Was haltet ihr davon, bei Catch&Release und Angelwettbewerben nur Einzelhaken ohne Widerhaken und keine Drillinge zu verwenden?

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

captn-ahab

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Und irgendwie wusste ich, warum wir nen disclaimer haben, einen eigenen c&r thread, diverse Artikel.....
 

pechi24

Gummipapst
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Moinsen,

was ist denn mit den Anglern, welche widerhakenlose Einzelhaken beim Spinnfischen verwenden und C&R betreiben und dann auf dem Weg zum Wasser mit dem Auto 100 Insekten auf der Fahrzeugfront töten?

Sind die dann schlimmer oder besser als der C&R-Deadbaiter, der mit dem Rad zum Angeln gefahren ist und keine Insekten getötet hat?

Wenn Hechte keinen anderen Wert als Plötze haben dürfen, dann haben Insekten auch keinen anderen Wert als Fische, sind doch schließlich alles Lebewesen.

Und darf man sich heute noch Hunde halten, die dann mit anderen Tieren gefüttert werden, wenn ich sie nicht als Schutz- oder Wachhund benötige, sondern einfach als geselliges Haustier?

Sind stressige Angelwettkämpfe mit lauten und schnellen 300-PS Booten, bei denen möglichst viele und große Fische für Punkte gefangen werden sollen, moralisch/ethisch deshalb besser, weil die Haken angedrückt werden?

Ist es ok, sich im Barschschwarm mit angedrückten Haken durch 20 kleine Fische zu angeln, um dann irgendwann endlich mal den 40+ rauszupicken?

Ich will die unterschiedlichen Positionen gar nicht bewerten, denn jeder hat gute Gründe für das eigene Handeln. Sehr einfache Gedankenspiele zeigen aber leicht, dass „Moral“ stets eine Frage der Perspektive ist und man mit Urteilen vorsichtig sein sollte.

Dieses Verurteilen der anderen Angler nervt aber in jedem Fall, am Ende soll doch jeder machen wie er mag. Der eine will den Fisch für die Pfanne, der andere braucht den Nervenkitzen beim Wettkampf und der nächste will nur in Ruhe am Teich hocken und die Natur genießen.

Man kann ja seine eigene Sichtweise nennen und dafür werben, aber doch bitte nicht direkt die Moralkeule schwingen.
 

Wolf

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Andererseits: In welche "objektiv begründbare Wertigkeit" fällt die Option, einen Fisch zu essen und keine proteinreiche Pflanze?
Vielleicht geht es anderen anders, aber ich habe nicht verstanden, was Du sagen möchtest. Immerhin zitierst Du ja meinen Beitrag und wiederholst mehrfach den Begriff objektiv begründbare Wertigkeit (obwohl es bei mir übrigens "vorgeblich objektiv begründete Wertigkeiten" heißt). Nur ich erkenne einfach keinen Bezug zwischen unseren Beiträgen.

Dein Beitrag klingt nach der schon angesprochenen grundsätzlichen C&R-Frage. Im Thread geht es aber eigentlich und ursprünglich um die Frage nach widerhakenlosen Einzelhakens vs. Drillinge mit Widerhaken bei C&R - also um eine Frage, die für sich schon eine Antwort auf die C&R-Frage gefunden hat. Die Abschweifung zur Frage, in wie weit das Töten des Fisches A zum C&R des Fisches B mit dem Grundgedanken des C&R in Einklang zu bringen ist, entstand aus der Betrachtung von Nachteilen beim besagten Köderfischangeln aka "deadbaiten" mit Einzelhaken im Vergleich zu Drillingen. Schon das war wie gesagt eine Abschweifung, für die ich mich beim Threadersteller entschuldige. Eine C&R-Diskussion führt dann aber vollends weg vom Thema und kann nur ergebnislos enden.

Ich persönlich befürworte widerhakenlosen fischen insbesondere bei C&R, ist bei Fliegenfischen ohnehin sehr verbreitet. Ob das dann ein Einzelhaken oder ein Drilling ist, hängt dann für mich tatsächlich von verschiedenen Faktoren ab. Und die sind häufig aus dem Bauch bewertet und nur bestenfalls eingebildet objektiv ;)
 

Wolf

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was ist denn mit den Anglern, welche widerhakenlose Einzelhaken beim Spinnfischen verwenden und C&R betreiben und dann auf dem Weg zum Wasser mit dem Auto 100 Insekten auf der Fahrzeugfront töten?
Es geht um die Frage des willentlich und wissentlich. Insofern geht Deine Frage in die falsche Richtung.
 

