Die Frage müsste eigentlich anders gestellt werden, wie ich finde. Nämlich:
Ist eine Kante/Halde ein Spot?
Ich bin mir da nicht immer so sicher. Wenn ich mein Echolot beim Fahren so ansehe, dann ist da doch eine Menge Fisch in gleichmäßig tiefen Bereichen unterwegs. Es liegt auf der Hand, dass dann auch Räuber da zu finden sind.
Wie gesagt habe ich keine abschließende Meinung dazu, vermute aber manchmal eher die Psyche des Anglers hinter dieser Theorie. Genauso wie man sich am Ufer an Bäumen, Stegen oder Steinen orientiert, um vermeintliche Hotspots zu finden, so macht man es dort, wo für das Auge nichts Markantes zu finden ist, über andere Merkmale. Und das ist nunmal in einem See die sich ändernde Tiefe.
Einfach nur Fläche systematisch abzufischen ist eben schnell demoralisierend, wenn nichts beißt. Da braucht die Seele etwas zum Festhalten, und das sind die von uns als fischträchtig definierten Merkmale. An der Küste beim Meerforellenfischen gibt es auch diejenigen, die der Spot-Theorie anhängen und die, die der Flächen- bzw. Strecken-Theorie zugeneigt sind (so wie ich

). Ich kann aus meinen statistisch leider nicht signifikanten Beobachtungen dazu nur sagen, dass ich kein Übergewicht bei den Fängen der Spot-Fischer erkennen konnte. Was ich natürlich als Beweis für das Zutreffen der Streckentheorie proklamiere! :mrgreen:
Aber weil ich eben auch manchmal was zum Festhalten brauche, fehlt mir die Konsequenz, das auch im Süßwasser durch zu halten... Dennoch vermute ich, dass ein konzentriertes Befischen der Fläche nicht unbedingt erfolgloser ist, als das gezielte Befischen der Kanten. Wobei da natürlich vom Gewässer abhängt. Über 40 m Tiefe würde ich das mit der Flächenbefischung schon aus technischer Sicht sein lassen, dauert einfach zu lange
Grüße,
Wolf