Warum verliere ich meine Fische?

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Fuchsteufelswild

Schusshecht-Dompteur
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Hallo, ich habe dieses Jahr mit dem Spinnangeln angefangen. Eigentlich kann ich mich auch nicht beschweren da es eigentlich ganz gut läuft, nur die großen steigen mir irgendwie immer aus.

Erstmal zu meinem Tackle. Ich fische eine Zeck Cherry Stick in 2,30 und einer Shimano Vanford 2000, als Schnur habe ich die Daiwa J Braid Grand x8 in 0,1 mm, Vorfach nehme ich Flexonit 1x7 mit 4,1kg Tragkraft. Ich gehe ja schon mit 5cm Gummifischen gezielt auf Barsch und das ist auch der primäre Fisch der beißt, trotzdem hab ich vorgestern einen 94cm Hecht mit der Combo gefangen. Am selben Tag hatte ich nochmal einen 85cm + Hecht am Band, dieser ist leider kurz vor dem Ufer ausgestiegen. Gestern hatte ich einen Zander (sah auch aus wie 80+) den ich nach 2 Minuten Drill endlich gesehen habe, kurz nach dem er an der Wasseroberfläche war ist er auch ausgestiegen. Anscheinend steckt der Haken ja im Maul wenn ich den schon länger drille.

Kann es an der Combo liegen? Ich muss die Bremse ja verdammt klein einstellen weil die Rute ja kaum was aushält, wenn ich anschlage geht die Rolle auch sofort in die Bremse. Den 94er Hecht hab ich eigentlich immer nur gegengekurbelt, zu 95% des Drills hab ich den in die Bremse gekurbelt.

Oder liegt es an den #1 Jighaken die so Dünn sind das der schnell ausschlitzt oder das Teil bei ner Drehung einfach los wird?

Oder könnte es auch sein das es nicht am Gerät liegt und ich einfach zu viel Druck mache weil ich denke "Die Schnur kann ja nicht reißen weil die Bremse ja passt"?
 
S

Snotling4149

Gast
Mit relativ weicher Rute und relativ offener Bremse kann es schon daran liegen, dass man den Anhieb nicht wirklich durch bekommt. Mir sind aufs Barschgeschirr auch deutlich mehr Hechte ausgstiegen, als auf schwerere Setups.

Zudem ist es ja so: Je weniger Druck ich machen kann, um so länger hat der Fisch zZeit die eine Kopfbewegung zu machen die den Haken aushebelt, gerade wenn er dann an die Oberfläche kommt, und sich mal auf den Bauch dreht usw.
 

Björn83

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Hi. Ich hatte das Problem damals auch des Öfteren und zwar mit einer Rute im ML Bereich. Hatte viele schöne Bisse aber leider auch viele Aussteiger. Wahrscheinlich schafft die Rute es nicht auf die Entfernung den Haken wirklich sicher zu setzen. Nach Umstellung auf eine eher für Hecht und Zander geeignete Rute hatte ich dann nicht mehr so viele Aussteiger.
 

Steen

Finesse-Fux
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Würde auch etwas mit der Bremse spielen. Wenn der Anhieb in die Bremse geht, dann geht der Anhieb nicht durch und es kommt vermutlich zu wenig Kraft am Haken an.
 

Paddes94

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Ist der Haken schraf genug?
Gerade bei Zandern ist ein schrfer Haken essenziell, damit er im Knochen ordentlich haken kann.
Bremse scheint mir etwas locker. Ich persönlich stelle sie immer so ein, dass man die Schnur von hand gerade noch abgezogen bekommt.

Zum testen der Schärfe des Hakens setze ich die Spitze vorne auf meinen Finger und kippe diesen dann ab.
Sollte der Haken bei einer 90° Drehung herunter fallen, ist dieser zu stumpf.
 

Texasroach

Echo-Orakel
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Moin,
man kann hier anhand der Informationen nicht sagen, warum Du die beiden Fische verloren hast, weil es dafür zig Gründe geben kann. Die meisten Fischverluste haben zwei Ursachen: Zu luschige Anschläge und gefühllose Drills, wodurch die Schnurspannung nicht passt. Im Drill in die Bremse zu kurbeln ist kontraproduktiv, bewirkt nur Schnurdrall und schwächt dein Setup. Eine offene Bremse killt Anschlagenergie.
Hänge den Haken mal in einen Zaun und zieh über die Rute, dann siehst Du, wie hart Du die Bremse anziehen KÖNNTEST.
 