R.Z

Gummipapst
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Mich würde noch interessieren was Matze Koch zu dem Thema beizutragen hat. Schade ist er hier nicht angemeldet.
Ich habe übrigens die Lösung: Einfach im Supermarkt gekaufte Fische verwenden.
Gestorben ist der Fisch sowieso und man bringt sogar noch zusätzliche Nahrung in sein Gewässer.
 

pechi24

Gummipapst
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Es geht um die Frage des willentlich und wissentlich. Insofern geht Deine Frage in die falsche Richtung.

Ist ja lustig, dass allein du vorgibst, um was es geht und gleichzeitig definierst, was in die falsche Richtung geht und was nicht.

Es geht unter anderem um die Frage, ob man das eine Leben gegen das andere aufwerten darf, ob man also eine Plötze töten darf, um damit einen Hecht zu fangen, den man dann wieder schwimmen lässt.

Wenn man Angler A dafür verurteilt, dann kann man Angler B auch dafür verurteilen, dass er auf dem Weg zum Wasser mit dem Auto 100 Fliegen (Lebewesen) killt, nur um seinem geliebten Hobby nachzugehen. Ausweichversuche wird wohl auch niemand unternehmen, denn obwohl es alle paar Sekunden auf der Frontscheibe klatscht, fährt man einfach (willentlich und wissentlich) weiter. Wenn Angler B dann auch noch seine Fänge releast, dann aber gute Nacht.

Man kann praktisch also jeden für alles verurteilen, je nach Perspektive.

Systembedingt kann hier also bei diesem Punkt niemand richtig oder falsch liegen, sondern A kann nur anderer Meinung sein als B.

Wenn man sich dies für seinen eigenen Standpunkt vor Augen führt, ist man vermutlich etwas vorsichtiger mit dem vermeintlich objektiven Urteil über andere Angler.
 

Wolf

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Ist ja lustig, dass allein du vorgibst, um was es geht und gleichzeitig definierst, was in die falsche Richtung geht und was nicht.

Es geht unter anderem um die Frage, ob man das eine Leben gegen das andere aufwerten darf, ob man also eine Plötze töten darf, um damit einen Hecht zu fangen, den man dann wieder schwimmen lässt.
Das mag Dir so erscheinen. Aber ganz offensichtlich hast Du Dich gar nicht mit dem Einwand beschäftigt. Dein Vergleich ist einfach schrott, weil Du dann auch das "Argument" zulassen müsstest, ein Feuerwehrwann, der auf dem Weg zum Einsatz ist und unbeabsichtigt eine unachtsam vor das Auto laufende Person überfährt genauso ein schlechter Mensch sei wie eine Person, die sich eine Schusswaffe beschafft und damit gezielt einen anderen Menschen erschießt.

Der eine tut das eben willentlich und wissentlich, hat sich also dazu entschieden genau das zu wollen. Und der andere hatte diese Absicht ganz und gar nicht. Das macht schon einen ganz erheblichen Unterschied und spielt daher in der Rechtsprechung auch eine entsprechende Rolle.

Und das ist der Grund, warum Dein Vergleich mit den Fliegen einfach mal so gar nicht taugt. Aber ich halte Dich nicht auf, weiter zu glauben, dass das voll das gute Argument sei.
 

pechi24

Gummipapst
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Mit bildlichen Beispielen tust du dich offensichtlich etwas schwer.

Ich sprach nicht vom Reh, dass mit geringer Wahrscheinlichkeit vors Auto läuft und daher wäre es eher so, als ob dein zitierter Feuerwehrmann auf dem Weg zum Brand mit Vollgas auf eine Menschenmenge zusteuert und gar nicht bremsen will.

Da macht es dann auch keinen Unterschied für die Leute, ob er es willentlich (vermutlich nicht) oder halt nur wissentlich (das ganz bestimmt) macht.

