut sich nichts nix, egal was ich mache und dann auf einmal geht das große Fressen los.
Die Barsche knallen dann immer wieder in die Futterfische rein und mit dem passenden Köder kann ich dann oft bei jeden Wurf Bisse bekommen.
Das geht dann manchmal nur 5 Minuten so, manchmal auch 15 Minuten, aber selten länger.
Danach ist der Spuk vorbei und es kann stundenlang dauern bis es wieder los geht.
Erwischt man den richtigen Zeitpunkt ist es top, außerhalb dieser Barschjagden ist es dann schwierig an solchen Spots die Barsche zum Beißen zu animieren.
 

Hangel

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Habe bei mir am Bagger eine ähnliche Situation, das letzte was ging war ganz kurz vor der Dunkelheit mit einem 3,5 inch gejiggt. Wie @benwob aber sagt, waren es nur mal 10 Minuten und danach wieder stille.
Was immer ein Versuch wert ist sind kleine Creatures. Wenn größere auf Tauwurm und Made gefangen werden, wird die Hauptnahrungsquelle wohl relativ Tief an den Krautkanten sein, wo sie wirbellose Tiere fressen statt Kleinfisch.
Einfach mal Dropshot mit Tauwurm probieren, ich habe damit letztes Jahr viel und auch Gute gefangen.
 

WildundFisch

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Mein Barschsee ist auch sehr klar und tief, ich hab mir das ganze Jahr die Zähne ausgebissen und alles versucht. Ähnlich wie Benwob kam ich dann zu der Erkenntnis, dass man bei den sommerlichen Bedingungen ein sehr kurzes aber intensives Beißfenster hat. Bei mir begann das etwa 20 Minuten bevor es komplett dunkel war, also im wirklich letzten Licht, wo es den meisten wahrscheinlich schon zu dunkel ist um auf Barsch zu angeln.

P.S.: Bei mir haben sich dann schnell geführte Twitchbaits bewährt.
 
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perch2013

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Moin,
Situation bei mir ähnlich. Gewässer klar wie Gin. Brutfisch ohne Ende.
Beste Zeit hier morgens/Vormittags. Abends läuft es komischerweise nich so doll.

Allerdings sind die Biester hier verdammt schlau. Selbst wenn Sie los legen mit fressen fange ich pro Köder nur einen Fisch, dann haben Sie den "Köder" durchschaut.
Methodenwechsel bringt dann wieder einen Fisch. Man muss Sie also immer wieder neu austricksen.

Gruss
Stefan
 
P

Pingelig

Gast
Ich kenne das hier bei mir vom Fluss so, dass es in der Zeit mit großem Futterfischaufkommen an bestimmten Spots, gerade bei Barschen, oft nur ganz kurze Beißphasen gibt.
Da stehe ich am Spot und es tut sich nichts nix, egal was ich mache und dann auf einmal geht das große Fressen los.
Die Barsche knallen dann immer wieder in die Futterfische rein und mit dem passenden Köder kann ich dann oft bei jeden Wurf Bisse bekommen.
Das geht dann manchmal nur 5 Minuten so, manchmal auch 15 Minuten, aber selten länger.
Danach ist der Spuk vorbei und es kann stundenlang dauern bis es wieder los geht.
Erwischt man den richtigen Zeitpunkt ist es top, außerhalb dieser Barschjagden ist es dann schwierig an solchen Spots die Barsche zum Beißen zu animieren.
Wenn man sich wie gewohnt die Mahlzeiten einwirft kommt es bei höheren Temperaturen dazu das der Durchsatz eingeschränkt ist-- bedingt durch Bewegungsmangel. Wird es warm verzichten wahrscheinlich auch die Fische auf unnötige Bewegung der Bauch bleibt länger voll die Fresszeiten verändern sich, fallen vllt auch mal aus. Ist alles nur ne Vermutung von mir. Jedenfalls interessant das Thema
 

Martin-HD

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Ähnlicher See bei mir, allerdings war ich vor ein paar Wochen das letzte Mal. Es lief ausschließlich auf Dartjig oder Softjerk am weighted Offset. Beides tief absinken lassen, hochtwitchen, wieder absinken lassen. Größer als 30cm wurde es aber auch nicht und eventuell sind die Konditionen mittlerweile schon wieder anders.
 