Köfte

Bigfish-Magnet
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Hallo, ich habe dieses Jahr mit dem Spinnangeln angefangen. Eigentlich kann ich mich auch nicht beschweren da es eigentlich ganz gut läuft, nur die großen steigen mir irgendwie immer aus.

Erstmal zu meinem Tackle. Ich fische eine Zeck Cherry Stick in 2,30 und einer Shimano Vanford 2000, als Schnur habe ich die Daiwa J Braid Grand x8 in 0,1 mm, Vorfach nehme ich Flexonit 1x7 mit 4,1kg Tragkraft. Ich gehe ja schon mit 5cm Gummifischen gezielt auf Barsch und das ist auch der primäre Fisch der beißt, trotzdem hab ich vorgestern einen 94cm Hecht mit der Combo gefangen. Am selben Tag hatte ich nochmal einen 85cm + Hecht am Band, dieser ist leider kurz vor dem Ufer ausgestiegen. Gestern hatte ich einen Zander (sah auch aus wie 80+) den ich nach 2 Minuten Drill endlich gesehen habe, kurz nach dem er an der Wasseroberfläche war ist er auch ausgestiegen. Anscheinend steckt der Haken ja im Maul wenn ich den schon länger drille.

Kann es an der Combo liegen? Ich muss die Bremse ja verdammt klein einstellen weil die Rute ja kaum was aushält, wenn ich anschlage geht die Rolle auch sofort in die Bremse. Den 94er Hecht hab ich eigentlich immer nur gegengekurbelt, zu 95% des Drills hab ich den in die Bremse gekurbelt.

Oder liegt es an den #1 Jighaken die so Dünn sind das der schnell ausschlitzt oder das Teil bei ner Drehung einfach los wird?

Oder könnte es auch sein das es nicht am Gerät liegt und ich einfach zu viel Druck mache weil ich denke "Die Schnur kann ja nicht reißen weil die Bremse ja passt"?
Nimm deine Rute-Rolle Kombi und binde oder schlaufe das ende des Vorfachs an eine prall gefüllte 1,5L flasche. Dann mach die bremse zu und versuch vorsichtig, das Ganze anzuheben. Wird nicht klappen.
Dann schüttest du nach und nach so viel wasser weg, bis du dich traust, die flasche mit den rute anzuheben. So ca 500g ist wahrscheinlich das, wo sich die rute bis ins handteil krümmt, aber das gewicht gerade noch hebt. Diese Kraft ist das maximale, was du der Rute zumuten möchtest.
Jetzt öffnest du die rolle, so das sie nun gerade so schnur freigibt.
Mit dieser Einstellung kannst du voll anschlagen, bei jedem fisch voll dagegen halten und musst trotzdem keinen schnurbruch befürchten, denn deine aufgewendete kraft ist deutlich unter der Tragkraft deiner schnur.

du wirst dich wundern, dass du den nächsten mittleren hecht fast ohne schnur geben raus bekommst ;)
 

Machete

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Das meiste wurde ja schon aufgeführt. In den häufigsten Fällen ist die Bremse viel zu lasch eingestellt, es wird gar nicht oder nur halbherzig angeschlagen und viel zu zaghaft, gedrillt. Man kann öfter sinnlose Drillorgien beobachten, die man mit vernünftig eingestellter Bremse, wohl um 2/3 verkürzen könnte. Wäre auch für den Fisch deutlich schonender.

Das Gerät verträgt schon einiges. Da muss man keine Angst haben.
 

dietel

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Also. Ich bin ja seit Kurzem Cherrystick-Experte :-D Die Rute ist einigermaßen weich. Eine geniale Rute fürs C-Rig zum Beispiel. Auch gut für kleine Gummis. Aber halt wahrlich keine Rute, mit der man Zandern auf Distanz starke Haken entreiben kann. Erst recht nicht, wenn die Bremse offen ist. Ich habe die Bremse lange Zeit komplett zugedreht und dann reagiert, wenn ein großer Fisch Schnur haben wollte. Da ich mir ab und an die Schnur durchgeballert habe bei meinem Anhieb (vor allem im Flachwasser, wenn die Bisse vorm Boot kamen), fische ich jetzt leicht geöffnete Bremsen. Beim Anhieb ratscht es - wenn ein großer Fisch einsteigt - ganz kurz an.