Und wenn ich mich ins Auto setzte und 100 km zum Angeln brettere, dann bin ich mir durchaus bewusst, dass anschliessend viel Eiweiß auf der Front kleben wird. Ich nehme das halt einfach in Kauf, weil mir mein Hobby in dem Moment wichtiger ist.

Letztlich nicht so viel anders als der C&R-Deadbaiter. Dem ist sein Hecht wichtiger als der Köderfisch. Das ist letztlich alles nur eine Frage der Perspektive.

Aber dass du diesen Einwand nicht mal im Ansatz akzeptierst, sondern als Schrott titulierst, zeigt doch recht deutlich, dass es dir vordergründig um das moralische Urteil über andere Angler geht und nicht um einen Austausch.

Köfi-Angler, welche C&R betreiben, sind demnach eiskalte Killer, während ich als Spinnfischer und Insektentöter also der edle Feuerwehrmann bin, der einfach nur zügig ans Wasser will.

Wer mit 50 km/h übers Wasser brettert, um dann mit angedrückten Haken den edlen Angler zu spielen, tötet objektiv betrachtet bei einem Trip mit der Schraube vermutlich mehr Kleinfisch als der Deadbaiter im ganzen Anglerleben.

Diese ganze Diskussion und das zugehörige Moralisieren erinnert irgendwie stark an den C&R-Vertikalangler auf 20m, der sich über den Vereinsopi aufregt, weil der einen Zander am Tag mitnimmt.

Ich bleibe dabei, jeder soll so fischen, wie er mag.
 

Mario11

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Alter Barsch, was ist denn hier los?
Das Auslösen dieser Grundsatzdiskussion war nicht meine Absicht.
Es waren einige hilfreiche Beiträge dabei, die mich nochmals darüber nachdenken lassen wann ich welchen Haken, Einzelhaken oder Drilling, welche Hakengröße, Widerhaken oder nicht einsetze... unabhängig davon ob C&R oder Wettbewerb.
Danke an alle
Schönen Tag und geht angeln am Wochenende!
 

Wolf

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Um es kurz zu machen: ich verurteile niemanden, weil mir das dafür viel zu egal ist. Die Handlung ist aber dennoch widersprüchlich. Und Deine bildlichen Vergleich taugen weiterhin nichts, weil Du die und-Verknüpfung ignorierst. Es fehlt weiterhin das willentlich, was aber wichtig ist. Aber lassen wir es gut sein. Jeder bleibt bei seiner Meinung.
 

Dominikk85

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Ich denke man sollte beides akzeptieren, sowohl c&r als auch maßvolle Entnahme. Ich betreibe fast 100% c&r, aber ich würde mir nicht anmaßen einen der entnimmt zu kritisieren (solange es im Rahmen bleibt und er nicht die kühltruhe voll macht), zumal ja das rechtliche auf seiner Seite ist.

Ich habe keine moralischen bedenken bei c&r, aber dennoch sollte man als releaser imo schon ein wenig kleinere Brötchen backen und sich nicht moralisch über Leute erheben die sich an die Regeln halten während man selbst in einer, sagen wir es freundlich "Grauzone" ist.
 

Spin+Fly

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Sorry wollte nicht solch eine Diskussion lostreten. Für mich ist das geplante C+R Deadbaiten einfach unethisch und unplausibel. Punkt.
Deadbaiten mit Verwertungsabsicht finde ich aber vollkommen okay. Und beim Kunstköderangeln habe ich für mich halt die individuelle Wahl schnell zu entscheiden was ich mit dem Fisch mache, quasi Catch and Decide ;)
Wobei ich beim geplanten C+R KuKö-Angeln weniger hakenbestückte Köder und angedrückte Widerhaken eindeutig bevorzuge.
 

Spin+Fly

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Die heutige Zeigefingergesellschaft finde ich auch anstrengend. Irgendwie will jeder den anderen "Auf Linie bringen". Vielleicht sollten wir alle uns wieder häufiger etwas zurücknehmen. Frei nach dem Motto: Leben und leben lassen.