Hangel

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Wenn man sich wie gewohnt die Mahlzeiten einwirft kommt es bei höheren Temperaturen dazu das der Durchsatz eingeschränkt ist-- bedingt durch Bewegungsmangel. Wird es warm verzichten wahrscheinlich auch die Fische auf unnötige Bewegung der Bauch bleibt länger voll die Fresszeiten verändern sich, fallen vllt auch mal aus.
Darauf baut meine Vermutung, dass die Größeren dann am Kantenfuß wirbellose Tiere fressen, auf.
Warum sollten sich größere Exemplare, die wie du sagt, für die Bewegung mehr Energie verbrauchen, mit den kleinen Barschen über dem Kraut um den Brutfisch streiten.
Lieber im kühleren tiefen Wasser stehen und "wehrlose" Kleintiere fressen.
 

Mohrchen

Bigfish-Magnet
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Ich angle zwar nicht im Baggersee, aber das beschriebene Problem kenne ich auch hier beim mir am Natursee.

Beim Baden letzte Woche kam mir das Wasser an der Oberfläche wie das eines Planschbeckens vor, so dass ich mich gewundert habe, dass kurz neben mir beim Schwimmen, die kleinen Barsche die kleinen Brutfische geraubt haben. Wenn man die Füße jedoch etwas nach unten sacken lassen hat, wurde es schon ein bisschen kühler.

Weiter zur Situation:
Das Wasser ist jetzt, nach dem es bis Juli relativ klar war, doch sehr trüb geworden - Farbe dunkelgrün würde ich sagen und der See ist so doll verkrautet, wie ich es noch nie erlebt habe.
Es sind ungewöhnlich viele Futterfischschwärme von ca. fingerkuppengroßen Fischen - von der Form geschätzt Plötzen - unterwegs, die regelmäßig von kleinen Barschen (10-15 cm) an der Oberfläche verfolgt werden.

Derzeit fange ich eigentlich nur mit Spinnern der Farbe gelb/orange an der Oberfläche, aber auch darunter - am besten morgens, auch Topwater geht - hier fehlen mir jedoch die passenden Modelle, d. h. kleine Topwaterköder.
Meist fange ich die kleinen Barsche oben und unten und ab und zu ist mal ein besserer dabei (bis 33 cm), letztere jedoch tiefer und an Strukturen, wo sie sich verstecken können.
 

Roadrunnör

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Mir gehts auch ähnlich (größerer Fluss und auch größerer See, ersterer ziemlich trüb, See sehr klar).
Grade am Fluss ist es spektakulär zu beobachten: sobald die Sonne hinter den Hügeln verschwunden ist, geht es an der Oberfläche richtig rund. Es brodelt das Wasser. Das dauert aber auch so maximal 20mins und es kehrt wieder Ruhe ein.

Tagsüber fang ich auch mal den ein oder anderen Barsch, auch bei 30grad+, aber ausschließlich auf C-rig mit creatures. Auf alles was schneller oder höher geführt wird, wie kleine Chatterbaits, spinjigs, skirted jigs etc. geht nix. Denke auch, dass die Barsche relativ tief stehen und erst gegen Abend zum Essen mal kurz hochkommen. Tagsüber schnappen die sich dann, was an Krebsen etc. bodennah rumlungert. Dacht mir auch schon paarmal, dass das natürliche Nahrungsangebot schon sehr groß ist und dass es für die Barsche und Zander wenig Sinn macht da irgendwas schnellem hinterherzuschwimmen, wenn daneben leichte Beute in Form von Insekten aufm Boden rumlungern. Und dazu jederzeit mehr als genug Brut an den gleichen Stellen steht.

Spannend fand ich die Tage, dass ein mittelgroßer Ast, noch mit grünen Blättern an der Oberfläche direkt an der Kaimauer gehangen hat. Dort standen extrem viele Brutfische und man konnte über Stunden hinweg größere Fische dabei beobachten, wie die in regelmäßigen Abständen die Brut dort rausgepflückt haben. Hab die Stelle auch mit allem möglichen abgeangelt, aber dabei wohl leider nur die Fische verscheucht :D
 

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