80er Zander und 90er Hechte sind halt große Fische für eine 16-Gramm-Rute. Und Du angelst seit einem Jahr, hast also keine Großfisch-Erfahrung. Ich habe schon genug erfahrene Barsch-Angler gesehen, denen am Bodden die Hechte kurz vorm Boot abgerissen sind, weil nicht mit der letzten rasanten Flucht gerechnet wurde und die Bremse zu weit zu waren. Barschgerät. Feine Schnur. Insofern würde ich einem Einsteiger empfehlen, die Bremse nicht zu weit zu zu drehen. Auf keinen Fall komplett dicht machen. Und dann muss man halt während des Drills auf die Fischgröße reagieren und ggf. ein bisschen aufdrehen. Das lernst Du alles mit der Zeit. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ist ja schon super, dass Du solche Fische ans Band bekommst. Jetzt heißt es halt ein bisschen üben.

Dinge, die helfen, das Bratgut nach Hause zu bringen:

- scharfe Haken
- feine Haken
- ein satter Anhieb (das geht bei entsprechender Bremseinstellung auch mit der besagten Cherrystick)
- konstanter Druck auf den Fisch
- konzentriert drillen
- ruhig bleiben
- ein großräumiger Kescher

Und ein bisschen Glück gehört auch dazu.
 
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fragla

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Oder liegt es an den #1 Jighaken die so Dünn sind das der schnell ausschlitzt oder das Teil bei ner Drehung einfach los wird?
Es liegt auf alle Fälle auch mit an der Hakengröße. Je kleiner der ist, (kleiner Haken und feiner Haken ist ein Unterschied) um so leichter wird Hecht und Co den wieder los auch wenn sich kleinere Haken mit der leichten Kombo besser setzten lassen. Wenn Du gern die "großen" Fische landen möchtest, dann wäre eventl. eine 2.Rute nicht verkehrt und mit der würde ich an fangen zu fischen.
 

Machete

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Wie Johannes schon schrieb, fehlt halt auch die Erfahrung. Das kommt mit der Zeit. Verlorene Fische, inklusive. Trotzdem geht immer mal ein Fisch verloren. Sonst wäre es ja auch langweilig. Angeln halt.
 

Fuchsinger

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Ich würde, wenn regelmäßig mit größeren Fischen zu rechnen ist, eine oder 2 Rutenklassen schwerer fischen. Dann ist das Problem mit dem weichen Anschlag abgemildert.

Aus eigener Erfahrung hängt es halt auch vom Zielfisch ab: ich hab z.B. schon einige Schwarzbarsche verloren, die mir beim Barsch angeln eingestiegen sind, weil a) die Rute etwas zu weich war, und ich b) beim Barsch angeln nicht anschlage wie ein Irrer, weil ich vergleichsweise kleine Fische erwarte.
 

Dominikk85

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Wie Johannes schon schrieb, fehlt halt auch die Erfahrung. Das kommt mit der Zeit. Verlorene Fische, inklusive. Trotzdem geht immer mal ein Fisch verloren. Sonst wäre es ja auch langweilig. Angeln halt.

Denke ich auch, einen 90er hecht mit einer barsch rute rauszuholen verlangt halt erfahrung und Fingerspitzengefühl, am besten entsprechendes gerät verwenden wenn öfter solche fische einsteigen
 

Fuchsteufelswild

Schusshecht-Dompteur
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Danke für die zahlreichen Antworten, ich habe jetzt erstmal die Sachen geändert die ich ohne anderes Tackle umsetzen konnte. Die Rute hält doch mehr aus als ich ihr zugetraut habe und ich konnte die Bremse um einiges fester drehen. Trotzdem bin ich zu dem Entschluss gekommen das ich an meinem Gewässer keine Barschcombo brauche, wenn die Barsche beißen bekomme ich den Biss eh nicht mit. Die hängen einfach irgendwie dran und anschlagen tue ich erst wenn ich merke das da was hängt, dies bekomme ich auch mit einer schwereren Rute hin. Heute habe ich einen 85cm Hecht gedrillt (wieder auf 5cm Gummifisch) und der hat 1A gehangen und wurde auch gelandet, fühlt sich aber trotzdem irgendwie falsch an mit der 2000er Rolle und der feinen Rute.
 

onkija

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Die Zeck Rute wird so angegeben
  • Toleranzgrenze Ködergewicht: 22 g
Oder liegt es an den #1 Jighaken
Teste doch einfach mal 7.5 cm Gummi und einen #2 Haken
Das sollte die Rute ab können und gleichzeitig solltest Du einen Unterschied feststellen können.
Mit viel ausprobieren sammelst Du immer mehr Erfahrung
 
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