Jeder kann und sollte seine Meinung äußern dürfen. Manchmal bringt es für den ein oder anderen einen positiven Input. Und manchmal lebt halt jeder nach seiner Fasson weiter.
Nur wenn jemand denkt andere missionieren zu müssen (vorallem zu überwiegend oft belanglosen Dingen wie z. B. Veganismus, C+R oder Religion), dann wird es meist anstrengend. Sehr anstregend.
 

dietmar

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Hi,

ich fische auf Hecht ohne Widerhaken. Ich brauche die kleinen fiesen Dinger nicht. Ein widerhakenloser Haken erlechtert das Lösen und schnelle Zurücksetzen eines gefangenen Fisches ungemein. Was würde dies allerdings für einen Nutzen bringen, wenn jeder gefangene Fisch und ist er noch so klein, gefühlt eine Ewigkeit in die Kamera gehalten wird? Also ich weiss wie Barsche, Hechte und Zander aussehen. Man braucht die mir nicht minutenlang entgegen zu halten.
 

bvelvet

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Die heutige Zeigefingergesellschaft finde ich auch anstrengend. Irgendwie will jeder den anderen "Auf Linie bringen". Vielleicht sollten wir alle uns wieder häufiger etwas zurücknehmen. Frei nach dem Motto: Leben und leben lassen.
Korrekt, jeder soll doch angeln wie er bock drauf hat ist schließlich ein Hobby :)
Schlimm genug wenn man sich hier die Diskussion wieder durchliest, das haben wir doch im Alltag schon genug...

Habe kein Problem mit C+R, Deadbaiten oder den Fang zu verspeisen :rolleyes:
 

Maggus

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Guter Punkt! Das stößt mir bei so manchem Mefoköder sauer auf, der mit viel zu großen Einzelhaken umgerüstet wird. Sicher fasst ein Einzelhaken besser, wenn er sitzt - gerade bei Inlinern. Aber ein großer, dickdrähtiger Einzelhaken kann mit Sicherheit auch sehr viel größeren Schaden anrichten.

Ein guter und interessanter Punkt. Ein Freund von mir schleppt auf Seeforellen und hat auch festgestellt dass gerade untermaßige Seeforellen mit zu grossen Einzelhaken verludert werden können (v.a. wenn die Hakenspitze nach oben geht sind Augenverletzungen (als Beispiel) häufiger). Ich hatte ihm auch damals vorgeschlagen die Haken auf kleinere Drilling zu tauschen und er wollte drüber nachdenken (muss mal nachfragen was daraus wurde). Da er Schweizer ist sind die Widerhaken eh' passé.

Schade dass Denis nicht auf meine Fragen eingegangen ist. Das waren echte Verständnisfragen. Als ich als Junge Dead Bait gefischt habe kam übrigens nur ein Drilling zum Einsatz. Muss aber auch dazu sagen dass man damals die "zigarettenpause" gelehrt hat und man i.d.R. lange gewartet hat damit der Fisch schluckt. Ich hätte als Junge aber auch nicht den Gedanken gehabt den Fisch zurück zu setzen da damals C&R weder en vogue war noch ich es als Jungfischer über meinen Stolz hinweggekommen wäre den Fisch nicht meinen Eltern auf den Küchentisch zu knallen sondern zurück zu setzen. Schneidertage waren damals die Regel...

Was ich echt schade finde dass die Diskussion komplett vom Thema abdriftet und das alles gar nichts mehr mit der Frage im Fall von Wettkämpfen zu Tun hat.

Wenn ich als Privatangler am Wasser bin habe ich zumindest weniger Öffentlichkeit udn Aufmerksamkeit als bei Wettkämpfen die dann in den Medien publik werden. Das Bild das dort in der Öffentlichkeit entsteht spiegelt sich aber auf mich als Angler zurück. Wettkampfangler sind sicherlich für einige Vorbild und da sind ganz andere Chancen Themen wie waidgerechtes Angeln in die Breite zu tragen als sich hier im Forum untereinander zu fetzen.

In so einem Kontext habe ich die Eingangsfrage verstanden und finde nach wie vor dass es keine schlechte Idee ist wenn Veranstalter sich diesem Aspekt widmen. Dann kann man immer noch die Einzelfälle des jeweiligen Wettkampfes (gibt es Wettkämpfe wo dead bait benutzt wird?) berücksichtigen und die Regularien entsprechend anpassen.

Ohne diesen Schritt wird aber meiner Meinung nach jeder halbwegs erfolgshungriger Wettkampfangler die Anbissstellen so wählen dass die Bissausbeute maximal ist und nicht ob der Fisch es danach auch packt. Und das ist dann ein gutes Vorbild für die die noch was lernen wollen?

Ich finde es total cool dass gerade die jüngeren Generation sich offen und interessiert an diesen Themen zeigen. Im meinem persönlichen Umfeld sehe ich viele Jungfischer die bzgl. Waidgerechtigkeit den alten Hasen echt was vorraus haben. Gleichzeitig sind die Jungfischer aber die, die meiner Meinung nach am stärksten von Veranstaltungen wie dem YPC (um ein Beispiel zu nennen, kenne mich bei Wetbewerben echt nicht gut aus) beeinflusst werden.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Ein guter und interessanter Punkt. Ein Freund von mir schleppt auf Seeforellen und hat auch festgestellt dass gerade untermaßige Seeforellen mit zu grossen Einzelhaken verludert werden können (v.a. wenn die Hakenspitze nach oben geht sind Augenverletzungen (als Beispiel) häufiger). Ich hatte ihm auch damals vorgeschlagen die Haken auf kleinere Drilling zu tauschen und er wollte drüber nachdenken (muss mal nachfragen was daraus wurde). Da er Schweizer ist sind die Widerhaken eh' passé.

Schade dass Denis nicht auf meine Fragen eingegangen ist. Das waren echte Verständnisfragen. Als ich als Junge Dead Bait gefischt habe kam übrigens nur ein Drilling zum Einsatz. Muss aber auch dazu sagen dass man damals die "zigarettenpause" gelehrt hat und man i.d.R. lange gewartet hat damit der Fisch schluckt. Ich hätte als Junge aber auch nicht den Gedanken gehabt den Fisch zurück zu setzen da damals C&R weder en vogue war noch ich es als Jungfischer über meinen Stolz hinweggekommen wäre den Fisch nicht meinen Eltern auf den Küchentisch zu knallen sondern zurück zu setzen. Schneidertage waren damals die Regel...

Was ich echt schade finde dass die Diskussion komplett vom Thema abdriftet und das alles gar nichts mehr mit der Frage im Fall von Wettkämpfen zu Tun hat.

Wenn ich als Privatangler am Wasser bin habe ich zumindest weniger Öffentlichkeit udn Aufmerksamkeit als bei Wettkämpfen die dann in den Medien publik werden. Das Bild das dort in der Öffentlichkeit entsteht spiegelt sich aber auf mich als Angler zurück. Wettkampfangler sind sicherlich für einige Vorbild und da sind ganz andere Chancen Themen wie waidgerechtes Angeln in die Breite zu tragen als sich hier im Forum untereinander zu fetzen.

In so einem Kontext habe ich die Eingangsfrage verstanden und finde nach wie vor dass es keine schlechte Idee ist wenn Veranstalter sich diesem Aspekt widmen. Dann kann man immer noch die Einzelfälle des jeweiligen Wettkampfes (gibt es Wettkämpfe wo dead bait benutzt wird?) berücksichtigen und die Regularien entsprechend anpassen.

Ohne diesen Schritt wird aber meiner Meinung nach jeder halbwegs erfolgshungriger Wettkampfangler die Anbissstellen so wählen dass die Bissausbeute maximal ist und nicht ob der Fisch es danach auch packt. Und das ist dann ein gutes Vorbild für die die noch was lernen wollen?

Ich finde es total cool dass gerade die jüngeren Generation sich offen und interessiert an diesen Themen zeigen. Im meinem persönlichen Umfeld sehe ich viele Jungfischer die bzgl. Waidgerechtigkeit den alten Hasen echt was vorraus haben. Gleichzeitig sind die Jungfischer aber die, die meiner Meinung nach am stärksten von Veranstaltungen wie dem YPC (um ein Beispiel zu nennen, kenne mich bei Wetbewerben echt nicht gut aus) beeinflusst werden.

Das liegt aber auch daran das das Thema Wettkampf die meisten hier einfach nicht betrifft zumal wettangeln in Deutschland nur sehr eingeschränkt erlaubt ist.

Daher ist das Thema Wettkampf für die meisten nur passiv (social Media) relevant, hat aber keinen Einfluss auf ihre angelei.
 

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